Johann Widmer - Kriminalfallen

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Vorab eine Warnung: Wer meine Geschichten mit tierischem Ernst liest, ist selber schuld . . .
Schriftsteller oder Krimiautor sind pompöse Begriffe, die nicht so recht zu mir passen. Ich bin Geschichtenerzähler und Fabulierer.
Ich erzähle mit viel Lust, List und Freude Geschichten der mir bekannten mich umgebenden Welt und geniesse dabei die dichterischen Freiheiten in vollen Zügen.
Spannung tut jeder Geschichte gut, moralische und ethische Erbauung weniger, auf Belehrung und sittliche Entrüstung verzichte ich gerne und allzu viel rohe Gewalt mit vielen in ihrem Blute schwimmenden Leichen fördert nur den Konsum von Baldriantropfen und bei Sexszenen überlasse ich die Details der blühenden Phantasie des Lesers (an der betreffenden Stelle einfach Augen schliessen und sich der Vorstellung hingeben . . .)
Beim Lesen oder Schreiben eines Krimis identifiziert man sich meistens mit einem der Akteure, wohl aber selten mit dem Täter oder gar mit dem Opfer.
Auf der Siegerseite lebt sich's besser und länger, daher die «ICH» Form.
Wer aber von uns hat schon selber einen richtigen Kriminalfall hautnah und echt miterlebt?
Wohl nur ganz wenige, weil sehr viele dabei nicht überleben.
Daher stelle ich mir jetzt vor . . .

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War ich, ehrlich gesagt, denn die brachte uns mit ihrem Gequatsche immer mehr in Schieflage.

Sylvia musste natürlich das letzte Wort haben und warf Rossi vor, er sei grob und vulgär und sie riet ihm, den Fernsehkommissar Derrick zum Vorbild zu nehmen, denn der sei immer nett und charmant zu den Damen.

Mit hochrotem Kopf brüllte Rossi: «Ich hätte grosse Lust Sie mit einem Fusstritt in ihren werten Damenhintern zu jener Tür hinaus zu befördern und werde es auch tun, wenn Sie noch ein einziges Mal den Mund aufmachen!»

«Signore, Sie sind kein Gentleman.»

«Nein, gottseidank nicht. Aber derartige wahrhaft biblische Strafen wie Sie, sollte man aus dem Verkehr ziehen können zum Schutz der ganzen Menschheit.»

«Signore, Ihre faulen Komplimente kommen reichlich zu spät und ziehen nicht bei mir.»

Das Untersuchungsgefängnis in Bellinzona ist zwar ein Gefängnis, aber in verschiedener Hinsicht besser als manches Hotel in der Gegend, vor allem ruhiger und billiger. Und der Hoteldirektor, Verzeihung, der Direktor der Anstalt, ein noch junger jovialer Typ, tat alles Menschenmögliche, meine Haftbedingungen zu erleichtern. Als ich ihm einmal dafür dankte, lachte er und meinte, das sei doch alles selbstverständlich in der U-Haft, denn ich könnte ja dann später bei weit weniger angenehmen Bedingungen noch lange sitzen, falls es beim Sitzen bleiben würde. dabei machte er die eindeutige Geste des Strickes um den Hals und streckte die Zunge heraus.

Auch der Untersuchungsrichter war von meiner Schuld felsenfest überzeugt von Amtes wegen und auf Grund der Indizien und Zeugenaussagen.

Zu den Tatsachen wie Leiche im Auto und Tatwaffe in meiner Tasche kamen jetzt noch Hinweise aus den Reihen des Hotelpersonals.

Man fand die blutige Wäsche der Toten in unserem Zimmer, im Bett, zwischen die Matratze geklemmt, man will mich gesehen haben, wie ich einen schweren Gegenstand, in einen Teppich gewickelt, in die Tiefgarage geschleppt hatte und schliesslich will ein Zimmermädchen am frühen Morgen Angstschreie gehört haben. Alles erdrückende Beweise, fehlte nur noch mein Geständnis.

Schliesslich wurde in Sylvias Beauty-Schrank ein geschmacklos kitschiger Liebesbrief von mir gefunden, an die Tote adressiert.

Ich gab dem U-Richter zu bedenken, dass ich noch nie im Leben parfümierte Briefumschläge verwendet habe, dass ich aus Sicherheitsgründen auf einem Liebesbrief nie einen Namen, weder den eigenen noch denjenigen der Dame geschrieben habe und dass ich den Stil des Textes als persönliche Beleidigung auffassen würde.

Zudem war es nicht meine Handschrift sondern,… Moment mal, die musste ich doch kennen, die hatte ich auch schon gesehen, aber wo und wann?

Der Beamte nahm meine Einwände wortlos zur Kenntnis aber sein Gesicht verriet mir, dass er sie als Notlügen betrachtete.

In der zweiten Woche meiner Haft riet man mir dringend, einen Anwalt zu bestimmen, der mir beistehen würde, denn meine Chancen aus der Sache herauszukommen seien gleich Null, weil Sylvia ein vollumfassendes Geständnis abgelegt habe.

Ich verlangte eine Gegenüberstellung, aber man gab mir zu verstehen, dass meine Freundin und Mittäterin aus dem Polizeigewahrsam (schönes Wort!) entwichen sei.

Man fahnde nach ihr.

Im nächsten Verhör vernahm ich, dass die Tote identifiziert worden sei. Man nannte einen mir völlig unbekannten Namen und eine mir ebenso fremde Adresse in Firenze, ihrem Wohnort. Dort fanden sich noch weitere Hinweise auf meine Person wie meine Telefonnummer und ein altes Foto von mir, das vor mindestens zehn Jahren geknipst worden war.

Aber solche kleine Details interessierten den U-Richter nicht, Hauptsache war doch, dass man eine Verbindung zwischen mir und dem Mordopfer gefunden hatte.

Für den Staatsanwalt war der Fall praktisch gelöst.

Meinen Einwand, dass auf der Hotelrechnung die falsche Zimmernummer angegeben war, liess er nicht gelten, das sei halt so ein Verschreib, das könne mal passieren und ob der Mord nun in meinem oder im Nachbarzimmer begangen worden sei, das spiele nun wirklich keine Rolle.

In der folgenden Nacht, es mochte gegen elf Uhr gewesen sein, wurde ich geweckt. Ein uniformierter Polizist stand vor der Zelle und befahl mir mitzukommen.

Man verpasste mir Handschellen und dann ging es zum Gefängnistor. Dort salutierte ein schlaftrunkener Wächter und wünschte mir viel Glück.

Ich fand den Burschen wirklich nett und vor allem menschlich.

Vor dem Gefängnis wartete ein Streifenwagen auf uns.

Es war eine eigenartige Fahrt, denn die drei Polizisten im Auto schwiegen auf alle meine Fragen.

In tiefstem Schweigen erreichten wir den menschenleeren Bahnhof in Lugano.

Der Wachthabende neben mir entfernte nun meine Handschellen und drückte mir eine Fahrkarte in die Hand. «Frühzug nach Milano um halb Fünf, zweitletzter Waggon, Platz 56,» befahl er mir und wollte dann noch wissen, ob die Polizei die Mikrofilme gefunden habe.

Ich bejahte, obschon ich keinen Schimmer hatte, wovon er sprach. Dann ermahnte er mich, nie wieder Tessiner Boden zu betreten, wenn mir das Leben lieb sei.

Da stand ich nun zu nachtschlafener Stunde im völlig menschenleeren Bahnhof von Lugano mit einer Fahrkarte für den Frühzug nach Milano. Als ich mein Zugbillett etwas näher betrachtete sah ich, dass auf der Rückseite eine Telefonnummer hingekritzelt war.

Ich steuerte die nächste Telefonkabine an, da sah ich einen Schatten, der sich beim Eingang zum Bahnhofsbuffett in eine Ecke drückte, als ob er sich vor mir verbergen wollte. Ich wurde also offensichtlich «beschattet».

Ich näherte mich vorsichtig der Steinsäule als sich plötzlich eine vermummte Gestalt aus dem Dunkel löste und über mich herfiel, mich fest umarmte und mich heftig und wild zu küssen begann.

Sylvia!

Die folgenden Nachtstunden im «Hotel Weisses Kreuz» wollen wir überspringen, nur, an Kennern und Geniessern sei es verraten, dass wir einen satten Vorschuss paradiesischer Wonnen genossen haben.

Kurz vor zehn Uhr morgens liessen wir uns das Frühstück aufs Zimmer bringen. Für mich Spiegeleier, geschmorten Speck und Schinken und viel Kaffee und Toast, Kräutertee, Margarine und die neuste Tageszeitung für die Dame, die dann zu ihrer Diät auch noch skrupellos zwei Drittel meines Essens verputzt hatte.

Die Zeitung hatte gleich zwei Schlagzeilen, erstens Bombe im Frühzug. 1 Toter, 12 Schwerverletzte, und die zweite Nachricht Mörder samt Leiche spurlos verschwunden.

Die Zugbombe war im zweitletzten Waggon unter dem Sitz 56 angebracht worden und hatte vielleicht gar nicht dem armen Teufel gegolten, der zerfetzt wurde.

Mir war irgendwie der Appetit vergangen und als Sylvia mich bestürmte doch etwas zu essen, schon ihr zuliebe, weil das Frühstück ziemlich kalorienreich war.

Ich zeigte ihr meine Fahrkarte und den schon etwas zerknüllten Reservationsschein für Platz 56.

Sie starrte drauf und atmete dann tief und meinte schliesslich, ich könne ihr dankbar sein, da sie mir das Leben gerettet hätte und dann begann sie zu heulen und schrie: «Du wärst jetzt total zerfetzt, quasi Hackfleisch, und überall im Zug dein Blut, der linke Arm auf dem Vordersitz, ein blutiges Bein im Koffernetz und …»

«…und jetzt schweig, sonst bestell ich noch einen Burger, da ist auch Hackfleisch drin.»

Sylvia hat Sinn fürs Makabre aber beim nächsten Dönerstand wird sie weiche Knie kriegen, garantiert.

Auch die andere Schlagzeile hatte viel mit mir zu tun. Der entwichene Mörder war natürlich ich, aber ich bin nicht entwichen, ich «wurde entwichen», und für die Leiche war der Gerichtsmediziner verantwortlich.

Ein schummeriges, schwer erkennbares Bild meiner Wenigkeit zierte die Titelseite (damals noch schwarz-weisser Rasterdruck) und von der Leiche war ein Passfoto abgedruckt, ebenfalls schwarz in schwarz.

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