Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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„Schickt Eure Tochter in ein Kloster oder ein Stift“, drängten sie Elisabeth immer wieder. „Anna muss von guten Lehrerinnen ausgebildet werden und hier auf der Burg ist niemand, der sie unterrichten könnte. Die Hände des Mädchens sind pures Gold wert und es wäre eine Schande, eine derartige Begabung verkommen zu lassen.“

Doch die Fürstin zog eine solche Möglichkeit nicht einmal in Erwägung. Es käme überhaupt nicht in Frage, so sprach sie zu ihrem Mann, Anna von ihrem Bruder und der vertrauten Umgebung wegzureißen und sie in ein Kloster zu sperren, nur damit sie eine Begabung ausbauen könnte, von der zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen konnte, ob sich Derartiges überhaupt jemals bezahlt machte.

Im Lauf der Jahre stellte sich heraus, dass das Mädchen keine Anleitung benötigte, denn sie entwickelte ganz von alleine die kompliziertesten Muster und die Ideen gingen ihr niemals aus. Anna verbrachte gerne einen Großteil ihrer Zeit mit Weben und Sticken, niemals musste sie dazu angehalten werden, im Gegensatz zu vielen anderen Mädchen, denen diese Tätigkeiten zutiefst verhasst waren, und die um einiges lieber mit den Burschen draußen herumgetollt hätten.

Elisabeth begünstigte Annas ungewöhnlich große Begabung auf diesem Gebiet in jeglicher Hinsicht. Sie ließ immer wieder Wolle, Stoffe und Garn, Perlen und Steine aus den unterschiedlichsten Teilen des Reiches kommen, damit ihre Tochter stets genügend Material für ihre Arbeiten zur Verfügung hatte. Darunter befanden sich sogar ein paar echte Edelsteine und Muschelperlen, doch weil sie sehr teuer waren, überlegte sich Anna immer gut, an welcher Stelle sie sie einsetzte. Ansonsten arbeitete sie viele der bunten und billigen Glasperlen in ihre Stickereien mit ein.

Als Anna älter wurde, war längst auch auf den umliegenden Höfen und unter der großen Verwandtschaft bekannt geworden, welche Fertigkeiten das Mädchen besaß, so dass sie immer wieder auch Aufträge für Webarbeiten oder Stickereien erhielt. Und selbstverständlich wurde sie für ihre Arbeit bezahlt. Weil Elisabeth ihrer Tochter gestattete, das gesamte Geld zu behalten und nicht nur den Anteil, der nach Abzug der Kosten für die Materialien übrig geblieben wäre, hatte sich Anna durch die Großzügigkeit ihrer Mutter im Lauf der Jahre für ihre Begriffe schon ein kleines Vermögen angehäuft und sie gab Markus manches Mal Geld mit und bat ihn, ihr dieses oder jenes aus den Dörfern mitzubringen, was sie gerne haben wollte und worum sie Elisabeth oder Richard aber nicht bitten mochte.

Anna arbeitete viele Stunden fleißig und ohne Pause, besonders im Herbst und im Winter, wenn das Wetter wenig dazu einlud, die gemütlichen Frauenräume der Burg zu verlassen, und so hatte sie bereits einen riesigen Vorrat an Borten und bestickten Stoffen angelegt und fragte sich manches Mal, ob sie denn alle ihre Stücke überhaupt noch anbringen könnte. Und auch in der schönen Jahreszeit saß Anna oft, wenn sie nichts anderes zu tun hatte, draußen im Garten und stickte. Wenn Markus sie zufälligerweise dabei erblickte, dann hatte er immer irgendeinen spöttischen Ausspruch auf Lager.

„Das sagst du doch bloß, weil du überhaupt kein Talent und keine Geduld zu so etwas hast“, hatte Anna einmal geantwortet, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen.

„Ach so“, erwiderte ihr Bruder. „Du glaubst also, ich habe kein Talent?“ Er legte seine Waffen ab. „Und keine Geduld? Nun, dann bring es mir bei.“ Er ließ sich neben dem Mädchen nieder.

Sie zeigte ihm ein paar einfache Stiche. Doch unter Markus’ ungeübten Händen verwirrte sich der Faden immerzu und er warf schon nach wenigen Augenblicken alles hin.

„Lass mich doch mit diesem Mädchenkram zufrieden!“, schrie er und griff nach seinem Schwert.

Dann lief er wütend davon und Anna lachte ihm aus vollem Hals hinterher. Wenn sie ihm allerdings etwas schenkte, was sie selbst gemacht hatte, gefiel es Markus jedoch immer, und er hielt all ihre Stücke in großen Ehren.

„Pass doch auf!“

Markus’ Aufschrei kam zu spät. Der Ball, den Anna mit voller Wucht durch den langen Flur des Herrenhauses geschleudert hatte, traf einen der kleinen Sockel, die sich zu beiden Seiten des Ganges befanden und auf denen wertvolle Vasen aus dem Süden des Reiches befestigt waren. Das Gefäß ging mit einem fürchterlichen Klirren zu Bruch und der ohrenbetäubende Lärm rief etliche Personen herbei.

Auf Richards Frage, welches der beiden Kinder dies gewesen wäre, antwortete Markus allerdings ohne zu zögern: „Ich war es, Vater.“ Anschließend ließ er die Schläge seines Erziehers lautlos über sich ergehen, als fühlte er keinen Schmerz. Und nach der Bestrafung kehrte er in die Große Halle zurück, wo seine Schwester weinend auf ihn wartete.

„Vielen Dank“, flüsterte sie.

„Schon gut, Engel“, antwortete Markus und rieb sich den Hintern.

„Er wird noch mal sein Leben für Anna hingeben“, sagte Richard an diesem Abend zu seiner Frau und fragte sich, ob er wütend auf seinen Sohn sein sollte oder nicht. Der ganze Hof wusste, dass Markus sich immer wieder für seine Schwester bestrafen ließ.

„Es ist schon beinahe beunruhigend, wie sehr er an ihr hängt, findest du nicht?“, antwortete Elisabeth.

„Hältst du ihr enges Verhältnis in irgendeiner Hinsicht für bedenklich?“ Der Fürst sah seine Frau verwundert an. Bislang hatte sich Elisabeth noch nicht einmal dazu geäußert, dass die Geschwister schon seit vielen Jahren gemeinsam in einem Bett schliefen.

Die Fürstin blickte zu Boden. „Im Grunde nicht“, sagte sie dann. „Aber ich hoffe, dass Anna begriffen hat, wie überaus besonders und ganz und gar nicht alltäglich das ist, was Markus für sie empfindet und was er bereit ist, für sie zu tun. Ich hoffe, dass sie seine Zuneigung niemals ausnutzen wird. Ich hoffe, dass sie immer treu zu ihm steht und ihn niemals hintergeht. Denn das würde Markus das Herz brechen, dessen bin ich sicher.“

Anna fuhr zusammen, als ein Schatten auf sie fiel.

„Ich wollte Euch nicht erschrecken“, sagte Walter. Er klang unfreundlich, so wie immer.

„Was gibt es?“, fragte das Mädchen ebenso feindselig zurück und arbeitete weiter an ihrer Stickerei.

Vor wenigen Stunden war Elisabeth ohne jegliches Aufsehen abgereist. Lediglich ihre Tochter hatte im Burghof gestanden und dem Wagen der Fürstin nachgeblickt.

„Eure Mutter hat mir die Verantwortung für Hof und Land übertragen, solange sie nicht hier sein wird.“ Richards Ziehbruder sah auf das Mädchen hinab.

„Ihr erzählt mir nichts Neues“, blaffte Anna ihn an.

Walters Augen verengten sich. „Welche Aufgaben gedenkt Ihr, in Elisabeths Abwesenheit zu übernehmen?“

Anna blickte voller Erstaunen auf. „Mir gegenüber hat meine Mutter nichts Dergleichen erwähnt“, erwiderte sie.

„Das dachte ich mir“, murmelte der Mann vor sich hin.

Walters Nähe wurde unangenehm und Anna packte rasch ihre Sachen zusammen. Doch als sie sich erhob und wortlos davongehen wollte, fasste Richards Ziehbruder nach ihrem Arm. „Kann ich aus Eurem Verhalten schließen, dass Ihr nicht bereit seid, mich zu unterstützen?“

Anna schwieg. Aber sie bedachte seine Hand, die ihren Oberarm mit festem Griff umklammert hielt, mit einem zornigen Blick, so dass er sie schließlich freigab.

„Steht mir wenigstens nicht im Weg!“, sagte er böse.

„Das werde ich ganz gewiss nicht“, erwiderte das Mädchen und ging davon.

Walter verharrte kopfschüttelnd auf der Stelle.

„Grämt Euch nicht.“ Elgita trat an seine Seite.

Vermutlich hatte die Erzieherin einen Großteil des Gespräches mitangehört. Und wenig später gesellte sich auch noch Maria zu den beiden.

„Es bleibt mir einfach unbegreiflich.“, sagte Richards Ziehbruder.

„Schuld ist vermutlich die Jugend des Mädchens“, versuchte Elgita ihn zu beruhigen. „Es wird sicher besser werden, wenn Anna älter ist.“

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