Mark S. Lehmann - Die zweite Postkarte

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Der erfolgreiche Fernsehmanager Kurt Assens führt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen ein glückliches Leben. Als ihn eine Postkarte mit einer einzigen Frage erreicht, ahnt er nicht, dass innerhalb der nächsten 13 Wochen sein Leben aus dem Ruder läuft.
Eine unbekannte junge Frau konfrontiert ihn mit seinen früheren studentischen Idealen. Ein politischer Eklat gefährdet seinen Job. Zugleich tritt der Drogenkonsum seines jüngstens Sohnes zu Tage, während ihm seine Frau kurz darauf eine Affäre gesteht. Und dann ist da noch die attraktive Psychotherapeutin, die seinen Sohn behandelt…
Kurt kämpft an den verschiedenen Fronten und muss sich eingestehen, dass sein Leben doch nicht so rund und glänzend verläuft, wie er immer dachte. In diesen emotional unruhigen Fahrwassern sucht er verzweifelt einen Weg. Er spürt, dass er nicht mehr so weiter leben kann, wie bisher. Es gilt eine Entscheidung zu treffen…

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Das Steuerrad in der Hand sinnierte Kurt über seinen Traum von Donnerstag nach. Mathematik gehörte wahrlich nicht zu seinen schulischen Leidenschaften. Seit seiner Kindheit hatte er viel gelesen und folglich hatte er Deutsch als Leistungskurs neben Englisch gewählt. Für die gleiche Kombination hatte sich auch Heinz entschieden, der schon in der Grundschule sein Sitznachbar war. In der Oberstufe nahmen sie beide an der Theater-AG teil. In der Sommernachtsinszenierung glänzte Kurt als verliebter Lysander, während Heinz den Elfenkönig Oberon spielte.

Am späten Nachmittag legten sie in Dyvig an und gingen in ein Restaurant. Beim Essens ging eine SMS von Henning aufs Kurts Handy ein „Wetter super, Stimmung auch, Ankunft morgen 20.45.“ Klang ganz so als ob ihr Sohn gerade nüchtern und bei klarem Kopfe sei. Lediglich dem alten Germanistiken in Kurt stieß missbilligend auf, dass vollständige Sätze nebst Verben in Zeiten der Kurzmitteilungen vom Aussterben bedroht waren.

17. Juli 2011

Als Manuela und Kurt den Flughafen erreichten, nahm gerade auch Hennings Flieger seine Parkposition ein. Wenigstens an diesem Punkt bestand eine wenn auch unbewusste Harmonie zwischen Eltern und Sohn.

Im Ankunftsbereich warteten bereits Inas Eltern. „Ich hoffe unser Haus steht noch“ sagte Inas Mutter mit einem Lächeln.

„Haben Sie Grund zur Sorge“, fragte Kurt.

„Nein, aber Sie wissen doch selber, wie es war, als wir selber jung waren, oder?“ erwiderte Herr Olten augenzwinkernd. In diesem Moment erschien die Clique in der Schiebetür.

„Ola, Ina“, rief Frau Sanchez-Olten und umarmte ihre Tochter innig, „ihr seht alle ein bisschen übermüdet aus. Waren wohl kurze Nächte oder?“

Auch Henning sah ziemlich mitgenommen aus. Kurt wuschelte ihm kurz durchs Haar. „Na alles klar?“

„Ja“, sagte Henning und umarmte seine Eltern, „ich brauche jetzt nichts dringender als mein Bett.“

Auf der kurzen Fahrt nach Eppendorf antwortete Henning auf die investigativen Nachfragen seiner Mutter, dass sie zweimal surfen waren und am Swimmingpool viel gefaulenzt haben.

„Und abends?“

„Gelegentlich Party in der Diskothek oder am Pool.“

Kurt verkniff sich einen Kommentar. Weder wollte er Manuela weiteren Grund zur Beunruhigung geben noch seinen Sohn in die Enge treiben. Er hielt sich an einen seiner journalistischen Leitsätze: Über vieles kann man sprechen, aber nicht alles muss gesagt werden.

18. Juli 2011

Ironischerweise träumte Kurt in der Nacht, dass er kiffend mit Susanne in einem dunklen Raum saß. Sie hörten bei Kerzenschein laute Musik und kicherten. Plötzlich standen seine beiden Söhnen in der Tür. Sie trugen ihre Konfirmationsanzüge, schüttelten den Kopf und beschimpften ihren Vater. Henning nahm sein Handy aus der Tasche und drohte Kurt, dass er Manuela anrufe. „Mach es doch“, gröllte Kurt und knutschte wild mit Susanne. Schließlich erschien Manuela mit einem Gartenschlauch in der Hand. Stinkende Gülle sprühte sie auf Susanne und Kurt.

Als die Jauche auf ihn nieder regnete, sprang der Wecker an und ermöglichte Kurt die Flucht in sein morgendlich lichtdurchflutetes Schlafzimmer.

Er duschte und ging mit einem frischgebrühten Latte macchiato in den Garten.

Neben der großen Trauerweide schob der kleine Steg seinen Finger in den Flusslauf der Alster. Kurt setzte sich in den alten Holzsessel, der auf dem Steg verwurzelt war. In der morgendlichen Brise wiegten sich die Zweige der Trauerweide wie Feenhaar.

Kurt schlürfte an seinem Kaffee und grübelte über den Traum nach.

Er entschied sich zum Treffen mit Susanne zu gehen, um ein offenes Kapitel im Buch seines Lebens schließen zu können.

Schwieriger war die Frage, ob er Manuela über den Brief informieren sollte.

Ehrlicher wäre es sie zu informieren; stressfreier hingegen das Treffen mit Susanne zu verheimlichen. Wie die Äste der Trauerweide im sachten Sommerwind wogen auch Kurts Gedanken hin und her.

Unentschlossen fuhr er in den Sender. Nach der wöchentlichen Sitzung mit seinen Redaktionsleitern ging er in der Mittagpause in den benachbarten Park. Mit Abstand betrachtet, kam er zu dem Entschluss, dass es doch das Beste wäre Manuela über das Treffen mit Susanne zu informieren.

Als er in sein Büro zurückkam, begrüßte ihn seine Büroleiterin Frau Leitmaier mit ihrem deftig bayrischen Akzent. Seit Kurt zum Leiter des Programmbereichs "Politische Unterhaltung" aufgestiegen war, waltete Frau Leitmaier diskret und zuverlässig als seine rechte Hand. In der Hektik des Senderalltags strahlte sie mit ihren 48 Jahren Ruhe aus. Sie trug ein helles, ärmelloses Kleid, das in harmonischem Kontrast zu ihrem schwarzen Pagenschnitt stand. Ihre braunen Augen schauten ihn an und sie teilte Kurt mit, dass er seine Frau umgehend zuhause anrufen möge. Kurt stutzte. Dass Manuela um Rückruf bat, kam gelegentlich vor, doch noch nie hatte Frau Leitmaier ihm die Nachricht mit dem Hinweis auf Dringlichkeit ausgerichtet. Kurt griff zum Hörer. Nach zweimaligen Freizeichen meldete sich Manuela.

„Unser Sohn nimmt Drogen!“, schrie Manuela hysterisch, „ich habe seine Urlaubswäsche heute waschen wollen und in seiner Jeans drei Tabletten Ecstacy gefunden. Ich habe Henning zur Rede gestellt. Er hat es nicht geleugnet, beschimpfte mich, weil ich ihm nachspioniere und ist dann wütend aus dem Haus gerannt.“

„Ich habe gleich noch eine Sitzung, danach komme ich gleich nach Hause.“

Ob drei Ecstacy-Tabletten als Indiz für eine Drogenkarriere ausreichten, bezweifelte Kurt. Gleichwohl konnte er Manuelas Sorge nachvollziehen. Zu deutlich klingelten noch die exzessiven Technobeats aus dem Telefonat mit Ibiza in seinem Ohr.

Als er zuhause ankam, tigerte Manuela unruhig durch die Küche. Von Henning gab es keine Spur. Nicht einmal die Mailbox sprang an, als Kurt ihn auf seinem Handy anrief. Schließlich rief Kurt bei Inas Eltern an. Henning war auch nicht bei seiner Freundin.

„Ich wollte mit meinem Jungen einen Termin vereinbaren; aber immer dann, wenn man die Kinder erreichen will, ist ihr Mobiltelefon dummerweise gerade aus. Seien Sie doch so nett und sagen Henning, falls sie ihn heute noch sehen, er möge mich anrufen.“

„Ja, ja, die Jugend und ihre Handys: Für ihre Freunde immer erreichbar und wenn die Eltern mal anrufen, ist der Akku gerade leer. Eigentümliche Zufälle! Ich sage Bescheid, wenn ich ihn sehe. Ihnen einen schönen Abend.“

Als Henning um 23.30 immer noch nicht zuhause war, kam Manuela zur Überzeugung, dass sie eine Vermisstenanzeige aufgeben müssen.

Kurt schüttelte innerlich den Kopf: „Was sollen wir der Polizei sagen, dass unser Sohn heute Mittag noch hier war und nach einem Streit mit seiner Mutter Reißaus genommen hat und nun seit zehn Stunden nicht mehr gesehen wurde?“

„Henning hat so was noch nie vorher gemacht!“

„Und das soll die Beamten überzeugen? Irgendwann ist immer das erste Mal, werden die sich denken.“

„Hör auf“, schrie Manuela ihn an.

Nun platzte Kurt der Kragen: „Was sollen wir denn auf die Frage antworten, weshalb du Streit mit Henning hattest? Willst du erzählen, dass du illegale Drogen in seinen Klamotten gefunden hast? Klar sucht dann die Polizei unseren Sohn, aber nicht, weil seine Eltern ihn vermissen, sondern wegen des Verdachts auf Drogenbesitz?“

„Oh Gott“, hauchte Manuela mit weit aufgerissenen Augen und brach dann in Tränen aus.

Kurt wiegte sie im Arm und strich ihr beruhigend über das Haar. So wie er Henning einschätzte, würde dieser versuchen, sich nachts heimlich ins Haus zu schleichen. Mühsam konnte er Manuela überzeugen, dass sie sich schlafen legt, während er im Wohnzimmer auf ihren Sohn warten würde.

Kurt nahm sich das abonnierte Wochenmagazin, legte sich auf das Sofa und las den aktuellen Artikel über den Justizskandal.

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