Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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„Ihr könnt eintreten!“, erklang es augenblicklich von drinnen.

Langsam öffnete Richards Ziehbruder die Türe zu den privaten Gemächern der Fürstin. Immer noch verharrte sie unter dem Fenster, doch sie blickte nicht mehr hinaus, sondern hatte sich Walter bereits zugewandt. Ihr Haupt war unverschleiert.

„Maria sagte mir, Ihr wolltet mich sprechen?“ Walter war im Türstock stehen geblieben.

Elisabeth nickte. „Bitte, kommt herein.“ Der Ziehbruder ihres Gatten war der einzige Mann, dem sie, abgesehen von Richard, den Zugang zu ihren Räumlichkeiten gestattete.

Walter ließ den Riegel ins Schloss schnappen und ging ein paar Schritte auf die Fürstin zu.

„Wollt Ihr Wein?“ Elisabeth trat an den Tisch heran.

„Gerne. Doch lasst nur.“ Richards Ziehbruder kam an ihre Seite. „Ich übernehme das.“

„Danke.“ Für einen kurzen Augenblick lächelte die Fürstin ihn an.

Der Mann goss den Wein aus der Karaffe in zwei Becher und reichte einen an Elisabeth weiter.

„Danke“, sagte sie noch einmal. „Sind die Gäste versorgt?“, erkundigte sie sich dann, ehe sie das Gefäß hob.

„Ja.“ Richards Ziehbruder nickte. „Trotz des plötzlichen Wettereinbruchs schienen alle sehr zufrieden mit dem heutigen Tag.“

„Gut.“ Die Fürstin blickte zu Boden.

„Und wie ist es Euch ergangen?“, fragte Walter. „Habt Ihr Richards Lehnsmänner bereits empfangen können?“

„Ja, die meisten von ihnen.“ Elisabeth wies auf die andere Seite des Tisches, wo ein zusammengerolltes Pergament lag, auf dem sie sich ihre Vermerke gemacht hatte.

„Besondere Vorkommnisse?“, wollte Richards Ziehbruder wissen.

Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Das letzte Jahr war durchgängig ertragreich, so dass die Abgaben hoch sein werden. Ansonsten das Übliche: Streit mit den Bauern, ein paar Überfälle, Hochzeiten, Begräbnisse …“ Die Fürstin winkte ab.

Walter schwieg.

„Ich möchte Euch danken“, sagte Elisabeth schließlich leise. „Ohne Eure Hilfe…“ Sie schüttelte den Kopf.

„Nun ja“, wehrte er ab.

„Ihr wisst, dass es so ist.“ Die Fürstin berührte Walters Schulter für einen Moment, dann wandte sie sich davon und ließ sich in einen der dick gepolsterten Sessel sinken. „Ich würde gerne Eure Gedanken hören“, sprach Elisabeth weiter. „Was geht Euch durch den Kopf, wenn Ihr mich anseht?“

Walter ließ sich auf einem Stuhl der Fürstin gegenüber nieder und musterte sie eine Zeitlang wortlos. Elisabeths helles Haar war nach hinten genommen und aufgebunden. Ohne das dichte Tuch über ihrem Kopf wirkte sie weitaus weniger unnahbar. Gerade hatte die Fürstin das vierzigste Lebensjahr vollendet und die Zeit war auch an ihr nicht spurlos vorübergegangen, wenn gleich ihre Gestalt immer noch schmal war, weil die beiden Schwangerschaften kaum Zeichen an ihrem Körper hinterlassen hatten. Doch auf ihrer Stirn, um ihre Augen und unter ihrem Mund fanden sich tiefe Furchen. Mit ein wenig mehr Mühe hätte sich Elisabeth um einiges vorteilhafter präsentieren können. Doch sie schien darauf keinen Wert zu legen. Sie trug immer hochgeschlossene Kleider ohne jede Verzierung und legte niemals irgendeine Art von Schmuck an. Ihr Haar verbarg sie unter einem Schleier, kaum dass sie ihre privaten Gemächer auch nur verließ, obwohl es mit Sicherheit nicht Richard war, der seiner Frau Derartiges gebot.

„Es gibt keinen Grund, mich zu schonen.“ Elisabeth schien immer noch auf eine Antwort zu warten. „Schon so viele Jahre lang seid Ihr der einzige Freund, den ich habe. Also seid ehrlich mit mir! Sprecht frei heraus!“

„Nun.“ Walter nahm noch einen Schluck aus seinem Becher. „Es gibt tatsächlich etwas, das mir seit einigen Wochen immer wieder durch den Kopf geht, wenn ich Euch ansehe: Ich denke, dass Ihr erschöpft seid. Ich denke, dass die Verpflichtungen auf Bernadette schon lange über Eure Kräfte gehen. Und zudem war das vergangene Jahr besonders hart.“

„Ja“, gab Elisabeth unumwunden zu. „Ihr habt vollkommen Recht. Wenn Richard nicht bald zurückkehrt, dann …“ Sie schüttelte den Kopf. Für einen Moment stand eine leise Sehnsucht in ihrem Blick, ehe ihre Augen wieder hart wurden. „Wisst Ihr einen Rat für mich?“, fragte sie den Mann ihr gegenüber anschließend. Aufatmend legte die Fürstin ihre geschwollenen Füße vor sich auf einen Holzschemel.

„Einen Rat?“ Walter schien verwirrt. „Ihr seid die Herrin.“

„Nicht für Euch“, erwiderte Elisabeth. „Also keine falsche Zurückhaltung. Was würdet Ihr mir raten?“

Richards Ziehbruder blickte sinnend vor sich hin. „Ich würde Euch raten, Bernadette für eine Zeitlang zu verlassen“, sagte er schließlich.

„Verlassen?“, wiederholte Elisabeth, als hätte sie ihn nicht richtig verstanden.

„Ja“, bestätigte der Mann. „Auf der Burg werdet Ihr niemals zur Ruhe kommen, ganz gleich wie sehr Ihr Euch auch zurückziehen mögt.“

„Und wohin soll ich gehen?“, fragte die Fürstin.

Walter zuckte mit den Schultern. „Irgendwohin. Dorthin, wo nicht allzu viel Trubel herrscht. Warum besucht Ihr nicht eine Eurer Schwestern?“

„Und wer wird sich auf Bernadette um alles kümmern?“

„Ich“, erwiderte Richards Ziehbruder. „Jetzt, nach dem Frühlingsfest, stehen für die nächsten Monate keine größeren Arbeiten an. Und das Alltägliche, nun, das schaffe ich auch ohne Euch.“

„Und wenn Richard …?“ Die Fürstin ließ den Satz unvollendet.

„Dann sende ich Euch noch am selben Tag einen Boten und Ihr könnt unverzüglich heimkehren“, versicherte Walter.

„Es ist über zehn Jahre her, dass ich zuletzt für länger …“

„Dann ist es vielleicht wieder einmal an der Zeit“, fiel Richards Ziehbruder der Fürstin ins Wort.

Elisabeth schwieg.

Der Mann sah sie an. „Elisabeth!“, sagte er mit Nachdruck. „Niemand weiß, zu welchem Zeitpunkt Richard und Markus nach Bernadette zurückkehren werden. Und niemandem ist damit geholfen, wenn Ihr Euch bis dorthin zu Tode gearbeitet habt.“ Walter erhob sich. „Denkt über meinen Vorschlag nach.“ Er trat neben die Fürstin. „Wollt Ihr das?“

Sie griff nach seiner Hand. „Ja“, versprach sie. „Und habt Dank für Eure Worte.“

Einen Augenblick lang drückte sie fest seine Finger.

Im Keller der Ruine, nicht allzu weit von Bernadette entfernt, lag der Gefangene auf dem harten Boden seines Verlieses. Die Soldaten hatten die schmerzhaften Befragungen bereits vor einigen Stunden abgebrochen, ihn anschließend gar von der Wand genommen und waren ohne ein weiteres Wort verschwunden. Bislang waren sie nicht zurückgekehrt, lediglich ein Mal hatte sich die Tür für einen kurzen Augenblick geöffnet und dem Gefangenen war ein Becher mit Wasser in den Raum hinein geschoben worden. Doch es gelang ihm kaum, das Gefäß an sich zu ziehen. Seine Arme waren immer noch aus ihren Gelenken gezerrt und weil sein Gesicht vollkommen zerschlagen und aufgequollen war, brachte er nur wenige Schlucke hinunter. Darüber hinaus hatten ihm die Soldaten etliche seiner Rippen gebrochen, so dass ihm jeder Atemzug schier unerträgliche Qualen bereitete. Mit Sicherheit hätte ihm der Schlaf ein wenig Erholung verschafft, doch der Gefangene verweigerte sich ihm, aus Angst vor dem, was ihm geschehen könnte, wenn er nicht bei Bewusstsein war.

Als sich mit einem Mal die Tür des Verlieses öffnete, schrak er auf und zog schützend Arme und Beine näher an seinen Körper. Es war der Herr jener Männer, der erneut mit seinen beiden Soldaten in den Raum hinein trat. Der Gefangene konnte die Umrisse ihrer Gestalten kaum erkennen, so sehr waren seine Augen zugeschwollen.

„Zieht ihn aus!“, befahl der Herr. „Alles runter. Auch die Hosen.“ Er steckte zwei Fackeln in die leeren Halterungen an den Wänden.

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