Edith Zeile
SENIOREN IM NETZ
Spiel und Spiegel
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2016
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
Eingetragene Warenzeichen sind Eigentum
der jeweiligen Rechteinhaber!
Copyright (2016) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel Edith Zeile
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Eingetragene Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber! Copyright (2016) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
Vorwort
Kapitel I
Seniorbook – Spiel, Spiegel, Bewusstseinsschmiede
Höhenflüge und Abgründe – Erfahrungen bei Seniorbook
Seniorbook – aus der Sicht eines unbeteiligten Beobachters
Kapitel II
Begegnung mit Büchern
Roads: Durch die Sphären des Zeitlosen
Das Wunder von Findhorn
Liebe und tu, was du willst – Meine Begegnung mit der Schriftstellerin Luise Rinser
Paulo Coelho – per aspera ad astra
Die Frau, die Nein sagt: Francoise Gilot
Haruki Murakami – mein japanischer Autor
Haruki Murakami und die Pforten der Wahrnehmung
Gunter Sachs und die Astrologie
Warum ich die Sterne so liebe
Kapitel III
Spiritualität oder Religion?
Über Philosophie und Philosophen – ein Dialog
Was ist ein Genie?
Was ist ‘wissenschaftlich’?
Stanislav Grof – Begründer der Transpersonalen Psychologie
Über die Vielheit
Was ist Leben?
Über die Wortwahl von Humanisten
Was ist ein Gedanke?
Die Glaubwürdigkeit von ‘Gottestexten’
Umgang mit Verletzungen
Was ist eine Koinzidenz? – Ein Dialog
Über die Bosheit
Gehirnwäsche
Gott ist nicht über den Wolken – er ist in dir
Was ist der Mensch?
Aufgestiegene Meister
Astrologie
Über die Liebe
Die Frau – die Krone der Schöpfung
Über die Arbeit
Über das Leid in der Welt
Was sind böse Geister?
Ist der Kriya-Yoga der schnellste Weg zur Erleuchtung?
„... und Tod wird nicht mehr sein.“
Über das Leben nach dem Tode
Über das Alter
Über die Liebe
Über Kommunikation
Die sieben geistigen Prinzipien
Von der Vielzahl der Götter
Über Nächstenliebe
Indien: Ein Thema mit Variationen
Die An-Wesenheit Gottes
Grenzgänger (Teilhard de Chardin) und Höhlenbewohner (Platon)
Kapitel IV
Die politische Lage
Zukunftsgedanken
Nachtgedanken
Blick in die Zukunft
Zum Flüchtlingsproblem
Über solche und andere Flüchtlinge
Clash der Kulturen – Terrorismus – was tun?
Wie lässt sich das Flüchtlingsproblem lösen?
Flüchtlinge
Kapitel V
Herbst-Gedichte von Rainer Maria Rilke
„Frühlingsglaube“ – Interpretation eines Gedichts von Ludwig Uhland
Gedichte
Das Jahr bei Seniorbook war anregend und aufregend. Viele Online-Erfahrungen hatte ich noch nicht: einen AOL-Chatroom, ein Philosophie-Forum, einen Zeitungsblog, Facebook hatte ich als langweilig empfunden. Den Mangel an sinnlichen Merkmalen, Stimme, Gestik, Spontaneität des Ausdrucks bedauerte ich. Die Welt hinter dem Glas schien ohne Leben zu sein.
Im Dezember 2013 entdeckte ich bei Facebook einen Hinweis auf Seniorbook, und es war Liebe auf den ersten Blick. Ich war fasziniert: Da war pralles Leben auf hellen bunten Seiten, Anregungen, Gespräche, ein freundliches Miteinander. Ich fasste den ersten Eindruck geradezu enthusiastisch in dem Beitrag „Seniorbook – ein Geschenk an die ewig jungen Alten“ zusammen.
Ein paar Monate später, mitten im Gewimmel der vielen Lesenswert – und Sehenswert-Bekundungen, den wechselnden Profilbildern, den provozierenden Posen auf der Fotowand, überfiel mich die Erinnerung an Thackerays Sittenroman „Vanity Fair“.
So schrieb ich, ein wenig ernüchtert: „Seniorbook – Jahrmarkt der Eitelkeit“.
Im Mai setzten plötzlich die ersten Angriffe auf meine Person ein, vielleicht ausgelöst durch meinen Profilspruch „Alles verstehen heißt alles verzeihen“ (Augustinus). Da ich keinen Hehl aus meiner christlichen Lebenseinstellung machte, tauchte plötzlich eine Gruppe von Widersachern auf, so dass sachliche Gespräche unmöglich wurden. Es endete immer in einem verbalen Gemetzel, wobei die einzelnen Teilnehmer gar nicht wussten, dass ihre Ansichten die Bewusstseinsstufe verrieten.
So schrieb ich genervt den 3. Beitrag: „Seniorbook – Leiden und Leidenschaften“.
Seniorbook hat einen Spielplatz für ältere Leute geschaffen, mit erstaunlichen Angeboten, vom Sandkasten bis zur Rutschbahn. Der Spielplatzbetreiber muss lediglich die Geräte nutzungsgerecht zur Verfügung stellen. Ob jemand von der Schaukel herunterfällt, kann dem Betreiber nicht angelastet werden. Die Besucher des Spielplatzes erschaffen sich ein Paradies oder die Hölle.
Früher habe ich das Leben online für einen blassen Abklatsch des wirklichen Lebens gehalten. Das ist absolut falsch.
Die Technik erweitert, vervielfältigt, intensiviert, verfeinert, vergröbert das wirkliche Leben. Statt 10 Personen lernt man 100 in einem Jahr kennen, statt 10 Fragen am Tag beantwortet man 100 – vielleicht durchaus oberflächlicher.
Man spielt nicht nur 1-3 Rollen – Hausfrau, Mutter und Lehrerin – sondern mehrere am gleichen Ort zur gleichen Zeit. Chamäleongleich schwebt man vom Schwarzen Brett, wo man zu einem Protestmarsch gegen Pegida aufgerufen hat, zur Dichterin und Malerin in den entsprechenden Werkstätten, nimmt nebenbei Stellung zur päpstlichen Weihnachtsansprache in der Themenwelt und schlüpft schließlich in ein rosa Négligé, um an der Fotowand sehnsüchtige Blicke der Männer auf sich zu ziehen.
Ebenso multipliziert sich die Anzahl der aggressiven Menschen, die einem bei SB über den Weg laufen. Da werden fast täglich Anklageschriften ans Schwarze Brett genagelt, um sein seelisches Gleichgewicht wieder zu finden.
Die Kunst der Verteidigung muss eben auch irgendwann gelernt werden.
Viele verlassen endgültig den Sandkasten, wenn jemand ihnen ständig Sand in die Augen wirft. Andere suchen sich vielleicht eine Schaukel, fliegen hoch in die Luft und spielen fortan den unbeteiligten Zuschauer. Mich macht Seniorbook kreativ. Ich habe innerhalb eines Jahres fünfzig längere Beiträge über verschiedene Themen geschrieben, die nun Inhalt dieses Buches sind.
Vielleicht findet der Leser in dieser breit gefächerten Auswahl von Themen hie und da auch etwas, was ihn interessiert.
Edith Zeile am Ende des zweiten Jahres bei Seniorbook im Dezember 2015
KAPITEL I
Seniorbook – Spiel, Spiegel, Bewusstseinsschmiede
Das Thema ist unerschöpflich! Hatte ich im vergangenen Jahr, meinem ersten aktiven Jahr auf dieser Plattform, hintereinander vier Beiträge über Seniorbook geschrieben, so erwog ich zur Jahreswende ein Innehalten, einen kontemplativen Rückzug, eine Rückkehr zu realen Hobbys, Unternehmungen und Abenteuern.
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