Klaus D. Schulz-Vobach - Tu was!

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Fiktion und Fakten im Zeichen des Terrors. Möchten Sie nicht auch gerne wissen, wie Ihre Nachbarn mit den Wirrnissen unserer Zeit umgehen? Wie sie Angst und Schrecken verkraften, seitdem der Terror des 'Islamischen Staates' nach Europa übergeschwappt ist? Als eine unerwartet große Flüchtlingswelle über weite Teile des Kontinents hereinbricht, hilft die Familie Schröder Überlebenden von Krieg und Unruhen bei den ersten Schritten ins neue Leben. Ideenreich gehen zwei Brüder und ihre Freundin ausgefallene, eigene Wege, um heimatlose Asylbewerber zu unterstützen. Angesichts der Überforderung deutscher Ämter, des Fehlverhaltens krimineller Flüchtlinge und der zunehmenden Ausländerfeindlichkeit halten die freiwilligen Helfer Kurs auf mehr Menschlichkeit. In der facettenreichen Geschichte dieses e-books geht es um Gewalt, Zivilcourage, Wertvorstellungen, Fremdenhass und Sicherheitswahn. Bei heiklen Missionen, die von der deutschen Großstadt in den Nahen Osten führen, geraten Großvater Schröder und ein Freund der Familie in lebensgefährliche Bedrängnisse.

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“Die Hooligans sind keine homogene Gruppe,” kommentiert der Mann auf der Mattscheibe. Sie bewegen sich im rechtsradikalen Spektrum. Sie versuchen, die eigene demokratie-feindliche Gesinnung dadurch zu kaschieren, dass sie sich einen Feind aussuchen, der unsere Gesellschaft und Verfassung gefährdet.” Als Jan dann “Hallo, ich bin wieder da” aus dem Flur hört, flimmern neue spektakuläre Bilder über den Schirm. Hooligans werfen Absperr-Zäune auf Polizisten.

“Ach du meine Güte,” entfährt es Sandra, die noch dabei ist, ihre Jacke abzustreifen. Sandra kommt vom Sonntagsbesuch bei einer Freundin. “Sieh mal! Die kippen ja das Auto um!”

Ein Demonstrant beschimpft den Kameramann, rennt auf ihn zu und verdeckt die Linse mit der Hand. “Hau bloß ab” ist unter dem Schwarzfilm zu hören. Eine andere Szene zeigt einen Hooligan, der einen Feuerwerkskörper anbrennt. Ein Polizist versucht, den Hooligan daran zu hindern.

Sandra setzt sich neben ihren Mann. Die turbulenten Bilder haben sie bisher davon abgehalten. “Sind Hooligans Rechtsextremisten? Was genau sind Hooligans eigentlich?”, möchte Sandra wissen. Der Sprecher berichtet gerade, dass bei der Demonstration weit und breit kein einziger Salafist zu sehen war.

Jan sagt, dass er die Randale zu ende sehen möchte. “Hooligans. Im Anschluss an die Nachrichten. Ja?”

Als das Telefon klingelt, antwortet Sandra nur kurz. “Ja, ich bin gut nach Hause gekommen. Nein, unterwegs war alles ruhig. Aber die Bilder im Fernsehen! Ist das nicht schrecklich? So viel Hass und Gewalt! “Sandra legt auf und fragt: “Woher kommt eigentlich der Name 'Hooligans'”?

“Weiß keiner so genau,”meint Jan. “Wegen ihrer Gewalttätigkeit wurde eine irische Familie im 19. Jahrhundert als “Hooligan” bezeichnet. Hooligans sind Rabauken, die durch aggressives Verhalten auffallen. Wer sich selbst einen Hooligan nennt, empfindet dies nicht als abwertend. Wenn es in den Fußballstadien brodelt, sind oft Hooligans dabei – junge Männer, die den Nervenkitzel erleben wollen. Und vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken. Hooligans sagen, sie suchen Gruppenerlebnisse und den Wettstreit unter harten Männern. Da bilden sich dann rivalisierende Gruppen, die sich oft spinnefeind sind.“

Schäferhund Bello räkelt sich neben Jans Sessel. Das geräumige Wohnzimmer liegt in gedimmten Licht. Buchrücken reiht sich an Buchrücken in Regalen, die vom Fußboden bis zur Decke reichen. Davor ein Stehpult, ein Fernsehmonitor, ein Couchtisch und eine Sitzgarnitur. Alle Möbel in Weiß. An der Wand - gegenüber den bodentiefen Fenstern - hängt Jerusalem in Öl – das Werk eines israelischen Künstlers. Rechts daneben eine Dattel-Palme und eine Ionische Säule.

„Ein bemerkenswertes Urteil hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe kürzlich gefällt,“ fährt Jan fort. „Das Gericht befand, dass Hooligans als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung betrachtet werden können. Wenn sie auch bei freiwilligen Zusammenstößen Körperverletzungen verursachen, sei dies sittenwidrig und strafbar." Jan ist in seinem Element. Er doziert, als ob er eine Vorlesung hält. An der Uni lehrt er Politikwissenschaft.

Auf dem Fernsehschirm sind nun Bilder von einer Prunkhochzeit in einem Luxushotel am Persisch-Arabischen Golf zu sehen. Obwohl der Wetterbericht noch auf sich warten lässt, schaltet Jan den Fernseher ab.

“In unser Fußball-Fan-Kultur... ” Jan rollt die Augen als Zeichen der Missbilligung “geben sich Hooligans gern als Fußball-Fans aus. An den Wochenenden sind die Fernzüge voll von Hooligans. Sie reisen hunderte von Kilometern zu ihren Action-Plätzen. Und wenn sie sonntagabends wieder heimfahren, kommt manch einer mit 'ner blutigen Nase nach Hause. “

“Ich hab immer geglaubt, die Randalierer in Fußballstadien sind apolitisch,” wirft Sandra ein.

“Mag sein, dass die Mehrheit unpolitisch ist. Aber die Politischen haben offenbar Aufwind. Es hat sich ja herausgestellt, dass die Rechtsradikalen völlig unterschätzt wurden. Dass sie Zulauf haben, ist offensichtlich. Nun will der Verfassungsschutz prüfen, inwieweit Hooligans von extremistischen Gruppen instrumentalisiert werden. “

“Welche Gefahr ist denn größer? Die der rechten Extremisten oder die der Salafisten?”

“Fragen stellst Du, die niemand wirklich beantworten kann. Es kommt ganz darauf an, mit welcher Elle man den Terror misst. Viele Faktoren sind zu berücksichtigen: Die Zahl der Attentate, die Zahl der Menschenopfer oder die Höhe der Sachschäden. Und da Terror in der Regel Gegenmaßnahmen erzeugt, sind auch die Zahl und die Qualität der Einschränkungen von persönlichen Freiheiten auf dem Prüfstand. Gewaltbereite Extremisten - die linken wie die rechten - wie diejenigen, die die Religion missbrauchen, um ihre Verbrechen zu begründen - sie alle erkennen das Gewaltmonopol des Staates nicht an. Was sich der Staat erlaube, so meinen sie, das könnten sie auch. Denk an die Baader-Meinhof-RAF und die NSU mit Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt.

In der Küche klappern Teller und Besteck. Sohn Stefan hat sein Computerspiel beendet. Er hat Hunger.

“Mach' Schluss für heute,” ruft Sandra dem Jungen zu. “Morgen müssen wir früh raus.”

“Nur noch ein paar Minuten,” antwortet Stefan mit vollem Mund.

“Aber um Elf ist Feierabend,” spricht Jan sein Machtwort, als sein Sohn drahtig elegant ins Wohnzimmer kommt. Er trägt ein dunkles Jackett und eine schwarze Hose mit Bügelfalten. Die langen, blonden Haare hat er zu einem Pferdeschwanz geflochten. Auf der Nase, halb hoch, trägt er eine kleine Brille.

“Salafisten,” wirft Stefan in den Raum. Missbilligend verzieht er das Gesicht, und setzt sich neben seine Mutter. Er weiß, wie er das leidige Thema "früh Schlafen gehen" abwenden kann. Er braucht nur ein paar intelligente Fragen zu stellen. Der Macho-Stil seines Vaters passt ihm zwar nicht. Aber seit einiger Zeit interessiert sich Stefan für Politik. Zum Geburtstag haben ihm die Eltern eine CD über die Geschichte des 20. Jahrhunderts geschenkt. Findet er toll. Hat Vorrang vor allen Computer-Spielen. Und er ist immer wieder überrascht, was sein alter Herr alles weiß.

“Was sind das für Leute, vor denen so viele so viel Angst haben?”

“Salafisten sind fundamentalistische Muslime, die sich an ihren streng gläubigen Ahnen, den Altvorderen, orientieren”, antwortet Jan. “Seit den Zeiten des Religionsgründers Mohammed betrachten Muslime den Koran als vollendete Offenbarung, die alle Regeln für das Zusammenleben von Menschen enthält. Danach dürfen Menschen nicht versuchen, es Gott gleich zu tun, indem sie die göttlichen Gesetze ignorieren und eigene Gesetze schaffen. Die Fundamentalisten wollen einen Gottesstaat auf Erden, in dem allein die Gesetze Allahs gelten.”

Jetzt betritt Florian, der ältere Sohn, die Bühne. Ebenso geräuschvoll wie sein Bruder macht er sich am Kühlschrank zu schaffen. Mit vollem Mund und mit einem Glas Milch in der Hand. Eine Baseball-Mütze verdeckt seinen blonden Lockenkopf. Am linken Ohr trägt er einen Ohrring. Er sieht aus wie ein Schlüsselring, und er wackelt bei jeder Bewegung. Florian hat ein braunes Sweatshirt an. Auf seinem Rücken prangt der Slogan: 'I am the greatest'.

“Habt ihr den Familienrat einberufen? Ohne mir Bescheid zu sagen? Oder kaut ihr die jüngste Horrormeldung durch? Ja, ja. Die Welt ist aus den Fugen geraten. Da behaupten doch Wissenschaftler allen Ernstes, dass sich die Erde unrund dreht. Unwuchten könnten den Planeten aus der Balance bringen und ganze Kontinente in andere Klimazonen verschieben.“

Florian hat keine Antwort erwartet. Er setzt sich auf die Couch. Der jüngere Bruder kann sich

die Bemerkung nicht verkneifen: “Musst du nicht ins Bett?”, feixt er. Eine Reaktion bleibt aus.

Jan ist gedanklich bei den islamischen Fundamentalisten. “Ein Teil der Strenggläubigen,” sagt er, “will den Gottesstaat auf Erden mit archaischer Gewalt und Terror durchsetzen. Bei dieser Gruppe der salafistischen Strömung handelt es sich um den politischen Islamismus,” doziert Jan weiter. Die gefährlichsten Muslime sind Salafisten, die den sogenannten Islamischen Staat in Syrien und im Irak ausgerufen haben. Mit brutalsten Mitteln verbreiten diese Extremisten Angst und Schrecken. Mit Gewalt wollen sie erreichen, dass alle Menschen nur Allah anbeten. Wer nicht konvertiert – und sie haben bewiesen, dass sie es bitter ernst meinen - wird getötet: Ungläubige, Christen, Juden – auch schiitische Muslime. Die Sunniten des Islamischen Staates verkünden, dass nur sie die reine Lehre des Propheten Mohammed verfolgten. Die Schiiten haben sich vor mehr als tausend Jahren von den Sunniten losgesagt.“

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