Veronika Wetzig - Verdächtige Stille
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Er sieht auf seine Uhr: zweiundzwanzig Uhr zehn. Oh Gott! Er hatte sich noch gar keine Gedanken darüber gemacht, wie lange er ohne Bewusstsein auf dem Fußboden im Erdgeschoss gelegen hatte, nachdem er niedergeschlagen wurde. Gegen achtzehn Uhr hatten sie zu Abend gegessen, jetzt war es kurz nach zehn. Es war also gut möglich, dass er zwei bis drei Stunden dort gelegen hatte. In dieser Zeit konnte alles Mögliche passiert sein. Viertel nach zehn! Sollte er versuchen, jetzt noch in die Stadt zu fahren und sich dort nach Marie zu erkundigen?
Entschuldigen Sie, aber können Sie sich vielleicht daran erinnern, dass meine Frau vorletzte Woche bei Ihnen einen Drink genommen hat? Etwas genauer sollte es schon sein. Er braucht ein Foto von Marie. Ben geht hinunter ins Erdgeschoss und nimmt das Bild aus dem Rahmen, welches Marie in ihrem wunderschönen Sommerkleid am Strand von Acapulco zeigt, ihrer gemeinsamen Hochzeitsreise vor sieben Jahren.
In Gedanken versunken steht er da und betrachtet das Bild im schummrigen Licht. Marie ist eine wirklich wunderschöne Frau. In den sieben Jahren ihrer Ehe ist sie kaum gealtert. Ihr Lachen ist ansteckend und das Lächeln auf dem Foto scheint ihn aus dem Bild heraus zu wärmen. Wer sollte ihr etwas antun wollen? Schnell reißt er sich los. Wenn er weiter hier stehen und das Bild anstarren würde, würde er es nie erfahren. Entschlossen reißt er sich von dem Foto los und steckt es sorgfältig in die hintere Tasche seiner Jeans. Im Flur greift er sich im Vorbeigehen seine gefütterte Winterjacke, in der er auch seine Autoschlüssel findet.
Samstag, 29. Oktober, 22:22 Uhr
Die Haustür fällt hinter ihm ins Schloss und er sprintet zum Wagen. Der Sturm hat etwas nachgelassen. Zwar regnet es noch immer stark, aber zumindest würde ihm der Weg durch den Wald inmitten eines Sturms erspart bleiben. Er setzt sich in den Wagen, steckt den Schlüssel ins Schloss und spricht in Gedanken ein Stoßgebet.
Er dreht den Zündschlüssel, gibt ein wenig Gas und der Motor des Volvo V50 Kombi springt ausnahmsweise einmal ohne Probleme an. Das ist nicht immer der Fall, immerhin hat das gute Stück schon über hundertachtzigtausend Kilometer auf dem Buckel. Weil sie sich keinen Neuwagen leisten konnten, hatten sie sich den Wagen kurz nach Annelys Geburt bei einem angeblich seriösen Gebrauchtwagenhändler an einer Straßenecke gekauft. Es dauerte allerdings nicht lange, bis der Wagen zum ersten Mal bei Felix in der Werkstatt stand und von diesem fast völlig runderneuert werden musste. Seitdem ist der Volvo mehr oder weniger Stammgast bei Felix, der immer wieder sein Bestes gibt, um den Wagen wieder zum Laufen zu bringen. Ein neuer Wagen wäre finanziell immer noch nicht drin, nicht mal ein Gebrauchter.
Kurz erleuchten alle Überwachungslämpchen im Cockpit bis sie nach Durchchecken sämtlicher elektrischer Elemente wieder erlöschen. Bis auf die Anzeige der Benzinreserve. Diese leuchtet nach wie vor. Merkwürdig , denkt Ben. Bevor Marie letzte Woche in die Stadt fahren wollte, um für Annelys Geburtstag einzukaufen, hatte er den Wagen extra noch einmal vollgetankt. In der Beziehung war er übervorsichtig, schon allein deshalb, weil es in der näheren Umgebung keine Tankstelle gibt. Deshalb hatte er sich angewöhnt, immer einen vollen Ersatzkanister im Auto zu haben. Jetzt neigt sich die Benzintankanzeige gefährlich weit nach links. Er schätzt, dass er noch Benzin für circa vierzig Kilometer hat, das sollte wohl bis ins Dorf reichen. Er drückt noch den Knopf am Bordcomputer und ist überrascht, als die Anzeige anzeigt, dass der Wagen seit dem letzten Volltanken über sechshundert Kilometer bewegt wurde.
Sechshundert Kilometer? Nie im Leben sind sie in der letzten Woche sechshundert Kilometer gefahren! Meistens benutzen sie den Wagen nur kurz zum Einkaufen und eine Tankfüllung hält fast einen Monat. Doch auch beim zweiten Blick auf die Anzeige ändert sich die Zahl nicht. Er gibt das Grübeln auf – es gibt zu vieles, über das er in den nächsten Tagen in Ruhe nachdenken muss. Hier kommt er jetzt jedenfalls nicht weiter. Nun gilt es erst einmal Marie zu finden. Er legt den ersten Gang ein und fährt los. Die Lichtkegel tanzen vor ihm über den Weg. Die Zufahrt zum Haus ist schon bei gutem Wetter nicht die beste, jetzt ist der Weg völlig aufgeweicht und einige Male kommt er schon auf dem kurzen Weg bis zum Gartentor ins Schlingern. Endlich ist es geschafft. Ben fährt auf die schmale geteerte Landstraße, die ihn direkt ins nächste Dorf führen wird. Froh, endlich wieder festen Boden unter den Rädern zu haben, will er gerade Gas geben als er merkt, dass auch diese Strecke durchaus ihre Tücken hat. Durch den Sturm sind Blätter und Zweige auf die Straße gefallen. Immer wieder muss er scharf bremsen und großen Ästen ausweichen. Der prasselnde Regen und das Dunkel des Waldes lassen ihm kaum eine Möglichkeit, die Hindernisse rechtzeitig zu erkennen, und das, obwohl die Scheibenwischer bereits auf höchster Stufe laufen. Jetzt verflucht Ben den weiten Weg in den nächsten Ort.
Damals hatten sie sich bewusst für das kleine Häuschen am Hang entschieden, um abseits der großen Städte ihr Leben in Ruhe genießen zu können. Die schmale Landstraße führt in Schlangenlinien hinunter zum nächsten Dorf, ein zehn prozentiges Gefälle inklusive. Marie hatte anfangs jegliche Fahrt nach Einbruch der Dunkelheit vermieden, da die Serpentinen direkt entlang der Klippen verlaufen, die auf der einen Seite bis zu fünfzehn Metern in die Tiefe reichen und nur teilweise mit rot-weißen Leitplanken gesichert sind. Auf der anderen Seite der Fahrbahn verdunkelt der dichte Wald die Straße. Da es sich bei dieser Strecke um keine vielbefahrene Straße handelt, hatte die Gemeinde es bisher nicht für notwendig erachtet, Gelder in eine Straßenbeleuchtung oder eine mittlere Fahrbahnmarkierung zu investieren. Stattdessen hielt man es für ausreichend, ein Tempolimit von dreißig Stundenkilometer zu verhängen, wobei es aufgrund fehlender Verkehrskontrollen jedem Fahrer selbst überlassen wurde, sich an die Höchstgeschwindigkeit zu halten oder nicht.
Mit zusammengekniffenen Augen und weit nach vorn über das Lenkrad gebeugt starrt Ben auf die Straße vor sich. Er weiß, er fährt zu schnell, aber es gelingt ihm einfach nicht, seine Nerven unter Kontrolle zu bekommen. Gleich kommt die scharfe Linkskurve. Ben will gerade abbremsen, als ein umgestürzter Baum in sein Blickfeld gerät, der quer über der Straße liegt. Sofort geht er auf die Bremse und weicht nach rechts aus. Der Wagen gerät gefährlich ins Schleudern, während der Baum auf ihn zurast. Haarscharf rutscht der Wagen daran vorbei. Gerade will Ben aufatmen, als er mit Entsetzen realisiert, dass er durch das Ausweichmanöver gewaltig nach rechts von der Fahrbahn abgekommen ist. Es gelingt ihm kaum, den Wagen ruhig zu halten. Er muss ihn wieder zurück auf die Spur bringen. Doch noch bevor ihm dies gelingt, hat er die scharfe Linkskurve auch schon erreicht.
Erschrocken reißt Ben die Augen auf und in letzter Sekunde schafft er es, das Lenkrad nach links zu reißen und scharf auf die Bremse zu treten. Das Prasseln des Regens wird übertönt von quietschenden Reifen als das Heck des Volvos weitere zehn Meter an der Außenleitplanke entlang schlittert, bevor er endlich zum Stehen kommt. Mit einem Mal ist alles still. Mit beiden Händen umklammert Ben das Lenkrad so fest, dass seine Sehnen zum Bersten hervorstechen. Starr vor Schreck sitzt er einfach nur da und ist zu keiner Reaktion fähig bis er endlich aus seiner Trance erwacht und ihn die Realität wie ein schwarzer Schatten übermannt.
Er hat das Gefühl als würde sich sein Körper gerade wieder einen Weg in seine Hülle suchen. Sein Herz pocht wild und er spürt das Blut durch seine Adern fließen, die an den Schläfen dick hervorgetreten sind. Langsam senkt sich sein Adrenalinspiegel, angestrengt atmet er durch die Nase aus.
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