Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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„Das hier ist meine Schwester Anna.“ Markus zog das Mädchen näher zu sich. „Ihr werdet euch sicher gut verstehen, ihr seid etwa im gleichen Alter.“

Es war kaum mehr als ein Atemzug, den Annas und Anselms Augen ineinander verharrten, und doch brannte sich diese Begegnung im Innersten des Mädchens ein, obwohl sie noch nicht einmal zehn Jahre alt war. Dann rissen die anderen Kinder den neuen Jungen fort, führten ihn durch die gesamte Burganlage, zeigten ihm die Stallungen der Pferde, der Schweine und Rinder, die Hühnergehege, den großen Burggarten, wagten sogar einen kurzen Blick in das Herrenhaus hinein und verrieten ihm schließlich all die geheimen Verstecke, die es hier und dort gab. Und Anselm folgte ihnen bereitwillig und neugierig, nur ein oder zwei Mal sah er sich nach Anna um.

Es war immer wieder aufregend, wenn einer von Richards Abhängigen eines seiner Kinder mitbrachte, damit es ihm bei der Arbeit half. Und weil Anna, solange es draußen hell war, spielen durfte, wo sie wollte und weder Elisabeth noch Elgita ihr je die Nähe zu den Söhnen und Töchtern des Gesindes untersagt hatten, war sie immer mit dabei, wenn ein neuer Junge oder ein neues Mädchen auf der Burg erschien.

„Seht mal, was wir erbeuten konnten!“ Ein paar der halbwüchsigen Burschen waren mit Bogen und Köcher eines unachtsamen oder eingeschlafenen Soldaten des Fürsten aufgetaucht und kicherten stolz vor sich hin. „Nun wollen wir sehen, was der Neue kann.“

Sie markierten ein Ziel an einem der großen Bäume im Burggarten und nahmen dann in einer langen Reihe hintereinander Aufstellung. Anna hielt sich abseits, weil ihre Kraft noch nicht dazu ausreichte, um einen Pfeil einzuspannen.

Anselm dagegen war sehr stark. Es gelang ihm mühelos, die Sehne mit dem Pfeil bis zum Anschlag nach hinten ziehen. Sein erster Schuss allerdings verfehlte den gekennzeichneten Baum um Längen. Als die anderen Kinder lachten, blickte Anna beinahe wütend um sich. Wer von ihnen hatte sich schon bei seinem ersten Versuch besser angestellt?

Dann jedoch trat Markus an Anselms Seite und bemühte sich, dem neuen Jungen mit wenigen Worten die Grundlagen des Bogenschießens begreiflich zu machen. Bereits der dritte Pfeil traf den markierten Baum und Anselm strahlte vor Stolz. Schließlich drehte er sich zu Anna um und lachte sie an und es schien ihr, als würden sie einander schon seit Ewigkeiten kennen.

Elisabeth stand so plötzlich mitten im Raum, als wäre sie aus dem Erdboden aufgetaucht. Gewiss war die Fürstin zuvor von irgendeinem ihrer Soldaten angekündigt worden, doch dessen Worte waren vermutlich im Tumult und den durcheinander sprechenden Gästen untergegangen. Keiner hätte sagen können, auf welche Art und Weise Elisabeth in die Große Halle hineingekommen war. Aber nun stand sie dort und selbst diejenigen unter den Gästen, die die Fürstin noch niemals selbst zu Gesicht bekommen hatten, begriffen augenblicklich, dass jene Frau nur die Herrin von Bernadette sein konnte.

An Elisabeths Gestalt war nichts Außergewöhnliches, nichts was unmittelbar ins Auge stach, ihre Erscheinung konnte bei weitem nicht mit der Schönheit Isabels mithalten. Die Fürstin war eine kleine und sehr zierliche Frau, sie trug ein schlichtes und hoch geschlossenes Kleid ohne jede Verzierung. Noch dazu hatte sie keinerlei Schmuck angelegt und einen dichten Schleier über ihr Haar gezogen. Auf den ersten Blick also wirkte Elisabeth so unscheinbar, dass es kein Wunder gewesen wäre, wenn die Gäste ihre Gastgeberin übersehen hätten.

Doch die Fürstin hielt sich sehr aufrecht und in ihren Augen standen Selbstbeherrschung, Würde und Stolz. Diese Frau war keine gewöhnliche Gattin irgendeines Lehnsherrn, die ihre Zeit tratschend und schnatternd verbrachte. Jede Regung, jede Bewegung, alles an Elisabeth machte deutlich, dass sie ihrem Mann eine ebenbürtige und unentbehrliche Partnerin war, ohne deren Hilfe er nicht in der Lage gewesen wäre, sein Anwesen zu führen. Und so stellte allein Elisabeths Auftreten alle anderen Lehnsherrngattinnen in den Schatten, selbst die strahlende Isabel.

Nach und nach wurde es still unter den geladenen Vasallen und ihren Familien und alle wandten sich der Fürstin zu. Elisabeths glattes, ebenmäßiges und beinahe wie versteinert wirkendes Gesicht ließ keinerlei Aussage darüber zu, ob sie noch jung oder schon alt war. Sie sprach leise ein paar förmliche Worte der Begrüßung zu den Lehnsmännern, die ohne jede Herzlichkeit erklangen. Es war unmöglich zu erkennen, was sie dachte und ob sie sich über ihre Gäste freute oder sie verfluchte.

Die Vasallen erwiderten die Worte der Fürstin mit Höflichkeit, um der Gattin ihres Lehnsherrn die notwendige Ehrerbietung zu erweisen. Doch als Elisabeth begann, von einem zum anderen zu schreiten, um jeden einzeln willkommen zu heißen, wurde alsbald deutlich, dass die Fürstin zu niemandem ein engeres Verhältnis pflegte. Mit keinem sprach sie mehr als ein oder zwei Sätze, wich dabei kaum einmal von der förmlichen Art und Weise ab und verzog den Mund nahezu niemals zu einem Lächeln.

Dennoch kehrten langsam der Trubel und die Lebendigkeit unter die Gäste zurück und sie begannen wieder, sich zu unterhalten, zu scherzen oder auch über die anderen Lehnsleute herzuziehen. Dabei war Isabel nicht die Einzige, die Anstoß erregte. Auch ein Paar in mittlerem Alter zog die Blicke und das Gerede auf sich. Die Frau an der Seite des Vasalls war eine der wenigen Unverschleierten, wenn gleich sie ihr Haar hochgesteckt trug, und sie befand sich bereits deutlich sichtbar in anderen Umständen.

„Es ist unglaublich“, erklang es irgendwo aus dem Hintergrund heraus. „Er wagt es tatsächlich, mit seiner Mätresse hier aufzutauchen.“

Die schwangere Frau wurde blass und ihre Hände krallten sich um den Arm des Mannes neben ihr. Elisabeth aber trat mit einer solchen Selbstverständlichkeit auf die beiden zu, ganz so, als wäre der Vasall mit seiner rechtmäßig angetrauten Ehegattin erschienen.

„Es freut mich, dass Ihr den weiten Weg auf Euch genommen habt, um heute mit uns zusammen zu sein“, begrüßte sie ihn freundlich und weitaus herzlicher als all die übrigen Gäste zuvor. „Und noch viel mehr freut es mich, die Bekanntschaft Eurer reizenden Begleiterin zu machen.“ Die Fürstin nickte der schwangeren Frau zu, die ergeben den Kopf vor ihr senkte. „Offensichtlich ist die Verbindung gesegnet.“ Elisabeth wies mit einer Hand auf den geschwollenen Leib.

Das abfällige Gemurmel im Rücken der Fürstin, von wo aus die Gäste die Szene beinahe atemlos beobachteten, wurde stärker. „Welchen Grund gibt es, die beiden mit einem solchen Wohlwollen zu empfangen?“, erregte sich eine der Damen. „Er soll mit seiner Mätresse gefälligst vor der Tür bleiben und uns nicht mit diesem Anblick belästigen!“

Elisabeth aber wandte sich ruckartig um und warf einen harten und überaus deutlichen Blick nach hinten und einmal quer durch den gesamten Raum, so dass jegliches Flüstern unverzüglich verstummte.

Und dann sagte Isabel deutlich und vollkommen ungeniert in die Stille hinein: „Ach, meine Liebe. Müssen wir nicht alle den Anblick der Bastarde unserer Ehemänner sogar auf den eigenen Burgen ertragen? Wer wird sich also aufregen?“ Dazu lächelte sie honigsüß in Richtung der Dame, die gesprochen hatte, und blickte dann bitterböse zu ihrem Gatten hinüber, der hustend hinter seinem Becher mit Wein verschwand.

„Meine Damen, meine Herren, das Buffet ist eröffnet.“ Nichts schien Elisabeth aus der Ruhe bringen zu können.

Es mochte Zufall sein, dass die Fürstin einen Augenblick später Isabel gegenüber stand und der Mutter ihrer zukünftigen Schwiegertochter den Weg zur reich gedeckten Tafel vertrat.

„Ist es nicht die Wahrheit?“, fragte Isabel leise. „Ich kann dieses Pack und ihre verdammte Heuchelei nicht ertragen.“

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