A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister

Здесь есть возможность читать онлайн «A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Farbe der guten Geister: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Farbe der guten Geister»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Tilda Johannsen ist dreißig Jahre alt und steht mitten im Leben, als bei ihr plötzlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wird. Den Empfehlungen ihrer Ärzte und ihrer Familie zum Trotz verweigert sie die empfohlene palliative Chemotherapie. Sie will nicht sterben. In ihrer Verzweiflung sucht sie stattdessen Zuflucht bei ihrer Schwester in Amerika, um sich dort in Ruhe darüber klar zu werden, was sie nun tun soll. Dort trifft sie auf einen Schäfer aus Island, der ihr erklärt, wie sie sich selbst behandeln kann. Tilda ergreift die Chance und auf einmal wandelt sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Ein Roman, der stark genug ist, um nicht nur einen Gesundheitszustand , sondern ein ganzes Leben zu verändern, der die Augen öffnet und Mut macht, neue Wege zu gehen. Eine Geschichte, die stark genug und wahr genug ist, um nicht nur dieses eine Leben zu retten. Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Namen von Personen und die Orte der Handlungen wurden verändert, um ihre Privatsphäre zu wahren.

Die Farbe der guten Geister — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Farbe der guten Geister», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Also betrat sie kurzentschlossen die nächste Apotheke. Die Apothekerin war eine reserviert wirkende Dame in mittleren Jahren. Sie hatte ihr dunkles Haar kunstvoll zu einem Dutt aufgedreht, der elegant mit einer kupferfarbenen Haarspange festgesteckt war. Ihre Haut war bleich und ihre grauen Augen musterten Tilda kurz, nachdem sie das Rezept gelesen hatte. Wortlos verschwand sie mit dem Stück Papier nach hinten. Tilda blickte um sich. Die große Uhr an der Wand ihr gegenüber tickte leise. Ansonsten war es vollkommen still im Raum. Sie war die einzige Kundin. Ihr Blick glitt über die Auslagen. Der gesamte Verkaufsraum war vollgestopft mit Regalen, Schränken, Ständern, Postern und Werbeaufstellern. Alles war bunt und fröhlich. Fast schon hatte sie das Gefühl, inmitten eines normalen Supermarktes zu stehen.

Ihr Blick fiel auf ihr eigenes Abbild in dem riesigen Spiegel an der gegenüberliegenden Wand zwischen den beiden großen Fenstern, durch die man die Passanten draußen vorbeieilen sehen konnte. Ein Dreiklang-Gong ertönte. Zwei ältere Damen betraten miteinander tuschelnd die Apotheke. Tildas Blick verfing sich wieder im Spiegel.

Sie musterte sich. Auf den ersten Blick schien es, als wäre das ihr vertrautes Spiegelbild. Eine junge Frau, schlank, mit blondem Haar, blauen Augen und einer sportlichen Kurzhaarfrisur in dunkelblauer Wetterjacke und hellen Jeans. Tildas Haar war links gescheitelt und ein nach rechts gekämmter Pony gab ihr ein mädchenhaftes Aussehen. Die Sonnenstrahlen, die durch die großen Fenster hereinfielen, ließen es goldfarbenen schimmern. Einige Haarsträhnen hatte der Frühlingswind zerzaust. Mit einem verstohlenen Blick auf die beiden alten Damen strich sie mit der Hand unauffällig darüber. Tilda sah sich im Spiegel an, als sähe sie sich zum ersten Mal. Ihre sonst so klaren Augen schauten ihr ungewohnt trüb und tiefliegend entgegen. Darunter zeichneten sich dunkle Ränder ab. Ihre Lidränder wirkten gerötet. Ihre Haut war fahl. Die Helligkeit im Raum unterstrich diesen Eindruck nur noch mehr. Tilda empfand ihre Nase als noch spitzer und noch vorstehender, als gewöhnlich. Sie machte ein bisschen den Eindruck, als wäre sie aus Holz geschnitzt und gehörte gar nicht zu ihrem Gesicht. Ihre sonst vollen Lippen wirkten schmaler als sonst und sehr blass. Sie schienen blutleer und standen kaum noch in einen Kontrast zu ihrer Haut. Die dunkelblaue, winddichte Jacke, die Tilda eigentlich gern mochte, machte im Spiegel den Eindruck, als wäre sie mit ihrem kräftigen Farbton viel zu schwer und viel zu groß für ihren zerbrechlichen Körper. In diesem Moment wirkte sie so massiv an ihr wie eine Rüstung. Tildas Augen wanderten abwärts über die hellen Bluejeans zu ihren in grau-weißen Turnschuhen steckenden Füßen. Sie hatte den Eindruck, als wäre sie insgesamt kleiner geworden, als stünde sie auf eine merkwürdig fremde Art gebeugt. Es war ihr, als trüge sie auf dem Rücken eine unsichtbare Last. Hager sah sie aus, ausgemergelt und übernächtigt. Sie richtete sich unwillkürlich ein wenig auf, bemühte sich, ganz gerade zu stehen. Ihr Spiegelbild veränderte sich dadurch kaum. Sie sah an ihren Oberschenkeln herab, die sichtlich dünner unter ihrer Jacke hervorschauten, als früher. Ihr Blick streifte noch einmal ihre blassen, eingefallenen Wangen. Das blühende Leben sah wahrlich anders aus. Noch fühlte sie sich nicht krankhaft abgemagert. Aber was würde auf sie zukommen, wenn das so weiter ginge? Dieser Gedanke ließ sie nicht los.

In diesem Moment erschien die Apothekerin in dem Durchgang hinter dem Verkaufstresen zurück, der sich in der Wand voller Regale und Schubladen aus dunklem Holz befand. Die Regalreihen über dem Durchgang waren mit alten, dekorativen Salbentöpfen und mit antik anmutenden Aufbewahrungsbehältern aus Porzellan und Glas vollgestopft. Sie trugen verschnörkelte Aufschriften. Links und rechts über der Tür thronten zwei fast identische Mörser aus kupferfarbenem Metall, in denen jeweils ein Pistill steckte wie ein stummer Wachsoldat.

Die Apothekerin notierte schweigend etwas auf dem Rezept und schob Tilda die Packung mit den Tabletten über den gläsernen Ladentisch. „Kennen sie sich damit aus? Dreimal eine Tablette, nicht mehr als maximal fünf am Tag.“, sagte sie eindringlich und ein wenig lispelnd. Tilda nickte stumm, griff nach der Schachtel, zahlte und verabschiedete sich. Die beiden älteren Damen, von denen eine ein fliederfarbenes Filzhütchen keck auf dem weiß gelockten Haar trug, schwatzten derweil munter weiter miteinander und ließen sich gar nicht stören.

Draußen auf der Straße erfasste Tilda eine Art von Erleichterung. Der kühle Frühlingswind fuhr ihr mit seinen kleinen Böen durchs Haar und kühlte ihr Gesicht. Nur ganz langsam fiel die Anspannung des Tages von ihr ab. Eine große Müdigkeit kam. Sie wollte nur noch nach Hause. Morgen Nachmittag würde sie zur MRT gehen. Es war gut, dass der Termin schon so bald war. Sie brauchte endlich Gewissheit darüber, was es war, das ihr die Lebenskräfte raubte. Eigentlich war alles besser, als dieser momentane Zustand der Ungewissheit. Tilda beschleunigte ihre Schritte so gut es ihr möglich war. Sie richtete ihren Blick in die Ferne. Was immer es auch mit ihr nicht stimmte, sie würde es in Kürze wissen. Sie nahm wieder diesen unsichtbaren Sog wahr, der sie scheinbar nach unten, in die Erde zog. Er machte ihre Schritte schwer und drückte ihre Brust zusammen wie ein eisernes Band.

Zwei Tränen liefen ihr übers Gesicht. Dabei hatte sie sich vorgenommen, nicht zu weinen. Sie wusste, dass Weinen vollkommen nutzlos war. Es würde sie kein Stück weiter bringen. Nichts wurde besser durch weinen. Noch dazu fürchtete sie sich vor den neugierigen Blicken der Leute. Sich gehen zu lassen würde sie nur schwächer und hilfloser machen. Noch schwächer und noch hilfloser, als sie sich ohnehin schon fühlte. Es gab niemanden, der ihr die schwere Last von den Schultern nehmen konnte.

Entschlossen wischte Tilda sich die Tränen mit dem Handrücken fort. Sie blieb einen kleinen Moment lang stehen, um sich zu beruhigen. Währenddessen kramte sie in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch und rief sich ins Gedächtnis, dass sie sich fest vorgenommen hatte, positiv zu bleiben. Ein kleiner, kalter Schauer durchströmte ihre Brust und der Druck im Innern nahm einen Augenblick lang ab, während sie ausatmete. Solange nichts fest stand hatte sie, genau betrachtet, kein Problem. Was sie dachte und was sie befürchtete tat nichts zur Sache. Es war nichts erwiesen, also gab es keinen Grund, sich jetzt verrückt zu machen.

Die Menschen gingen an ihr vorbei und ab und zu spürte Tilda, wie ein neugieriger Blick sie streifte. Sie schämte sich dafür und gleichzeitig war es ihr auch irgendwie egal. Sie kannte die Leute schließlich nicht. Tilda blickte sich um. Die Stadt um sie herum war eigentlich wunderschön. Warum war ihr das seit Monaten überhaupt nicht mehr aufgefallen? Hier, in ihrem Viertel, war sie mitten in Hamburg und gleichzeitig auch irgendwie auf dem Dorf. Jeder kannte hier jeden. Hier gab es kleine Vorgärten und mehrgeschossige Wohnblocks mit Kinderspielplätzen, den kleinen Kiosk um die Ecke und den großen Supermarkt am Ende der Straße. Da waren postmoderne Häuser aus Glas und Beton neben alten Gemäuern, die liebevoll restauriert und saniert waren. Hier gab es Wasser und Wind, Bäume und Beete, Kultur und Unkultur, Intelligenz und Dummheit, Reichtum und Armut, breite Straßen und verträumte, schmale Wege. Alles war hier vorhanden.

Es war später Nachmittag geworden. Tilda blickte nach oben in den blassblauen Himmel, der sich schon auf den Abend vorzubereiten schien. Einige Federwolken zogen schnell vorbei, so als wären sie auf der Durchreise und hätten es eilig. Wolken waren immer auf der Durchreise. Sie richtete ihren Blick wieder nach vorn und gab sich einen Ruck, steckte das Taschentuch zurück in ihre Handtasche und zog den Reißverschluss zu. Wie auch immer es kommen würde, sie musste jetzt da durch. Es gab keine andere Möglichkeit für sie.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Farbe der guten Geister»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Farbe der guten Geister» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Farbe der guten Geister»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Farbe der guten Geister» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x