Hans Fallada - Fallada - Wir hatten mal ein Kind

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Fallada - Fallada - Wir hatten mal ein Kind» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Fallada - Wir hatten mal ein Kind: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Fallada - Wir hatten mal ein Kind»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Rügen um 1900. Die Bauernfamilie Gäntschow hat mit ihrem Sohn Johannes einen eckigen Charakter hervorgebracht, der das zurückgezogene Leben seiner Vorfahren nicht fortsetzen will. Trotz aller gesellschaftlicher Probleme hält seine Freundin Christiane zu ihm. Sie ist die Tochter eines reichen Gutsbesitzers. Doch Johannes setzt die junge Liebe mit seiner konträren Art aufs immer öfter aufs Spiel.
Hans Fallada setzt dem Leben auf der Insel Rügen um die Jahrhundertwende ein liebevoll verfasstes Literaturdenkmal. Durch die detailreichen Landschaftsbeschreibungen und die tief gezeichneten Charaktere lässt der Roman «Wir hatten mal ein Kind» das ländliche Leben an der Ostsee zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebendig werden.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Romans «Wir hatten mal ein Kind» von Hans Fallada.

Fallada - Wir hatten mal ein Kind — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Fallada - Wir hatten mal ein Kind», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eigentlich ist er wohl nichts für uns, sagte der Vater nachdenklich auf ihre Erzählung, und ich glaube auch nicht, dass er zu uns kommen wird. Er ist doch der Erbfeind!

Wieso ist er denn der Erbfeind? fragte sie erstaunt. Was ist denn ein Erbfeind? Ich denke, die Franzosen sind das.

Und genauso ist es mit den Fiddes und den Gäntschows. Der Graf überlegte, ob er ihr die alten Geschichten erzählen sollte, und beschloß, es vorläufig lieber zu lassen. Nach einem Vormittag Bekanntschaft schien ihm seine ruhige Christiane schon hinreichend angetan. Nun, du wirst ja hören, was er weiter sagt.

Christiane sah ihn nachdenklich an. Schön, Papa, sagte sie, und jetzt muss ich mich hinsetzen und büffeln.

Büffeln? fragte der Graf erstaunt. Ich dachte, wir wollten schnell noch einmal vor Dunkelwerden zum Wasser sehen, ob ich nicht ein paar Gänse schießen kann.

Heute nicht, entschied sie. Ich muss wirklich jetzt mehr arbeiten, wo ich einen Mitschüler habe.

Sie verschwieg, dass sie nicht so sehr einen Mitschüler, wie einen Schüler bekommen hatte. Denn von Superintendent Marder waren nicht mehr als abschließende, aber eilige Aufklärungen zu erhalten.

Das ist nicht schlecht, dachte der Vater, das jedenfalls ist nicht schlecht, wenn sie durch den Bengel ehrgeizig wird. Nun, man muss abwarten.

Drei oder vier oder fünf Tage schien auch alles gutzugehen. Johannes sprach nicht mehr von Schmied werden und Bauer, sondern war bereit, sich mit all den neuen Dingen in den Büchern zu beschäftigen. Er hatte einen wirklich seit vielen Generationen ausgeruhten Kopf, und sein Gedächtnis fraß den Lernstoff in sich herein wie eine Dreschmaschine die Roggengarben. Aber dann kam es so, dass Neuschnee fiel, einen ganzen Vormittag lang. Am Morgen war sie noch im Jagdwagen zur Superintendantur gefahren, als sie aber mittags nach Schulschluß vor die Tür traten, fuhr Eli mit dem Schlitten und zwei fröhlich klingelnden, aufgeregt tänzelnden Rappen vor.

Au fein! sagte sie aufgeregt. Ist die Schlittenbahn gut, Eli? Komm, steig schnell ein, Hannes, fahr ein Stück mit!

Und dieser Schlitten, ein großer weißer hölzerner Schwan, zwischen dessen Flügeln sie sitzen durften, auf roten Polsterbänken, den Eli auf einem kleinen, schwebenden Bänkchen hoch hinter und über sich, mit den aufgeregten, dampfschnaubenden Pferden vor sich – dieser Schlitten war ja ein solches Wunder, dass er sich überrumpeln ließ und neben ihr saß, er wußte nicht, wie es gekommen war.

Schon ging es fort. Nichts mehr von klapperndem Kopfsteinpflaster – in einer schönen Kurve, in die sich die Pferdeleiber richtig einschmiegten, ging es über den Marktplatz in die enge Dorfstraße hinein. Still unter ihren Schneebuckeln saßen die Häuser, und die Leute blieben stehen und starrten und grüßten.

Plötzlich wurde Johannes hellwach. Da war eben der Ernst Menz stehengeblieben und hatte den Schlitten gegrüßt. Als er aber neben Christiane den Johannes Gäntschow entdeckt hatte, war sein ganzes Gesicht in ein breites und, wie es schien, höhnisches Grinsen auseinandergelaufen.

Plötzlich empfand er mit einer peinigenden Klarheit den Gegensatz zwischen den reinlich gebürsteten roten Polsterbänken, dem fleckenlos weißen Schwan, dem klingelnden Geschirr mit dem blitzenden Neusilberbeschlag und seinem alten, schmuddligen, geflickten Anzug, den schon Vater und Alwert getragen hatten und der noch dazu häßlich geflickt war. Und als nun auch noch der Müllersohn Adi Dittmann stehenblieb, breit Front machte, die Mütze zog und irgend etwas rief, das im Schellengeklingel unterging, aber sicher etwas Höhnisches gewesen war, als Christiane auch noch sagte: Ist es nicht schön? und ihn strahlend mit ihren dunklen Augen ansah, da schrie er ihr beinah in das erschreckende Gesicht: Anhalten, sofort anhalten!

Im ersten Augenblick begriff sie nichts von seinen Gefühlen. Sie starrte ihn verständnislos an, aber da war er auch schon aufgesprungen, hatte sich umgedreht und den Kutscher mit weißem, zuckendem Gesicht angeschrien: Anhalten sollen Sie, Eli, anhalten, verstehen Sie wohl! Eli war nun freilich ein viel zu vornehmer Kutscher, um Befehle von so einem Bauernjungen zu hören, Befehle in solchem Ton noch dazu. Und für alle, außer seiner Herrschaft, war und blieb er zudem »Herr Wacker«.

Eli gab dem Sattelpferd einen Schmitz mit der Peitsche, ließ sie einen Augenblick auf dem Rücken des Handpferdes tanzen – und in beschleunigtem Tempo fuhren sie nun aus dem Dorfe heraus, die schöne, glatte Landstraße nach Fidde entlang.

Aber dem Jungen waren Eli und Tempo und Christas Fragen ganz egal. Ihm war, als sei er übertölpelt worden, die grinsenden Gesichter, sein Bruder Alwert, ol Gäntschow, de Supkopp – wie ein gefangenes wildes Tier sah er auf die rasch vorübergleitende Chaussee, hörte kein Wort von dem, was Christa sagte, riß sich los von ihr – und warf sich mit aller Gewalt, die Hände voraus, auf die Fahrbahn, die ihm immer glitzernder und weißer entgegenkam. Er landete trotz der vorgestreckten Hände wie eine Padde auf dem Bauch, rollte sich ein paarmal um, schlug mit dem Kopf gegen einen Stein, ein ganzes Feuerwerk von Rot, Gelb und Schwarz ging in seinem Kopfe los. Wie aus weiter Ferne hörte er das beruhigende Hoho! des Kutschers zu den aufgeregt schnaubenden Pferden, die ängstliche, sehr laut rufende Stimme Christas. Nun wird sie wohl auch noch kommen und ihn aufheben und bedauern! Er sprang hoch, sah um sich: sie waren erst drei-, vierhundert Meter aus dem Dorf, er brauchte nur über den Chausseegraben in die Tannenschonung von Rickmers, da fanden sie ihn nie …

Er warf sich in den Graben, alle Glieder schmerzten, der Kopf brummte und summte, er zog sich an einem Tannenzweig hoch, kroch mühsam durch das enge Gestrüpp. Der Schlitten, der gewendet haben mochte, klingelte wieder näher. Hier kriegen sie mich nie. Und nach all dem Zorn erfüllte ein seltsames Gefühl von Befreiung, ein seliges Unabhängigsein die Brust. Mochten sie doch alle … mochten sie doch alle … ach geht … Ich, Johannes Gäntschow …

Ein echter Gäntschow, sagte auch der Papa, ganz wie die Gäntschows sind: unbeherrscht, jähzornig, eigensüchtig.

Christiane hatte dem Vater gar nichts sagen wollen, sie hatte sofort nach ihrer Heimkunft den alten Doktor Westfahl, den einzigen Arzt der Halbinsel, angerufen und gehört, dass kein Johannes Gäntschow tot, mit einem Schädel- oder Beinbruch in seine Behandlung gekommen war. Die haben Pferdsknochen, kleine Baroneß!

Aber der untadelige Kutscher Eli hatte dem Grafen Meldung von diesem Zwischenfall gemacht. Eine Giftkröte, wenn ich so sagen darf, Herr Graf, hat mich angeschrien, Herr Graf schreien nicht so. Ich bin aber schuldlos, wenn ihm was passiert ist … Mit tiefer Verachtung: Solche Leute sind ja nie in einer Unfallversicherung …

Ein echter Gäntschow, sagte der Graf zu seiner Tochter. Weißt du, dein Großvater hat mal einen Gäntschow, es muss der Großvater von diesem Jungen gewesen sein, direkt beim Wildern auf unserer Flur getroffen und hat ihn ganz höflich deswegen zur Rede gestellt. Dein Großvater war immer sehr höflich. Und da ist doch dieser Gäntschow, warte einmal, Malte, ja richtig, Malte hieß er, derart wütend geworden, wohl aus Beschämung, dass er dem Großpapa, als sei der der Wilderer, Flinte, Jagdtasche und Patronen beschlagnahmt hat. Der Graf lachte. Papa war ja so ratlos! Was mache ich nur mit dem Menschen? fragte er immer wieder. Wildert und behandelt mich als Wilderer!

Aber ich habe ihn doch nicht beschämt, Papa, sagte Christiane verständnislos.

Nein, du nicht, du sicher nicht, sagte der Papa sanft. Aber da ist noch diese uralte Geschichte vom Kehlteich. Er erzählte sie ihr jetzt doch und schloß: Und wie der Junge da nun in unserem Schlitten gesessen hat und irgendein Bauerntöffel hat ihn sicher angegrinst, da ist ihm wohl erst eingefallen, bei wem er da eigentlich zu Gaste fuhr – nein, die Gäntschows sind unberechenbar, im Grunde sind sie zehnmal stolzer als die Grafen Fidde.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Fallada - Wir hatten mal ein Kind»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Fallada - Wir hatten mal ein Kind» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Fallada - Wir hatten mal ein Kind»

Обсуждение, отзывы о книге «Fallada - Wir hatten mal ein Kind» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x