Anna-Irene Spindler - Die Frau vom Schwarzen See

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Im Jahr 1870, mitten im eisigen böhmischen Winter, klettert die Magd Agnes Pangerl aus dem Fenster um den Nachstellungen des Bauern zu entkommen. Gemeinsam mit Schicksalsgenossen macht sie sich auf den langen, beschwerlichen Weg nach Amerika. Sie ist fest entschlossen ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ihr Glück zu machen. Im Elend der New Yorker Armenviertel zerplatzen alle Träume von einer besseren Zukunft. Getrieben von Armut und Verzweiflung lässt sie sich auf ein waghalsiges Abenteuer ein. Sie heiratet einen Mann, den sie noch nie gesehen hat und folgt dessen Ruf ins ferne Kanada. Aber wieder macht ihr das Schicksal einen Strich durch die Rechnung und sie muss von vorne anfangen. In der neuen Heimat findet sie aber auch gute Freunde, die ihr das harte Leben in der Fremde erleichtern. Allen voran ihr Nachbar Sebastien, für den sie bald mehr empfindet als nur Freundschaft.

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Der Schall der Posaunen, die das Jüngste Gericht ankündigten, hätte auf Father Gregory keine erschütterndere Wirkung haben können. Die Harke fiel ihm aus der Hand und seine Kinnlade nach unten. Mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen starrte er sie an. Sein sonnengebräuntes Gesicht büßte jegliche Farbe ein. Er wurde genauso weiß, wie die Wände seiner Kirche. Unsicherheit beschlich Agnes. Sie konnte sich keinen Reim auf diese Reaktion machen. Als der Priester keinerlei Anstalten machte zu reden, fragte sie:

„Stimmt etwas nicht? Geht es Ihnen nicht gut, Father?“

Timothy Walsh setzte zum Sprechen an, aber nur ein heiseres Krächzen kam aus seinem Mund. Er räusperte sich und versuchte es noch einmal.

„Das ist nicht möglich! Wie sagten Sie, ist Ihr Name?“

Nun war Agnes wirklich beunruhigt. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.

„Mein Name ist Agnes Mundl. Ich habe Andreas Mundl per Ferntrauung geheiratet. Sie selbst schickten die Papiere nach New York. Am 23. April habe ich sie unterschrieben und anschließend vor Father O’Byrne in der St. Anthony Church das Ehegelübde abgelegt.“

„Ich verstehe das nicht. Vor zehn Tagen habe ich Gregory mitgeteilt, dass sich die Angelegenheit erübrigt hat.“

„Ich habe New York zwei Tage nach der Eheschließung verlassen. Ich war drei Wochen unterwegs. Was meinen Sie mit ‚ die Angelegenheit hat sich erübrigt ‘? Was hat sich erübrigt?“

Agnes Stimme klang gehetzt. Mit einem Schlag war die Angst wieder da. Sie kramte die Heiratsurkunde aus der Tasche und hielt sie Father Timothy unter die Nase.

„Ich bin die rechtmäßige Ehefrau von Andreas Mundl. Hier, sehen Sie! Da ist Ihre Unterschrift. Und die von Mr Mundl ebenfalls. Und hier ist meine und die von Father O’Byrne. Das Siegel ist auch da. Nichts hat sich erübrigt. Es ist alles rechtens.“

Beschwörend sah sie ihn an. Father Timothy hatte die Hände vor dem Mund gefaltet und schüttelte ungläubig den Kopf. Panik stieg in Agnes hoch.

„Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir sagen würden, wo ich Mr Mundl finden kann“, sagte sie mit zittriger Stimme.

Der irische Priester atmete tief ein, dann sah er Agnes in die Augen.

„Ich bringe Sie zu ihm. Ihre Tasche können Sie solange hier lassen. Es ist nicht weit.“

Er drehte sich um und verschwand hinter der Kirche. Agnes folgte ihm. Unversehens fand sie sich auf dem kleinen Friedhof wieder.

‚Seltsame Abkürzung‘, dachte sie und stieß gegen den Rücken des Pfarrers, der unvermittelt vor ihr stehen geblieben war.

„Entschuldigung“, stammelte sie. Es war ihr peinlich ihn angerempelt zu haben. Als er keine Anstalten machte weiterzugehen, beugte sie sich zur Seite und lugte an ihm vorbei. Zu seinen Füßen befand sich ein frisch aufgeworfener Grabhügel, auf dem ein schiefes Holzkreuz steckte. Die Buchstaben und Zahlen darauf waren schwarz. Agnes Finger krallten sich in Father Timothys Arm, als sie las, was in das Holz eingebrannt war:

Andreas Mundl, geboren 1839, gestorben 1871

Während der ganzen Reise hatte sie sich ausgemalt, wie ihr Ehemann wohl aussehen und wie die erste Begegnung verlaufen würde. Und nun stand sie vor seinem Grab.

„Was ist passiert?“ Ihre Stimme war so leise, dass Father Timothy sie kaum verstehen konnte.

„Es war ein Sonnabend. Andy, so nannten wir Ihren Mann, spendierte im Saloon Freibier für Alle. Er wollte seine baldige Eheschließung feiern. Als die Männer schon ziemlich angetrunken waren, kam es zu einer Schlägerei. Andy stürzte und brach sich das Genick. Niemand hatte Schuld. Es war ein Unfall.“

Er nahm ihre Hand von seinem Arm und drückte sie tröstend.

„Das ist bestimmt ein furchtbarer Schock für Sie. Es tut mir so leid.“

„Das muss es nicht. Ich kannte doch nur seinen Namen.“

Ihren tapferen Worten zum Trotz spürte er wie sie zitterte.

„Kommen Sie mit. Ich denke eine kleine Stärkung wird Ihnen gut tun.“

Agnes war froh, dass der Priester sie bis zu der kleinen Steinbank neben der Kirche führte. Ihre Beine trugen sie kaum noch. Zu groß war der Schreck über diese unerwartete Entwicklung. Der Priester verschwand in dem kleinen Häuschen, das direkt an die Kirche angebaut war. Mit einer Flasche und einem Glas kam er kurze Zeit später wieder zurück. Er schenkte sehr großzügig ein. Agnes zitterte so sehr, dass sie mit beiden Händen zugreifen musste. Der Whiskey brannte in der Kehle und trieb ihr Tränen in die Augen. Aber das Zittern ließ nach.

„Was soll ich denn jetzt machen?“, murmelte sie. „Als mir Father O’Byrne von Andreas Mundl und seinem Wunsch nach einer Ehefrau aus dem Böhmerwald erzählte, dachte ich wirklich das Glück wäre diesmal tatsächlich auf meiner Seite. Aber es soll mir wohl einfach nicht vergönnt sein, auch einmal die Sonnenseite des Lebens kennen zu lernen. Was wird denn jetzt aus mir?“

Gegen ihren Willen entrang sich ihr ein Schluchzer, der aus der Tiefe ihrer unglücklichen Seele zu kommen schien. Die schiere Verzweiflung in den Augen sah sie Father Timothy an. Ein mildes Lächeln huschte über das Gesicht des Priesters.

„Zeigen Sie mir bitte noch einmal Ihre Heiratsurkunde?“

Agnes kramte das Dokument aus der Reisetasche und reichte es ihm. Father Timothy drehte es um und überflog die Rückseite. Mit dem Finger wies er auf den dritten Absatz. „Hier steht es. Sehen Sie!“

Agnes las: „Im Falle meines Todes hinterlasse ich meinen gesamten Besitz meiner Ehefrau.“

Agnes ließ das Papier sinken und sah den Priester verständnislos an.

„Andy war der Eigentümer einer ansehnlichen Farm. Er hat ihr einen seltsamen Namen gegeben. Ich kann ihn mir nicht merken. Dieses Dokument besagt, dass diese Farm jetzt Ihnen gehört. Grund und Boden, Haus, sämtliche Gerätschaften und das Vieh“, erklärte er ihr.

Stumm hielt Agnes ihm das leere Glas hin. Father Timothy lachte, als er ihr nochmal einen ordentlichen Schluck einschenkte. Sie kippte den Whiskey auf einmal hinunter. Dann hatte sie sich soweit gefangen, dass sie wieder klar denken konnte.

„Wo ist der Haken an der Geschichte? War Mr Mundl verschuldet?“

Agnes war immer noch skeptisch.

Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß von keinen Schulden. Andy war ein sehr gewissenhafter und ehrenwerter Mann. Er hätte bestimmt nicht mehr Geld ausgegeben, als er besaß. Und gespielt hat er auch nicht.“

„Das heißt also, dass ich die Eigentümerin einer schuldenfreier Farm bin“, vergewisserte sich Agnes.

„Genau“, bestätigte Father Timothy. „Ich schlage vor, wir gehen jetzt zum Friedensrichter. Er hat seit Andys Tod einen Schlüssel zum Farmhaus.“

Er stand auf und streckte Agnes die Hand hin.

Der Friedensrichter war genauso konsterniert wie Father Timothy, als ihm Agnes ihren Namen nannte. Die Heiratsurkunde überzeugte ihn immerhin davon, dass er es mit keiner Betrügerin zu tun hatte. Trotzdem hatte Agnes den Eindruck, der Friedensrichter war nicht wirklich begeistert von ihrem Auftauchen. Nur widerwillig überließ er ihr den Schlüssel zum Farmhaus. Auch mit der Information, dass beim Schmied Andy Mundls Pferd und Wagen untergestellt waren, rückte er erst nach mehrmaligem Nachfragen durch Father Timothy heraus. In einem Nebensatz erwähnte er noch, dass sich ein gewisser Tiny Duroc, der Nachbar ihres Mannes, seit seinem Tod um das Vieh kümmerte und auf der Farm hin und wieder nach dem Rechten sah.

Schließlich war alles geklärt. Der Friedensrichter und der irische Priester begleiteten Agnes zum Mietstall um sicherzustellen, dass der Schmied Wagen und Pferd an die junge Frau übergab. Freddy Tumbler, dem Schmied, blieb der Mund offen stehen, als Agnes sich weigerte, sich von irgendeinem der Männer begleiten zu lassen. Als er sah, wie souverän Agnes das riesige Shire Horse vor den vierrädrigen offenen Transportwagen spannte, verkniff er sich jedoch jegliche Kritik. Ebenso erging es den beiden anderen Männern. Das Einzige was Agnes an Hilfe akzeptierte, war der Kompass, den Father Timothy noch schnell holte.

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