Frank Strick - Null Jahreszeiten

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Weihnachten in Berlin. Schmuddeliges Wetter,
Menschen ohne Zuhause, Temperaturstürze und ein
Auftrag. Corinna Tillmann soll vier Matrosen töten.
Weil sie als Kind von den Männern missbraucht
worden ist. Angeblich. Der Auftrag kommt von
der Frau Mama. Auch die wurde von den Männern
missbraucht. Angeblich. Corinna sieht nicht, dass sie
manipuliert wird. Weil sie es nicht sehen will. Weil
die Frau Mama recht hat. Weil sie die Frau Mama ist.
Gene, Erziehung, was auch immer. Am Neujahrstag
führt der Auftrag Corinna nach Hamburg.
Und was ist mit deiner Mama?

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„Wie sieht es bei Ihnen aus?“

„Ich bin anders. Mag sein, dass wir uns ähnlich sehen, aber ich sag Ihnen, dass wir es nicht sind.“

„Und was hatten Sie sich zu erzählen?“

„Sie meinen heute am frühen Abend?“

„Ich meine heute am frühen Abend.“

„Wir waren verabredet“, weicht Schleyer aus, „und dann kamen Sie ins Spiel.“

„Sie wollten gemeinsam Flipper spielen“, fragt Corinna, „und andere männliche Dinge tun?“

„Es ging um das Geschäft.“ Er sieht sie abschätzend an. „Was wollen sie von einem Mann wie mir, wenn der Ihnen nicht einmal einen Bloody Mary spendiert?“

„Es geht um Sailor, und um Männerfreundschaft. Sie sind doch Männerfreunde?“ Er antwortet nicht. „Ich habe Sie beobachtet, wie Sie miteinander umgehen.“

„Die Humanbiologin“, sagt Schleyer ohne Boshaftigkeit und lässt seinen Blick durch das Lokal schweifen. Die meisten Tische sind wieder mit Gästen besetzt, die genug vom Rumstehen haben und solchen, die genug von Zuhause haben und neu dazugekommen sind. Der Koch wird seinen Feierabend verschieben müssen. Schleyers Blick ist der Blick eines Mannes vom Fach, und dann bleibt dieser Blick an einer Schiefertafel hängen, die neben der Küchendurchreiche angebracht ist. „Ach ja.“ Der Blick wechselt von der Tafel zur Speisekarte auf dem Tresen. „Hier stehen nur die Standardgerichte drin.“ Er deutet auf die Schiefertafel. „Ich empfehle die Pute in scharfer Senfsoße.“

Corinna starrt auf die Tafel. Sie winkt dem Kellner. „Die Pute, wenn sich das noch einrichten lässt.“

„Aber ja“, sagt der Kellner, „Pute statt Kalb.“

„Noch viel los in der Küche?“, fragt Schleyer aus purer Höflichkeit.

„Zweiter Schub, jetzt kommen die, die nichts auf Weihnachten geben.“ Das Kinn des Kellners weist Richtung Küche. „Du kannst ab morgen aushelfen, bis zum Neujahrsabend. Der Koch braucht ein paar Tage Pause.“

„Werde es mir überlegen.“

„Pute in scharfer Senfsoße, wer macht denn so was?“ Corinnas Hand greift nach dem Tresen. Die tiefe Falte auf der Stirn ist eine Idee tiefer geworden. „Kennen Sie den Koch?“

„Ich habe ihn angelernt. Die Pute hat er von mir.“

„Sie sind Koch? Ja leckst du mich am Arsch.“ Der Satz kommt aus ihr raus wie jeder andere Satz.

„Im Winter“, scherzt Schleyer, „da braucht ein Garten keinen Gärtner, und jetzt scheint die kalte Jahreszeit ja mächtig Einzug zu halten.“

Corinna winkt erneut dem Kellner. „Einen Bloody Mary auf Eis.“ Sie nimmt eine Flasche und eine Pipette aus ihrer Tasche. Es ist eine etikettfreie 50-Milliliter-Flasche aus dunkelbraunem Glas. Sie schüttelt die Flasche. Die Flüssigkeit bildet Schlieren an der Innenwand. Der Kellner stellt ihr den Bloody Mary hin.

„Warum sind Sie nicht bei Ihrer Familie“, will Schleyer wissen, „da, wo Sie hingehören?“

Sie saugt mit der Pipette ein paar Tropfen von der Flüssigkeit ab und lässt die Tropfen in das Getränk fallen. „Meinen Vater kenne ich nicht, meine Schwester ist tot, meine Mutter woanders.“ Sie rührt mit dem Strohhalm um, nimmt einen Schluck und schiebt ihm das Glas hin. „Familie kann täuschen, und dann hat sie dich am Wickel.“ Sie beobachtet, wie die Flüssigkeit durch den Halm nach oben wandert. Als das Getränk seine Lippen erreicht, reißt Schleyer die Augen auf. Er stößt das Glas von sich. „Teufel auch.“

„280.000 Scoville, wissen Sie, was das heißt?“

„Teufel auch, ich bin Koch.“ Schleyers Lippen brennen, seine Zunge brennt, es brennt der ganze Rachen. Corinna steckt die Flasche weg. „Sie sind also auf scharfe Senfsoßen spezialisiert?“

06. Dienstag, 24.12.2013 |

06. Dienstag, 24.12.2013 |

„Die Freundschaft unter Matrosen ist böse.“ Sein Unterkiefer zittert, die Augen irren umher, der Mann steht unter Anspannung. Sie haben das Radieschen verlassen. Schleyer greift nach dem rechten Ärmel seines Mantels, schiebt ihn den Ellenbogen hoch, knöpft den Hemdsärmel auf, zerrt am Stoff, bis der Oberarm frei liegt. Sie ist nicht überrascht, die Tätowierung zu sehen. Sie ist überrascht, dass er sie ihr zeigt. Und dass sie keine Angst spürt. „Wer hat das gemacht?“

„Tut nichts zur Sache.“

„Einer, der nichts davon versteht, würde ich meinen.“ Die Ränder des Tattoos sind ungenau. Die Farben gehen ineinander über, die Geometrie des Kreises ist schlampig.

„Wir hatten unsere eigene Schutztruppe. Es war Sailors Idee.“

„Sein Tattoo ist genauso schlampig.“

„Böse Freundschaft und böse Rituale, und wer einmal dabei ist, der kommt schwer davon los.“

„Was für Rituale?“

„Das will niemand wissen.“

„Und wenn doch?“

„Dann werde ich es ihm nicht erzählen.“ Corinnas Blick fordert mehr. Er schüttelt den Kopf. „Dinge, die man ungeschehen machen will.“

„Wenn man ein anständiger Mensch ist“, ergänzt Corinna, „sind Sie ein anständiger Mensch?“

„Ich würde es gern ungeschehen machen.“ Schleyer starrt auf das Tattoo. „Es war Sailors Idee, und die von Peter, aber der war anders.“ Er stiehlt sich davon, aus seiner Verantwortung, aber wenn ich ihm genug zusetze, dann packt er aus, egal, wessen Idee es gewesen ist, und seine Verantwortung, die wird er nicht loswerden, ja ich knall ihn ab, und dann kann er mal sehen, wie das ist. Sie sagt: „Es ist nicht verwerflich, jemanden zu beschützen.“

„Wer Schutz braucht, wird angegriffen“, sagt Schleyer, „da geht es schon mal los.“

„Angriff und anschließender Schutz. Ausgehend von denselben Personen, ist es das?“

„Es war Sailors Idee.“

„Und die von Peter?“

„Und die von Peter.“ Corinna zieht seinen Arm in das Licht der Straßenbeleuchtung. Bär, Zunge, weinroter Kreis, schlecht gemacht, das war's. Sie deutet auf die rechte Hand. „Sailor hat die gleiche Narbe.“

„Eine defekte Ankerwinde, das Stahlseil ist beim Ablassen von der Winde gesprungen und hat sich ins Fleisch geschnitten. Erst hat es ihn und dann hat es mich erwischt.“

„Da lässt sich ein Mann von überraschen und dann noch einer?“

„Es gibt Situationen, da muss der Anker auf Grund, selbst wenn es zwanzig Matrosen ihre Hand kostet.“

„Jetzt hab ich Sie wohl bei Ihrer Ehre“, stellt Corinna fest, „bei Ihrer Matrosenehre.“ Sie kickt eine Bierdose auf die Straße. „Sie haben sich gekannt, bevor Sie Matrosen waren?“

„Wo haben Sie das her?“ Schleyer deutet auf die Dose.

„Vom Schulhof, von den Schulhofjungs.“

„Sie machen einen auf Jungs“, stellt Schleyer fest, und dann: „Wir sind hier aufgewachsen.“ Sie sind am Heinrichplatz, Kreuzberg 36. Bis auf die Menschen, die rauchend vor den Kneipen stehen, in denen das Rauchen untersagt ist, sind die Straßen leer. Die Luft ist feuchtkalt. Sie sind beide in Mäntel gehüllt. „Hier?“ Corinna deutet auf ein Tätowierstudio auf der anderen Straßenseite. „Da zum Beispiel?“

„Hier in Berlin.“ Schleyer klopft zwei Zigaretten aus einer Schachtel. „Schöneberg.“ Er hält ihr eine hin und zündet sie an. „Was lief verkehrt mit Sailor?“

„Pimpern, Zigarette, Haustür.“ Corinna stößt den Rauch aus ihren Lungen. „Männer denken mit dem Schwanz.“ Sie wirft die Zigarette in den Rinnstein. „Und das gefällt mir nicht.“

„Ich sage Ihnen jetzt etwas, und auch das wird Ihnen nicht gefallen.“ Corinna wartet auf mehr. „Sailor schert sich einen Dreck, um die Welt und so weiter, und ihr Stolz ist da als Beispiel zu nennen, und jetzt sage ich Ihnen noch etwas: Mir gefällt das auch nicht.“ Er erschrickt, doch dann fühlt es sich gut an. Er ist seinem Freund in den Rücken gefallen, und es ist ihm egal.

„Sie machen auf Frauenversteher?“ Sie muss vorsichtig sein. Der Mann ist einer von ihnen. Auch, wenn sie sich nicht an ihn erinnern kann. Auch, wenn sein Verhalten nicht darauf schließen lässt. Auch, wenn sie keine Angst vor ihm hat. Ihr Blick deutet auf seinen Oberarm. „Sie gehören dazu, Schleyer.“ Schleyer antwortet nicht. Sie sieht ihn an, ohne dass ihr Blick etwas hergibt. Vielleicht ist es, weil ich getötet habe, dass ich die Angst nicht spüre, vielleicht ist es das, was das erste Mal aus einem macht. Man verliert die Angst, und der Rest des Lebens ist ein Trauerspiel. „Mögen Sie Kirchen, Schleyer?“

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