Jan Holmes - Lebenslinien

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Weißt Du noch, was Du gestern Abend gegessen hast?
Erinnerst Du Dich, wie das Wetter an Deinem Geburtstag vor fünf Jahren war?
Kannst Du sagen, wer in der letzten Reihe saß, als Du in der ersten Klasse warst?
Bist du sicher?
Wirklich?
Wenn Dein Leben ein offenes Buch ist, stelle sicher, dass Du weißt, wer es geschrieben hat …
Eine Gruppe von Freunden versucht, ein neuartiges Computerspiel auf den Markt zu bringen, in dem es um Biografien von Menschen und deren Erinnerungen geht. Mit der Übernahme ihrer Firma durch einen internationalen Konzern verlieren sie jedoch zunehmend die Kontrolle über ihr Produkt. Erst als einer der Freunde verschwindet, merken sie, dass sie selbst schon Teil eines Spiels sind. Bevor sie die Auswirkungen begreifen können, ist bereits ihr Leben in Gefahr – oder das, was sie dafür halten.

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Jedes einzelne Wort stimmte, das wusste Theo nicht erst jetzt, aber gestern Nacht hatte er es natürlich nicht wahrhaben wollen. Er rutschte vom Sofa, fiel über die Wasserflasche, schleppte sich ins Badezimmer und würgte seinen Mageninhalt in die Schüssel. Er trabte zurück ins Wohnzimmer, suchte seine Jacke und durchstöberte die Taschen. Da war er, der Zettel. »Es ist wahr!«, stand darauf, in Ferdis Handschrift, der man den Alkoholgehalt auch bereits deutlich anmerkte. Theo gab es schnell auf, lächeln zu wollen, das Verziehen seiner Gesichtsmuskeln verursachte eindeutig zu viele Schmerzen. Er ging wieder ins Badezimmer, besah sich im Spiegel und hatte den Eindruck, dass er jetzt der Gealterte war. Er sah grausam aus und in etwa so, wie er gestern Ferdi vor sich gesehen hatte, nicht verbraucht, aber angestrengt, nicht alt, aber gealtert. Aber das klang viel zu poetisch, er sah einfach scheiße aus. Und er malte sich aus, wie Ferdi sich in diesem Moment vor dem Spiegel betrachtete, wie musste der mit seinen Augenringen erst aussehen!

Theo öffnete den Kaltwasserhahn und fluchte nicht zum ersten Mal darüber, dass sie in einen Altbau gezogen waren, dessen Waschbecken noch nicht mit Mischbatterien ausgestattet waren. So »toll nostalgisch« wie sie die Wohnung bei der Besichtigung gefunden hatten, hatte er jetzt nur die Wahl zwischen kaltem Wasser, das binnen Sekunden kochend heiß wurde, oder eiskaltem Wasser, das direkt aus einem Gletscher zu stammen schien, seine Temperatur aber wenigstens nicht unvorhergesehen änderte. Er schöpfte sich eine Handvoll Eis ins Gesicht und rubbelte sich mit einem Handtuch ab, das sich wie ein Reibeisen anfühlte. Das machte die Sache nicht besser, jetzt brannte auch noch seine Haut. Die letzte Amtshandlung im Badezimmer bestand darin, den Vorrat an Schmerzmitteln im metallenen Medizinschrank zu sichten, der in Reichweite neben dem Spiegel hing. Er nahm sich direkt zwei Tabletten, verließ das Badezimmer, hob die Wasserflasche vom Boden, öffnete sie und spülte die Tabletten herunter. Jetzt blieb nur noch eins: warten. Er ließ sich aufs Sofa fallen und hoffte, dass die Wirkung des Medikaments möglichst rasant einsetzen würde.

Während er wartete, wanderte sein Blick durch das Zimmer. Dabei fiel ihm auf, dass seine Sachen nirgendwo herumlagen. Erst jetzt merkte er, dass er vollständig bekleidet geschlafen hatte, selbst seine Schuhe hatte er noch an. Kein Wunder, dass seine Füße schmerzten. Er streifte sie ab, und sein Blick fiel auf die Uhr. Er zuckte in einer kurzen Schrecksekunde zusammen, denn es war fast Mittag. Schuldbewusst tasteten sich seine Augen bis zum Anrufbeantworter vor, der neben dem Fernseher auf einer kleinen Anrichte thronte und unschuldig blinkte. Aber die Entspannung ließ nicht lange auf sich warten, er musste nur noch einmal kurz auf Ferdis Zettel blicken und sich vergewissern, dass es wirklich stimmte. Und so war es. Jetzt konnte er völlig gelassen seinen Chef anrufen und sich krankmelden.

»Ich weiß auch nicht, irgendwas mit dem Magen, ich habe die halbe Nacht abwechselnd auf dem Klo gesessen und reingekotzt.«

Er grinste unbeholfen und stellte sich das Gesicht seines Chefs vor, wie er sich angeekelt vom Hörer abwenden würde, so als könnte er das eben Erfahrene ungehört machen. Niemand brauchte derartig viele Informationen dieser Art. Morgen ginge es Theo wieder besser, er würde zur Arbeit gehen, mit einem stolzen Lächeln beim Chef vorsprechen und sich seine Papiere geben lassen. Ferdi hatte recht: Was hatte er zu verlieren? Er saß den ganzen Tag vor dem Computer, sortierte irgendwelche Nachrichten in Sparten ein, damit diese nachher von anderen Firmen gekauft und weiter verkauft werden konnten. Den Sinn der Arbeit hatte Theo nie so richtig verstanden, aber wenn er ehrlich war, und dieser Moment schien eine gute Gelegenheit genau dafür zu sein, hatte er sich auch nie Mühe gegeben, es zu verstehen. Tatsache war, dass er Jobs dieser Art an jeder Ecke bekommen konnte, und selbst wenn er bei Finally Development nur ein kurzes Gastspiel geben würde, hing seine Zukunft nicht davon ab, dass er diesen Job jetzt hinschmiss. Aber hinschmeißen würde er ihn, das stand fest!

Theo verbrachte den Rest des Tages im Bett und bemitleidete sich und seinen Kater. Er rührte den Computer nicht an, fast war es, als hätte das Versprechen, dass er von nun an sogar dafür bezahlt werden würde, den Reiz aus der Sache genommen. Er erinnerte sich an seinen eigenen Einwand, dass die Motivation nachlassen würde, wenn man für etwas bezahlt wurde, was man ohnehin gern tat, und hoffte, dass das nicht zutraf, zumindest nicht auf ihn. Aber er wusste auch, dass er, sobald sein Kopf eine normale Größe angenommen und der Arbeitsalltag wieder Einzug in sein Leben gehalten hatte, sich nicht vom Bildschirm würde fernhalten können. Ein Spiel, das nie zu Ende ging und das trotzdem nie langweilig wurde, was hatten Clemens und Ferdi sich da für eine teuflische Sache ausgedacht! Und er sollte Teil dieser Sache werden, mehr als jetzt schon, offiziell und gegen Bezahlung. Dieser Gedanke vermochte Theo am frühen Abend so weit aufzurichten, dass er es schaffte, in die Stadt zu gehen und einen angeberisch großen Blumenstrauß zu kaufen, den er auf dem Esstisch im Wohnzimmer platzierte. Auch telefonierte er mit Tines Mutter und erklärte ihr die Umstände und warum er dem gestrigen Abendessen ferngeblieben war. Nein, natürlich sei es nicht zu entschuldigen, aber vielleicht zu erklären, er habe ein Jobangebot erhalten, das er wahrscheinlich nur einmal im Leben bekomme, er werde viel mehr Geld verdienen, einer richtigen Arbeit nachgehen, ja, das werde ihm auch viel mehr Spaß machen, und er habe, um diese Chance zu ergreifen, mit dem Geschäftsführer essen gehen müssen. Ja, müssen, eigentlich habe er natürlich viel lieber mit ihr und ihrer bezaubernden Tochter ausgehen wollen, aber es ging ja nicht. Ja, er habe anrufen und Bescheid geben müssen, aber sie wisse ja, wie das ist, wenn man die Zeit vergaß … So ging das eine Weile, und am Schluss dieser Tirade war Hilde besänftigt, und Theo fühlte sich ein wenig schmutzig. Hatte er tatsächlich »bezaubernd« gesagt? Aber es war gut, dass das Thema erledigt war, Hilde war eine patente Frau, die er mochte, deswegen wollte er sie unter keinen Umständen verärgern.

Der Blumenstrauß verfehlte seine Wirkung ebenso wenig wie das Gespräch mit Hilde. Nachdem Tine erfahren hatte, dass ihre Mutter Theo ebenfalls schon verziehen hatte, glätteten sich die Wogen. Sie zündeten Kerzen an und saßen lange am Tisch, unterhielten sich, und Theo musste wieder und wieder erzählen, wie es im Hotel zugegangen war, was sie gegessen und getrunken hatten. Wo seine Erinnerung ihn im Stich ließ und die Bilder im Weinnebel verloren gingen, schmückte er aus, machte den Kronleuchter etwas größer und glitzernder, die Kellner etwas unterwürfiger, den Saal ausladender und die Dekoration üppiger.

»Und du willst wirklich acht Stunden am Tag am Computer spielen?«

»Mache ich doch eh schon.«

Theo grinste, hatte sich dieselbe Frage aber ebenfalls schon gestellt und auch Ferdi seine Bedenken vorgetragen. Tine lachte.

»Ferdi meinte, es sei auch viel Planung dabei, Meetings und so was. Die Berufsbezeichnung wird ›Produktmanager‹ heißen, oder was anderes Schickes, was sie sich noch ausdenken. Aber ich soll auf jeden Fall nicht nur spielen, sondern auch bei Entscheidungen dabei sein, wie sich die Software weiter entwickeln soll, welche neuen Sachen eingebaut werden, oder welche nicht. Je nachdem, wie ich mich anstelle, kann ich vielleicht auch anderen die Software zeigen und neue Tester einweisen, die mir dann zuarbeiten. Oder so.«

»Und wie lange soll das gehen?«

»Keine Ahnung.«

»Keine Ahnung? Also vielleicht nur eine oder zwei Wochen?«

»Nein, eher so ein oder zwei Jahre. Ferdi hat mir nur kurz erzählt, was noch alles geplant ist. Die Geldgeber sind wohl richtig heiß auf das Programm und drängen die ganze Zeit, die Belegschaft zu vergrößern, um die Entwicklung zu beschleunigen. Sie wollen sogar eine eigene Abteilung nur für die App-Entwicklung aufmachen. Es ist wohl auch die Rede davon, eine Partnerschaft mit einem großen Softwarehaus zu schließen, die ihre Finger im weltweiten Markt haben. Die würden dann zum Beispiel das Marketing übernehmen, Übersetzungen organisieren und dafür sorgen, dass selbst der letzte Bauer im japanischen Hinterland das Spiel kaufen kann und will.«

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