Jan Holmes - Lebenslinien

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Weißt Du noch, was Du gestern Abend gegessen hast?
Erinnerst Du Dich, wie das Wetter an Deinem Geburtstag vor fünf Jahren war?
Kannst Du sagen, wer in der letzten Reihe saß, als Du in der ersten Klasse warst?
Bist du sicher?
Wirklich?
Wenn Dein Leben ein offenes Buch ist, stelle sicher, dass Du weißt, wer es geschrieben hat …
Eine Gruppe von Freunden versucht, ein neuartiges Computerspiel auf den Markt zu bringen, in dem es um Biografien von Menschen und deren Erinnerungen geht. Mit der Übernahme ihrer Firma durch einen internationalen Konzern verlieren sie jedoch zunehmend die Kontrolle über ihr Produkt. Erst als einer der Freunde verschwindet, merken sie, dass sie selbst schon Teil eines Spiels sind. Bevor sie die Auswirkungen begreifen können, ist bereits ihr Leben in Gefahr – oder das, was sie dafür halten.

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Kaum dass Ferdi seinen alten Freund umarmt hatte und auf den Flur getreten war, lief er Dietmar über den Weg, den Verantwortlichen des Projekts, den die Geldgeber eingesetzt hatten. Warum jemand anderes für das Projekt verantwortlich sein sollte als Clemens und er selbst, war Ferdi bis heute nicht ganz klar geworden, denn die eigentliche Entwicklungsarbeit machte nicht Dietmar. Auf der anderen Seite konnte er nicht leugnen, dass Dietmar Kontakte geknüpft hatte, an die die ursprüngliche Besetzung von Finally Development niemals gekommen wäre.

Ferdi juckte es, aber er hatte Clemens sein Wort gegeben. Trotzdem … ein vorsichtiges Nachfragen konnte nicht schaden.

»Dietmar?«

»Ferdi.«

»Sag mal, gibt es eigentlich schon einen aktualisierten Projektplan?«

»Noch nicht.«

»Der letzte ist schon ein bisschen her …«

»Ich weiß, aber es gibt momentan so viele Änderungen, da wollen wir uns doch lieber um das Wesentliche kümmern, anstatt irgendwelche Zettel vollzumalen, oder?«

Er grinste blöd, klopfte Ferdi kurz auf die Schulter und wollte schon weitergehen, aber Ferdi hakte nach. Besonders diese herablassend kumpelhafte Berührung dieses … Klaus … konnte er nicht gut ertragen. Was glaubte der, wer er war? Sein bester Freund? Oder ein gönnerhafter Chef, der einem kleinen Angestellten durch die Blume sagte: Zieh Leine, es geht dich überhaupt nichts an, wie es mit der Firma weitergeht, lass das mal die Leute erledigen, die davon Ahnung haben.

»Was ist denn wesentlicher als eine transparente Firmenpolitik?«

»Ach so …«

Dietmar blieb stehen, als hätte er sich jetzt daran erinnert, dass nicht er der eigentliche Geschäftsführer war, sondern ein solcher vor ihm stand. Trotz allem stieg er nicht von seinem hohen Ross.

»Hör mal, wir haben alle Hände voll zu tun und sind schwer damit beschäftigt, die Nummer zu einem Erfolg zu machen. Zu einem Riesenerfolg. Wenn du willst, male ich dir gern einen Plan und bringe ihn beim nächsten Jour fixe mit, ich mache sogar Kopien für alle, wenn es dir Spaß macht. Gut?«

»Das ist ganz toll, Dietmar, herzlichen Dank.«

Dietmar entging der Zynismus offensichtlich, denn er lächelte gönnerhaft und ging seines Weges. Ferdi ärgerte sich, dass er dem Lackaffen nicht die Meinung gesagt hatte. Natürlich war er wichtig für die Firma, das Unternehmen, die »Nummer«, wie er es nannte, trotzdem konnte man sich um Umgangsformen bemühen, deren Grundlage nicht Arroganz war. Aber wahrscheinlich konnten Typen wie Dietmar ausschließlich in Hierarchien agieren, die ihnen die Möglichkeit gaben, nicht nur über andere Leute zu verfügen, sondern ihre angeblichen Untergebenen dieses Machtgefälle auch dauernd spüren zu lassen. Ferdi nahm sich vor, zuallererst Dietmars Stelle zu hinterfragen, sobald Exil ein Erfolg war. Denn zähneknirschend musste er sich eingestehen, dass sie ihn und seine Kontakte vorerst noch brauchten und selbst dann nicht loswerden konnten, wenn sie es gewollt hätten.

»Was bildet sich dieser arrogante Arsch eigentlich ein? Wieso redest du überhaupt mit dem?«

»Ich habe ihn nur nach dem Projektplan gefragt, ich wollte wissen, wie es weitergeht. Ich weiß ja noch nicht mal, für wann die ersten Pressemitteilungen geplant sind.«

Sie saßen in einer Kneipe in der Innenstadt und hatten schon ein beachtliches Pensum an halben Litern ausgetrunken, was auf dem Bierdeckel, der zwischen ihnen auf dem Tisch lag, eindrucksvoll dokumentiert war. Clemens war ausnahmsweise pünktlich aus dem Büro verschwunden, wahrscheinlich das erste Mal seit mehreren Monaten, aber die heutige Aussprache hatte auch in ihm etwas ausgelöst, und daher hatte er die Möglichkeit eines gepflegten Besäufnisses dankend angenommen.

»Lass uns den Penner rausschmeißen!«

»Das geht nicht.«

»Wie, das geht nicht? Ist das unsere Firma oder nicht?«

»Schrei doch nicht so …«

Clemens sah sich um, der Raum war um diese Tageszeit fast leer, trotzdem kam auch ihm sein letzter Satz etwas zu laut vor, so als vibrierte er noch in der Luft wie ein Echo.

»Ja, Mama. Also, wieso können wir den nicht feuern? Wir bezahlen sein Gehalt, oder nicht? Da hat sich der Lutscher zu benehmen!«

»Leider nicht.«

»Was, leider nicht?«

»Leider bezahlen wir sein Gehalt nicht, jedenfalls nicht direkt.«

»Wer dann?«

»Na ja, schon wir, aber uns gehört das Geld, das wir ausgeben, ja eigentlich nicht. Die Verträge mit den Geldgebern sehen so aus, dass wir zwar freie Hand haben, das aber nur auf dem Papier, denn da steht auch, dass wir für jede Ausgabe Rechenschaft ablegen müssen. Das heißt, dass die Einspruch einlegen können, wenn wir sagen, dass wir plötzlich jeder drei Autos brauchen sowie Koks und Nutten in rauen Mengen.«

»Gute Idee, sollten wir machen.«

»Eine Klausel im Vertrag besagt, dass die Geldgeber Mitspracherecht beim Einstellen von neuen Mitarbeitern haben, wenn sie das für nötig halten. Allerdings ist das gar nicht nötig, denn die haben es viel geschickter gemacht: Wir sind quasi Zwangspartner einer Firma, die sich um alles kümmert, wo wir keine Lust drauf oder keine Ahnung von haben. Sprich: Marketing, Leute vollquatschen, das Getriebe schmieren, den ganzen Dreck. Das erledigt alles diese Partnerfirma für uns.«

»Inter-View.«

»Genau die. Und bei denen ist rein vertraglich auch Dietmar …«

»Klaus.«

»… Klaus angestellt. Irgendein Rechtsanwalt hat das ausgefuchst, nur war der leider einer von denen , das heißt, wir haben jetzt Klaus als quasi Vorgesetzten, obwohl er noch nicht mal bei Finally Development angestellt ist. Unsere Firma hingegen hat Inter-View eine Art Freifahrtschein ausgestellt, sich um sämtliche Belange zu kümmern, die sie für wichtig halten. Wir sind also jeder Entscheidung enthoben, wenn es sich um Marketing, Pressemitteilungen oder sonst irgendwas dreht, was an die Öffentlichkeit geht. Das heißt leider auch, dass sie in den Entwicklungsprozess eingreifen können, denn die kennen den Markt und sagen uns, wie er funktioniert.«

Clemens hatte mit wachsendem Ärger zugehört, mit jedem Wort sank sein Kopf etwas tiefer, so als bekäme er Schläge auf den Hinterkopf. Er neigte sich auf sein Bierglas zu, das er schließlich ergriff und in einem Zug leerte. Umgehend winkte er der Bedienung mit einer fahrigen Geste, der man seinen Zustand deutlich anmerken konnte, und bedeutete ihr, noch zwei Halbe zu bringen.

»Jetzt mal Klartext, Alter. Du willst mir damit sagen, dass wir nicht nur nicht mehr bestimmen können, wie unser Ding heißt, wir müssen uns auch noch sagen lassen, wie und wo es zu welchem Preis verkauft wird, wie die Farbe der Verpackung ist und ob man es im Menü mit oder ohne Fritten bekommt. Und als würde das alles noch nicht reichen, können uns diese Pappnasen auch noch in die Tour pfuschen und in die Entwicklung eingreifen, weil sie besser wissen, was gut für den Markt ist. Und das, obwohl sie von Software überhaupt keine Ahnung haben. Wir könnten auch Fahrräder bauen oder Tomaten anpflanzen. Sehe ich das ungefähr richtig?«

»Das kommt hin …«

»Und wie lange laufen diese Scheißverträge?«

»Mindestens bis zum Abschluss des Projekts und dann so lange, bis das Geld, was sie vorgeschossen haben, zurückgezahlt wurde. Deswegen sind sie ja so hinter dem Erfolg her, sie investieren Geld und wollen es zurück. Von dem endgültigen Produkt kassieren sie dann noch ihre Prozente, denn mit ihrer Beteiligung haben sie sich auch in die Rechte der Software eingekauft, sonst hätten sie den Deal überhaupt nicht gemacht, und wir würden jetzt Taxi fahren.«

»Du nimmst mich auf den Arm.«

»Leider nicht.«

»Scheiße. Warum haben wir uns darauf eingelassen«

»Was war die Alternative? Wir hätten Exil einstampfen müssen, die ganze Arbeit, die Planung umsonst. Oder wir hätten die Idee einer anderen Softwarefirma vorstellen können, die uns vielleicht mit Haut und Haaren gekauft hätte, um das Produkt dann unter ihrem Namen rauszubringen. So steht vielleicht wenigstens noch unser Name auf der Verpackung.«

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