Veronika Wetzig - Verdächtige Stille

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Nur für einen Augenblick verlässt Ben das gemütliche Wohnzimmer. Doch dieser Moment genügt, um sein Leben für immer zu verändern. Seine Frau Marie verschwindet spurlos und für Ben beginnt eine rastlose Suche. Dabei scheint jeder seiner Schritte genauestens verfolgt zu werden. Und so kommt zu der Angst um seine Frau eine weitere hinzu: Ist auch Annely, seine kleine Tochter in Gefahr?

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Ben sieht auf die Uhr. Schon nach Mitternacht.

„Am besten fährste erst mal wieder nach Hause und ruhst dich aus. Du bist ja völlig durch `n Wind. Morgen sieht die Welt doch gleich viel besser aus. Vielleicht sitzt deine Frau auch schon zu Hause und wartet auf dich, vielleicht sogar mit einer kleinen Überraschung…“, der Wirt blinzelt Ben neckisch an „Verstehste?“, und schnalzt mit der Zunge.

Ben kann nicht umhin, die Augen zu verdrehen und leert sein Bier in einem Zug.

„Gibt es hier vielleicht ein Telefon? Eins, was funktioniert?“

„Gerade durch, bei den Toiletten.“ Der Wirt reckt das Kinn und zeigt in die Richtung. „Brauchste Kleingeld? Sonst kannste auch mein Handy nehmen. Ich bin da flexibel wie ‘n Schlüppergummi.“ Mit einem kräftigen Schenkelklopfer unterstreicht der Wirt sein Wortspiel, über das er sich scheinbar immer wieder selbst prächtig amüsieren kann.

Fahrig wühlt Ben in seinen Jackentaschen herum und legt eine Hand voll Münzen auf den Tresen. „Geht schon, Danke.“ Dann rutscht er vom Hocker und geht Richtung Toiletten.

Der schmuddelige Flur, von dem die Türen zu den Toiletten abgehen, ist in schummriges Licht getaucht. Gleich vorn ist das Herren-WC. Irgendein Scherzbold hat dem Mann auf dem Toilettenschild einen Krückstock in die Hand und einen Hut aufgezeichnet. Direkt gegenüber hängt ein altersschwaches Münztelefon. Ben nimmt den Hörer ab und wirft 50 Cent in den Schlitz. Umständlich kramt er seine Brieftasche aus der hinteren Hosentasche. Er hatte schon immer ein schwaches Zahlengedächtnis. Telefonnummern und Geburtstage kann er sich einfach nicht merken.

Er erinnert sich noch genau, wie er damals das Datum seines ersten Hochzeitstages an allen nur erdenklichen Stellen notierte. Er hatte nicht nur die Erinnerungsfunktion seines Handys mobilisiert, sondern auch einen Zettel in seiner Brieftasche und einen gelben Post-It an seinem Fach im Badezimmerschrank befestigt. Als er Marie später davon erzählte, hatten sie beide herzhaft darüber gelacht. Jedenfalls hat er seitdem immer einen Zettel mit allen wichtigen Telefonnummern in seiner Brieftasche griffbereit. Den gilt es jetzt zu finden.

Als erstes versucht er es noch einmal zu Hause. Aber die Leitung ist nach wie vor tot. Die Nummer von Maries Handy steht ganz oben auf der Liste. Er wählt und wartet. Endlich erscheint das Freizeichen. Sein Herz fängt spürbar an zu pochen und der Hörer in seiner Hand zittert. Angespannt drückt er ihn fester an sein Ohr und lauscht. Nach endlosen Freizeichen schaltet sich die Mailbox an. „Hallo, dies ist der Anschluss von Marie Wagner. Zurzeit bin ich leider nicht zu erreichen, bitte hinterlassen Sie eine Nachricht oder versuchen Sie es später noch einmal.“

Piep.

„Marie, ich bin's, Ben.“ Aufgeregt hält er den Hörer noch dichter an sein Ohr und seine Stimme überschlägt sich fast beim Sprechen. „Bitte geh ran. Was ist denn passiert? Ich bin unten im Dorf. Ich suche dich überall. Zu Hause funktioniert unser Telefon nicht mehr. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Wo bist du denn nur, was ist passiert? Geht es dir gut? Bitte melde dich, sobald du diese Nachricht abhörst, damit ich ...“ Erneut ertönt ein schriller Piepton und die Verbindung wird unterbrochen. „Scheiße!“ Wütend knallt Ben den Hörer auf die Gabel und wühlt wieder in seinen Taschen nach Kleingeld.

Diesmal wirft er einen Euro in den Münzautomaten. Er findet Felix' Nummer und wählt. Wahrscheinlich würde sein Bruder längst schlafen. Aber er wusste, dass dieser das schnurlose Telefon für gewöhnlich immer mit ans Bett nimmt. Er kann also nur hoffen, dass er mit seinem Anruf nicht das ganze Haus aufweckt. Das Freizeichen ertönt und Ben atmet erleichtert aus. Zumindest scheint sein Telefon nicht vom Sturm beeinträchtigt zu sein. Vielleicht hatte dort das Unwetter ja gar nicht so schlimm gewütet wie bei ihnen. Nicht zum ersten Mal in dieser Nacht schickt Ben ein Stoßgebet gen Himmel: Bitte, lass ihn da sein! Plötzlich bricht das Rufzeichen ab und aus der Leitung dringt nur noch ein Rauschen an Bens Ohr.

Verwirrt dreht Ben den Kopf und zuckt erschrocken zurück als er plötzlich in der kleinen Nische neben dem Apparat die Umrisse einer dunklen Gestalt wahrnimmt, die die Taste vom Telefon blockiert.

5. Kapitel

Sonntag, 30. Oktober, 00:23 Uhr

„Du suchst deine Frau?“, fragt der Mann in einem Ton, der keinen Widerspruch zulässt.

Langsam lässt Ben die Hand mit dem Hörer sinken und tritt einen Schritt zur Seite Richtung Durchgang. Er betrachtet den Mann misstrauisch. Das Basecap tief ins Gesicht gezogen, ist er wegen der schlechten Beleuchtung nur schemenhaft zu erkennen.

„Ja“, mehr fällt Ben so schnell nicht ein.

„Ich kann dir helfen.“

Der Mann ist ihm unheimlich und so wirft er schnell und möglichst unauffällig einen nervösen Blick in die Bar, wo der Wirt gerade eine neue Runde für die Biker einschenkt. Sofort zieht ihn der Mann wieder zurück in den dunklen Flur.

Wie in Zeitlupe hängt Ben den Telefonhörer ein. Das Wechselgeld klimpert in der Rückgabebox, doch Ben achtet nicht darauf. Viel wichtiger erscheint es ihm, seinen neuen Bekannten nicht aus den Augen zu lassen.

„Wo ist sie? Haben Sie sie gesehen?“, fragt er, bemüht seine Stimme nicht allzu nervös klingen zu lassen.

Der Mann antwortet nicht. Stattdessen späht er noch einmal in alle Richtungen und weist dann mit einem Kopfnicken Richtung Hinterausgang. Ben fragt sich kurz, ob er ihn vielleicht nach draußen lotsen will, um ihn zu überfallen. Aber der Mann wirkt eher hager und er könnte ihn sicher überwältigen, wenn es hart auf hart kommt. Außerdem, wofür sollte er ihn überfallen wollen? Die paar Münzen, die er bei sich hat sind die Mühe nicht wert. Wachsam geht Ben Richtung Hintertür, immer darauf bedacht, den Fremden zumindest aus dem Augenwinkel im Blick zu behalten. Er öffnet die schäbig aussehende Tür mit milchigem Glaseinsatz und steht unter dem Vordach eines kleinen Innenhofs. Der Fremde schließt die Tür hinter sich und wendet sich Ben zu. Noch immer trägt er das Basecap tief in die Stirn gezogen und so ist es Ben noch immer nicht möglich, ihm in die Augen zu sehen. Langsam wird er nervös und sucht kurz die nähere Umgebung ab. Außer ein paar vollgestopften Mülltonnen und einer Ecke mit Schrottteilen kann er jedoch nichts erkennen. Um den Hinterhof verläuft eine hohe Steinmauer, die jegliche Fluchtpläne sofort vereitelt. Fahrig sucht Ben nach dem Foto von Marie als der Mann ihn grob am Handgelenk packt.

„Hör zu, wenn du nicht willst, dass deiner kleinen Schlampe was passiert, machst du genau das, was ich dir sage!“

Das Gesicht des Fremden ist nur wenige Zentimeter von Bens entfernt und säuerlicher Mundgeruch strömt ihm entgegen. Mit jedem Wort drückt er Bens Handgelenk kräftiger zusammen und drängt ihn dabei weiter gegen die Hauswand. Seine andere Hand ist verdeckt von dem langen Jackenärmel, so dass Ben nicht erkennen kann, ob er eine Waffe bei sich trägt.

Der Sturm hat nachgelassen, aber der andauernde Regen lässt Ben die Kälte in die Glieder ziehen. Oder ist es die Angst, die langsam in ihm hochsteigt? Die Schultern angezogen, zittert er wie Espenlaub, was er aber mit aller Gewalt zu unterdrücken versucht. Noch will er nicht klein beigeben und so versucht er, seinem Gegenüber möglichst unbeeindruckt entgegenzutreten. Noch immer kann er das Gesicht des Mannes nicht erkennen, obwohl er nur einen halben Kopf größer ist als Ben.

„Was wollen Sie?“, bringt er mit zittriger Stimme hervor und hofft, dass der Unbekannte endlich von ihm ablässt.

„Was ich dir jetzt sage, sage ich nur einmal. Also hör mir gut zu und hör auf hier so rumzuzappeln!“

Ben bringt nur ein hektisches Nicken zustande. Sein Gegenüber hat sein Handgelenk endlich losgelassen. Nun greift er mit seiner freien Hand in seine Jackentasche und holt einen Ring hervor. Ben reibt seine schmerzende Hand. Als er den Ring erkennt, stockt ihm der Atem. Es ist Maries Ehering. Er erkennt ihn sofort, denn es ist ein Einzelstück. Sie hatten ihn damals aus den alten Eheringen von Maries Großeltern fertigen lassen. Die beiden waren ein Leben lang glücklich miteinander und Marie glaubte fest daran, dass ihnen das Tragen dieses Ringes ebenfalls Glück bringen würde. Nun liegt ihr Ring in der schmutzigen und rauen Hand dieses Fremden und wirkt unglaublich zerbrechlich. Ben merkt, wie ihm Tränen in die Augen schießen.

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