Hans Fallada - Fallada - Wir hatten mal ein Kind

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Rügen um 1900. Die Bauernfamilie Gäntschow hat mit ihrem Sohn Johannes einen eckigen Charakter hervorgebracht, der das zurückgezogene Leben seiner Vorfahren nicht fortsetzen will. Trotz aller gesellschaftlicher Probleme hält seine Freundin Christiane zu ihm. Sie ist die Tochter eines reichen Gutsbesitzers. Doch Johannes setzt die junge Liebe mit seiner konträren Art aufs immer öfter aufs Spiel.
Hans Fallada setzt dem Leben auf der Insel Rügen um die Jahrhundertwende ein liebevoll verfasstes Literaturdenkmal. Durch die detailreichen Landschaftsbeschreibungen und die tief gezeichneten Charaktere lässt der Roman «Wir hatten mal ein Kind» das ländliche Leben an der Ostsee zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebendig werden.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Romans «Wir hatten mal ein Kind» von Hans Fallada.

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Das ist doch keine Gräfin, äffte ihm Johannes nach, das ist doch eine Freiin.

Wieso, sagte der Fleischer, aus allen Himmeln gefallen, ließ die Peitsche sinken und starrte den Jungen groß an. Wenn’s die Tochter von einem Grafen ist, ist es ’ne Gräfin, und wenn’s die Tochter von ’nem Freiherrn ist, ist’s ’ne Freiin.

Sie hat mir aber selbst gesagt, dass sie ’ne Freiin ist.

I du Donner, dann ist er vielleicht gar nicht Graf? Dann ist er bloß Freiherr?! Er überlegte. Oder ist Freiherr mehr als Graf?

Viel mehr, sagte Johannes aufs Geratewohl. Manche sagen auch Baronesse zu ihr.

Dann wäre er wieder Baron? Nee, auf den Holzrechnungen steht aber Gräflich Fiddesche Forstverwaltung. Er sah Johannes bekümmert mit seinen kleinen, eiligen Augen über den feisten, blaurot gefrorenen Backen an. Na, du weißt wohl auch noch nicht so damit Bescheid, dass du mir das Zeugs richtig erklären kannst. Wie sagst du denn zu ihr?

Ich sage Christiane.

Christiane? Einfach Christiane? I du Donner! Ja, ich habe es schon gehört, du bist mit ihr im Schlitten gefahren. Die Leute haben was gestaunt.

So, sagte Johannes mürrisch.

Ja, ja, nickte der Fleischer, wo viel Wolle ist, ziehen sich die Motten hin. Paß nur auf, dass du nicht zu hochnäsig wirst.

Was sagen denn die Leute, fragte Johannes nun doch.

Ach, das sind doch alles bloß Neidhammel, sagte der Fleischer verächtlich. Solche Bauern, die nicht von ihrem Mist runterkommen. – Na, wenn du zum Hafen willst, musst du jetzt absteigen. Ich fahr hier links.

Schön, sagte Johannes und schlitterte langsam und gedankenvoll zum Hafen hinunter. Der erste Mensch, den er dort traf, war sein Bruder Max. Und der zweite sein Vater. Sie verluden Roggen in einen Kahn.

Was machst du denn hier, Hannes?

Hab was zu bestellen für Herrn Superdenten, sagte Hannes streng, ging eilig weiter, um das Bollwerk herum, auf den Blücher zu, über die Laufplanke. Ein Maschinist, Putzwolle in der Hand, hielt ihn an.

Junge, wo willst du denn hin?

Wo is’n der Käpten?

Zu Hause.

Wo zu Hause?

Auf ’m Lande.

Wo auf ’m Lande?

Bei Stralsund.

Wo bei Stralsund?

In Triebkendorf, aber …

Wie weit is es denn von Stralsund bis Triebkendorf?

Drei Stunden zu laufen, aber …

Hat denn Triebkendorf auch ’n Hafen?

’n Hafen? Wo soll denn da das Wasser für herkommen?

Also kein Hafen?

Nein.

Warum sagen Sie mir das nicht?

Ich hab’s doch gesagt!

Na, denn ist’s ja gut. Guten Morgen.

Und Johannes ging gravitätisch über die Laufplanke wieder ans Ufer.

Hallo, rief der Maschinist hinter ihm.

Hallo, rief Johannes und drehte sich um.

Was hast denn eigentlich gewollt?

Das hab ich dir doch gesagt.

Nee, das hast du mir nicht gesagt.

Na, denn ist’s ja gut. Guten Morgen. Und Johannes ging entschlossen weiter.

Hallo, schrie es hinter ihm. Der Maschinist, seinen Wisch schmutzige Putzwolle immer noch in der Hand, war über den Laufsteg an Land gekommen.

Hallo, rief Johannes und blieb in zwölf Schritten Abstand stehen.

Was haste gewollt, sollst du sagen, schrie der Maschinist wütend.

Düsige Schmierjacke, schrie Johannes zurück. Ätsch! und rannte los, dass die Beine flogen.

Eine Stunde später betrat ein sehr fideler, aufgeräumter Johannes die superintendentliche Arbeitsstube, wo der Geistliche noch immer von seiner Schülerin zu erfahren suchte, was eigentlich mit dem Johannes, mit ihr, mit ihnen beiden los sei.

Tag, Herr Superdent. Vater hat gesagt, ich soll doch was lernen. Entschuldigen Sie man. Tag, Tia. Sag mal, wie kommt das, dass dein Vater Graf ist und du bist Freiin? Ist denn dein Vater auch Freiherr?

Johannes, rief der Geistliche, wo kommst du her?

Von Vater.

Johannes! Dein Vater ist heute um halb neun hier vorbeigefahren.

Nach Dreege, Roggen in den Kahn verladen, da war ich auch. Stimmt alles, Herr Superdent.

Der Superintendent seufzte. Also jedenfalls scheinst du dagewesen zu sein. Und warum bist du an meinem Spalier runtergeklettert?

Darf ich das nicht, Herr Superdent? Wir haben zu Haus auch ein Spalier, Da klettern wir immer in die Giebelstube rauf. Vater sagt nichts.

Ich glaube, sagte der Geistliche, du spielst augenblicklich ein bißchen Theater, mein Sohn. Da aber deine Mitschülerin Christiane auch etwas geheimnisvoll ist, will ich euch fünf Minuten einander überlassen und hoffe, dass dann ohne alle Geheimnisse weitergearbeitet wird. Jetzt will ich nur mal schnell …

Also, wie ist es mit der Freiin? fragte er.

Sie schüttelte den Kopf. Warum bist du denn wiedergekommen?

Ich weiß auch nicht, sagte er plötzlich in ganz anderm Ton. Ich habe erst einen und dann noch einen verklapst, und da war ich so guter Laune, dass ich nicht mehr wütend sein konnte. Außerdem hast du wirklich an nichts schuld.

Sie schüttelte wieder den Kopf. Das mag ich aber gar nicht. Wenn du immer erst ein paar verklapsen musste, um zu sehen, dass du unrecht hast. Das will ich nicht.

Ich bin doch nun mal so, und Vater ist auch so, und Großvater war auch so. Alle waren überhaupt so. Da kann man gar nichts machen, Tia.

Da kann man viel bei machen, sagte sie streng.

Bist du schon mal oben auf dem Leuchtturm gewesen? fragte er. Hundertdrei Meter ist der hoch. Ich hab gehört, man kriegt fünfzig Mark von dem verrückten Maler in Fabiansruh, wenn man den Blitzableiter runterklettert. Fünfzig Mark wären fein.

Das möchtest du wohl tun? Und dir alle Knochen dabei zerbrechen!

Ich brech mir doch nicht die Knochen. Ich mach die Augen zu und rutsche einfach runter.

Wegen lumpiger fünfzig Mark?

Fünfzig Mark sind doch nicht lumpig, na weißt du! Fünfzig Mark, sagte er eifrig, weil er einen Gedanken hatte, das ist ein ganzer Morgen Roggen. Denk mal: schälen, eggen, pflügen, wieder eggen, säen, im Frühjahr noch mal eggen, mähen, binden, puppen, dreschen, sacken, auf den Boden bringen, wieder sacken, verladen, alles für fünfzig Mark. Das ist eine Masse Arbeit. Du könntest sie nicht tun – für das lumpige Geld.

Aber für den Roggen ist es gutes Geld, und für den Blitzableiter ist es schlechtes Geld.

Ach nee, sagte er ganz erstaunt. Gibt es gutes Geld und schlechtes Geld?

Jawohl gibt es das, sagte sie sehr böse. Wenn man stiehlt, ist es auch schlechtes Geld.

Aber Blitzableiter und Stehlen ist ein riesiger Unterschied.

Das ist genauso, wie wenn man fröhlich dadurch wird, dass man Leute veräppelt, rief sie und brach in Tränen aus.

So fand sie, wieder ganz ratlos, der Superintendent.

Ja, sie waren beide so verschieden, jedes war ganz anders aufgewachsen wie das andere, in fast nichts waren sie einer Meinung. Er haßte Heulen – und doch waren es diese ihre Tränen, die für lange Zeit alle Spannungen zwischen ihnen lösten. Irgendwie begriff dieser Bengel, dieser ewige Stacheligel, dass er ihr ernstlich weh getan hatte – und warum sollte er das eigentlich? Er hätte kein Tier sinnlos geschlagen – bloß weil sie eine Freiin Fidde war? Aber, wie gleichgültig ihm das war! Was gingen ihn die alten Geschichten an. Außerdem hatte sein Großvater wirklich gewildert. Und doch hatte er dem Grafen Fidde damals die Flinte zurückgeschickt, mit einem Hasen dazu: Schönsten Dank, aber sie tauge nichts, sie schösse zu tief. Nein, keine Ursache, auf die Fiddes böse zu sein.

Sie hatte da ein paar Sachen gesagt, zum Beispiel, dass man anders werden könnte. Er war nicht überzeugt davon, aber vielleicht hatte sie doch recht. Er musste darüber nachdenken. Es war etwas daran. Auch er sah ja zum Beispiel, dass Vater nicht so war, wie er sein müßte, und vor allem, wie er hätte sein können. Mit sich war er auch nicht ganz zufrieden. Gutes Geld und schlechtes Geld, jawohl, das konnte sie sagen, aber das war nun wieder anders. Dass sie so etwas sagen konnte, das kam daher, weil sie nie wirklich ohne Geld war. Gewiß, man durfte nicht stehlen, man tat es wenigstens nicht, aber einen Viehhändler durfte man reinlegen, einen Blitzableiter durfte man herunterklettern – und: Du, Christa, sagte er eifrig, dann ist es aber auch schlechtes Geld, das der Marder für seinen Unterricht bekommt. Er tut doch fast gar nichts, und mein Vater denkt, er sitzt fünf Stunden bei uns. Sie machte nicht die geringsten Umschweife. Das ist es auch, gab sie zu.

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