Hans Fallada - Fallada - Wir hatten mal ein Kind

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Rügen um 1900. Die Bauernfamilie Gäntschow hat mit ihrem Sohn Johannes einen eckigen Charakter hervorgebracht, der das zurückgezogene Leben seiner Vorfahren nicht fortsetzen will. Trotz aller gesellschaftlicher Probleme hält seine Freundin Christiane zu ihm. Sie ist die Tochter eines reichen Gutsbesitzers. Doch Johannes setzt die junge Liebe mit seiner konträren Art aufs immer öfter aufs Spiel.
Hans Fallada setzt dem Leben auf der Insel Rügen um die Jahrhundertwende ein liebevoll verfasstes Literaturdenkmal. Durch die detailreichen Landschaftsbeschreibungen und die tief gezeichneten Charaktere lässt der Roman «Wir hatten mal ein Kind» das ländliche Leben an der Ostsee zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebendig werden.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Romans «Wir hatten mal ein Kind» von Hans Fallada.

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Für Bauer Gäntschow waren sie nicht so glücklich. Er hatte zuviel getrunken, zuviel Geld ausgegeben und die Wirtschaft verlottern lassen. Er hatte auch Pech auf den Feldern gehabt, einen zu trockenen Sommer. Dazu war ein Pferd gefallen, das Geld war alle. Eines Tages hieß es beim Mittagessen, dass es nun nichts mehr helfe, morgen käme der Händler, alles Jungvieh, das bloß fresse, solle verkauft werden. Der Junge neigte die Stirn, er verbarg sein Gesicht im Schatten. Blanka fort! Blanka verkauft! Es war unmöglich. Er fühlte, wie stark sein Herz pochte, und auch dieses Pochen sagte ihm, dass es unmöglich sei. Blanka war nicht zu verkaufen. Den ganzen Nachmittag lag er bei ihr und weinte. Da gehst du, Blanka, schluchzte er, und frißt. Du weißt nichts von dieser Welt, dein Herz sehnt sich erst, wenn wir getrennt sind.

Er zerbrach sich den Kopf, hundert Pläne waren da, aber keiner ausführbar. Wie, wenn man zum Vater ginge und alles gestände … dass er Blanka liebte? Aber der Vater würde ihn nur auslachen. Aber selbst wenn er ihn verstehen würde, da war die Geldnot. Sie war ja nur eine Fresserin, die nichts brachte. Blanka! Blanka! schluchzte er und legte die Arme um ihren Hals.

Und da wußte er es, plötzlich wußte er es. Nun hatte er immer diese Bücher gelesen, den Robinson, den Karl May, den Lederstrumpf. Große Abenteuer geschahen, und er hatte gemeint, dass sie draußen seien, auf den unendlichen Meeren, an fremden Küsten, unter wilden Völkern.

Aber nein, das Abenteuer war hier wie dort. Es war auf jedem Hof und in jedem Wald, am Grugenteich war es und in Vaters Kuhstall. War nicht Abenteuer genug, was ihm schon geschehen? Er liebte eine verzauberte Prinzessin aus fernen Landen, er allein wußte um sie, und sie stand als Kalbe in seines Vaters Stall! Welchem andern Jungen geschah dies? Und darauf kam es nun eben an, sich dieses Abenteuer nicht fortnehmen zu lassen, nicht zu werden wie die andern. Alle Abenteuer kommen zu uns. Robinson hätte auch zu Haus bleiben und Kaufmann werden können. Nichts zwang den Arzt Gulliver, sich immer von neuem einzuschiffen: sie wollten das Abenteuer! Auch er wollte es! Seine Blanka, seine … auch er wollte es!

Am nächsten Morgen war der Kuhstall erbrochen und Blanka gestohlen. Es war eine Sache, von der die Halbinsel Fiddichow noch nach Monaten redete. Der dicke Landgendarm war nun jeden Tag auf dem Hof und sprach mit dem Vater. Dann betrachteten sie das Vorhängeschloß, das so seltsam zerschlagen war, so unsinnig zerwütet mit einer Axt, und kamen wieder zu dem Schluß: ein Neuling hatte das getan. Aber diese Kalbe war ja nicht zu verkennen. Sie musste wieder auftauchen; hatte Alwert den Vater nicht daran erinnert, dass sie eine Krone auf der Stirn trug, eine weiße, etwas verwischt gezeichnete Krone? Nun, an dieser Krone würde man sie wiedererkennen. Und in der Folge machte der Vater manche lange Reise über das Land, wenn ihn das Gerücht von dem Auftauchen seiner Blanka irgendwohin rief.

Unterdes lag der Knabe im Wald, und seine Blanka graste bei ihm. Der Wald war verwachsen und dicht. Hier fand sie keiner. Nur der Großvater hatte gewußt, dass sich durch dieses Tannendickicht ein Wildwechsel schlängelte, der zum Grugenloch führte. Das war ein Teich, ein kleiner Teich, mitten in den Tannen. Hierher war Alwert mit dem Großvater gekommen, und die beiden hatten sich auf den Grugenstuhl gesetzt, eine abgehauene Tanne. Und der Großvater, dieser seltsame Mann mit dem langen, weißen Bart, der nie Hosen trug, sondern die Enden seines unmäßig langen Leibrocks in die Schäfte der Stiefel steckte, der Großvater hatte ihm von den Grugen und Quaken erzählt, kleinen Geistern, die an diesem Teich ihr Wesen trieben.

Nun waren die andern Wunder gekommen. Der Großvater war gestorben und mit ihm waren die ein wenig künstlichen Wunder der Quaken und Grugen vergangen. Nun hatte sich Alwert seine echten Wunder selbst geholt. Da graste Blanka, schon hatte sie sich an das härtere, spärlichere Waldgras gewöhnt. Sie sah prall und voll aus, ihr ging nichts ab, das sah man. Und neben ihr liegend, in der Sonne, unter dem leisen Rauschen der Tannenzweige, durch die raschelnd die Vögel schlüpften, träumte Alwert davon, wie er jahraus, jahrein zu seiner Blanka kommen würde, zu diesem schwarzweißen Geheimnis, an dem niemand teilhatte. Er begriff nicht, dass man anderes lieben könnte als dieses Tier. Das war das Wunder. Menschen lieben? Menschen sind der Alltag, sie sagen etwas, sie tun etwas, und man konnte sie erraten, man konnte hinter sie kommen, und plötzlich schien die Sonne klar durch sie hindurch. Menschen sind nichts.

Wer aber kam hinter Blanka? Da lag sie und käute wieder, aber das war nur ihr Vorwand, den man nicht beachten durfte. Wenn man in ihre Augen sah, begriff man, dass sie dies alles, Bäume, Sonne, Gras, Wasser und Alwert dazu nur obenauf sah. Was aber sah sie tiefer drin, was sah sie wirklich? Nicht dass alles leicht war. Gewiß, dort war Blanka und hier im Bett lag Alwert. Aber diese Blanka war so unvernünftig, da lag sie nun in der dunklen Nacht allein im Walde, konnte nicht die Sehnsucht sie nach den andern, nach Alwert überkommen? Konnte sie sich nicht losreißen und auf den Hof laufen? Das war es, dass man ihr nicht erzählen konnte, sie würde verkauft. Sie war eben eine Prinzessin, sie begriff nichts von diesem Leben, alles musste man für sie tun. Und indes der Regen gegen die Fensterscheiben spritzte, sagte er immer wieder zu sich: da liegt sie draußen, die Blanka, und ich hier.

Auch das war ein Rätsel, dass man eines liebte, an es dachte und getrennt war von ihm. Es war so eine dicke, greifbare Sache, die die andern sich ausgedacht hatten. Gewiß, nach den Augen, mit dem Verstande war es so, dass sie dort war und er hier. Aber war es nicht vielleicht doch unwahr? Lag er nicht etwa auch neben ihr in der Mulde, die er für sie gegraben, unter dem Tannendach, das er für sie geflochten? Er war hier und er war dort. Das war die eigentliche Wahrheit. Ebenso wie Blanka hier und in einer andern Welt war. So ging das zu.

Es war ein glücklicher Sommer! Es war ein seliger Sommer. Endlose Träumereien des Knaben auf dem Grugenstuhl, indes oben langsam Wolken dahingingen, sich ballten, zergingen. Dann schien die Sonne. Sie waren wunderbar diese Wolken, aber sein größeres Wunder hatte er sich aus seines Vaters Kuhstall geholt. Er hatte es gezwungen, wahr zu sein, und gegen sie alle hatte er es behauptet. Die kleinen Grashalme um ihn, die Tannenzweige über ihm, das Wasser vor ihm, der Himmel oben, sie bestätigten es. Da graste sie, sie war schwarzweiß, in einer Neujahrsnacht war sie geboren, sie trug eine Krone auf ihrer Stirn. Sie hätte eine Kalbe wie alle Kalben werden können. Er hatte sie vereinzelt. Er hatte ein Schicksal geschaffen, abseits von allen andern.

Da saß er auf seinem Grugenstuhl, mit seinem langen braunen Jungengesicht voller Sommersprossen, ein Bauernjunge wie alle andern, der in die Dorfschule ging und alltags barfuß lief: ein Junge wie keiner. Solch endloser Sommer! Die kleinen Fliegen schwirrten, und die kleinen Mücken sangen: Ji-Ji, und die Zeit rauschte ganz fern. Oh, meine Blanka!

Dann kam der Herbst mit seinen langen, sonnigen Tagen, und das Futter wurde knapp. Er hatte daran gedacht, für den Winter Heu zusammenzutragen, aber das wenige, was er gesammelt hatte, war im Umsehen zu Ende. Was Blanka auch fraß! Und es war natürlich ausgeschlossen, dass man ihr etwas abgehen ließ. Nun musste man eben jede Nacht mit einer Traglast Heu zu ihr. Dann war er den ganzen Tag müde, er wurde blaß, er wurde mager, er schlief ewig, wenn er zu Haus war.

Und sie paßten so auf nun! Eines Nachts war der Vater im Zimmer der großen Kinder gewesen und hatte sein Bett leer gefunden. Da musste er nun endlose Lügengeschichten erfinden, um sie und sich zu retten. Nun blieb nichts, als ein paar Nächte zu Haus zu bleiben, aber dann das Muhen, mit dem ihn Blanka empfing! Er zitterte, er kroch zu ihr, er sprach sanft zu ihr. Es quälte ihn namenlos, dass sie leiden musste um seinetwillen. Wo waren die sorgenlosen Sommertage hin? Und dies war erst der Herbst!

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