So kam es dann auch. Es wurde ein wundervolles Fest gefeiert. Am Ende standen die sechs Feen vor der Wiege der Prinzessin. Die erste Fee wünschte der Prinzessin ewige Gesundheit. Die zweite ewige Freude am Leben. Die dritte Fee wünschte der Prinzessin ewiges Glück.
Noch bevor die vierte der sechs Feen ihren Wunsch aussprechen konnte, erschien die Fee, die nicht eingeladen wurde. Sie war erbost. Sie tobte. Der König konnte nicht erklären, warum die Fee nicht eingeladen wurde. Die Fee gab ihm keine Chance. Sie sprach sofort einen Fluch aus. Wenn die Prinzessin ihren sechzehnten Geburtstag feiert, wird die Prinzessin sich an einem Spindelrad stechen und sterben.
Nachdem die Fee den Fluch aussprach, verschwand sie. Der König, seine Frau, die Feen und alle anderen waren erschrocken. Die Prinzessin sollte an ihrem sechzehnten Geburtstag sterben? Das durfte doch nicht wahr sein! Glücklicherweise konnten noch drei Feen der großen Güte ihre Wünsche aussprechen. Eine Fee weniger und es wäre zu einem Problem geworden.
Ausgerechnet die Fee, die nicht eingeladen war, war die mächtigste. Ihren Fluch aufheben war zu dritt nicht möglich. Ihn zu verändern war hingegen möglich. Die sechs Feen überlegten, wie sie den Fluch ändern konnten. Nach einiger Bedenkzeit hatten sie eine Idee. Die drei verbliebenen Feen änderten den Fluch so, dass die Prinzessin nicht sterben würde, sondern nur in einen hundertjährigen Schlaf fallen sollte. Mit ihr sollte das ganze Blumenland schlafen.
So geschah es dann auch. Die Fee Daniela konnte am sechzehnten Geburtstag der Prinzessin sehen, wie das ganze Blumenland einschlief. Rundum das Schloss bildete sich eine Dornenhecke, die kein Durchdringen erlaubte. Nach hundert Jahren verschwand diese einfach und das Blumenland erwachte wieder.
Daniela und die anderen fünf Feen hatten es geschafft. Doch Daniela sollte noch mehr Aufgaben bekommen. Ihre Hilfe wurde öfters in Anspruch genommen. Auch ein Ritter sollte in Kürze ihre Hilfe benötigen. Doch davon wusste Daniela die Fee noch nichts. Dies sollte sich bald ändern.
Es war einmal ein Land, das von einem Ritter beherrscht wurde. Dieser Ritter besaß den Namen Daniel. Daniel lebte auf seiner Burg nicht alleine. Dort lebten viele Menschen. Aber nicht nur Menschen, auch Tiere lebten dort. Große und kleine. Um die Tiere kümmerte sich die Gefolgschaft von Daniel. Zu mindestens um die Nutztiere.
Auf Daniels Burg gab es natürlich auch Mäuse und wilde Tauben. Darum kümmerte sich keiner. Diese Tiere brachten schließlich keinen Nutzen, anders als Hühner, Kühe und Schweine.
Daniel hatte nicht nur eine Gefolgschaft, sondern auch einen Berater. Dieser trug den Namen Elias. Elias wurde immer dann befragt, wenn Daniel einen Rat brauchte.
Als eines Tages im Januar ein Schneemonster auftauchte, war es wieder einmal so weit. Daniel nahm die Herausforderung an. Er schnappte sich sein Schwert und ritt dem Schneemonster entgegen.
Dort angekommen, musste Daniel feststellen, dass sein Schwert nutzlos war. Wenn Daniel das Schneemonster mit seinem Schwert traf, zerfiel das Schneemonster kurz in zwei Hälften. Doch nur wenige Augenblicke später war das Schneemonster wieder eins. Die zwei Hälften zerschmolzen zu einer.
Daniel konnte seine Gefolgschaft nicht im Stich lassen, doch er musste sich erst einmal zurück ziehen. Daniel suchte Elias auf. Elias sollte wissen, wie das Schneemonster besiegt werden kann. So hoffte es zu mindestens Daniel.
Daniel brauchte einige Zeit, um Elias zu finden. Dort, wo Elias immer war, fand Daniel ihn nicht. Daniel ließ Elias ausrufen. Nach einiger Zeit hörte Elias seinen Namen und kam zu Daniel. Als Daniel Elias sah, wurde Elias von Daniel befragt.
Elias hatte keine Antwort darauf, wie das Schneemonster zu besiegen wäre. Er kannte aber eine gute Fee namens Daniela. Daniela sollte eine Antwort haben. Dies meinte und hoffte Elias. Daniel glaubte ihn und ritt los ohne groß nachzudenken, ob er etwas mitnehmen sollte. Da Daniel aber nicht wusste, wo Daniela zu finden war, wo Daniela wohnte, nahm er zu mindestens Elias mit. Zusammen ritten sie in den Osten. Der Osten war dort, wo morgens die Sonne aufgeht.
Daniel und Elias ritten rund eine halbe Stunde, bis sie an einen Wald kamen. Dieser war nicht nur dunkel, dort war es finster wie die Nacht. Die Beiden mussten das Tempo reduzieren. Sie konnten nur wenige Meter sehen. So war es viel zu gefährlich in hohem Tempo weiter zu reiten.
Der Ritt durch den Wald benötigte rund vierundzwanzig Minuten. Während sie den Wald passierten, hörten sie immer wieder eine Stimme, die sprach "Knusper knusper knäuschen, wer knuspert an mein Häuschen?" Mal war die Stimme leise, mal war sie laut zu hören. Jedes Mal antwortete Daniel und Elias "der Wind, der Wind, das himmlische Kind!"
Daniel und Elias waren froh, als sie den Wald hinter sich lassen konnten. Nun konnten sie wieder ihr Tempo erhöhen und waren wenige Minuten später bei Daniela der guten Fee. Dort erzählte Daniel von dem Schneemonster. Er erzählte, das er es mit seinem Schwert nicht besiegen konnte. Nun brauchte er die Hilfe von Daniela.
Daniela half ihm. Sie braute einen Trank. Es war ein besonderer Trank. Dieser Trank musste über das Schwert von Daniel gegossen werden. Dann konnte dieses Schwert das Schneemonster besiegen.
Blöderweise hatte Daniel sein Schwert in der Burg vergessen und so musste Daniel erst zurück zu seiner Burg. Da es nicht reichte, nur das Schwert zu übergießen, musste Daniela die Fee mit zur Burg. Nur durch ihre magischen Worte sollte der Trank das Schwert verzaubern. Nur mit diesem verzauberten Schwert konnte das Schneemonster besiegt werden.
Daniel, Elias und Daniela machten sich auf, um Daniels Burg so schnell wie möglich zu erreichen. Doch heute schafften sie es nicht mehr. Irgendwann morgen sollten sie die Burg von Daniel erreichen. So war es zu mindestens geplant. Ob es auch so kam, dass werden wir morgen erfahren.
Es war einmal ein Ritter, der auf ein Schneemonster traf. Da der Ritter das Schneemonster nicht mit seinem Schwert besiegen konnte, holte er sich Hilfe. Der Ritter, dessen Name Daniel war, fragte seinen Berater, wie das Schneemonster zu besiegen wäre. Sein Berater, der den Namen Elias trug, hatte keine Antwort parat. Er kannte aber eine Fee. Diese Fee, deren Name Daniela war, hatte schon vielen geholfen, denn Daniela war eine gute Fee.
Zusammen machten sich Daniel und Elias auf, die gute Fee Daniela zu besuchen. Nach einigen Stunden trafen die Zwei auf Daniela. Daniela braute einen Trank, der über das Schwert von Daniel gegossen werden musste. Dazu musste Daniela eine Zauberformel sprechen und mit diesem verzauberten Schwert konnte das Schneemonster besiegt werden.
Da Daniel aber sein Schwert in seiner Burg ließ, machten sich die Drei am nächsten Tag auf, zu Daniels Burg zu reiten. Auf dem Weg zur Burg mussten die Drei durch einen dunklen Wald. Die Drei ritten langsam, denn sie konnten nicht weit sehen. Im Wald sahen sie kaum etwas, dafür hörten die Drei immer wieder eine Stimme: "Knusper knusper knäuschen, wer knuspert an mein Häuschen?"
Die Stimme kannten Daniel und Elias schon. Wer es war, wussten Sie aber nicht. Daniela wusste es. "Macht euch keine Sorgen. Es passiert euch nichts" sprach Daniela zu den Beiden. "Das ist nur die böse Fee Emilia, die versucht, Kinder in Ihr Haus zu locken. Da ihr aber keine Kinder seid, wird sie euch nichts tun."
Daniel und Elias waren beruhigt. Sie wussten nun, dass es eine Stimme der bösen Fee war. Trotzdem waren beide froh, als sie den dunklen Wald hinter sich lassen konnten. Die drei mussten noch einige Kilometer reiten, ehe sie an der Burg von Daniel ankamen.
Die Drei konnten nicht auf direktem Weg zur Burg reiten. Sie mussten einen Umweg machen, da der direkte Weg versperrt war. Das Schneemonster versperrte ihnen den Weg. Ohne ein Schwert war der Kampf aber sinnlos. So ritten die Drei um das Schneemonster herum.
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