A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister

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Tilda Johannsen ist dreißig Jahre alt und steht mitten im Leben, als bei ihr plötzlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wird. Den Empfehlungen ihrer Ärzte und ihrer Familie zum Trotz verweigert sie die empfohlene palliative Chemotherapie. Sie will nicht sterben. In ihrer Verzweiflung sucht sie stattdessen Zuflucht bei ihrer Schwester in Amerika, um sich dort in Ruhe darüber klar zu werden, was sie nun tun soll. Dort trifft sie auf einen Schäfer aus Island, der ihr erklärt, wie sie sich selbst behandeln kann. Tilda ergreift die Chance und auf einmal wandelt sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Ein Roman, der stark genug ist, um nicht nur einen Gesundheitszustand , sondern ein ganzes Leben zu verändern, der die Augen öffnet und Mut macht, neue Wege zu gehen. Eine Geschichte, die stark genug und wahr genug ist, um nicht nur dieses eine Leben zu retten. Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Namen von Personen und die Orte der Handlungen wurden verändert, um ihre Privatsphäre zu wahren.

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Tilda schauderte bei dem Gedanken daran, dass diese Kinder mit ihren Müttern in einigen Jahren auch an ihrer Schule erscheinen würden. Obwohl sie sich schwach und elend fühlte, stieg bei diesem Gedanken so etwas wie Ärger in ihr auf. Die deutsche Solidargemeinschaft fing alle auf und auch diese jungen Mütter fühlten sich sicher überaus wohl bei dem Gedanken daran, dass sie möglicherweise bei einem cleveren Management ihrer Schwangerschaften fast lebenslang ohne zu arbeiten in der sozialen Hängematte dieses Landes liegen konnten. Trotzdem würde unweigerlich der Tag kommen, an dem sie sich über ihre Situation beschweren würden. Tilda kannte dieses Phänomen bereits. Wer würde ihnen dann die Angebote machen, an die sie sich so gewöhnt hatten?

Die tätowierte Raucherin mit dem Baby vor der Brust war inzwischen zu ihrem Sohn „Timossi“ zurückgekehrt. Während der unsanft mit einem Holzbaustein auf den Kopf eines kleinen, plärrenden Mädchens schlug, waren die vier jungen Mütter schon wieder eifrig in ihr Gespräch vertieft. Ein schaler Geruch von dünnem Tabakqualm verteilte sich im Wartezimmer. Der freundliche, ältere Herr, der neben Tilda saß, und dem sie bisher kaum Beachtung geschenkt hatte, versuchte sie in ein Gespräch über sein Rheuma zu verwickeln. Tilda blieb einsilbig. Sie wollte sich nicht unterhalten. Sie war bis aufs Äußerste angespannt in Erwartung der Dinge, die sie auf sich zukommen sah. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich plötzlich die Tür zum Sprechzimmer und eine ältere, freundlich um sich blickende Schwester im hellblauen Kittel und mit weißen Schuhen schwebte herein. Sie rief Tilda ins Sprechzimmer.

Dr. Umlauf hatte das sechzigste Lebensjahr sicher schon längst hinter sich gelassen. Er hatte eisgraues Haar und wirkte etwas angespannt, aber wohlwollend. Er war ein sympathischer Mann, auf den die Beschreibung „Hausarzt“ allein von der Optik her schon perfekt passte. Der Arzt war untersetzt und nicht sehr groß. Seine dunkelbraunen Augen blickten gütig unter den buschigen Augenbrauen hervor durch seine randlose Brille. Die schien recht stark zu sein und vergrößerte seine Augen auffallend. Tilda hatte sofort das Gefühl, ihm vertrauen zu können. Irgendwann, wie auf ein geheimes Signal hin, trippelte später eine junge, blonde Krankenschwester im rosa Kittel lautlos herein und nahm ihr Blut ab. Es war eine ganze Menge Blut, das sie auf verschiedene Röhrchen verteilte.

Etwa eine halbe Stunde später verließ Tilda mit einem Dringlichkeitstermin für die Magnetresonanztomographie am nächsten Tag die Praxis. Sie fühlte sich unsicher, war aber trotz allem irgendwie glücklich, die erste Hürde genommen zu haben. Dr. Umlauf hatte sich mit seiner Diagnose zurückgehalten. Es war nicht viel, was er zu ihren Symptomen gesagt hatte.

Tilda atmete auf, als die Praxistür hinter ihr ins Schloss fiel. Sie ging die drei Treppenstufen zur Straße hinunter. Dort, in der ruhigen Nebenstraße, hatte ebenfalls der Frühling Einzug gehalten. In den Vorgärten waren schon überall hellgrüne Blätter an Sträuchern und Bäumen und eine weiß blühende Hecke verströmte einen leichten, angenehm süßen Duft. Die großen Fliederbüsche im Garten gegenüber trugen bereits kleine Knospen. So etwas wie eine Art Entspannung überkam Tilda. Sie versuchte sich damit zu trösten, dass keine Diagnose besser war, als eine schlechte. Und doch war da ihr ungutes Bauchgefühl, das trotzdem alles überlagerte. Es gelang ihr nicht, es abzuschütteln, so sehr sie sich auch bemühte und sich zwang, an etwas anderes zu denken. Je länger sie es versuchte, desto unsicherer wurde sie. In ihrem Kopf dachte und dachte es. Ihr Gehirn fühlte sich wie ein Fremdkörper an, auf den sie keinen Zugriff mehr hatte. Die wenigen klaren Gedanken, die sie festhalten konnte, zerplatzten nach kurzer Zeit wie Seifenblasen. Sie fühlte sich, als hätte sie die Orientierung in ihrem eigenen Leben verloren. Ihr Körper war schwer, als würde er durch einen riesigen Magneten nach unten gezogen. Hinab in die Tiefe, in die Dunkelheit, irgendwohin. Es war eine kalte, unbarmherzige Mischung aus Ungewissheit und Angst. Je länger dieser Zustand andauerte, desto furchtbarer fühlte sie sich. Was, wenn das ihr letzter Sommer wäre? Dr. Umlauf hatte sie so merkwürdig angesehen. Hatte sie am Ende vielleicht Krebs? Oder war sie inzwischen überängstlich und bildete sich das alles nur ein?

Ihr war so übel, dass sie sich zusammenreißen musste, um sich nicht augenblicklich zu übergeben. Sie blieb stehen und hielt sich an dem weiß gestrichenen Gartenzaun des Nachbarhauses fest. Irgendwo bellte ein Hund. Sie atmete tief durch. Passanten gingen an ihr vorbei und sahen sie neugierig an, musterten sie von Kopf bis Fuß. Niemand sagte etwas. Manche von ihnen drehten sich noch einmal um. Tilda musste all ihre Kräfte zusammen nehmen, um nicht ohnmächtig zu werden. Sie rang um ihre Fassung. Vor dem Zaun des Nachbarhauses mit der sonnengelben Fassade stand eine Bank aus Holz. Tilda ging langsam und konzentriert darauf zu. Zögernd setzte sie sich. Sie wollte unbedingt vermeiden, einen hilflosen Eindruck zu machen.

Einen Moment lang schloss sie die Augen. Die warme Frühlingssonne wärmte ihr Gesicht. Hinter ihren geschlossenen Lidern wurde es hell, als sie ihr Gesicht der Sonne entgegen streckte. Was wäre wenn? Was wäre, wenn sie richtig schlimm krank wäre? Was wäre, wenn ihre Krankheit vielleicht unheilbar wäre? Wenn sie daran sterben würde? Jetzt? Bald? Schreckliche Gedanken rasten nur so an ihr vorbei. Tilda nahm einige tiefe Atemzüge und versuchte mit aller Kraft, diese schlimmen Gedanken aus ihrem Gehirn zu verbannen. Verzweifelt bemühte sie sich, positiv zu denken. Vielleicht war ja doch alles gar nicht so schlimm? Vielleicht war alles vollkommen harmlos? Blinder Alarm sozusagen? Vielleicht würde sich ihre Krankheit auch einfach im Nichts verlieren? Dann wären alle ihre Sorgen umsonst gewesen. Vermutlich würde sie sich dann darüber ärgern, sich so aufgeregt zu haben. Sie fragte sich, was sie jetzt tun sollte. Gab es überhaupt etwas, das sie in ihrem Zustand tun konnte? Tilda versuchte, ihre flatternden Gedanken zusammen zu sammeln wie ein Schäfer seine verstreute Herde auf einer großen Wiese. Es war sehr beschwerlich für sie.

Sie hatte das Gefühl, als habe ein riesiger Krake, der seine Fangarme um ihren Körper und ihren Kopf geschlungen hatte, ihr die Luft zum Atmen genommen. Je länger sie allein auf der Bank saß, desto schlimmer wurde das beängstigende Gefühl. Tilda begann zu frösteln. Ihre Zähne schlugen unkontrolliert aufeinander. Sie bemühte sich, das Geräusch zu unterdrücken, aber das war schwer. Die Angst hockte trotzig auf ihrer Brust. Tilda gab sich alle Mühe, gleichmäßiger zu atmen und sich nur noch darauf zu konzentrieren. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte. Es war eine sehr lange halbe Stunde, bis sie sich zutraute, sich endlich auf den Weg nach Hause zu machen.

Während sie auf dem Heimweg war, überlegte sie, ob sie das Rezept von Dr. Umlauf überhaupt in der Apotheke einlösen sollte. Es wäre ein Medikament gegen Übelkeit, das er ihr verschrieben hatte. Wahrscheinlich würde sie es wenig später, spätestens nach dem Lesen des Beipackzettels, im Badezimmerschrank verschwinden lassen. Sie kannte sich. Sie wollte keine Pillen. Sie wollte eine Diagnose. Solange ihr niemand genau sagen konnte, warum ihr ständig übel war und woher das Druckgefühl in ihrem Bauch kam, wollte sie auf keinen Fall irgendetwas einnehmen. Tilda war sich sicher, dass es eine Ursache für ihre Probleme gab. Es gab für alles eine Ursache, die man finden konnte, wenn man nur ausdauernd danach suchte. Sie seufzte. Wenn es ihr besser gegangen wäre, hätte sie keine einzige Sekunde lang auch nur in Erwägung gezogen, jetzt in die Apotheke zu gehen. Doch ihre Angst war inzwischen gewachsen. Instinktiv spürte sie, dass sie jetzt Kompromisse mit sich selbst machen musste.

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