Matthias Rathmer - Solange sie schlief

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Für diesen Liebesroman war es höchste Zeit. Aufregend. Erschütternd. Erhellend. Fesselnd. Da also steht sie. In ihrer ganzen Verlorenheit. Verspielt verehrt, vergrämt verträumt, verschlafen und verängstigt.
Da also steht er. In seiner ganzen Verdummung. Verhörnt verkannt, verdreht verweichlicht, verdrossen und verwirrt.
Solange sie schlief ist ein Liebesroman für Frauen. Damit sie endlich begreifen mögen, dass sie beruhigt so sein können, wie sie wirklich sind. Und. Solange sie schlief ist ein Liebesroman für Männer. Damit sie endlich begreifen mögen, dass ihnen das keine Angst mehr machen sollte.

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„Mehr!“ schoss sie unverzüglich zurück. „Weitaus mehr. Und wenn ich einen schlechten Tag habe, denke ich, dass es noch mehr sind. Und dann wird er noch schlechter.“

„Das darf man aber um Himmels willen nicht laut sagen, um nicht ans Kamener Kreuz genagelt und öffentlich mit Katzenkot beworfen zu werden.”

„Kamener Kreuz?“ fragte sie nach.

„Ist der Ort, wo sich die erste und die zweite Autobahn kreuzen. Die, die Hitler bauen ließ. Mit all den Dummen und Blöden.“

Eve sah, grübelnd in sich gekehrt, aus dem Fenster. „Es ist aber wahr. Neunzig Prozent der Menschen sind Spielmasse für ein paar wenige zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen Witz und Wahnsinn. Sie sind dumm, ehrerbietig, namenlos, habgierig, zivilfeige und konsumsüchtig. Keine Revolution, kein Krieg und kein Herrschaftssystem hat daran in den letzten zweieinhalbtausend Jahren etwas ändern können, nicht einmal die Philosophen oder die anderen Großen ihrer Zeit.“

Ich dachte über die von Eve formulierte unerbittliche Gewissheit samt ihrer Schwere nach. „Stimmt! Mit ihren Büchern und Schriften könnte man im Mittelmeer eine ganze Insel aufschütten lassen, die aber niemand besuchen würde, weil sich dort auszuruhen hart und unbequem ist.“

„Ja! Es ist zum Beispiel total sinnlos, in dieser Blechlawine nach Hause zu kriechen. Alle wissen es, aber alle tun es trotzdem.“ Sie schaute prüfenden Blickes zu mir herüber. „Wir gehören ganz eindeutig zu den neunzig Prozent. Ich hab’ es vorher gesagt. Und was war? Nichts war. Wir sind trotzdem gefahren.“

„Schatz! Das nächste Mal stimme ich dir zu. Ganz gleich, was es ist, ok?“ Von allen Sinnlosigkeiten des Lebens, dachte ich, war die momentane Schleichfahrt noch einigermaßen erträglich. Man kam wenigstens voran, so viel war sicher. Ich behielt meinen Einwand für mich.

Eve gähnte und drehte Haare.

Ich wusste, wie sehr es ihr widerstrebte, wenn ich sie derart ansprach. Ich kannte ihre Körpersprache, vor allem ihre Übersprungshandlungen, wenn sie mürrisch war. Doch sie ließ sich nicht provozieren.

„Ich mag jetzt nicht mehr reden. Und denken schon gar nicht. Weck’ mich, wenn wir in Bremen sind, ja? Ich muss dann mal,“ sprach sie und drückte sich zurück in den Sitz.

„Woher willst du wissen, dass du dann mal musst?“

„Mat! Ich bin mir sicher, ok?“ Sie lehnte ihren Kopf wieder an die Scheibe und schloss die Augen.

Ich fuhr weiter. Was sonst auch hätte ich tun sollen? Abgesehen also davon, bedachte ich das grundsätzliche Dilemma der Menschheit differenzierter, dass Einer der Zehn Männer von Hundert ständig so kämpfte, wie ich es gerade tat, waren demnach auch neun von zehn Frauen dumm und blöd, genauso wie neun von zehn Männern dumm und blöd waren, aber darum sollten sich alle gefälligst selbst kümmern. Die Eine der Zehn der Hundert also, dachte ich. Die Chance, dass sie neben Intelligenz auch noch über ein bezauberndes Äußeres verfügte, verminderte den Kreis erheblich. Die Chance, dass sie in schlechten Zeiten wie diesen nicht ausschließlich mit ihrem eigenen Fortkommen beschäftigt war, reduzierte die Menge erneut. Die Gefahr, dass sie nicht ähnlich frustriert war ihr Glück zu machen, dem Einen von Zehn von Hundert Männern zu begegnen, sortierte noch strenger aus. Die Chance, dass sie fröhlich war, meine Späße verstand, dass sie beim Sex Dominanz auslebte und dazu noch über einen tauglichen Kreditkartenrahmen verfügen durfte, machte die Sache nahezu aussichtslos, wenngleich Geld nur insofern wichtig war, nicht immer selbst und ständig die Rechnungen im Restaurant begleichen zu müssen.

Der Ernüchterung meiner Aufrechnung folgte, dass jeder Barmann einen durchgeladenen Revolver zur Hand haben sollte, wenn man an seinem Tresen saß, dieses Ergebnis formulierte und sich deswegen die Kante gab, oder in der intelligenten Variante dieser Logik zur finalen Konsequenz bereit war, alles zu Geld zu machen, was man besaß, um ein One-Way-Ticket nach Tahiti zu kaufen. Aber wer war schon konsequent?

Ich konnte einfach nicht von ihr lassen. Der Anblick auf ihren Liebreiz hatte immer schon eine Vielzahl von Begierden in mir ausgelöst. Eve war ohne Zweifel die Eine der Zehn von Hundert, wenn sie sich auf sich besinnen konnte. Stattdessen hatte sie sich verloren und ich musste mir Mühe geben, ihr dafür ernsthaft böse zu sein. Wer wie sie dermaßen an seinem Selbstwertgefühl zweifelte, hatte ich als Erklärung und Entschuldigung zugleich schon seit ein paar Monaten für mich klar, war zu einem gleichberechtigten Miteinander nur sehr beschränkt fähig. Wie ein altes Ehepaar saßen wir nebeneinander und hatten uns so wenig zu sagen. Zu zweit gehörten wir tatsächlich zu den Dummen und Blöden.

Auf einer Raststätte in der Nähe von Bremen ging sie tatsächlich pinkeln und protestierte anschließend wortgewaltig minutenlang über die unerträglichen hygienischen Zustände, die ihr zugemutet worden waren. Dann nickte sie wieder ein. Zwei Stunden später lag sie zum letzten Mal in meinem Bett, wie ich mutmaßte. Ich hätte sie gerne geliebt in dieser Nacht, doch Eve verweigerte sich. Statt Leidenschaft floss Alkohol durch meine Adern. Ich setzte mich neben sie aufs Bett. Sie hatte ein Hemd von mir angezogen. Ihre Haut schimmerte mir an ihrem rechten Schenkel aus der Bettdecke entgegen. Eiswürfel klirrten leise mit jedem Schluck im Glas. Sie streckte mir ihren Hintern entgegen. Ihr Po allein schon war jeden Konflikt wert, doch sie unbeschwert zu lieben, sie spielerisch zu verführen, war zu einem Kraftakt verkommen, an dem mich zu verheben ich mehr und mehr gescheut hatte. Ich stellte mir plötzlich vor, wie Eve mit ihrer besten Freundin Karo über uns redete.

„Mat hat damit angefangen, mich nicht mehr anzufassen, noch bevor ich mich zurückgezogen habe,” hörte ich sie klagen. „Ich bin sicher, dass er sich wünscht, dass ich die Initiative ergreife, aber es ist komisch. Ich denke einfach nicht daran. Die wenigen Male, wo mir danach war, war ich allein.“

Rhythmisch schnaufte sie aus der Nase in die Nacht. Hörte ich genauer hin, röchelte sie leise. In ein paar Stunden machte sie sich davon und ich wusste nicht einmal, ob sie zurückkommen würde. Es war nicht viel, was ich wirklich hasste. Abschied gehörte gewiss dazu. Wieder schossen mir Bilder durch den Kopf, von damals, mit welcher Energie und Geduld ich mir fest vorgenommen hatte, dass Eve mich mochte. Der Reiz, gerade diese Frau erobern zu wollen, geriet zur Lebensaufgabe. Je unerreichter sie geblieben war, desto fahrlässiger war ich ihrer weiblichen Bedürftigkeit verfallen, desto mehr wuchs meine Begierde.

Waren Frauen im Allgemeinen empfindlich und melodramatisch, Eve war es im besonderen Maße. Waren Frauen ihrem Wesen nach kompliziert, Eve war komplizierter. Bereits als ich sie zum ersten Mal sah, machte sie den Eindruck, dass sie mehr wusste oder wissen wollte. Nach außen gab sie sich natürlich. Sie war zurückhaltend. Vor allem aber war sie sich ihrer selbst bewusst. Sie wusste, was ihr Körper wert war. In ihrem Innern jedoch war sie in zahllosen, zeitlosen Klischees gefangen, die es trotz aller Triumphe weiblicher Revolutionen immer noch gab.

Wir hatten es erstmals in der Stellung getan, wenn Frau kniete und ihm ihren Hintern entgegenstreckte, da klagte sie: „Ich komme mir so ausgeliefert vor. Deswegen stehe ich nicht so darauf.“

Die Heiterkeit vieler Paare, gerade zu Beginn einer Partnerschaft, hatte sie nie entwickeln können.

„Ich habe keine Lust, eine weitere Testfahrt zu sein,” hauchte sie mir gleich nach dem ersten Zungenkuss ins Ohr. „Du musst also sehr vorsichtig mit mir sein!“

Ich hatte nur wissen wollen, mit wie vielen Männern sie vor mir zusammen gewesen war und angemerkt, dass man auch etwas über sich selbst lernen konnte, wenn man sich ausprobiert hatte.

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