Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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Und kurz darauf durfte Markus an der Seite seines Vaters zu Elisabeth ins Zimmer gehen. Die Fürstin lag bereits auf ihrem Bett und sah sehr müde aus, aber als sie ihren Sohn erblickte, lächelte sie ihn an und streckte ihm die Hand entgegen. Markus ließ sich neben seiner Mutter nieder und wunderte sich darüber, wie winzig klein ein neugeborenes Kind war.

Richard allerdings beugte sich über seine Frau und küsste sanft ihre Stirn. „Danke, Elisabeth“, sagte er leise. „Vielen Dank.“

Markus begriff den Sinn dieser Worte erst um vieles später. Niemand hatte wohl nach solch einer langen Zeit der Unfruchtbarkeit damit gerechnet, dass die Fürstin noch einmal ein Kind zur Welt bringen würde. Nun hatte sie aber doch eine Tochter geboren und deswegen war dieses Mädchen sowohl für Richard als auch für Elisabeth etwas Außergewöhnliches.

In den ersten Tagen und Wochen nach ihrer Geburt war der Sohn des Fürsten immer wieder andächtig um seine Schwester herumgeschlichen, um sich davon zu überzeugen, dass es das kleine Mädchen auch tatsächlich gab und sie immer noch da war. Später trug er sie stundenlang herum und als Anna bereits laufen konnte, stolperte sie ihrem Bruder den ganzen Tag hinterher, wohin er auch ging. Die Amme des Mädchens wurde überflüssig und Elisabeth entließ die Frau wenig später. Es gab nichts, das Markus für seine Schwester nicht getan hätte. Er war gerade einmal zehn Jahre alt gewesen, als er angefangen hatte, sich für sie bestrafen zu lassen, und in einem sehr harten Winter, als es kaum noch Vorräte in den Kammern gegeben hatte, hatte sich der Sohn des Fürsten über einige Zeit hinweg geweigert zu essen und seinen Teil an das kleine Mädchen weitergegeben.

„Weshalb machst du solch einen Unsinn?“, fragte Richard, nachdem er sich das Ganze einige Tage lang angesehen hatte.

„Damit Anna nicht verhungert“, erwiderte sein Sohn.

„Und deswegen willst du selbst sterben?“, erkundigte sich der Fürst kopfschüttelnd.

„Wenn es sein muss.“ Markus zuckte lediglich mit den Schultern. „Besser ich als sie.“

Doch Richard knallte die Schüssel vor ihm auf den Tisch. „Du isst jetzt!“, befahl er. „Ansonsten rufe ich ein paar Soldaten und lasse es dir reindrücken.“ Dann zwang er seinen Sohn auf einen Stuhl nieder und stand mit verschränkten Armen neben ihm, bis dieser tatsächlich alles aufgegessen hatte.

Beinahe hätte Markus schallend gelacht, als er an diese alte Geschichte denken musste, doch er verbiss es sich aus Rücksicht auf seine Schwester, die neben ihm lag. Stattdessen griff er nach Annas Hand und nach einer Weile schlief er schließlich ein.

„Ich habe Euch das Frühstück gebracht.“ Walter schloss die Tür hinter sich. „… oder hattet Ihr vor, zum Essen in die Halle hinab zu kommen?“

„Nein.“ Markus schüttelte den Kopf und warf einen Blick in den Spiegel auf seine entsetzlichen Verletzungen. Dann sah er zu dem Holzbrett in Walters linker Hand hinüber. „Danke. Stellt es einfach irgendwo ab.“ Er wies vage durch den Raum.

Richards Ziehbruder ging zum Tisch hinüber. Doch der Sohn des Fürsten rührte das Essen nicht an.

„Ich wollte Euch etwas fragen“, begann Walter. „Ist es Euer Wunsch, dass ich nach Judith schicke? Oder soll ich Eurer Verlobten zumindest die Nachricht zukommen lassen, dass Ihr wohlbehalten zurückgekehrt seid?“

Markus schwieg. „Judith“, wiederholte er schließlich leise, während er sich darum bemühte, sich an das blasse und dürre Mädchen zu erinnern, das seine Gattin werden sollte. Doch ihr Abbild blieb unscharf, überdeckt von dem einer schönen Frau mit rotblondem Haar. Schließlich antwortete er: „Nein, noch nicht. Judith wird sich niemals davon abhalten lassen, nach Bernadette zu kommen, sobald sie erfahren hat, dass ich zurückgekehrt bin und ich möchte ihr in diesem Zustand nicht begegnen.“

„Das verstehe ich nur allzu gut.“ Richards Ziehbruder nickte.

Markus sah ihn an. „Walter“, sagte er langsam, „wir vertun unsere Zeit. Lasst uns augenblicklich einen Trupp zusammenstellen und zu jener Ruine im Wald aufbrechen, um Richard zu befreien und …“

Doch der Ziehbruder des Fürsten hob abwehrend die Arme. „Macht einmal halblang“, erwiderte er mit Bestimmtheit. „Mit wie vielen gut bewaffneten Männern müssten wir Eurer Ansicht nach dort draußen im Wald rechnen?“

Markus hob die Schultern. „Das vermag ich nicht zu sagen“, lautete seine Antwort. „Aber es sind viele, sehr viele, das ist in jedem Fall gewiss. Dennoch …“

Walter aber blickte ihn fest an. „Markus, ich kann gut verstehen, wie Euch zumute ist“, sagte er leise. „Ihr seid nicht der Einzige, dem diese Angelegenheit keine Ruhe lässt. Richard war so etwas wie mein Bruder und darüber hinaus mein engster Freund. Ich habe die ganze Nacht damit zugebracht, eine Lösung zu finden, aber ich fürchte, es gibt keine. In jedem Fall wäre es blanker Wahnsinn, uns auf einen Kampf mit jenen Männern einzulassen, wenn wir nicht einmal wissen, wie viele es sind. Noch dazu im Wald, wo sie uns allemal überlegen sind und uns jederzeit aus dem Dickicht heraus niederschießen könnten. Ja, wenn es möglich wäre, sie auf eine Ebene zu locken …“

„So wollt Ihr Euren Bruder und engsten Freund also seinem Schicksal überlassen?“ Der Sohn des Fürsten kam drohend einen Schritt auf den Mann zu.

Walter schüttelte den Kopf. Er wirkte beinahe verzweifelt. „Richard ist längst nicht mehr am Leben!“, wiederholte er dann seine Aussage vom Vorabend.

„Und wenn doch?“ Markus’ Stimme war schneidend kalt.

„Nun, dann …“ Der Mann schwieg einen Moment. „Dann sehe ich dennoch keine Möglichkeit für uns, ihn zu befreien.“

Mit einer heftigen Bewegung seines Unterarmes räumte Annas Bruder das Holzbrett vom Tisch und einiges ging dabei zu Bruch. „Und warum nicht?“, schrie er. „Sagt mir wenigstens Euren gottverdammten Grund! Wir haben doch einen Haufen Soldaten, die …“

„… die wir dringend hier auf der Burg brauchen“, vollendete Walter. „Wenn Ihr Recht habt und diese Wahnsinnigen dort draußen es tatsächlich auf Bernadette abgesehen haben, dann beobachten sie uns mit Sicherheit und warten nur darauf, dass wir einen Fehler machen. Wir dürfen es in keinem Fall riskieren, auch nur einen Teil der Söldner von der Burg abzuziehen.“ Der Mann war bei seinen Worten recht laut geworden.

„Dann lasst uns mit einem Trupp von Bauern in den Wald ziehen!“, befahl Markus kalt.

Walter lachte beinahe. „Mit einem Bauerntrupp?“, spottete er. „Das ist doch absurd! Die meisten von ihnen haben seit Jahren keine Waffen mehr in den Händen gehalten. Wollt Ihr etwa mit ansehen, wie ein Haufen geübter Krieger Eure Bauern abschlachtet?“

Markus senkte den Blick.

„Wenn Ihr Eure Abhängigen dazu zwingt, Euch in dieser Angelegenheit zu unterstützen und Ihr leichtfertig mit ihrem Leben spielt, dann wird es ein für allemal vorbei sein mit dem Frieden auf Eurem Land, um den sich Richard jahrzehntelang bemüht hat.“ Walter schien wütend. „Und hört endlich auf, Euch selbst als den großen Heerführer darzustellen. In der Verfassung, in der Ihr Euch im Moment befindet, könnt Ihr vermutlich noch nicht einmal ein Schwert halten, geschweige denn, einen stundenlangen Ritt zu jener Ruine mit nachfolgendem Kampf auf Euch nehmen.“

Markus schüttelte vor Zorn und Verzweiflung den Kopf und er begann wieder, wie ein Tier von einer Wand zur anderen zu hasten.

Richards Ziehbruder beobachtete ihn eine Weile mit zusammengekniffenen Augen. „Die einzige Möglichkeit, die wir haben, besteht darin, eine Verstärkung unserer Truppen anzufordern“, sagte er schließlich.

Der Sohn des Fürsten hielt inne und wandte sich ihm zu. „Eine Verstärkung?“, fragte er. „Und woher?“

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