Johann Widmer - Kriminalfallen

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Vorab eine Warnung: Wer meine Geschichten mit tierischem Ernst liest, ist selber schuld . . .
Schriftsteller oder Krimiautor sind pompöse Begriffe, die nicht so recht zu mir passen. Ich bin Geschichtenerzähler und Fabulierer.
Ich erzähle mit viel Lust, List und Freude Geschichten der mir bekannten mich umgebenden Welt und geniesse dabei die dichterischen Freiheiten in vollen Zügen.
Spannung tut jeder Geschichte gut, moralische und ethische Erbauung weniger, auf Belehrung und sittliche Entrüstung verzichte ich gerne und allzu viel rohe Gewalt mit vielen in ihrem Blute schwimmenden Leichen fördert nur den Konsum von Baldriantropfen und bei Sexszenen überlasse ich die Details der blühenden Phantasie des Lesers (an der betreffenden Stelle einfach Augen schliessen und sich der Vorstellung hingeben . . .)
Beim Lesen oder Schreiben eines Krimis identifiziert man sich meistens mit einem der Akteure, wohl aber selten mit dem Täter oder gar mit dem Opfer.
Auf der Siegerseite lebt sich's besser und länger, daher die «ICH» Form.
Wer aber von uns hat schon selber einen richtigen Kriminalfall hautnah und echt miterlebt?
Wohl nur ganz wenige, weil sehr viele dabei nicht überleben.
Daher stelle ich mir jetzt vor . . .

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und meine Freundin Natascha, die für die Russen arbeitete und die allesamt eine Rolle in der jetzigen Geschichte spielen würden.

Die Übergabe der Mikrofilme (?) an mich hatte er leider nicht mitbekommen aber dass die Tote mir diese Filme geklaut haben musste, war ihm klar. Deshalb wurde sie auch ermordet und möglicherweise dann im falschen Auto parkiert. Die Verfolger nahmen wohl an, dass die Dame die Filmrollen verschluckt habe und entführten deshalb ihre Leiche aus der Gerichtsmedizin.

Immerhin nahm der Detektiv an, dass ich am Mord nicht beteiligt gewesen war, obschon, ja, ein Motiv würde sich sicher finden lassen.

Sein Plan sah nun vor, dass wir uns im Ferienhaus seines Onkels, hoch oben am Monte Bré versteckten bis er alle Beweise für unsere Unschuld gesammelt habe.

Mir war es recht, denn ich brauchte unbedingt Ruhe zum Nachdenken.

Sylvia fand unser «Liebesnest für ein Verbrecherduo» fantastisch, grossartig, supergeil und atemberaubend.

Schon nach zwei Tagen fand sie es nur noch superfade und stinklangweilig.

Um nicht vor Langeweile umzukommen in der schrecklichen Einöde, beschloss sie, am folgenden Morgen nach Lugano zu fahren, völlig inkognito natürlich, weil sie unbedingt einen neuen Hut (?!) brauchte. Na gut, das sind halt so Primärbedürfnisse einer modebewussten Frau.

Mein Herzblatt fuhr nach Lugano, traf dort eine alte Freundin, trank mit ihr einen Kaffee und plauderte und plauderte und gegen Mittag holte mich die Polizei aus meiner Einsiedelei und brachte mich aufs Revier.

Sylvia war auch schon da, stinksauer wegen der Handschellen, die ihr unbequem waren, ihre (unsere) Situation hingegen fand sie aufregend.

Aber dass man ihr nicht gestatten wollte den vielen draussen wartenden Reportern ein Exklusivinterview zu gestatten, oder verkaufen, wie man es nennen mag, das machte sie wütend, es sei geschäftsschädigend

Da der Untersuchungsrichter aber lange auf sich warten liess, warf der diensthabende Beamte uns der Journaille zum Frasse vor.

«Aber nur fünf Minuten,» betonte der Polizist.

«Macht etwa fünf Riesen,» sagte Sylvia händereibend.

Da ich mich während der Pressekonferenz in Schweigen hüllte, hatte meine Freundin freie Fahrt. Sie hatte sich fünf dieser Aasgeier ausgesucht und gab nun wirklich haarsträubende Geschichten von sich, jeder Pressehyäne natürlich eine andere und rupfte sie anschliessend gehörig.

Dass man diese Flunkereien einst gegen sie verwenden könnte, daran hatte sie nie gedacht.

Tags darauf meinte der Untersuchungsrichter, dass meine rassige Freundin recht gerne aus der Schule plaudere und mir die Schlinge um den Hals schon ziemlich stramm angezogen hätte mit ihren Aussagen.

Mir grauste vor Sylvias blühender Fantasie und vor allem vor ihrer Belesenheit in der Krimiliteratur.

Am nächsten Tag teilte mir der Beamte mit, dass er all die Lügen von meiner Seite wohl nicht mehr lange ertragen müsse, auch meine Verstocktheit bringe mir nicht mehr viel ein, weil meine Partnerin ein vollumfängliches schriftliches Geständnis abgelegt habe. Es müssten zwar noch einige unklare Details abgeklärt werden. Reine Formsache.

Ich nutzte weiterhin mein Schweigerecht.

Es verging noch ein Tag und eine Nacht bis Sylvia ihr Geständnis widerrufen und eine neue, vollkommen andere Fassung abgeliefert hatte. So eine beneidenswerte Phantasie sollte man haben …

Am nächsten Tag war der Untersuchungsrichter wieder etwas umgänglicher. Er erlaubte mir sogar das Rauchen.

Als ich ihn nach dem neusten Geständnis von Sylvia fragte, lief der Mann rot an und mit zwei Fingern in den Kragen greifend um sich bei seinem anschwellenden Hals Luft zu verschaffen, schrie er, dass diese feine Dame ihn und das ganze Schweizerische Rechtswesen verarsche und wenn man sie nicht bald zum Schweigen bringe, könne er für nichts mehr garantieren.

Sie hatte dem Beamten jeden Tag eine neue Version des Geschehens geschildert, hatte die unmöglichsten Dinge gestanden und anschliessend das Protokoll unterschrieben. Am nächsten Morgen brachte sie dann schriftlich einen Widerruf des Gesagten und ein neues Geständnis.

Gottseidank kannte sich der Protokollschreiber in der Krimiliteratur aus und merkte, dass es sich um Plagiate handelte. Agathe Christie, Conan Doyle, Georges Simenon und andere berühmte Autoren hatten ihre Fantasie beflügelt und die Wiedergaben waren zum Teil fast wortgetreu.

Wütend hämmerte der Beamte mit seinen Fäusten auf den Tisch und schrie, dass er das verdammte, dreckige Lügenmaul rausschmeissen werde, bevor er wahnsinnig werde.

Und tatsächlich war die grosse Lügnerin tags darauf wieder auf freiem Fuss (und da gibt es Leute, die behaupten, Lügen hätten kurze Beine).

Nun war die Reihe wieder an mir.

Die Polizei suchte immer noch eifrig nach der spurlos verschwundenen Leiche und da ich nun mal der einzige Hauptverdächtige war und da ich anscheinend meinen Reisepass, den die Polizei in einem Panzerschrank eingeschlossen hatte, in der Gerichtsmedizin verloren hatte, (während des Leichenraubs?), war die Sachlage geklärt. Ich steckte wirklich tief im Dreck.

Da Sylvia dank ihrer Flunkerei frei gekommen war, kam mir die gloriose Idee, es ihr nachzutun.

Ich gab der Polizei einen heissen Tipp: Steinbruch, etwa 8 km nördlich von Arbedo.

So, und nun sollten die uniformierten Männchen mal rumtanzen und suchen.

Es war ein Witz von mir, aber ein schlechter, wie sich bald zeigte, denn es gab dort wirklich einen Steinbruch in dem man zwar keine Leiche, sondern mein blutiges Taschenmesser in Sylvias «Krimibibliothek» fand. Etwa 100m davon entfernt lag ein modischer Frauenschuh mit Blutflecken an der Sohle und ein Paar verdreckte Nylonstrümpfe.

Lügen muss gekonnt sein!

Man legte mir nahe doch endlich einen Anwalt zu bestimmen, der sich meiner verfahrenen Geschichte annehmen konnte, ohne Advokat sei ich eh schon ein toter Mann.

Am Nachmittag segelte Maestro Bianchi in meine Zelle. Eine gute Stunde lang feilschten wir um sein Honorar, denn ich fand seine Forderung völlig überrissen, aber schliesslich musste ich nachgeben, denn dieser Halsabschneider war scheinbar der einzige der das Fallbeil von mir abwenden konnte.

Nachdem er meinen Fall gründlich studiert hatte, war er von meiner Schuld überzeugt.

Meinen persönlichen Aussagen mass er keinen Wert bei, da alle, ausnahmslos alle Delinquenten verstockte Lügner seien, denen man kein Wort glauben durfte um nicht in Gefahr zu laufen sich sein eigenes Konzept verderben zu lassen.

Was konnte man denn tun in einer solchen Situation?

«Na endlich scheinen Sie begriffen zu haben», seufzte er auf und fuhr dann in einem fast väterlichen Ton fort, «nun setzen Sie sich hin und schreiben in schöner, gut lesbarer Schrift ein ausführliches Geständnis mit genauem Tathergang. Das werden wir dann morgen zusammen lesen und redigieren und in die richtige Form bringen, damit es vom Gericht akzeptiert wird.»

Ich war aber nicht bereit ein Geständnis abzulegen für etwas, das ich gar nicht getan hatte. Ich war tatsächlich unschuldig…

«Ach lassen Sie doch endlich dieses blöde Wort «unschuldig», das sind sie doch alle, sagen sie - nein, damit kommen Sie nicht weit.

Gestehen, den Tathergang genau schildern und dann viel Reue und Mitleid mit dem Opfer, Zerknirschung und das Gelöbnis es nie, nie wieder zu tun, das allein hilft den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und dabei ein harmloses «Lebenslänglich» herauszuschinden. Die Richter sind meistens feinfühlige Menschen.»

«Hoffentlich sind es die Henker auch,» gab ich brummend zu bedenken und überlegte mir einen Moment lang, ob ich den Bianchi per Fusstritt in seinen dicken Hintern aus der Zelle befördern sollte. Aber ich liess es bleiben.

Er gab mir noch den weisen Rat meine Freizeit mit dem Studium des Zivilrechts zu verbringen.

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