Hans Fallada - Fallada - Wir hatten mal ein Kind

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Fallada - Wir hatten mal ein Kind: краткое содержание, описание и аннотация

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Rügen um 1900. Die Bauernfamilie Gäntschow hat mit ihrem Sohn Johannes einen eckigen Charakter hervorgebracht, der das zurückgezogene Leben seiner Vorfahren nicht fortsetzen will. Trotz aller gesellschaftlicher Probleme hält seine Freundin Christiane zu ihm. Sie ist die Tochter eines reichen Gutsbesitzers. Doch Johannes setzt die junge Liebe mit seiner konträren Art aufs immer öfter aufs Spiel.
Hans Fallada setzt dem Leben auf der Insel Rügen um die Jahrhundertwende ein liebevoll verfasstes Literaturdenkmal. Durch die detailreichen Landschaftsbeschreibungen und die tief gezeichneten Charaktere lässt der Roman «Wir hatten mal ein Kind» das ländliche Leben an der Ostsee zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebendig werden.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Romans «Wir hatten mal ein Kind» von Hans Fallada.

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Keine Tür deutet auf das hin, was er sucht. Wieder geht er den Gang zurück. Er geht an der Tür vorüber, dreht um, als käme er eben erst von unten, und ruft laut: Herr Reese, bitte! Herr Reese!

Der Kopf des Wirtes fährt wild aus der Tür – und sein Gesicht glättet sich sofort, als er den Geistlichen sieht: Bitte, Herr Superintendent?

Wo sind denn hier die Toiletten, Herr Reese?

Auf dem Hof, Herr Superintendent, auf dem Hof!

Der Superintendent steht einen Augenblick schweigend. Er versteht den Hausdiener nicht – ist denn alle Welt heute böse? Dann sagt er: Bitte, zeigen Sie mir den Weg.

Aber gewiß doch, Herr Superintendent, sofort. Hier, bitte, ja. So weit wie in der Superintendantur sind wir noch nicht, einfach auf dem Hof, keine Wasserspülung.

Was macht denn eigentlich Ihre Frau?

Oh, danke der Nachfrage, Herr Superintendent. Alles in Ordnung, alles munter.

Wollte sie sich nicht operieren lassen? Ich habe mal so was gehört.

Ach, die kleine Sache – ja, Herr Superintendent, das ist nun so bei uns: im Winter blüht den Gastwirten ihr Weizen, da kann die Frau nicht fort. Aber vielleicht im Sommer, wenn dann noch Geld da ist. Er lacht herzhaft.

Warten Sie nur nicht zu lange, Herr Reese.

Ach, diese kleine Sache! Doktor Westfahl übertreibt ja immer. Nun, das kann man ihm nicht übelnehmen, Trommeln gehört zum Handwerk. Und der dicke Reese lacht. Aber sein Seelsorger ist hartnäckig: Haben die Leute nicht von Krebs geredet, Reese?

Krebs! Wenn ich das nur höre. Wie die Leute so was verantworten mögen. Eine ganz kleine Geschichte. Frauen stellen sich ja auch immer an. Übrigens … Er stockt.

Aber, fängt der Superintendent an.

Übrigens, sagt Reese böse, wissen Sie ja selbst, Herr Superintendent, wie es ist, Herr Superintendent, Ihnen ist ja auch die Frau gestorben, und Sie haben immer gesagt, es ist nur ein bißchen Husten.

Auch, denkt der Superintendent und hört die jammervolle Stimme oben wieder. Jetzt gehe ich wieder rein, sagt er.

Ja, es ist noch immer frisch, bestätigt der Gastwirt. Noch einen Grog, Herr Superintendent?

Sie können mir, sagt der Superintendent langsam, Sie können mir erst einen großen Kognak geben, und dann einen Grog.

Schön, Herr Superintendent. Ja, es ist frisch. Der Vollmond bringt uns neue Kälte …

In der Gaststube ist ein neuer Kunde eingetroffen: der Nachtwächter Marsiske steht da in seinem langen, grauen, dutzendfach geflickten Mantel, das Tutehorn an einem Lederband um, das dicke Gesicht mit der knolligen Nase frostgerötet, an einem geknoteten Bindfaden seinen Schäferspitz mit den hellen, klugen Augen. Er hat aufgeregt etwas erzählt, aber er ist schon gewarnt. Im Augenblick, da die Tür geht, schnappt er ab und sagt dann langsam: Ja, an der Post sind’s wieder zwei Grad.

Der Roggen wird noch auswintern.

Vor allem der Weizen.

Guten Abend, Marsiske, sagt der Geistliche, geht langsam durch das Gastzimmer und stellt sich an den Ofen. Nun, was haben Sie eben erzählt, als ich hereinkam?

Der Nachtwächter sieht seinen Seelsorger verlegen an: Ich? Gewiß nichts, Herr Super. Wir haben von der Kälte gesprochen.

Bitte, Ihr Kognak, sagt Reese. Der Grog kommt auch gleich.

Und was haben Sie von der Kälte erzählt? beharrt der Geistliche, nachdem er seinen Kognak mit einem Schluck hintergegossen hat.

Aber nichts, sagt Marsiske beteuernd, gar nichts! Wir sind eben erst rein. Nicht wahr, Polli?

Der Spitz sieht hoch mit seinen wachen Augen zu dem Mann und wedelt langsam mit der buschigen Rute.

Einen Augenblick ist Stille. Also du reizt, sagt Kaufmann Lindemann zu Kaufmann Stavenhagen.

Du kannst es ihm ja ruhig sagen, meint der schwarze Behn langsam zum Nachtwächter und deutet mit dem Kopf zum Geistlichen. Das ist nämlich wieder mal soweit, sagt er selber langsam und deutlich, Herr Superintendent, dass es wieder spöken soll auf Ihrem Kirchhof.

Der Superintendent trinkt seinen Grog aus, auch den trinkt er auf einen Zug ganz aus. Er ist böse und erleichtert. Reese, noch einen Kognak, sagt er. Wissen Sie, Marsiske, dass Sie noch immer diese alten Albernheiten aufwärmen mögen, vom Kapitän Schlung, der sich aufgehängt hat und keine Ruhe findet. Und dass Sie so was weitertragen mögen, Herr Behn. Dass hier große, erwachsene Männer sitzen und hören sich so etwas an, nun, ich für meine Person finde so etwas einfach kindisch.

Er trinkt schon wieder und macht eine Kopfbewegung zum Gastwirt, der ihm das Glas neu füllt. Der Nachtwächter sieht ziemlich betreten aus. Aber unerschüttert läßt sich Behn mit seiner langsam knarrenden Stimme vernehmen: Es ist diesmal aber nicht Kapitän Schlung, Herr Superintendent, es ist diesmal …

Alle Gesichter haben sich dem Superintendenten zugewendet und starren ihn erwartungsvoll und schadenfroh an. Es ist Ihr Bock, Herr Superintendent. Diesmal hat sich Ihr Bock auf dem Kirchhof gezeigt.

Der Geistliche macht eine wütende Bewegung, will etwas sagen, besinnt sich und trinkt aus. Sein Glas wird sofort wieder gefüllt. Und das kann man ja wohl verstehen, knarrt Behn unerträglich langsam weiter, wo das Untier doch das heilige Gotteshaus geschändet hat. Dass es da keine Ruhe findet und umgeht an der Stätte seines Verbrechens, das kann ja auch ein dummer Bauer verstehen, Herr Superintendent, sagt Behn.

Das ist nun schon die reine Ironie, und es ist eine rechte Qual, diesen Heiden Behn, der sicher seit seiner Trauung nie wieder in der Kirche gewesen ist, vom heiligen Gotteshaus reden zu hören. Marder ist ganz kochende Wut, jetzt wird er es ihnen geben, in ihre schadenfroh grinsenden Gesichter hinein, jetzt aber …!

Zu seiner Überraschung tut er etwas ganz anderes. Er dreht das Gesicht von all den Leuten weg, er ruft zu Reese: Noch einen und zahlen! Er trinkt hastig, fragt ungeduldig: Wieviel? Was, sechs Mark dreißig?! Na ja, schön, gut. Guten Abend, meine Herren. Für Ihre Albernheiten habe ich wenig Sinn.

Dabei ist er sich klar dessen bewußt, dass er das Gegenteil von dem tut, was er vorhatte. Dass er ganz entgegen seinen Plänen in dem Augenblick fortgeht, wo sie über ihn zu reden anfangen. Aber er geht, geht über den Marktplatz und zuckt nur verächtlich mit der Achsel, als er ein schallendes Gelächter aus der Wirtschaft hört.

Es ist der Alkohol bei mir, sagt er sich, aber ich bin noch ganz klar. Ich kann auch noch sehr gut gehen, trotzdem es wieder übergefroren hat.

Er freut sich, dass er das gemerkt hat, dass es übergefroren hat. Er ist also noch ganz in Ordnung. Jetzt gehe ich noch über den Kirchhof, und dann lege ich mich ins Bett. Lächerliche Geschichten. Erstens ist der Bock noch gar nicht geschlachtet und zweitens habe ich ihn um den Finkenhaken herumfahren sehen.

Er geht auf den Kirchhof. Dort ist es im Mondlicht geisterhaft bleich, wie es ja auch gar nicht anders sein kann. Die schön polierten schwarzen und grünen Grabsteine haben weiße Hauben, und auch in die eingemeißelte Schrift hat sich Schnee gesetzt. Der Superintendent ist wieder einem Gedanken für seine nächste Predigt auf der Spur, der diesem Schnee, der Grabschriften verwischt, gerecht würde. Aber er kommt davon ab, als er entdeckt, dass die schöne Fliederhecke an der Kirchhofsmauer noch immer ihre vertrockneten Blütendolden aus dem vergangenen Frühjahr trägt. Dieser Mensch, dieser Wollenzien, hundertmal hat er es ihm gesagt, und nun ist es doch immer noch nicht geschehen! Aber dann kam der Superintendent auch davon wieder ab, er stolperte nämlich, und als er sich wütend umdrehte und nach dem Gegenstand ausschaute, über den er gestolpert war, wurden seine Beine plötzlich ganz weich. Sie fingen an zu zittern – und Superintendent Marder setzte sich sanft auf den Kirchensteig. Ganz sanft. Nein, er hatte sich nichts getan. Da saß er nun und starrte ärgerlich auf seine Beine, die ihn so schmählich und verräterisch im Stich gelassen hatten. In den ersten Minuten übersah er das neue Erlebnis noch nicht in seiner vollen Tragweite. Er saß nicht schlecht, er wollte sich nur einmal besinnen und dann wollte er schleunigst nach Haus gehen und sich ins Bett legen.

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