Es kam, wie es sich Flora dachte. Die Hexe verbrannte im Ofen, da Emilia die Ofentür verschloss, als die Hexe im Ofen war. In dem Moment, in dem die Hexe im Ofen brannte, zerfiel der Käfig und kurz danach das Lebkuchenhaus. Mit Glück entkamen Flora und Gregor dem Einsturz des Hauses. Nun standen die Beiden im Freien. Sie hatten kein Dach über den Kopf und wussten nicht, wie es nach Hause ging. Ob ihnen jemand half, ist bis heute aber nicht überliefert. Vielleicht sollte sich morgen alles aufklären. Wer weiß.
Es war einmal ein Mädchen und ein Junge, die sich im Wald verirrten. Beide waren neugierig. Beide kamen an ein Lebkuchenhaus und übernachteten dort. Eigentlich wollten beide nur eine Nacht bleiben und am nächsten Tag wieder nach Hause gehen. Doch es kam anders.
Die Bewohnerin des Hauses war nicht irgendwer. Die Bewohnerin war eine böse Fee und wurde Emilia genannt. Emilia wollte die beiden Kinder essen und hielt sie gefangen. Während der Junge namens Gregor im Käfig war, musste das Mädchen mit dem Namen Flora der bösen Fee im Haus helfen. Flora konnte nicht fliehen, denn um das Haus war eine Art unsichtbarer Zaun, den Flora nicht überwinden konnte.
Gregor und Flora blieben nur drei Tage gefangen, dann gelang ihnen die Flucht. Flora sollte der bösen Fee beim Brot backen helfen und weigerte sich, die Brotlaibe in den Ofen zu schieben. Als die böse Fee die Brotlaibe selber in den Ofen schieben wollte, schob Flora die böse Fee in den Ofen. In dem Moment, in dem die böse Fee brannte, zerfiel der Käfig, in dem Gregor gefangen gehalten wurde.
Wenige Augenblicke später begann das Haus einzustürzen und der unsichtbare Zaun verschwand. Flora und Gregor konnten sich geradeso retten. Sie standen einen Moment vor den Trümmern, als sie einen Weg sahen, der hinter dem Haus begann. Dieser Weg begann zu leuchten und die Kinder folgten dem Leuchten.
Die beiden Kinder gingen rund eine Stunde, als das Leuchten aufhörte. Sie sahen eine Kiste und öffneten diese. Beide konnten kaum glauben, was sie darin sahen. Der Inhalt glitzerte und glänzte. Auf den ersten Blick schien es Gold zu sein. Doch mit dem zweiten mussten die Kinder sehen, dass es nur Süßigkeiten waren. Süßigkeiten, die nur so aussahen, als wären sie Gold. Die beiden liebten Süßigkeiten und naschten vom Inhalt.
Bis Gregor plötzlich auf etwas Hartes biss. Das war keine Süßigkeit, das war Gold! Gregor versuchte noch von den anderen Talern zu naschen, doch es gelang ihm nicht mehr. Jeden Taler, in den er biss, war nun Gold. Auch Flora hatte kein Glück mehr. Auch sie fand keine Süßigkeit mehr, sondern nur noch Gold.
Im ersten Moment waren Flora und Gregor traurig, im zweiten glücklich. So viel Gold, wie in der Kiste lag, die beiden Kinder waren reich. Die Beiden versuchten, die Kiste zu tragen, doch die Kiste war zu schwer. Die beiden Kinder brauchten Hilfe.
Zum Glück kam genau in diesem Moment ein junger Herr vorbei. Dieser Herr trug den Namen Heiko. Heiko dachte, dass den Kindern die Kiste gehörte und ihnen nur zu schwer war. So half Heiko den Kindern beim Tragen, oder besser gesagt, er trug die Kiste. Heiko geleitete zuerst Flora nach Hause, denn er kannte den Weg, den die Kinder suchten. Als Flora dank Heiko zu Hause ankam, nahm Sie sich einige Goldstücke und überraschte ihre Eltern, die nach langer, erfolgloser Suche wieder heimkehrten.
Nachdem Flora ihre Eltern wiedersah, ging Heiko mit Gregor zu Gregors Eltern. Dort nahm sich Gregor einige Goldmünzen und lebte von dort an glücklich und zufrieden bei seinen Eltern.
Heiko durfte die Kiste behalten, in den noch einige Goldmünzen lagen. Er machte sich nichts aus dem Gold und wollte das Gold eigentlich tauschen. Gegen was, das wusste Heiko noch nicht. Heute wusste er es noch nicht. Da es mittlerweile schon spät war, suchte sich Heiko ein Wirtshaus und übernachtete dort. Mit den Goldmünzen wollte er sein Essen und das Zimmer für die Nacht bezahlen. Am nächsten Tag wollte Heiko hinausziehen, um seine Goldkiste gegen etwas anderes einzutauschen. Doch heute machte er erst einmal die Augen in seinem gemieteten Zimmer zu.
Es war einmal ein junger Herr, der eine Kiste mit Goldmünzen geschenkt bekam. Dieser junge Herr wurde Heiko genannt. Da Heiko weit gereist war und es spät abends war, suchte er sich ein Wirtshaus, wo er übernachten wollte.
Heiko fand ein Wirtshaus und übernachtete dort. Das Wirtshaus gehörte Hanna und ihrem Mann. Heiko kam in das Wirtshaus und wurde von Hanna begrüßt. Sie fragte Heiko, mit was sie ihm dienen könne. Heiko bat um ein Abendessen und ein Zimmer für die Nacht. Dies bekam er.
Hanna bat Heiko an einen Tisch und fragte, was er speisen möchte. Heiko fragte, ob er ein Eisbein, Sauerkraut und Kartoffeln haben könnte. Dazu würde er gern ein Glas Wasser zu sich nehmen. Hanna bejahte seine Frage und Heiko bekam nach rund fünf Minuten das Essen.
Heiko war erstaunt. Wie konnte das Essen nur so schnell fertig sein? Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zu gehen. Aber vielleicht war das Essen nur vorgekocht? Heiko wusste es nicht und so neugierig war er nicht, dass er mit Nachforschungen begann.
Nachdem Heiko mit dem Abendessen fertig war, zeigte Hanna ihm sein Zimmer für die Nacht. Auf dem Weg dorthin fragte sie, was es denn mit der Kiste auf sich hat, die er die ganze Zeit mit sich herum trägt. Heiko sprach, er wolle die Kiste gegen etwas anderes eintauschen. Hanna dachte zuerst, für das Essen und das Zimmer sollte sie diese Kiste bekommen, doch Heiko konnte sie beruhigen. Am nächsten Morgen, kurz bevor er abreisen werde, wolle er sie bezahlen. Mit Goldmünzen.
Mit diesen Worten endete das kleine Gespräch zwischen den Beiden. Beide waren an das Zimmer für Heiko angelangt. Hanna öffnete die Türe, bat Heiko herein und wünschte ihm noch eine gute Nacht. Dann ging sie zurück in die Gaststube.
Heiko betrat das Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Heiko stellte dann die Kiste neben das Bett und legte seine Jacke ab. Dann nahm Heiko einige Goldmünzen, die sich in der Kiste befanden und legte sie auf den Nachttisch. Danach schloss Heiko die Kiste, machte sich bettfertig und ging ins Bett.
Am nächsten Morgen machte Heiko sich frisch für den Tag und zog seine Jacke an. In einer Tasche davon verstaute er die Goldmünzen auf dem Nachttisch, nahm seine Kiste und ging in die Gaststube.
Dort angekommen, bat er um das Frühstück. Er bekam sein Wunschfrühstück und verspeiste es. Anschließend bezahlte er das Essen und das Zimmer mit den Goldmünzen aus seiner Tasche. Dann ging er in die große Welt hinaus und wollte seine Kiste voller Goldmünzen eintauschen.
Heiko traf auf seiner Reise einen Herrn, der mit zwei Pferden unterwegs war. Der Herr mühte sich ab und Heiko fragte, ob er ihm helfen könne. Der Herr antwortete, dass er gern das zweite Pferd loswerden wolle, doch keiner wollte es. Inzwischen würde er es sogar verschenken.
Hilfsbereit wie Heiko war, bot er an, dieses Pferd zu nehmen und dem Herrn dafür die Kiste zu geben. Das wäre das mindeste. Der Herr ging auf den Tausch ein. Lieber ein Pferd und eine Kiste, als zwei Pferde. Mit zwei Pferden reiste es sich schlecht und so tauschten die Beiden.
Heiko ritt nun in die Welt und wurde vorerst nicht mehr gesehen. Ob er sein Tauschgeschäft fort führte, das Pferd gegen etwas anderes eintauschte, ist bis heute nicht bekannt. Sicher ist nur, dass der Tausch ein gutes Geschäft für beide war.
Es war einmal ein Mann, der den Namen Ivan trug. Ivan bekam von seinem Vater, als dieser verstarb, zwei Pferde geschenkt. Blöderweise vererbte der Vater das Haus, in dem Ivan wohnte, aber seinem zweiten Sohn. Dieser Sohn mochte Ivan nicht und wollte nicht, dass Ivan dort lebte und schmiss ihn raus. So zog Ivan mit zwei Pferden in die große, weite Welt.
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