Frank Bock - Wer bist Du wirklich?

Здесь есть возможность читать онлайн «Frank Bock - Wer bist Du wirklich?» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wer bist Du wirklich?: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wer bist Du wirklich?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dunkel. Packend. Atemlos.
Ein freilaufender Mörder. Ein radikaler Polizist und das Verlangen nach Gerechtigkeit.
Als der Mörder von Angelas kleinem Sohn wieder auf freien Fuß kommt, sinnt der Polizist Peter Johnson auf Rache. Doch was er nicht ahnt: Mit seinen Ermittlungen sticht er in ein Wespennest. Übermächtige Gegner leiten alle Mittel in die Wege, um ihn zu stoppen.
Seine Flucht führt ihn nach Schottland, wo er sich nicht nur den Beamten des BND stellen muss, sondern auch den Schatten seiner eigenen Vergangenheit.
Loyalität, Freundschaft, Liebe – und die zentrale Frage: Wer bist du wirklich im Angesicht des Todes?
"Frank Bock versteht es vorzüglich, seine Charaktere leben zu lassen." – Rezension auf LovelyBooks

Wer bist Du wirklich? — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wer bist Du wirklich?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er sah sich in der Bar um, die sich merklich geleert hatte. Weiter hinten entdeckte er, was er suchte: eine ruhige Ecke abseits der wenigen verbliebenen Gäste. Er füllte sein Getränkekontingent nochmals auf und zog sich unter den müden Blicken Maurers dorthin zurück.

Ob sie immer noch so unverschämt gut aussah? Kerner wischte auch diesen Impuls schnell beiseite. Jetzt kam die Zeit, ein paar alte Rechnungen zu begleichen. Er nahm sein Handy aus der Tasche und wählte ohne Zögern Angela Hansens Nummer.

Zwei

Berlin, April

Erste Zeichen des neuen Tages ließen den Himmel am Horizont eine Nuance heller werden. Ein Streifen Grau, der sich gegen das vorherrschende Schwarz abhob. Regen klatschte in dicken Tropfen auf die Windschutzscheibe des schwarzen Golfs. Peter Johnson stellte den Scheibenwischer an und beschleunigte in den fünften Gang, hielt den Wagen bei 160 km/h. Die Avus gehörte ihm fast allein, nur hin und wieder durchbrachen Scheinwerfer das Dunkel des frühen Morgens.

Er drehte die Lautstärke des Radios höher. Joan Osbornes One Of Us stellte die Frage in den Raum, was wäre, sollte Gott einer von uns sein.

Peter schaltete auf den CD-Player um. Iron Maidens Number of the beast dröhnte aus den Boxen. Draußen peitschte weiter der kalte Regen.

Auch irgendwie eine Antwort auf die Frage , dachte Peter.

Sein Kopf schrie nach Paracetamol, seine Augen taten weh und seine Kehle war rau. Er brauchte dringend Schlaf. Aber er musste auch nachdenken und das hatte Vorrang. Er hatte eine Entscheidung zu treffen.

Peter nahm die Ausfahrt Wannsee und bog nach kurzer Zeit in die Havelchaussee ein. Der Regen ließ nach, wich einem stetigen Nieseln. Bodennebel über dem trägen Wasser der Havel, Trauerweiden und Schilf, müde im Wind schaukelnd.

Er lenkte den Golf auf einen Parkplatz gegenüber dem Fluss.

Kühle, feuchte Luft schlug ihm entgegen, als er den Wagen verließ. Der Boden unter seinen Füßen war modrig und schwer, jeder Schritt von schmatzenden Geräuschen begleitet. Er fluchte, als er ausrutschte und fast hingefallen wäre.

Am Ufer blieb er stehen, atmete tief durch. Der Tag hatte den Kampf gegen die Nacht endgültig gewonnen. Fahles Licht breitete sich am Himmel aus.

In der Stille der kühlen Morgendämmerung hallten die Schreie der erwachenden Vögel unnatürlich laut wider.

Es roch nach Moder und feuchtem Laub, nach brackigem Wasser und faulenden Pflanzen. Peter dachte daran, wie Angelas Haare geduftet hatten, wie sie sich in seinen behutsamen Händen angefühlt hatte. Erstaunlich, dass man einen solchen Moment der Verzweiflung so genießen konnte. Und doch empfand er kein Bedauern, keine Scham. Es hatte sich richtig angefühlt. Es war seine Aufgabe, sie zu beschützen. Vor der Welt, vor Menschen wie Kerner – und nicht zuletzt vor sich selbst.

Kerner. Der Mistkerl hatte es tatsächlich gewagt. Trotz der Bewährungsauflagen, trotz der Verfügung, keinen Kontakt – in welcher Form auch immer – aufzunehmen, hatte er Angela angerufen. Mehr noch, er hatte ihr massiv gedroht. Es war eine bizarre Situation gewesen. Das Läuten des Telefons hatte die kurze Idylle abrupt beendet. Widerstrebend hatte er nachgegeben, als sich Angela aus seiner Berührung befreit und den Hörer genommen hatte. Er hatte sich zurückgelehnt und sein Glas aufgefüllt, während sie sich gemeldet hatte. Etwas in ihrer Stimme hatte sich plötzlich verändert, sodass er aufsah, schlagartig hellwach. Ihr Körper hatte sich gestrafft, die Augen verengt. Sie hatte heftig gezittert.

Peter nahm einen kleinen Stein in die Hand und warf ihn ins Wasser. Fast lautlos versank er in der Havel. Konzentrische Kreise breiteten sich an der Stelle aus, wo er die Oberfläche durchdrungen hatte, um sich bald danach aufzulösen. Löst sich mein Leben gerade auf? Ist Angela so sehr zum Zentrum meines Daseins geworden, dass ich dafür alles andere aufs Spiel setzen würde?

Er brauchte nicht zu überlegen. Die Antwort stand längst fest. Aber würde die Lösung, an die er dachte, vage erst und dann zunehmend deutlicher durch seine Gedanken mäandernd, tatsächlich zu vertreten sein? Welchen Preis war er bereit zu zahlen? Wie weit konnte er gehen?

Er dachte an die grenzenlose Verzweiflung Angelas, an ihre Tränen, ihre hilflose Wut. Ihre Empörung, als sie die Stimme am Telefon erkannt hatte. Die Angst, die sie beherrscht hatte, als Kerner sein perfides Spiel wieder aufnehmen wollte. Nach kurzem Zögern hatte er der konsternierten Angela den Apparat aus der Hand genommen, ans Ohr gehalten und gelauscht.

»… und es gibt nichts, was mich abhalten wird, hörst du? Du und ich, nur wir zwei.« Ein trockenes Lachen, leise Geräusche im Hintergrund. Peter hatte sich ruhig gehalten, um den Anrufer nicht zu verschrecken. Auch er hatte Kerner sofort erkannt, hatte gehofft, dass dieser etwas sagen würde, das er gegen ihn verwenden konnte. Aber irgendwie hatte Kerner gespürt, dass nicht mehr Angela am Apparat war und plötzlich aufgelegt.

Peter hatte nichts in der Hand. Angelas Aussage würde nicht ausreichen. Und seine eigene? Was konnte er vorbringen? Dass er Kerners Stimme erkannt hatte? Und was sonst noch? Verstoß gegen die Bewährungsauflagen. Lächerlich. Peter hakte das schnell ab. Es ging nicht um Kleinigkeiten, sondern einzig und allein darum, Kerner auf Dauer von Angela fernzuhalten. Und ganz nebenbei von allen, die Menschen wie dem Professor nichts entgegenzusetzen hatten. Ein hilfloses Opfer reichte.

Denk nach! Peter versuchte, sich an die Argumente zu erinnern, die er und Angela vor und nach dem Anruf ausgetauscht hatten.

Kurz bevor sie eingeschlafen war, hatte sie gesagt: »Ich will ihn doch nicht töten, Peter! Ich will, dass er niemand mehr wehtun kann. Ich will ihm Einhalt gebieten, ihn aufhalten. Aber wenn ich ihn dafür umbringen muss… dann werde ich es tun.«

Er glaubte ihr jedes Wort. Sie hasste Gewalt und soweit er wusste, hatte sie niemals auch nur die Hand gegen jemand erhoben, von Kerner mal abgesehen. Allerdings kannte er auch ihren extremen Gerechtigkeitssinn, ihre Entschlossenheit, für das einzutreten, was ihre Überzeugung war. Er wusste, sie würde sich Kerner zur Not allein entgegenstellen. Und das musste er verhindern, aus mehreren Gründen. Er konnte nicht zulassen, dass diese Frau einen Mord begehen würde. Der Gedanke, sie im Gefängnis zu sehen, gebrochen und innerlich tot, war unerträglich. Es war nicht ihre Aufgabe, als Märtyrerin für das zu büßen, was die Justiz versäumt hatte. Aber sie war bereit, diese Bürde auf sich zu nehmen und das zwang ihn zum Handeln. Er war sich nicht sicher, ob er Polizist bleiben konnte, wenn er tat, was zu tun war. Noch kämpfte er mit seiner Überzeugung, noch hielt er die Werte hoch, die ihn vor langer Zeit dazu gebracht hatten, in den Polizeidienst zu gehen. Peter ließ es zu, dass seine Gedanken abschweiften.

Wie so viele seiner Altersgenossen Ende der Achtziger war Peter nach dem Abitur unschlüssig gewesen, was er beruflich machen wollte. Schließlich hatte er sich für Literatur und Kunstgeschichte eingeschrieben, mehr aus einer Laune heraus als dem wirklichen Wunsch, sich in diesen Bereichen zu etablieren. Im Gegensatz zu vielen seiner Kommilitonen der Nach-Baader-Meinhof Generation war er immer ein Verfechter des politischen Dialogs gewesen. Obwohl er ziemlich links der Mitte angesiedelt war, blieb ihm etliches an dem studentischen Treiben unverständlich. Stundenlange Diskussionen über die Ausbeutung der Arbeiterklasse und die Ideologie des bewaffneten Widerstandes der RAF erschienen ihm vertane Zeit und müßig. Was ihm fehlte, war der reale Nutzen solcher Debatten.

Obgleich durchaus integriert, mit einigen sogar befreundet, fühlte sich Peter durchgehend als ein Fremdkörper in einer Gruppe, die so sehr in Schwarz-weiß-Schablonen dachte. Eine Denkweise, die ihm bornierter vorkam als das System, das dabei angeprangert wurde. Peter war politisch interessiert und zumindest teilweise auch engagiert. Allerdings war er weit davon entfernt, sich den Fanatismus gegen alles, was das Establishment bedeutete, zueigen zu machen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wer bist Du wirklich?»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wer bist Du wirklich?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wer bist Du wirklich?»

Обсуждение, отзывы о книге «Wer bist Du wirklich?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x