Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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So wusch sich das Mädchen nun hastig, ließ sich dann von Maria ein Kleid über die Schultern streifen und notdürftig die Haare zusammenstecken.

„Befinden sich noch viele Gäste auf der Burg?“, wollte Anna währenddessen von ihrer Dienerin wissen.

Maria nickte. „Ja, der plötzliche Wettereinbruch hat einige gezwungen, die Nacht auf Bernadette zu verbringen, obgleich sie es gar nicht vorhatten. Doch die meisten lassen bereits ihre Sachen richten und werden im Lauf des Tages abreisen.“ Die Frau begutachtete das Mädchen mit zusammengekniffenen Augen. „Man kann es lassen“, sprach sie mehr zu sich selbst. „Nun geht schon!“

Während Anna die vielen Stufen bis hinauf unter das Dach stieg, überlegte sie, wann Elisabeth sie wohl das letzte Mal zu sich gebeten hatte. Die Räumlichkeiten der Fürstin waren ein abgeschiedener Bereich, zu dem niemand, abgesehen von ihrem Vater Richard, ungehinderten Zugang hatte.

Elisabeth trat auf ihre Tochter zu, als diese langsam die Tür aufschob. „Anna, liebes Kind.“ Flüchtig küsste sie ihre Stirn.

„Guten Morgen, Mutter.“ Anna senkte die Augen. „Maria sagte mir, es wäre dringend.“

„Bitte, komm!“ Die Fürstin zog ihre Tochter an der Hand hinter sich her. „Setz dich.“ Sie wies auf einen der Stühle am Tisch und ließ anschließend auch sich selbst nieder.

Elisabeth war wohl bereits beim Frühstück gewesen, denn vor ihrem Platz stand ein Teller mit dampfendem Gerstenbrei. Anna bemühte sich, nicht darauf zu sehen, denn schon der schleimige Anblick zerstoßener und gekochter Körner ließ ihren Magen rebellieren. Solches vermochte sie sich lediglich im Winter hinunter zu zwingen, wenn es überhaupt nichts anderes mehr gab und sie kurz vor dem Verhungern war. So griff das Mädchen nun verlegen nach einem Apfel und zerbröselte eine der Brotkanten zwischen den Fingern, während sie darauf wartete, dass ihre Mutter zu sprechen beginnen würde.

Elisabeth aber aß eine ganze Weile schweigend und mit Ruhe, ganz so als hätte sie die Anwesenheit ihrer Tochter vergessen. Doch irgendwann schob sie den Teller mit einem kalt gewordenen Rest beiseite und blickte auf.

„Ich werde Bernadette für einige Zeit verlassen“, sagte sie leise und riss Anna damit aus ihren Gedanken.

Das Mädchen nickte lediglich stumm. Es kam immer wieder vor, dass Elisabeth hierhin oder dorthin reisen musste. Manchmal begleitete sie ihren Gatten Richard bei dessen Unternehmungen, manchmal brach sie auch alleine auf, um bei einer Eheschließung, einer Grablegung oder einer anderen bedeutsamen Feierlichkeit auf irgendeinem Anwesen ihrer Familie zugegen zu sein. Meist war Anna dann auf Bernadette geblieben, in der Obhut von Maria und Elgita, lediglich wenige Male hatte ihre Mutter sie mit sich genommen.

„Ich fahre für einige Wochen an den Hof meiner jüngsten Schwester“, sprach die Fürstin weiter.

„Ihr habt mir nicht gesagt, dass dort irgendein Ereignis ansteht“, erwiderte Anna, während sie sich daran zu erinnern versuchte, ob sie bei jener Tante schon einmal gewesen wäre.

Elisabeth schüttelte den Kopf. „Es steht nichts an. Vor ein oder zwei Wochen schrieb mir meine Schwester, dass sich unsere Mutter zurzeit bei ihr aufhielte und sie fragte mich, ob ich nicht auch anreisen wollte.“ Annas Großmutter hatte sich nach dem Tod ihres ersten Gatten weit in den Osten des Reiches hinein verheiratet und kam kaum einmal in den Norden zurück. „Ich hatte meiner Schwester zunächst eine Absage geschrieben, weil ich hoffte, dass Richard bald …“ Elisabeth erhob sich. „Doch ich habe noch keine Nachricht von ihm und Markus erhalten, so dass es nicht danach aussieht, als würden die beiden allzu bald zurückkehren.“ Sie hob die Schultern. Es wirkte beinahe ein wenig verzweifelt. „So habe ich mich also dazu entschieden, meine Schwester doch noch zu besuchen. Und meine Mutter …“ Die Fürstin blickte vor sich hin. „… habe ich wohl schon über zehn Jahre nicht mehr gesehen.“

Mit ihrer Tochter hatte Elisabeth im vergangenen Jahr nur wenig über Markus und Richard gesprochen und Anna hatte auch nicht gewagt, ihre Mutter allzu oft nach den beiden zu fragen. So hatte sie die Briefe, die im Lauf der Zeit nach Bernadette gekommen waren, auch nur dann zu Gesicht bekommen, wenn Elisabeth sie ihr gezeigt hatte. Soweit Anna es beurteilen konnte, waren es im Gesamten lediglich wenige Schreiben gewesen, was nicht zuletzt daran lag, dass Richard selbst nicht zu schreiben vermochte und Markus, der es zwar konnte, es äußerst ungern tat, weil jeder Buchstabe in ihn hineingeprügelt worden war.

„Wann werdet Ihr aufbrechen?“, erkundigte sich Anna.

Elisabeth zuckte noch einmal mit den Schultern. „So bald als möglich“, erwiderte sie. „Morgen, spätestens übermorgen. Wenn die letzten Gäste abgereist sind und ich die anfallenden Aufgaben unter den Dienstkräften verteilt habe, lasse ich meine Sachen packen.“

„Ist es Euer Wunsch, dass ich Euch begleite?“, fragte Anna.

„Möchtest du mich denn begleiten, Kind?“, fragte Elisabeth zurück. Ihre Stimme klang ausdruckslos.

Daher zögerte Anna mit der Antwort. „Nun.“

Die Fürstin verzog den Mund. Es war beinahe ein Lächeln. „Ich dachte mir bereits, dass du lieber hier bleiben möchtest. Deswegen hatte ich dich eigentlich auch gar nicht fragen wollen.“

„Ja“, gab das Mädchen erleichtert zu. „Der Frühling ist so herrlich und der Wald … und meine Ausritte jeden Morgen … Ich würde …“

Elisabeth streckte ihre rechte Hand aus und streichelte einen Moment lang sehr liebevoll die Wange ihrer Tochter. Doch dann trat sie wieder einen Schritt von Anna zurück. „Das vergangene Jahr war sehr beschwerlich für mich“, sprach sie leise, die Augen zu Boden gesenkt. „Ich brauche dringend einige Wochen der Erholung. Das verstehst du sicher.“ Sie schien den Blick ihrer Tochter zu suchen.

Anna nickte. Erst in den vergangenen Monaten hatte sie wirklich begriffen, wie viel Arbeit auf einem solch riesigen Anwesen wie Bernadette für den Lehnsherrn und dessen Gattin anfiel. Als Richard und Markus noch auf der Burg gewesen waren, hatte Anna kaum je irgendwelche Pflichten übernehmen müssen. Im Gegenteil, sie hatte tun und lassen können, was sie wollte und hatte ein sehr freies und wenig beschränktes Leben geführt. Das war nicht zuletzt ihrer Mutter Elisabeth zu verdanken gewesen, die ihrer Tochter weitaus mehr Freiheiten zugestanden hatte, als es für Mädchen ihres Alters üblich war. Doch nun, nachdem ihr Bruder und ihr Vater aufgebrochen waren, war Anna mehr und mehr in die alltäglichen Geschäfte und Verpflichtungen der Burgherrin mit einbezogen worden. So war sie oftmals anwesend, wenn die Fürstin mit Elgita die Aufgaben der nächsten Woche besprach, sie lernte Schriftstücke aufzusetzen und Streitigkeiten unter den Dienstkräften zu schlichten. Obwohl seitdem die eine oder andere Stunde des Tages auf diese Art und Weise dahinging, war Anna noch lange nicht in der Lage, irgendeinen der Aufgabenbereiche auch eigenverantwortlich zu übernehmen.

„Ich werde Walter für die Zeit meiner Abwesenheit die Verfügungsgewalt für Burg und Land übertragen“, sagte Elisabeth. „Halte dich also an seine Anweisungen!“

„Ja, Mutter“, versprach Anna folgsam. Sie konnte nur hoffen, dass dieser Mann in den nächsten Wochen vollauf damit beschäftigt wäre, all den Verpflichtungen nachzukommen und sie daher in Frieden ließe.

„Falls sich auf Bernadette irgendetwas Ungewöhnliches zutragen sollte“, sprach die Fürstin weiter, „kehre ich selbstverständlich augenblicklich zurück. Hab also bitte keine Scheu, mir zu schreiben, nur weil du glaubst, du dürftest meine Ruhe nicht stören. Wenn du mich also brauchst …“

„Ja, Mutter“, sagte das Mädchen noch einmal.

„Gut.“ Damit entließ Elisabeth ihre Tochter.

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