Edith Stein - Edith Stein - Endliches und ewiges Sein

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Edith Stein: Endliches und ewiges Sein: краткое содержание, описание и аннотация

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"Wenn wir die Frage nach dem Sein als das Beherrschende sowohl im griechischen wie im mittelalterlichen Denken ansehen können, als das Unterscheidende aber, daß den Griechen diese Frage angesichts der natürlichen Gegebenheit der geschaffenen Welt aufging, daß sie sich aber den christlichen Denkern (in gewissem Umfang auch den jüdischen und islamitischen) erweiterte durch die übernatürliche Welt der Offenbarungstatsachen, so ist das von der Überlieferung gelöste neuzeitliche Denken dadurch gekennzeichnet, daß es an Stelle der Seinsfrage die Erkenntnisfrage in den Mittelpunkt stellte und die Verbindung mit dem Glauben und der Theologie wieder löste."
Edith Stein (1891 – 1942) gilt als Brückenbauerin zwischen Glaubensrichtungen und Wertesystemen. Ihr Werk «Endliches und ewiges Sein» erschien erstmals 1937.

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Darin ist schon die Antwort auf die weitere Frage beschlossen: Wie ist das »con-stare« der Dinge, ihr »Bestehen« oder »Leben« im Logos aufzufassen? Es wurde schon erwähnt, daß darunter nicht ihr wirkliches Sein zu verstehen sei – sonst hätte ja auch die Rede von einem »Plan« und seiner »Verwirklichung« keinen Sinn mehr. Der Name »Logos« weist darauf hin, daß ihr wesenhaftes Sein gemeint sein könnte: daß der »Sinn« der Dinge, von dem wir ja sagen mußten, daß er »ungeworden« sei, im göttlichen Logos seine Heimat habe. Das, was als ein Glied im göttlichen Schöpfungsplan von Ewigkeit her Bestand hat, wird den Dingen als ihr Sinn »mitgeteilt« und in ihnen verwirklicht. Es gehört ja zum wesenhaften Sein, daß das, was in dieser Weise ist, »mitgeteilt« und in einer Vielheit von Einzeldingen wirklich werden kann. Aber mit dem wesenhaften Sein, wie wir es in den Dingen angetroffen haben, kann das Sein der Dinge im Logos nicht erschöpfend gekennzeichnet sein. Sonst verdiente es nicht, »Leben« genannt zu werden, und es könnte nicht von »schöpferischen Wesenheiten« gesprochen werden. Außerdem erinnern wir uns, daß in Gott wesenhaftes und wirkliches Sein nicht zu trennen ist, und schließlich daran, daß das Johannes-Evangelium vom Logos sagt, durch ihn sei alles gemacht worden. Was in den Dingen wirklich wird, ist im Logos nicht nur als ein »Unwirkliches« vorgezeichnet, sondern ist in Ihm wirklich und wirksam: das Wirklichwerden in den Dingen ist die Wirkung dieser Wirksamkeit. So ist die Deutung der »Ideen« als schöpferischer Urbilder im göttlichen Geist zu verstehen.

Damit sind aber keineswegs alle Rätsel gelöst. Nach der früher gegebenen Kennzeichnung des wesenhaften Seins müßten wir sagen: Es ist »dasselbe«, was in »urbildlicher Wirklichkeit« von Ewigkeit her in Gott war und was in der Zeit in den Dingen wirklich wird. In den Dingen nun ist die Trennung des Was und des Wesens von seiner Verwirklichung, des wesenhaften vom wirklichen Sein möglich. In Gott aber erwies sie sich als unmöglich. Mit dieser Schwierigkeit hängt eine andere, auch schon früher erwähnte, nahe zusammen: die Einheit des göttlichen Wesens und die Vielheit der »Ideen«. Wir verglichen den Zusammenhang alles Seienden im Logos einem wohlgeordneten Kunstwerk, einer gegliederten Mannigfaltigkeit von vollendeter Einheit und Geschlossenheit. Wie verträgt sich das mit der Einfachheit des göttlichen Wesens, das nichts anderes ist als das göttliche Sein? Thomas sucht die Lösung der Schwierigkeit darin, daß das eine und einfache göttliche Wesen die Ursache der Dinge sei und daß die Vielheit durch die Beziehung auf die Mannigfaltigkeit der Dinge hineinkomme: »… der Verstand Gottes, der alles wirkt, bringt alles nach dem Bilde seines Wesens hervor; darum ist sein Wesen die Idee der Dinge. … Die geschaffenen Dinge aber bilden das göttliche Wesen nicht vollkommen ab; darum wird das Wesen vom göttlichen Verstand nicht absolut als Idee der Dinge genommen, sondern im Verhältnis zu dem Ding, das nach dem göttlichen Wesen selbst geschaffen werden soll, je nachdem es dahinter zurückbleibt oder es nachbildet. Verschiedene Dinge aber bilden es auf verschiedene Weise nach und jedes auf seine eigene Weise, da es einem jeden eigen ist, von dem andern unterschieden zu sein; und so ist das göttliche Wesen selbst, wenn die verschiedenen Verhältnisse der Dinge zu ihm hinzugedacht werden, die Idee eines jeden Dinges. Da nun die Verhältnisse verschieden sind, muß es notwendig eine Vielheit von Ideen geben; und es ist zwar, von seiten des Wesens gesehen, eines für alle; doch die Vielheit findet sich auf seiten der verschiedenen Verhältnisse der Geschöpfe zu ihm.«

Es tut der Einheit und der Einfachheit des göttlichen Wesens keinen Abbruch, daß der göttliche Geist die Mannigfaltigkeit alles Seienden als Mannigfaltigkeit umspannt: es geschieht dies ja »uno intuitu«, mit einem einzigen Blick von Ewigkeit her – unwandelbar. Dieser Blick umspannt alles, »was war, ist und sein wird«: »Was« und »Wesen« in ihrer Verwirklichung in den Dingen, aber auch alles Mögliche, was niemals wirklich wird, und – beides umgreifend – alles Mögliche und Wirkliche ungeachtet seines nur möglichen oder wirklichen Seins, das bloße Was oder den »Sinn« als alles umfassende Sinn-Mannigfaltigkeit. In dieser Sinn-Mannigfaltigkeit hat alles Seiende seine Stelle, das Endliche als in sich geschlossene und abgegrenzte Sinn-Einheit, das Wirkliche als »vorausgedachter Gedanke Gottes«.

So kommen wir doch zu einer doppelten Bedeutung des Seins des Endlichen im Ewigen: zu einem Umfaßtsein alles »Sinnes« durch den göttlichen Geist, und zu einem urbildlich-ursächlichen Begründetsein alles Seienden im göttlichen Wesen.

Von hier aus öffnet sich auch die Möglichkeit zur Lösung einer Schwierigkeit, die gelegentlich gestreift wurde: die Möglichkeit, die Gegenstände, die nicht wirklich und nicht geworden, aber auch nicht bloß gedacht sind, doch als »geschaffen« anzusehen. Wir haben öfters von »idealen Gegenständen« gesprochen und sie in das Gebiet des »wesenhaften Seins« eingeschlossen. Geometrische Gebilde – der Punkt, die Gerade, das Dreieck, der Kreis; ebenso ihre »Vereinzelungen«: das seiner Länge nach bestimmte Stück einer Geraden, das Dreieck von bestimmter Seitenlänge und Winkelgröße – sind nicht »wirklich«: ihre »Verwirklichungen«, die Ecken, Kanten und Flächen wirklicher Körper, sind tatsächlich keine Verwirklichungen, sondern »unvollkommene Abbilder«, Annäherungen an die reinen geometrischen Gebilde. Sie als »bloß gedacht« zu bezeichnen, geht nicht an, wenn ich darunter ein willkürliches Erdenken verstehe. Ich kann den Begriff »dreieckiger Kreis« bilden. Aber das ist ein widerspruchsvoller Begriff, den ich nicht zu erfüllender Anschauung bringen kann. Trotzdem hat er ein »gedankliches Sein«. Ich kann »mir« jedoch einen dreieckigen Kreis »nicht denken« (d. h. ich kann ihn mir nicht in geometrischer Anschauung vor das geistige Auge führen), weil es »so etwas nicht gibt«. Und das heißt nicht bloß, daß es in Wirklichkeit nicht vorkommt, sondern daß es in sich unmöglich ist, daß ihm jenes Sein mangelt, das den geometrischen Gebilden als solchen eigen ist. Dieses Sein ist aber auch nicht das Sein des »Wesens« in dem festgelegten Sinn »Wesen von etwas«. Das Wesen bedarf eines Gegenstandes, worin es sein kann; sein Sein ist ein unselbständiges. Das Dreieck dagegen (d. h. das einzelne letztbestimmte Dreieck) ist selbst ein Gegenstand, es bedarf keines andern zu dem ihm eigentümlichen Sein. Jedes Dreieck hat sein Wesen, das in ihm – nicht »verwirklicht«, aber zu »geometrischer Existenz gelangt« ist. Das »Gelangen« ist kein Werden in der Zeit.

Die geometrische Existenz hat keinen zeitlichen Anfang. Wenn wir ein Dreieck »konstruieren«, so bedeutet es nicht, daß wir es »erzeugen« oder »schaffen«. Wir suchen vielmehr das Gebilde auf, in dem sich die uns bekannten Teilstücke finden. (Das geschieht in der »Analyse«.) Die »Konstruktion« ist ein möglichst getreues »Nachbilden« des gefundenen geometrischen Gebildes in einem wirklichen Material oder ein »Hineindeuten« des Gebildes in den Raum. In diesem Hineindenken sind wir in der Tat »frei«, weil das Gebilde beliebige Lagen annehmen kann. So ist die Lage an einem bestimmten Ort etwas, was für das Gebilde anfangen und aufhören kann; wir haben die Möglichkeit, es »im Raum zu bewegen«, seine Lage zu verändern; von ihm aus gesehen ist das etwas, was mit ihm geschehen kann, was es zuläßt. Aber es ist keine wirkliche Bewegung und kein wirkliches Geschehen. Was wir mit dem Dreieck vornehmen, ist ein geistiges Tun. Das legt den Gedanken nahe, daß vielleicht die Lage dem geometrischen Gebilde selbst gar nicht zukomme, sondern daß sie ihm nur von uns »zugedacht« sei. Daß sie ihm anders zukomme als Gestalt und Größe, ist ja schon ausgesprochen worden. Da aber die Lage das Einzige ist, wodurch sich zwei gleiche Dreiecke unterscheiden, so taucht die weitere Frage auf, ob nicht auch das Einzelsein den geometrischen Gebilden nur »zugedacht« sei. Der letztbestimmte Gegenstand, dem geometrische Existenz zukommt, wäre dann das Dreieck von bestimmter Seitenlänge und Winkelgröße; sein Einzeldasein in dieser oder jener Lage oder auch in verschiedenen Lagen zugleich wäre etwas »bloß Gedachtes«. Das ist aber offenbar nicht zutreffend. Die sechs gleichen Quadrate, die einen Würfel begrenzen, sind sechs, und jedes von ihnen hat seine eigene geometrische Existenz, wir können nicht sagen, es sei eigentlich nur eines, das sechsmal gedacht sei; dagegen ist es wohlberechtigt, zu sagen, »dasselbe« Quadrat (seinem wesenhaften Sein nach) komme an dem Würfel sechsmal vor. Allerdings ist die Frage, ob dieses »Vorkommen« schon als echtes Einzeldasein aufzufassen sei. Der Würfel mit seinen sechs gleichen Seitenflächen kann ja wiederum vielmals im Raum »gedacht« werden. Den Seitenflächen kommt im Aufbau eines Körpers, den Begrenzungslinien im Aufbau eines flächenhaften Gebildes eine bestimmte Lage zu. Aber den Körpern – und ebenso den andern Gebilden, wenn sie als selbständige aufgefaßt werden, nicht als aufbauende Teile von Körpern – kommt im Raum keine bestimmte, sondern »irgendeine« Lage zu. Es gehört zu ihm die Möglichkeit, in bestimmter Lage zu sein. Wenn diese Lage ihm nur »zugedacht« ist, so ist auch sein Einzelsein ein »nur gedachtes«. Gibt es dagegen im Raum ein Naturding, in dem das geometrische Gebilde »verwirklicht« ist, so liegt eine echte Vereinzelung vor, nicht eine »bloß gedachte«. Dabei ist das Einzelsein des geometrischen Gebildes von dem wirklichen Sein des Dinges, an dem es zur Abhebung kommt, noch zu unterscheiden. Die Dinge sind ja unvollkommene Verwirklichungen der geometrischen Gebilde, und die »reinen Gestalten« müssen aus ihnen in einer eigentümlichen Anschauungsweise herausgeholt werden.

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