Maxi Hill - Der den Teufel weckt

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Der Lehrer Jan Stein findet nachts im Park seine Schülerin Nina – sturzbetrunken. Sofort hat er eine Ahnung davon, wem die Schuld dafür zugeschrieben wird. Ihm.
In seinem Experiment gegen das Koma-Trinken vermittelt er seinen Schülern praktische Erfahrung im Umgang mit Alkohol. Nur was man am eigenen Leib erfährt, erfährt man nachhaltig. Wen wundert es, wenn nicht nur sein Experiment in harscher Kritik steht. Ihm selbst wird ebenso übel mitgespielt.

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Meine Methode ist besser geeignet als tausend Verbote und hundert Gesetze, auch wenn viele sie verteufeln. Erfahrung ist der beste Lehrmeister. Kontrollierte Erfahrung. Gerade für Heranwachsende.

Sellinger sieht klar: Flatrate-Saufen, 50-Cent-Partys und all diese Erfindungen! Je mehr die Jugend davon hört, desto spannender wird es. Allein das Wort Komasaufen erzeugt den Reiz, einmal auszuprobieren wie es ist, total besoffen zu sein ...

Jan Stein fühlt sich angekommen in seinem Beruf. Nicht lange zuvor war noch ein Zweifel in ihm. Die Anforderungen an einem Gymnasium sind hoch. Inzwischen weiß er es besser. An dieser Schule kocht man auch nur mit Wasser. Jeder lehrt nach seinem Gutdünken. Es gibt keine offenen Scharmützel. Nein. Aber es gibt diese gewisse Hackordnung, die jeden an seinen Platz befiehlt, der die Rangfolge missachtet. Nicht selten erwischt einen der Stoß des Nebenmannes, weil man ihm zu nahe kommt.

Zugegeben. Irgendwie war er Vera Hensel zu nahe gekommen? Aber womit genau, bleibt diffus.

Schon in der Nacht des endlosen Wartens in diesem Gang der Nothilfestation war Jan Stein zu keinem Ergebnis gekommen. Keinem, das mit Nina Joswig zusammen geht – aber sehr viel, was mit ihm selbst zu tun hat.

►Als er damals an diese Schule kam, fiel sie ihm sofort auf. Vera Hensel. Jeder im Kollegium wusste, was unter ihrem Examen stand: Mit Auszeichnung.

Nicht nur der Abstand zwischen ihrem und seinem Examen flößte ihm Respekt ein. Vera war für ihn ein Sinnbild des Schönen. Er brauchte sie nur zu sehen, schon war er gefangen von ihrer Helligkeit. Nicht das Haar allein, auch ihr Kopf war helle und die Stimme, die das innere Strahlen nach außen trug. Scheinbar. Damals glaubte er, es sei eine Freude ihr zuzuhören. Manchmal wollte er meinen, sie zitierte Goethe wenn sie sprach. Ihre Worte stets in knappe Sätze gefasst trafen schnell und präzise den Kern einer Sache.

Wann fing es an, dass sein Interesse an Vera Tropfen für Tropfen versickerte?

Mit Karim? Eigentlich lange zuvor?

Karim sagt: Was nicht gut ist, kann auch nicht schön sein - auch wenn der Fliegenpilz uns narrt.

Karim hat recht. Schönheit ohne Seele ist wie Sonne ohne Wärme. Karim. Warum hatte er bei Karim keine ähnliche Absicht wie bei Vera? Weil Karim Referendarin war und bald wieder gehen, Vera aber in seiner Nähe bleiben würde? Weil Karim zu jung, zu unverbraucht, zu schade für eine Affäre war? Und mehr wollte er nicht. Meistens. Schließlich hatte er einen Grundsatz: Lebensgefährte, da steckt schon zwangsläufig das Wort Gefahr drin.

Vera Hensel unterrichtet Deutsch und Geschichte und sie wohnt in einem kleinen Dorf unweit der Stadt. Wenn sie morgens mit ihrem Cabrio auf den Schulhof gefahren kam und ihre hellen Haare im Wind flatterten, stand er schon im oberen Stock an einem der Flurfenster und wartete auf diese Szenerie, die einem Film entnommen schien.

Zur Weihnachtsfeier der Schule kam er ihr näher. An diesem Abend sah Vera nicht aus wie sonst. Sie trug ein blaues Kostüm. Royalblau. Ihre Frisur war ziemlich mondän und sie wirkte älter als an jedem normalen Tag. Er wusste, wie lange er es aushielt, nichts zu sagen, nichts zu tun und nichts zu bemerken. Vera saß neben ihm und redete leise über die missratene Neun B. Sie saß so nah bei ihm, dass er ihre Wärme spürte. Trotzdem war da ein Gefühl, das er nicht wollte und das ihn doch überkam: Warum redet die jetzt über seine Arbeit?

Freilich hat er so seine Methodik bei seiner Klasse. Manch einer im Lehrkörper nennt die Neun B schwierig. Er selbst kann nicht schlecht reden. Die Elfer sind eher schwierig. Aber seine Neuner machen keine Probleme. Nicht bei ihm. Er geht stets locker mit ihnen um, und sie nennen ihn ihren X-Man Einstein. Er findet nichts dabei, auch wenn sich manch Kollege darüber echauffiert.

»Bleib einfach cool und lass dich ein bisschen auf deren Niveau herab«, hatte er Vera geraten. Diese Erfahrungen war pädagogisch nicht zu erklären. Soweit gab er ihr recht. »Dann bring` sie dazu, über sich selbst nachzudenken. «

» Deine Neun … über sich selbst?« In das Wort deine hatte Vera eine eigentümliche Betonung gelegt.

»Zuerst schuf der liebe Gott die Idioten«, zitierte er einen seiner Sprüche, »und als er seinen Fehler bemerkte, erfand er die Schule. «

Vera wurde rot bis in die Haarwurzeln. Seine Flapsigkeit tat ihm leid.

Er, den das Leben gelehrt hat, immer auf plötzliche Veränderungen gefasst zu sein, schob seine Hand unterm Tisch zu Veras Hand. Ein Ruck ging durch ihren Körper, das war nicht zu leugnen.

»Sorry«, lächelte er. »Ich kläre gern beim ersten Mal die Fronten. «

Er sagte es so, dass man alles heraushören konnte. Alles. Aber Vera hörte nur, was sie wollte.

»Mathematisch oder sportlich? « Auf ihrem Gesicht lag ein seltsam dünnes Lächeln.

»Genau in dieser Reihenfolge«, grinste er und fügte wie beiläufig einen seiner Sprüche nach: »Der Wert einer Leistung liegt im Geleisteten. «

»Einstein«, spuckte sie aus, und das war deutlich abwertend, sofern nicht neidisch.

»Richtig, Einstein. Aber es gibt auch ganz passable für den Deutschunterricht. « Er musste nicht lange überlegen: »Geil ist kein ganzer Satz, geil ist ein halber Zustand. «

»Aus deinem Mund klingt alles wie Nachhilfe in Sexualkunde. «

»Bingo! «

Diese Art Gespräch gefiel ihm nicht. Was kümmerte es ihn, ob die Schüler auch mal geil sagten. Das war nicht sein Thema. Die jugendliche Trägheit zu überwinden, das war sein Thema: Bewegung bremst Aggression. Geistige Bewegung eingeschlossen. Das kleine Einmaleins ohne einen Taschenrechner. Und der Sport. Er meint Beweglichkeit, nicht Aktionismus und keine der Übertreibungen dieser Zeit, die mit Sport nichts gemein haben.

Er kann sich nicht erinnern, jemals in seinem Leben große Pläne gemacht zu haben. Alles ist einfach so gekommen, wie es ist.

Veras Wendung inbegriffen. Sie war zu dieser Verabredung gekommen. Er gab sich locker. Seine Blicke wanderten ungeniert über ihren Körper, wie die Scheinwerfer der Disco über den Himmel strichen und an den Wolken verzagten. Seine Wolken waren Textilien, die ihren Körper bis zum Hals verhüllten.

Sie saßen in einer Bar, hoben die Gläser und tranken einander zu. Er spürte genau, dass auch sie unruhig war, dass auch sie etwas zu sagen beabsichtigte. Fürs Erste musste er seine Antennen ausrichten. Vera war schwer zu durchschauen. Irgendwie brachte sie die Kälte aus der Schule mit in diese Kneipe, mit in seine Pläne. Zuerst begriff er gar nicht, was ihr spitzer Mund so eisig zu ihm herüber wehte:

»Du fischst in fremden Gewässern.«

War das eine Frage? Eine Warnung? Ist sie nicht mehr frei? Verdammt.

Ihre doppelt geschwungenen Brauen rutschten zur Nasenwurzel hin. Das sah nicht liebenswert aus, eher diabolisch. Ihr Brustkorb senkte sich, als falle eine ganz bestimmte Last heraus.

»Warum hast du dieses Trink-Projekt ausgesucht?« Das Wort Projekt hat sie herausgespuckt wie Sauermilch, ehe ihre Augen lauerten. »Komasaufen hat weder mit Sport noch mit Mathematik zu tun? « Vera lehnte sich zurück. Befreit. Gelangweilt? Sie schnippte mit den rotlackierten Fingernägeln irgendetwas von ihrem Kragen. Angewidert?

Abgesehen davon, dass auf ihrem Kragen nichts war, verschlug ihm eine Erkenntnis die Sprache: Wenn Vera sein Experiment verreißt, hatte er ein Problem. Er wusste schon damals von den verknöcherten Ansichten im Kollegium. Er weiß nur bis heute nicht, von wem sie am Leben gehalten werden.

»Wer sich auf Teufel komm raus betrinken will, der wird es nun erst recht tun. Man sollte vielmehr rigide gegen jede Art Kontakt der Jugend mit Alkohol vorgehen. «

»Das ist kleinkarierte Gewissensbefriedigung«, winkte er ab. »Das ändert nichts an der Tatsache. « Warum fiel ihm erst jetzt auf, wie teuflisch Vera aussehen konnte. Er redete schnell weiter, um sich von diesem Gefühl zu befreien. »Alkohol gehört zur Kultur des Abendlandes. Und in dieser Gesellschaft ist er ein gewinnträchtiges Verbrauchsgut. Hier liegen die Ursachen, die keiner beheben wird. Keiner. «

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