Bernd-Peter Lange - Krisenspirale oder Neustart?

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Diese Publikation wendet sich an wirtschaftlich und politisch Interessierte gleichermaßen. Es schildert an vier zusammenhängenden Krisenerfahrungen deren Hintergründe und zeigt grundsätzliche Ansätze zu einem ordnungspolitischen Neustart auf der Basis des aktualisierten Konzepts der sozialen Marktwirtschaft auf. Die Analysen sind interdisziplinär angelegt, indem wirtschaftswissenschaftliche, juristische, soziologische, psychologische und politikwissenschaftliche Ansätze zum besseren Verständnis der Probleme der Gegenwart herangezogen werden. Das Buch ist einerseits eine Einführung in die Sozio-Ökonomie und andererseits eine prononcierte Streitschrift gegen das «weiter so».

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Bis ins frühe Mittelalter waren die Banken Geldwechsler, später dann kam das Münzwechselgeschäft, die Umprägung von Geldstücken in leichtere, vom Wert her schlechtere Münzen hinzu - das schlechtere, weniger Gold oder Silber enthaltende Geld verdrängt das gehaltvollere. Aus diesem Geschäft entwickelte sich das Depositengeschäft, wobei man zwischen dem depositum regulare - genau die gleichen Münzen mussten nach der vereinbarten Aufbewahrungszeit wieder herausgegeben werden - und dem depositum irregulare - die Bank kann das Geld verleihen und muss nur die gleiche Summe wieder zurückgeben - unterscheiden muss. Der Bankier lebte von dem Vertrauen, dass er jederzeit seine Rückzahlungsverpflichtungen einhalten konnte. Enttäuschte er dies Vertrauen, wurde seine banca zerschlagen - banca rotta, woher das Wort Bankrott kommt. Das Depositengeschäft wurde im Laufe der Zeit auch von Banken als juristische Personen weiterentwickelt. Einlagen werden hereingenommen gegen eine mäßige Aufbewahrungsgebühr. Nächster Schritt in der Entwicklung des Bankwesens war die Verwaltung eingezahlter Gelder durch die Bank: sie organisierte den Kreislauf (Giro) der Zahlungen zwischen verschiedenen Gläubigern und Schuldnern z. B. bei Handelsgeschäften. So entstanden Girobanken, zuerst in Venedig im 12. Jahrhundert. Große Bedeutung erlangten Banken, die mit den römisch-katholischen Kurien (depositares papae) zusammenarbeiteten, die mächtigsten waren die Bankiers der Medici in Florenz. 1508 gelang es den Augsburger Fuggern, ihre Niederlassung in Rom zur Bank des Papstes Julius II. zu machen. Wie die Fugger waren auch andere deutsche Banken des Mittelalters aus internationalen Handelshäusern hervorgegangen oder wie die Welser aus Handwerksbetrieben, die sie zu großen Manufakturen entwickelt hatten. Die Fugger finanzierten kaiserliche Unternehmungen durch die Gewährung von Staatsanleihen für die Habsburger und so machten sie sich diese zu Abhängigen.

Nachdem eine große Zahl von Girobanken in Venedig zusammengebrochen waren, wurde 1587 die Staatsgirobank " Banca de Rialto" gegründet. Sämtliche Wechsel sollten nur bei ihr eingereicht werden dürfen. Wechselkredite spielten früher eine besondere Rolle, dienten sie doch dazu, für Hersteller von Gütern die Zeit bis zum Verkauf durch Händler zu überbrücken. Wechsel waren dem Geld gleichgestellt. Die Zentralbank konnte durch Festsetzung des Zinsabschlages, zu dem sie Wechsel hereinnahm, das Volumen der Wechselkredite steuern.

Auch heute spielt der internationale Zahlungsverkehr, ausgeweitet durch globalisierten Handel, abgewickelt von Banken, eine wesentliche Rolle: es geht um den Wechsel zwischen verschiedenen Währungen bis hin zu Währungsspekulationen. Aber auch der private Zahlungsverkehr wird über Banken abgewickelt.

Geld hat in diesen Zusammenhängen also zunächst die Funktion des universellen Zahlungsmittels. Darüber hinaus ist es ein Wertaufbewahrungsmittel und es ist eine Recheneinheit, die Preise, Löhne und alternative Investments vergleichbar macht. Geld und Währungen sind damit die Schmiermittel, ohne die Privatwirtschaft und Steuerstaat nicht funktionsfähig wären. Verfügung über Geldmittel bedeutet aber auch wirtschaftliche und politische Macht, so wie sie die Fugger im Mittelalter ausgeübt haben oder so wie sie heute von international agierenden Großbanken und Hedge Fonds ausgeübt wird.

Die historischen Wurzeln lassen damit das heutige Bankwesen besser verstehen.

1907 hatte eine Finanzkrise in den USA eine schwere Rezession zur Folge, wodurch zahlreiche Banken Bankrott gingen. Um eine derartige Entwicklung in Zukunft zu verhindern, trafen sich im November 1910 US Senator Nelson W. Aldrich und Repräsentanten der großen Wallstreet Banken wie J.P.Morgan und National City Bank of New York (heute Citibank), um auf einer zu dieser Jahreszeit verlassenen Ferieninsel ein Konzept für eine zentrale Notenbank der USA zu erstellen. Die so 1913 entstandene Federal Reserve Bank (FED) ruht auf 12 privatwirtschaftlich geführten regionalen Zentralbanken, die rund 3000 Mitgliedsbanken gehören. Der US-Präsident ernennt den Chef der FED und die 7 Mitglieder des Board of Governors. Die FED ist dafür verantwortlich, durch ihre Geldpolitik die Inflation in den USA im Zaum zu halten und konjunkturelle Schwankungen der Wirtschaft zu glätten (boerse.ARD.de 26.12.2013 Notenbank Jubiläum, FED: Wie die Entenjagd zur Blaupause wurde).

In Europa gibt es als oberste Bank jeweils die staatliche Notenbank wie z.B. die Bank of England oder die Deutsche Bundesbank, in der EU die Europäische Zentralbank (EZB). Sie ist für die Ausgabe von Geldscheinen und Münzen zur Sicherung des Bargeldumlaufs zuständig. Darüber hinaus ist sie jeweils für die Stabilität der Währung verantwortlich, indem sie das Recht hat, den Banken z. B. durch ihre Zinspolitik Liquidität zuzuführen bzw. zu entziehen. Die EZB ist offiziell ausschließlich auf die Verhinderung der Geldentwertung verpflichtet - die Inflationsrate im Euroraum soll nicht höher als 2% betragen aber auch nicht wesentlich unter diesem Satz liegen, um deflationäre Entwicklungen zu verhindern.

Bei der Liquiditätsversorgung spielt neben dem Bargeld aber auch das Giral- oder Buchgeld eine entscheidende Rolle. Auf Grund des immer weiter verbreiteten bargeldlosen Zahlungsverkehrs sind die Banken in der Lage, Geld zu "schöpfen", das sog. Buchgeld: Sie wissen, dass sie für jede 100 Euro Verbindlichkeiten, - z. B. Spareinlagen, Festgelder und gewährte Kredite -, nur etwa 20 Euro Bargeld vorhalten müssen. Die restlichen 80 Euro werden in "normalen" Zeiten bargeldlos von einem Konto zu anderen Konten unterschiedlicher Gläubiger und Schuldner überwiesen. Im genannten Fall ist der Faktor der Giralgeld - Schöpfung also vier. Dies bedeutet, dass Banken ein vielfaches ihrer in Bargeld vorhandenen Einlagen zinsbringend ausleihen können und damit in der Lage sind, die Geldmenge, die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Umlauf befindliche Menge aus Bar- und Buchgeld, zu vermehren. Umso schwieriger ist daher die Steuerung der Geldmenge durch die jeweilige Notenbank. Sie kann von den Banken in diesem Zusammenhang das Halten von Mindestreserven bei ihr verlangen und so versuchen, die Schöpfung von Buchgeld zu begrenzen.

Außerdem stehen die Banken vor dem Problem der Fristenkongruenz: Haben sie täglich fällige Spareinlagen, so ist zu klären, wie weit auf diesen aufbauend, langfristige Kredite, z. B. Hypothekarkredite, ausgegeben werden können. Selbst bei konservativer Kalkulation in Bezug auf "aus kurz mach lang" für normale Zeiten ist klar, dass bei einem Run auf die Bank sie nicht in der Lage sein wird, alle kurzfristig fälligen Einlagen in bar auszuzahlen. Die Bank wird in diesem Fall ihre Schalter schließen, der Staat wird Bankfeiertage verkünden und ansonsten werden die Banken auf Hilfe aus dem Einlagensicherungsfonds und/oder staatliche Hilfe warten. Kommt keine rechtzeitige Hilfe, so muss die Bank Bankrott anmelden. Um derartige Entwicklungen zu verhindern, gibt es Vorschriften für das notwendige Eigenkapital einer Bank, das im Notfall den Bankrott abwenden soll.

Eigenkapital ist bei einer Aktiengesellschaft das gezeichnete Aktienkapital und es sind thesaurierte, nicht ausgeschüttete Gewinne. Je höher das Eigenkapital umso größer die Chance der Aktiengesellschaft beim Eintritt von Verlusten - bei einer Bank z. B. bei der Zahlungsunfähigkeit von mehreren Kreditschuldnern - den Konkurs zu vermeiden. In diesem Zusammenhang ist von extremer Bedeutung, das Banken im Schnitt nur Eigenkapital im einstelligen Bereich als Prozentsatz- zwischen 5 und 10% - zu den Verbindlichkeiten aufweisen, während Industrieunternehmen in der Regel mindestens 30% ausweisen (Vgl. hierzu Amati et al., aaO. S. 61). Dies heißt einerseits, dass Banken ihre Aktivitäten am liebsten mit Fremdkapital - Ausleihungen von anderen Banken, von der EZB bzw. der FED oder auf Grund von Bankanleihen -unterlegen und andererseits, dass sie im Vergleich zur Industrie viel krisenanfälliger sind. Um es klar auszusprechen: Banken arbeiten vorrangig mit fremden Geldern und gehen dabei oft hohe Risiken ein.

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