Jana Bacher - Occido
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„Samuel macht es!“, behauptete Henry mit einem Mal voll Euphorie. Die wahnwitzige Sucht des Blutes, die sich in den letzten Tagen in ihm ausgebildet hatte, sprang aus seinen Augen. Henry behauptete sich gerne, doch noch viel lieber fungierte er als Zuschauer und am liebsten war ihm sowieso die Rolle des Obersten, die er nun auf so plumpe Weise zu imitieren versuchte. „Nicht wahr, Sam? Schließlich warst du bei der Tussi letztens auch nicht zimperlich.“
Samuel nickte und konnte nicht verhindern, dass seine Brust vor Stolz ein wenig anschwoll.
Während sie das hochprozentige Gebräu wieder an die Lippen setzte, verdrehte Kristin die Augen, dass die brauen Iris fast zur Gänze verschwand. „Seit wann bestimmst du eigentlich, wo es langgeht, Henry? Die anderen werden gar nicht erfreut sein, wenn du ihnen in die Pläne pfuschen!“
„Im Gegenteil!“, war Henry überzeugt, entriss ihr die Flasche und leerte sie mit einem übermütigen Schluck. Kristin protestierte, doch er stieß sie zur achtlos Seite und baute sich vor Samuel auf. „Die Gemeinschaft wird Samuel belohnen dafür, dass er schneller gewesen ist als die anderen. Der Oberste wird ihm Ehre und Respekt zollen und das ist es doch, was du willst, oder, Sam?“
Dabei klopfte er ihm lachend auf die Schulter. Samuel nickte. Genau das war es, was er wollte. Mehr Chancen. Zeigen, was in ihm steckte.
„Die Sache mit dem Mädel letztens war ein Glückstreffer!“, behauptete Kristin. „Und Sam war nicht er selbst. Die haben ihm mehr Stoff gegeben als es nötig war, das hätte selbst ein Pferd um den Verstand gebracht. Heute ist er so gut wie nüchtern. Traust du dir sowas in dem Zustand zu, Sam?“
Abermals nickte Samuel, woraufhin Kristin in höhnisches Gelächter ausbrach. Einige vorbeiziehende Passanten, die sich in Richtung der verlassenen Unterführung des Weidenkanals verirrt hatten, sahen verwundert und oder empört in ihre Richtung. Kristin schleuderte ihnen etwas verbal schwer Verdaubares entgegen, woraufhin sich die meisten kopfschüttelnd abwandten.
„Du schaffst es auch immer wieder, uns mit deinem mitreißenden Enthusiasmus in deinen Bann zu ziehen, Sam!“, gluckste Henry und Kristin begleitete ihn giggelnd. „Ernsthaft: Traust du dir das zu?“
„Ja.“ Sam wusste, dass pantomimische Zeichen seinerseits jetzt wohl nicht mehr gefragt waren, sondern es Henry und Kristin nach starken Worten dürstete. Die Sucht war wieder erwacht. Die Sucht nach Blut. Die Verdammten wollten immer Blut und Samuel gehörte zu den Verdammten. Er war einer von ihnen. „Ja, ich schaffe das.“
Henry nickte zufrieden, während Kristin sich immer noch vor Lachen schüttelte und es Samuel ganz heiß im Gesicht wurde. Wie er es hasste, wenn die Leute über ihn lachten, auch, wenn man meinen sollte, er sei es inzwischen gewohnt.
„Okay“, sagte Henry, legte einen Arm um Samuels Schultern und deutete mit fahriger Geste auf die andere Seite des Weidenkanals. „Siehst du die Wohnhäuser dort auf der anderen Seite? Da sollten sich Massen von den Biestern tummeln. Ich bin erst letztens dran vorbei und hätte sie am liebsten die Reihe durch weggetreten. Also: Du weißt, was zu tun ist?“
Wieder wollte Samuel nicken, doch im letzten Moment mahnte er sich und sagte mit lauter Stimme: „Jawohl!“
Henry lächelte sein berauschtes Lächeln. „Braver Junge. Wirst sehen, im Vergleich zu der Tussi wird das ein Klacks. Eine Dehnungsübung nach dem großen Lauf sozusagen.“
„Da bin ich ja mal gespannt!“, gickste Kristin.
Samuel mied jeden Blick in ihre Richtung, um sich nicht während seines Auftrags mit ihrem dreist lachenden Gesicht im Hinterkopf herumschlagen zu müssen. Stattdessen zwang er sich zu einer möglichst geraden Haltung, den Blick nach vorne gerichtet, sein neues Ziel fokussierend, das ihm erneut zu Ehre und Wohlstand verhelfen würde. Es lag am anderen Ende des Weidenkanals. Sein nächster Weg führte dorthin.
Aktion – Der Besuch
Zwar hatte Peter sich fest vorgenommen, mit seinem Bruder zu sprechen, auf halbem Weg zu dessen Wohnung hatte der Mut ihn aber bereits mehrmals zu verlassen gedroht. Nicht etwa, weil er Angst gehabt hätte, dass Charms ihn abweisen würde, dazu war er viel zu höflich und wenig direkt. Es war die Unsicherheit darüber, was zum Teufel er seinem Bruder sagen sollte, wenn er erst einmal vor ihm stand. Wie er ihm sein Anliegen klar machen sollte. Der einzige Mensch, mit dem er jemals über die ganze Sache – über ihn - gesprochen hatte, war Daria und das auch nur, weil sie ihm zu nahe gewesen war, als dass er diesen erbärmlichen Teil seines Lebens vor ihr hätte verstecken können.
Peter legte sich hunderte Wortwahlen ein- und desselben Sachverhalts zurecht, doch keine davon erschien ihm treffend genug, um Charms den Ernst der Lage deutlich zu machen. Wie erklärte man seinem kleinen Bruder auch, dass ein wahnsinniger Soziopath einem ein gutes Jahrzehnt lang am Arsch klebt und sich ihn nun launenhaft als Druckmittel heraus gepickt hat?
Je mehr er sich mit den Unannehmlichkeiten seines bevorstehenden Seelenstriptease auseinandersetzte, desto fordernder drängte sich ihm die Frage auf, warum zur Hölle er sich Charms‘ wegen überhaupt eine solche Last aufbürdete. Was hatte er schon je für ihn getan, außer, dass er eben sein kleiner Bruder war und es damit seine Pflicht war, ihn zu beschützen? Er hat auf Daria aufgepasst, flüsterte ihm eine hämische Stimme aus der finstersten Ecke seines Hinterkopfes zu. Und zwar deutlich mehr als du es von ihm verlangt hast.
Den halben Weg zu Charms‘ Wohnung fluchte Peter leise vor sich hin und als er endlich an seinem Zielort ankam, musste er feststellen, dass Charms ausgeflogen zu sein schien. Unschlüssig wartete er einige Minuten vor verschlossener Tür, Tick und Tack, Tick Tack, bis sie sich zu einer halben Stunde ausgeweitet hatten und er wie ein versetzter Idiot im Kreis lief. In diesem wenig würdevollen Moment hatte Peter schon für sich beschlossen, dass Charms ihn sonst was konnte und sich zum Aufbruch bereit gemacht, als er treppaufwärts Stimmen näherkommen hörte und Charms mit einem Mal vor ihm stand, zwei Typen im Schlepptau, die genau nach Leuten aussahen, die Peter als Charms‘ Freunde eingeschätzt hätte: jungenhaft, überaus anständig mit glatten Gesichtern, die Peter in just diesem Augenblick musterten, als wäre er geradewegs aus der Kanalisation ins Tageslicht gerobbt, und das vor meinungsunbefleckten Stadttouristen, die im Grunde nur ein paar hübsche Fotos fürs Familienalbum wollten.
Jetzt standen sie einander gegenüber, Peter auf der einen, Charms und seine Freunde auf der anderen Seite der Treppengeländers, und alle schienen lang zu perplex, um irgendetwas zu sagen, bis Peter verlegen die Hand hob. „Hey, kleiner Bruder.“
Charms fand die Sprache nicht sofort wieder, doch als er es tat, klang seine Stimme zu Peters Erleichterung nicht unbedingt ablehnend. „Peter, das ist ja mal eine Überraschung! Was machst du hier, ich nehme nicht an, dass du zufällig…“
„Doch, doch, ich treibe mich gerne in Treppenhäusern fremder Wohngelegenheiten rum, in denen zufällig mein Bruder wohnt“, bemerkte Peter, und als irritiertes Schweigen folgte, wie wenn seine Gegenüber sich nicht sicher wären, wie ernst sie seine Worte nehmen durften, fügte er rasch hinzu: „Nein, eigentlich habe ich auf dich gewartet, Charms.“
Blöde Idee. Und dazu noch ein reichlich uneleganter Zug, aber ihm wollte partout nichts Besseres einfallen. Peter sah, wie Charms‘ Freunde sich hinter dessen Rücken halbgrinsende Blicke zuwarfen und spürte einen grimmigen Ärger in sich aufsteigen.
„Ich wollte kurz mit dir reden“, fuhr er darum fort, um diesen geleckten Gestalten das Grinsen aus den Gesichtern zu wischen. „Das heißt, wenn du Zeit hast. Sonst komm ich ein andermal wieder.“
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