Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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„Mag sein“, gab der Mann zu. „Es ist mir dennoch ein Rätsel, weswegen Elisabeth ihre Tochter hält wie ein verzogenes Kleinkind.“

„Nun ja“, wehrte die Erzieherin ab.

„Ich denke, Ihr habt nicht ganz Unrecht“, mischte sich endlich auch Maria in das Gespräch ein. „Als Markus in Annas Alter war, wäre er längst in der Lage gewesen, Bernadette nahezu alleine zu führen.“

„Das ist Richard zuzuschreiben“, warf Elgita ein. „Er ist es gewesen, der darauf bestanden hatte, seinen Sohn zu all den anfallenden Verpflichtungen mit sich zu nehmen. Elisabeth dagegen …“

„Das hat sie nun davon, wenn Ihr mich fragt.“ Maria sprach geradeheraus, so wie immer.

Walter nickte zustimmend. „Das vergangene Jahr wäre sicher um einiges angenehmer für Elisabeth verlaufen, wenn ihre Tochter in der Lage gewesen wäre, sie zu unterstützen und damit zu entlasten. Aber so …“

Maria zuckte mit den Schultern. „Ja“, sagte sie dann. „Es ist auch mir unbegreiflich, weshalb die Fürstin Anna noch nicht umfassend in einen der Bereiche eingewiesen hat.“

Elgita schüttelte den Kopf. „Für Anna ist es sicher ein Segen, noch Kind sein zu dürfen. Das harte Leben mit all seinen Verpflichtungen wird früh genug auf sie zukommen“, verteidigte sie ihre ehemalige Schülerin.

„Und was hat es Elisabeth nun geholfen?“ Beinahe hatte Walter die Erzieherin angeschrieen. „Sie ist zu Tode erschöpft und ihre Tochter weiß nichts Besseres zu tun, als jeden Tag auszureiten und über ihren Stickereien zu sitzen.“

„Ja“, stimmte Maria noch einmal zu. „Ich sehe das recht ähnlich.“

Elgita schien nicht überzeugt, doch als Walter schließlich sagte: „Lassen wir das. Dieses Gespräch führt zu nichts!“, zerstreuten sich die beiden Frauen und der Mann. Walter ging wütend davon, Elgita unbefriedigt und Maria nachdenklich.

Schon oft hatte sie sich Gedanken darüber gemacht, weshalb die Fürstin ihre Tochter noch weitgehend von den Verpflichtungen einer Burgherrin fern hielt. Anna war kein dummes Mädchen, sie hätte alles, was sie wissen musste, schnell und umfassend begriffen und wäre wohl schon nach kürzester Zeit in der Lage gewesen, Elisabeth einen Teil der Arbeit abzunehmen. Noch dazu hätte die übertragene Verantwortung das Mädchen reifen lassen und Anna hätte wohl bald von sich aus den Wunsch nach einer Eheschließung geäußert, was sowieso die beste Lösung für alle gewesen wäre. Das fand jedenfalls Maria. Ihrer Ansicht nach sollte man junge Mädchen nicht so lange auf die Ehe warten lassen, denn das machte sie unruhig, schürte unnötige Ängste oder ließ sie auf dumme Gedanken kommen. Wegen Richards riesigem Besitz standen die Anwärter um die Hand der Tochter sowieso bereits seit etlichen Jahren Schlange und es wäre ein Leichtes für den Fürsten und seine Frau gewesen, einen passenden Gatten für das Mädchen auszuwählen. Hätten sie dazu noch eine sorgfältige Wahl getroffen, nämlich einen etwas älteren Bewerber bevorzugt, einen der bereits Erfahrungen in der Führung eines Hofes vorweisen konnte, so hätte Elisabeth stets während der Abwesenheit des Fürsten außer Walter einen weiteren Mann an ihrer Seite gehabt. Schließlich war Bernadette groß genug, um neben Markus und Judith auch noch Anna und deren Gatten auf Dauer zu beherbergen, wusste Maria doch, dass das Mädchen ihre heimatliche Burg in keinem Fall verlassen wollte, schon gar nicht, um in der Fremde mit irgendeinem Mann verheiratet zu werden, den sie überhaupt nicht kannte. Auf diese Art und Weise wäre also jedem geholfen gewesen und es blieb Maria in der Tat ein Rätsel, weshalb Elisabeth eine solche Möglichkeit nicht einmal in Betracht zog.

Anna kämpfte mit einem ihrer Kleider. Das Oberteil war einfach viel zu eng geschnitten und ohne Marias Hilfe war das Mädchen kaum in der Lage, sich selbst anzuziehen. Nur kurz zuvor war sie von einem Ritt aus dem Wald zurückgekehrt und hatte sich auf ihrem Zimmer ein wenig frisch gemacht. Gerade, als es ihr endlich gelungen war, ihren Kopf durch die Öffnung zu zwängen, vernahm sie aufgeregtes Geschrei der Söldner und Dienstkräfte. Es erklang von allen Seiten und weil Anna sicher war, dass etwas Furchtbares geschehen sein musste, sie aber von ihrem kleinen Fenster aus nichts entdecken konnte, stürzte das Mädchen, obwohl sie kaum ordentlich angezogen war, aus dem Raum und die Treppen hinab. Anna erreichte den Burghof im selben Augenblick, als zwei Soldaten einen dritten Mann den Weg vom Haupttor heraufführten.

„Um Gottes Willen!“, schrie das Mädchen auf. „Markus! Das ist ja Markus.“

Die Söldner schleiften ihn mehr, als dass er selbst ging. Walter kam von den Stallungen auf sie zu und Johann eilte aus dem Inneren des Herrenhauses. Zudem lief ein großer Haufen von Dienstkräften zusammen.

Als Anna in ihrem Schrecken weiter auf die beiden Soldaten und ihren Bruder zustürzen wollte, riss Richards Ziehbruder das Mädchen mit einer heftigen Bewegung zurück. „Nein, bleibt stehen!“, fuhr er sie an. „Seht Ihr nicht, dass er verletzt ist?“

Anna bettelte und schlug vor Verzweiflung um sich, aber der Mann ließ sie nicht gehen. Stattdessen trat der Arzt zu den Söldnern und wies sie an, Markus ins Innere des Herrenhauses zu bringen. Als sie ihn an ihr vorüber führten, erkannte das Mädchen, dass ihr Bruder die Augen geschlossen hielt. Vielleicht war er nicht einmal mehr bei Bewusstsein. Sein Gesicht war zerschlagen, sein Gewand blutbefleckt und zerrissen, seine Stiefel schlammverschmiert. Die Soldaten brachten Markus die Stufen in den oberen Stock hinauf und Walter folgte ihnen mit Abstand, während er Anna immer noch nah bei sich hielt, wofür sie ihn auf das Entsetzlichste verfluchte.

Als das Mädchen ebenso wie die Söldner das Zimmer ihres Bruders betreten wollte, verstellte ihr Johann jedoch den Weg. „Später!“, sagte er lediglich barsch.

„Bitte!“, flehte Anna. „Lasst mich zu ihm!“

„Nein, Ihr werdet hier draußen warten!“, wies der Arzt sie an. „Ich muss Euren Bruder jetzt erst einmal untersuchen.“ Und dann schickte Johann auch die beiden Soldaten wieder aus dem Raum hinaus.

Anna stand auf dem Gang vor Markus’ Zimmer und die Untersuchung des Arztes schien ihr eine halbe Ewigkeit zu dauern. Walter stand zwar immer noch in ihrer Nähe, doch sie konnte den Ziehbruder ihres Vaters nicht ansehen und erst recht nicht mit ihm sprechen.

„Oh Gott!“, stieß das Mädchen mit weit aufgerissenen Augen hervor, als plötzlich ein heftiger Aufschrei aus dem Raum erscholl. „Was tut er denn mit ihm?“

Wenig später kam Elgita, um nach dem Rechten zu sehen. „Anna“, sagte sie beinahe vorwurfsvoll, „Ihr seid ja nicht einmal richtig angezogen.“

Die Erzieherin schob das Mädchen in einen der leeren Räume hinein und richtete ihr stumm das Gewand. Anna ließ sie kopfschüttelnd gewähren, während sie sich fragte, wie Elgita in dieser Situation überhaupt noch daran denken konnte, ob irgendjemand richtig angezogen wäre oder nicht.

Endlich erschien Johann in der Tür zu Markus’ Zimmer. „Ihr könnt jetzt zu Eurem Bruder“, sprach er zu dem Mädchen. „Aber keine Fragen! Das hat Zeit bis später! Und nehmt Euch zusammen!“

Anna versprach es ungeduldig und betrat anschließend den Raum. Walter folgte ihr, doch blieb er einen Augenblick neben dem Arzt stehen.

„Abschürfungen und Blutergüsse am ganzen Körper, besonders heftig allerdings im Gesicht“, erstattete Johann dem anderen Mann Bericht. „Etwa die Hälfte seiner Rippen sind gebrochen. Die Arme waren beidseitig aus den Schultergelenken gezerrt worden. Irgendwie muss es ihm gelungen sein, einen davon selbst einzurenken. Den anderen habe ich gerade wieder in Position gebracht. Im Großen und Ganzen nichts Tragisches.“

Walter nickte verstehend und schritt dann ebenfalls in das Zimmer hinein.

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