Emmy Ball-Hennings - Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau

Здесь есть возможность читать онлайн «Emmy Ball-Hennings - Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In der Fortsetzung von «Blume und Flamme» erzählt Emmy Ball-Hennings ihre Lebenserinnerungen weiter: Bisweilen poetisch im Ausdruck und voller Humor berichtet die Autorin, die nicht immer einen gradlinigen Weg ging, von den Stationen in ihrem Leben sowie von den Menschen, denen sie dabei begegnet ist. Erst als sie ihre große Liebe, den Schriftsteller Hugo Ball, fand, fand sie auch zu sich selbst.-

Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Emmy Ball-Hennings

Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau

Dritte Auflage

Saga

Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 1940, 2020 Emmy Ball-Hennings und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726614879

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

Meinen Kindern

Annemarie und Gottfried Schütt-Hennings

zugeeignet

VORWORT

Schon vor vielen Jahren trug ich mich mit dem Plan, ein schriftliches Bekenntnis meines Lebens abzulegen. Ich machte sehr viele Aufzeichnungen, die ich immer wieder verwarf. Warum? Was ich vorbrachte, kam mir zwar zum Teil recht unterhaltsam, aber nicht genügend aufrichtig, nicht ehrlich genug vor. So neigte ich zum Beispiel dazu, die wichtigsten Fehler meines Wesens zu beschönigen, zu umschreiben oder ganz zu verschweigen. Dadurch wurde das Lebensbild unklar und unbegreiflich.

Das Aufrichtigseinkönnen scheint mir nicht nur eine Sache des guten Willens zu sein. Es gehören Unerschrockenheit und Mut dazu und noch manche Eigenschaften, die ich mir erst erobern mußte. Meiner Niederschrift geht ein Kampf voraus, den ich zum leichteren Verständnis des Folgenden nicht unerwähnt lassen möchte. Wer vor einer Beichte steht, gleichviel vor wem er sie ablegt, hat zunächst eine dem Menschen angeborene Scham in sich zu überwinden, was einer Frau vielleicht noch schwerer fallen mag als dem Manne. Unwillkürlich scheut sich der Mensch, Abgründe aufzudecken, um die Tiefen seiner Seele zu zeigen, und nur die übernatürliche Scham, die wir wohl selten so stark empfinden, als wir es möchten, vermag Herz und Zunge zu lösen. Wir befinden uns in einer Zeit, in der das Schicksal von Millionen und aber Millionen kaum im allgemeinen, geschweige denn im einzelnen Beachtung finden kann. Der Einzelne hat sich der Masse einzuordnen. Wie viele Tausende gehen sterben, bevor sie zum Leben erwacht sind! Wie viele Tausende leiden Hunger und suchen Herberge, deren tragisches Geschick unbekannt bleiben wird! Wer vermag noch an einen Einzelnen zu denken, da nur noch die Masse lebt und stirbt?

Muß da nicht notgedrungen die schwache Stimme des Einzelnen verhallen? Ist es nicht gewagt und unnötig, ein kleines, einmaliges Leben zu zeigen, das bald versinken wird? Wie oft habe ich diese Frage bedacht. Wenn ich aber hier «Ich» sage, meine ich vielleicht «Irgendwen», der irgendwo unbeachtet dieselbe Frage aufwirft und nicht zur Antwort gelangt. Das Leben jedes Einzelnen ist ja einmal einzigartig und unwiderruflich, wie es kein Menschenantlitz gibt, das einem andern völlig gleichen kann. So einzigartig erscheint mir jeder Mensch für sich, und gerade um allen dienbar zu sein, darf er seine Gesichtszüge, seine Weltanschauung nicht so sehr verwischen und verallgemeinern lassen, daß sein Leben unkenntlich und unscheinbar wird.

Ich halte mein Leben keineswegs für ein besonders interessantes oder besonders wertvolles. Vielmehr bin ich davon überzeugt, daß es unendlich viele Schicksale gibt, die aufzurufen viel wichtiger und notwendiger sein dürfte als das meine. Aber ich glaube an einen neuen, kommenden Individualismus, da sich der Einzelne klarer zur Gesellschaft bekennt, als es heute der Fall ist.

Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. Ich will ihm eine Gesellschaft geben, die mit ihm sei. Dies war einmal die wohlmeinende Überlegung, der Plan des Schöpfers.

Einmal jedoch war und bleibt der Mensch allein und muß sich zunächst bemühen, sich selbst zu erkennen, bevor er seine Umgebung begreift, die Gesellschaft, die mit ihm sein will. Nur aus diesem Grunde trieb es mich von jeher zu sagen, wer ich bin, weil ich über das Private, über das Persönliche hinaus, irgendwie eine Ähnlichkeit mit Vielen erhoffe. Sollte ich mich in diesem Punkte irren, möge man mir verzeihen. Schaden kann ich nur mir selbst, doch darauf kommt es mir jetzt nicht an. Keinen Ruf möchte ich haben, weder einen guten noch einen schlechten. Einmal liegt uns weder an dem einen noch an dem andern. Einmal möchte unser Leben nichts anderes sein als ein kleiner Beweis der göttlichen Liebe, und würde diese nicht aus dem Menschen hervorleuchten, wäre alles vergeblich. Im Rückblick auf die Vergangenheit, die zugleich Gegenwart und Zukunft erhellt, bewundert der Mensch immer wieder die göttliche Vorsehung, die so unbegreiflich und anbetungswert ist und auch das flüchtige Spiel des Lebens auf geheimnisvolle Weise dem Ewigen dienbar macht.

Erstes Kapitel

VORSPIEL

Helga ist ein aufgehender Stern. Sie braucht keinen dramatischen Unterricht. Herrn Skule wird ein Heiratsantrag gemacht, der leider abgelehnt wird

Achtzehn Jahre war ich alt, und ich glaubte zu wissen, was ich wollte. Das aber, was ich wollte, nämlich Schauspielerin werden, war nicht durchzusetzen. Eine Achtung vor den Widerständen des Lebens war mir frühzeitig eigen, eine gewisse Ahnung, als gehörten auch Hindernisse zum Geschick des Menschen, denen man sich nicht gewaltsam widersetzen dürfe.

Mein Vater, der Seemann, war in meinem sechzehnten Lebensjahre gestorben, meine Schwester war verheiratet, und so lebte ich mit meiner Mutter beisammen, der ich in ihrem Alter Trost und Stütze werden sollte. Meine Mutter hätte wohl am liebsten gesehen, wenn ich mich zeitig verheiratet hätte. Sie wäre dann bei mir geblieben, um sich an meinem Eheglück zu erfreuen, aber davon konnte nicht die Rede sein, eben, weil mir eine ganz andere Laufbahn vorschwebte. Meine Mutter und ich hegten also recht verschiedenartige Wünsche, die meiner Meinung nach, wenn das Glück es wollte, beide zugleich in Erfüllung gehen konnten. Man konnte ja das eine tun und brauchte das andere nicht zu lassen. Ich konnte Künstlerin sein, und mich zugleich verheiraten.

Schauspielerin sein, das bedeutete für meine Mutter beinahe dasselbe als Zigeunerin werden wollen, doch hielt sie meinen Plan für eine verrückte Laune, die nur zeitig bekämpft werden mußte, um zu verschwinden. Mutter sprach gehörig auf mich ein. «Sind wir vielleicht die Leute, die sich verstellen, wie die Schauspieler es machen müssen? Das schickt sich doch nicht für uns.»

Mutter sagte immer «wir», wenn es sich um mich handelte, und in diesem Falle tat sie noch, als wäre sie die Hauptsache. Ich war es ja. Ich war die Hauptsache. Ich wollte mich meiner Mutter fügen, aber sie mußte sich auch mir fügen. So verlangte es meine Jugend. Ob ich nicht wenigstens in den Abendstunden etwas dramatischen Unterricht nehmen dürfe, damit es sich herausstelle, ob ich Talent habe oder nicht.

Da saß ich also in der Abendstunde am Tisch unter der traulichen Hängelampe, meiner Mutter gegenüber, und kam ich auf mein schauspielerisches Talent zu sprechen, das beunruhigenderweise brachlag, bot sie mir ein Stück eingemachten Kürbis an, als wäre das ein Trost für die Lorbeeren, die vielleicht schon irgendwo auf mich warteten. So um acht Uhr herum flogen so viele Vorhänge in die Höhe, und es gab so viele Bühnen, auf denen ich nicht spielen konnte. Noch nicht, noch nicht, aber es konnte werden, wenn Mutter nur so vernünftig sein wollte, mich prüfen zu lassen. Leider war sie nicht so vernünftig und mußte immer wieder aufs neue «bearbeitet» werden. Sie leistete Widerstand wie eine solide Festung, die aber doch zum Fallen, zum Erobern bestimmt war. Man durfte nur nicht nachgeben.

Mutter war zu begreifen, sie konnte nicht wissen, was in mir steckte. Ich dagegen glaubte viel zu wissen. Junge Menschen müssen viel wissen, müssen sich der Illusion des Wissens hingeben, um ihre große Unerfahrenheit, ihr Nichtwissen zu verbergen. Sie würden ja erschrecken, wenn sie eine Ahnung von ihrer wahren Ahnungslosigkeit hätten. Nun ja, von der eigenen Mutter verkannt werden, das war ein Los, das man hinnehmen mußte. Mein Talent hatte ich doch schon etwas bewiesen, da ich in verschiedenen Dilettantenaufführungen als «Venus im Grünen» bejubelt worden war, aber solche Erfolge imponierten meiner Mutter wenig. Der berühmte Schauspieler unseres Stadttheaters Alexander Valentin würde mir wahrscheinlich umsonst dramatischen Unterricht erteilen, aus purer Liebe zur Kunst. Schon hatte er meine melodische weiche Stimme, mein zierliches Figürchen, mein volles blondes Haar, meine großen blauen Augen und sonst noch manches an mir entdeckt. Er erklärte mich schlankweg als kommenden allerliebsten Stern am Bühnenhimmel und auch sonst. Ich wähnte mich im Aufgang, wollte gerne steigen, hervortreten und leuchten so gut ich konnte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau»

Обсуждение, отзывы о книге «Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x