Veronika Wetzig - Verdächtige Stille
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Draußen stürmt es immer stärker und die Schuppentür schwingt mit einem lauten Krachen in den Rahmen. Erschrocken fährt Ben herum. Er kann die Panik nicht länger unterdrücken, hastet zur Tür und stolpert. Gerade eben kann er sich noch an der Wand festhalten. Was war das? Nervös ertastet er einen Holzscheit. Er greift nach dem Klotz und rennt durch den Regen zurück zum Haus.
Die Stille darin macht ihn fast wahnsinnig. Was um Himmels Willen ging dort drinnen nur vor sich? Ben verharrt plötzlich mitten im Lauf. Irgendetwas war anders. Was war es nur, das ihn jetzt so irritierte?
Das Licht ist aus! Eben waren beide Stubenfenster doch noch hell erleuchtet! Jetzt herrscht Dunkelheit im ganzen Haus. Stolpernd hastet Ben weiter. Er erreicht die Tür und will sich gerade nach rechts wenden, um eins der Fenster einzuschlagen, da lässt ein leises Geräusch ihn innehalten.
War das ein leises Wimmern? Vorsichtig lehnt er sich an die Tür, um zu lauschen. Da geschieht es – die Tür gibt mit einem leisen Quietschen nach. Wie ist das möglich? Eben war sie doch noch fest verschlossen! Ben wischt alle Bedenken beiseite, jetzt zählt nur eins, nämlich schnellstmöglich herauszufinden, ob mit Marie alles in Ordnung ist. Nach kurzem Zögern wirft er den Klotz zurück in den Garten – er würde ihm im Haus nur hinderlich sein.
Vorsichtig öffnet er die Haustür. Nichts ist zu hören. Fahrig tastet er nach seinem Feuerzeug in der Hosentasche und lässt die Flamme aufleuchten. Auf den ersten Blick sieht alles normal aus. Neben ihm auf der Fensterbank steht der alte Kerzenständer mit einer halb abgebrannten Wachskerze. Schnell geht er hinüber und zündet sie an, verbrennt sich an dem heißen Feuerzeug und schüttelt es kräftig aus. Mit der Kerze in der rechten Hand beleuchtet er die Küche, in der sie vor wenigen Minuten noch zusammen zu Abend gegessen hatten. Bens Blick huscht über das Wasser in der Spüle und einige bereits abgewaschene Teller, die ordentlich auf der Anrichte stehen. Von seiner Frau jedoch ist nichts zu sehen.
Er späht ins anliegende Wohnzimmer. Auch hier ist alles ruhig. Vorsichtig und mit der linken Hand die Flamme schützend, geht er vorwärts. Nur langsam durchbricht der schwache Schein der Kerze das Dunkel. Schemenhaft erkennt er die Couch und den davor stehenden Sessel. Sollte Marie sich hinter dem Sessel versteckt haben? Was für ein irrwitziger Gedanke. Trotzdem beschließt er, nachzusehen. Vielleicht sollte er einfach nach ihr rufen, aber die Angst schnürt ihm die Kehle zu und er hat das Gefühl, keinen Ton herauszubekommen.
Langsam geht Ben auf den Sessel zu, als er hinter sich einen Luftzug spürt. Gerade will er sich umdrehen, als ihn ein dumpfer Schlag auf den Hinterkopf trifft. Ben versucht noch, sich auf dem Sessel abzustützen und die Kerze nicht fallenzulassen, als alles um ihn herum schwarz wird. Er spürt noch, wie ihm die Kerze entgleitet, bevor er hart auf dem Holzfußboden aufschlägt.
Samstag, 29. Oktober, 21:53 Uhr
Sein Kopf fühlt sich an, als wäre er mit einem Schraubstock bearbeitet worden. Langsam öffnet Ben die Augen und versucht sich zu orientieren. Er liegt noch immer auf dem Holzfußboden, von der Wärme am Abend ist nichts mehr zu spüren. Kälte steigt in ihm auf. Er versucht, den Kopf zu drehen und berührt dabei mit seiner rechten Hand etwas Metallisches. Der Kerzenständer. Was war passiert? Noch immer ist alles dunkel und Ben versucht, sich zu erinnern. Erst einmal langsam wieder auf die Beine kommen . Er winkelt Arme und Beine an und versucht sich vorsichtig am Sessel aufzurichten. Sein Kopf schmerzt wie verrückt, doch langsam gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit. Schemenhaft erkennt er die Umrisse des vertrauten Wohnzimmers. Als es ihm endlich gelingt, sich vollständig am Sessel hochzuziehen, scheint sein Kopf kurz vorm Platzen zu sein. Dieser wahnsinnige Schmerz. Vorsichtig tastet Ben mit der Hand seinen Hinterkopf ab. Er hat zwar eine gewaltige Beule, aber immerhin ist kein Blut zu ertasten. Langsam und auf wackeligen Beinen geht er zurück in die Küche. Er braucht unbedingt einen Schluck kaltes Wasser.
Ben streckt sich und nimmt blind ein Glas aus dem Küchenschrank über sich. Sofort bereut er es, sich nicht einfach ein dreckiges von der Spüle genommen zu haben. Sein Kopf dröhnt und der Schmerz zieht sich sogleich durch seinen gesamten Körper. Aus dem Wasserhahn lässt er erst ein wenig Wasser in die Spüle laufen, um sich dann eiskaltes in sein Glas zu füllen. Seine Kehle ist völlig ausgetrocknet und es kommt ihm vor, als hätte er seit ewigen Zeiten nichts mehr getrunken. Hastig führt er das Glas an seine Lippen und verschluckt sich fast dabei.
Da plötzlich hört er ein leises Scharren direkt über sich. Ben merkt, wie ihm eine Gänsehaut über den Rücken bis hoch in die Haarspitzen kriecht. Wenn es nur nicht so kalt wäre. Bei seinem erschrockenen stoßweisen Atmen bilden sich kleine weiße Wölkchen vor seinem Mund. Zittrig stellt er das Glas zurück auf die Spüle und geht vorsichtig tastend Richtung Flur. Hier führt eine schmale Holztreppe hinauf in das Dachgeschoss. Vorsichtig setzt er den Fuß auf die erste Stufe. Beim leisen Knarzen des Holzes fährt er zusammen. Weiter , denkt er, Marie braucht meine Hilfe.
In den vergangenen Monaten hatte Marie den Treppenaufgang mit vielen kleinen Familienfotos geschmückt, um Annelys Entwicklung festzuhalten. Am unteren Ende der Treppe hängen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die Ben gleich nach ihrer Geburt geschossen hatte. Marie weigerte sich damals vehement, so kurz nach der Entbindung Fotos von sich machen zu lassen, weil sie, wie sie sich ausdrückte, wie eine schwangere Auster aussehe. Ben sah das ganz anders, er fand Marie wundervoll, auch wenn ihre durchgeschwitzten Haare wirr im Gesicht klebten und ihr Nachthemd mit Blut und Babyschmiere durchtränkt war. Gerade dafür und ganz besonders in diesem Augenblick liebte er sie mehr denn je. Und in jenem einzigartigen Moment im Kreißsaal wurde ihm auch bewusst, dass die Menschheit längst ausgestorben wäre, wenn die männliche Bevölkerung für das Kinderkriegen zuständig wäre.
Es folgen Bilder von einem gemeinsamen Zoobesuch. Annely mit ihren zwei Jahren noch in der Karre, im Hintergrund ein afrikanischer Elefant, der seinen langen Rüssel nach ihr ausstreckt, um ein paar Erdnüsse zu ergattern. Annely beim Faschingsfest, verkleidet als Marienkäfer und ein Foto aus dem letzten Sommer, wo er gemeinsam mit Annely das Auto waschen wollte, was schließlich in einer wilden Schaumschlacht endete.
Ben liebt diesen schmalen Treppenaufgang, der ihn immer wieder aufs Neue an fröhliche Familienzeiten erinnert. So manches Mal war er stehen geblieben, schwelgte in Erinnerungen und vergaß dabei, was er eigentlich gerade tun wollte.
Aber jetzt hat er keine Zeit dafür. Marie ist verschwunden und irgendjemand hat ihn niedergeschlagen.
Endlich ist er am oberen Treppenabsatz angekommen. Hätte er doch nur den Kerzenständer mitgenommen. Nun steht er hier mit leeren Händen und weiß nicht, was ihn erwartet.
In einer kleinen Nische neben der Tür zum Dachgeschoss findet Ben die dünne Eisenstange, mit der sich die ausklappbare Luke für die Treppe zum Dachboden öffnen lässt. Er nimmt die Stange und atmet noch einmal tief durch, bevor er die Tür zum Dachgeschoss öffnet. Oben befinden sich die Schlafräume, rechts Annelys Zimmer, links das Elternschlafzimmer.
Links oder rechts – links oder rechts? Panisch zucken seine Augen zwischen beiden Türen hin und her. Inzwischen ist kein Laut mehr zu hören. Er entscheidet sich für die Tür zum gemeinsamen Schlafzimmer. Kurzentschlossen legt er seine Hand auf den Türknauf und drückt diesen vorsichtig nach unten. – Nichts passiert. – Die Tür ist verschlossen. Plötzlich ist alle Vorsicht vergessen. Panisch rüttelt Ben an dem Knauf und ruft laut Maries Namen.
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