Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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Auch Anna konnte sich an zahlreiche Gelegenheiten erinnern, bei denen es Streit unter den jungen Burschen auf der Burg gegeben hatte und wenn diese Auseinandersetzungen gar in Prügeleien geendet hatten, dann war ihr Bruder Markus gewiss in erster Reihe mit dabei gewesen. Mit seiner Schwester verband den Sohn des Fürsten jedoch ein außergewöhnlich enges Verhältnis und so sorgte er bei Festlichkeiten stets dafür, dass Anna nicht irgendwo alleine herumstand, sondern nahm sie mit sich, wenn sich die Heranwachsenden in eine Ecke des Burggartens zurückzogen, um ungestört miteinander scherzen und trinken zu können. Selbstredend war Markus nicht nur der, der die derbsten Scherze zum Besten gab, er war auch einer von denjenigen, die am meisten tranken und er schüttete den Inhalt so manches Bierkruges in sich hinein, bis er nicht mehr wusste, wie er hieß. Wenn Anna dann allerdings meinte, es wäre Zeit zu Bett zu gehen, ließ er sich widerstandslos von ihr zum Herrenhaus hinüber führen.

„Warum musst du immer so viel trinken, du verdammter Idiot!“, schimpfte sie jedes Mal, während sie die Tür zu Markus’ Zimmer hinter ihnen schloss. „Du kannst ja nicht einmal mehr ordentlich gehen.“

Ihr Bruder lachte lediglich. Doch dann umschloss er ihre Hand. „Bleib, Anna!“, sagte er leise und zog das Mädchen näher zu sich. „Schlaf bei mir. So wie früher.“ Auf solche Art und Weise sprach der Sohn des Fürsten lediglich, wenn er getrunken hatte, und am folgenden Morgen tat er immer so, als könnte er sich an nichts erinnern.

Das Mädchen schüttelte jedes Mal den Kopf. „Du weißt doch, dass das nicht möglich ist.“ Sie entzog ihm ihre Finger. „Ich würde schrecklichen Ärger bekommen. Und du furchtbare Prügel.“

Markus ließ sich auf sein Bett fallen. „Und du weißt genau, dass mir das vollkommen gleichgültig ist“, antwortete er.

„Aber mir nicht.“ Damit verließ Anna das Zimmer ihres Bruders.

Das letzte Hühnerbeinchen blieb dem Mädchen beinahe im Hals stecken und sie spülte es mit einem Schluck Bier hinunter. Schon lange war die Sehnsucht nach Markus nicht mehr so übermächtig gewesen. Und weil sich der Großteil der Gäste bereits in alle Richtungen zerstreut hatte und keiner mehr Annas Anwesenheit zu benötigen schien, dachte sie mehr und mehr daran, einen kurzen Ritt in den Wald zu wagen.

„Was tust du denn da, Maria?“, lachte Isabel und trat neben die Dienerin, die bis vor wenigen Augenblicken noch in ein mehr als vertrauliches Gespräch mit einem der angereisten Kämmerer vertieft gewesen war.

Die Frau zuckte lediglich mit den Schultern. „Ich habe nicht vor, heute Nacht alleine zu schlafen“, antwortete sie dann unumwunden. In Marias Bett lag immerzu irgendein Mann. Manchmal jede Nacht ein anderer, manchmal über ein paar Wochen hinweg derselbe. Doch niemals ergab sich daraus etwas Festes und Dauerhaftes und womöglich lag eben solches auch überhaupt nicht in Marias Interesse.

„Und dieser Mann gefällt dir tatsächlich?“, erkundigte sich Isabel stirnrunzelnd und wies ihm hinterher.

„Nun ja.“ Maria schien verlegen. „Eigentlich gefällt er mir am besten, dort drüben.“ Sie zeigte verhalten auf einen anderen der zahlreichen Kammerdiener, die ihre Herren zum Frühlingsfest begleitet hatten. „Aber das ist wohl aussichtslos, denn er hat nur Augen für sie!“

Ihr Blick glitt abschätzig über eine Dienstmagd, die dem Mann gerade sein Weinglas auffüllte. Die Frau war außergewöhnlich schön. Ein schwarzes Stirnband hielt ihr halblanges, rötlichblondes Haar zurück, damit es sie während der Arbeit nicht störte. Ihr Gesicht war ebenmäßig, mit hohen Wangenknochen und hervorstechenden, tiefgrünen Augen. Dazu trug sie ein passendes Kleid aus grüner Seide mit aufwendigen Stickereien am tief sitzenden Ausschnitt, alles andere als die gewöhnliche Arbeitsbekleidung einer einfachen Dienstmagd. Der Kämmerer hing an ihren Lippen und lag ihr beinahe zu Füßen, während sie ihn jedoch mit grober Abweisung behandelte.

„Was willst du?“, fragte Isabel ohne Verwunderung. „Sie ist mindestens zehn Jahre jünger als du.“

„Was soll das denn heißen?“, erkundigte sich Maria voller Entrüstung. „Bin ich etwa nicht …?“

„Gewiss, gewiss“, gab ihr Isabel Recht. „Wer ist sie überhaupt?“, wollte sie dann wissen.

Maria winkte ab. „Irgendeine Erika“, erwiderte sie. „Was weiß ich, woher. Seit ein paar Monaten ist sie auf Bernadette beschäftigt und es ist ihr bereits in so kurzer Zeit gelungen, allen Soldaten den Kopf zu verdrehen. Also, wenn Ihr mich fragt …“ Die Augen der Frau verengten sich zu Schlitzen. „… sollte man sie zum Teufel jagen. Sie verdirbt mir nämlich alles.“

Isabel lachte aus vollem Hals. „Ach, Maria“, sagte sie mit unüberhörbarem Spott in der Stimme, „du bist doch noch niemals leer ausgegangen, oder?“

„Na ja“, gab die Dienerin zu und war schon wieder halbwegs versöhnt. „Da halb Ihr wohl Recht.“

„Kannst du eigentlich all die Männer, die je in deinem Bett gelegen haben, noch zählen?“, wollte Judiths Mutter dann wissen.

„Nun, lasst mich einmal nachdenken.“ Maria schien allen Ernstes zu überlegen. „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich muss passen. So weit kann ich nämlich überhaupt nicht zählen.“ Sie grinste frech.

Isabel blickte zu Boden. „Ich beneide dich um deine Freiheit“, sagte sie leise.

„Freiheit“, wiederholte Maria. Dann zuckte sie mit den Schultern. „Ich nutze lediglich die Gelegenheiten, die sich mir bieten.“

„Für mich gibt es keine Gelegenheiten“, antwortete Isabel bitter. Dann sah sie um sich und fing einige der Blicke auf, die sich seit Stunden ohne Unterlass auf sie richteten. „Eigentlich wäre alles so einfach, nicht wahr? Aber wenn man mich in den Armen eines anderen Mannes entdeckte …“ Sie brach ab. „Ich will gar nicht darüber nachdenken.“ Isabel ließ sich auf einen der Sessel nieder. „Habe ich dir schon erzählt, dass ich plane, im nächsten Jahr nach Andalusien zu reisen?“, sprach sie dann vollkommen unvermittelt weiter.

„Wie schön.“ Maria lächelte. „Das freut mich für Euch. Vermisst Ihr Eure Heimat?“

„Ja“, gab Isabel augenblicklich zu. „Obwohl ich bereits seit über dreißig Jahren hier oben lebe, denke ich noch immer sehr viel an den Süden. Der Norden ist kalt. Und damit meine ich nun nicht nur das Wetter.“ Judiths Mutter warf einen deutlichen Blick auf Elisabeth, die in ein Gespräch vertieft, auf der anderen Seite des Raumes stand. „Ich kann bei Gott nicht sagen, dass ich unzufrieden wäre mit der Familie, in die meine Tochter in Kürze einheiraten wird.“ Isabel senkte die Stimme. „Oh nein, ich bin sogar äußerst zufrieden, denn auf diese Art und Weise muss ich mir um Judiths Zukunft keine Gedanken machen und weiß, dass wenigstens mein Mädchen gut versorgt sein wird. Aber ich bin froh und dankbar dafür, dass Markus ein so herzlicher und offener Mensch ist, ganz wie sein Vater! Käme er nämlich nach seiner Mutter, dann müsste ich mir ernsthaft Sorgen um das Wohl meines lieben Kindes machen.“

„Ja, Elisabeth ist ein wenig unzugänglich“, gab auch Maria zu.

„Hart und gefühllos ist sie!“, fiel Isabel der Frau ins Wort. „Wie ein Stein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Oft genug habe ich mich schon gefragt, wie Richard eine solche Frau an seiner Seite ertragen kann und es ist mir eigentlich auch unbegreiflich, weshalb die beiden einander so nahe stehen, wenn gleich sie doch kaum verschiedener sein könnten.“

Maria hob die Schultern. „Möglicherweise gibt sich Elisabeth ganz und gar anders, wenn sie mit ihrem Mann alleine ist. Wer will das schon wissen?“

Isabel schwieg einen Augenblick. „Ich kann für Richard nur hoffen, dass es sich so verhält“, sagte sie dann.

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