Jana Bacher - Occido
Здесь есть возможность читать онлайн «Jana Bacher - Occido» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Occido
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Occido: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Occido»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Occido — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Occido», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Was ist denn?“, fragte Charms alarmiert und rückte näher an Daria heran. „Fühlst du dich nicht wohl?“
„Ich pack meine nächste Szene nicht“, begann Daria ohne Umschweife, und Charms sah, dass sie Tränen in den Augen hatte. Es war nicht rechtens war, was gerade geschah: Sie sollten einander in den Pausen nicht von ihren Szenen erzählen. Es musste alles echt sein. Man sprach sich im Leben nicht ab, wie eine jede Situation stattzufinden hatte. Joe würde im Viereck springen wenn er wüsste, dass sich Daria in diesem Augenblick bei Charms aufhielt und sich mit ihm über ihre nächste Szene austauschte.
„Ich will mir dieses Zeug nicht mehr durchlesen. Ich will das alles nicht mehr! Ich will es beenden, Charms!“, sagte sie und ihn erfasste ein Schreck.
„Warum?“
„ Warum ? Charms, ist dir eigentlich klar, was die hier mit uns machen?“
Charms hob die Schultern. „Wir drehen einen Film.“
„Wir drehen keinen einfachen Film. Was hier gedreht wird ist ein Reality Movie, kein einfacher Film!“
Sie hatte Recht. Es war kein einfacher Film, sondern ein Reality Movie. Und es war eine große Ehre, für einen solchen Film auserkoren zu werden, zumal dieser eine recht einfache Möglichkeit zum schnellen Geld versprach. Wieso nur konnte sie diese einzigartige Chance nicht sehen? Wieso konnte Peter sie nicht sehen?
„Daria, alles was wir tun müssen ist, uns selbst für drei Wochen porträtieren zu lassen…“
Doch noch während er sprach, wusste er schon, dass sie ihm nicht mehr zuhörte. Stattdessen langte sie nach seinen Händen, drückte sie mit den ihren und suchte mit tränenglitzernden Augen seinen Blick, flehentlich, zerrissen.
„Warum sollte irgendwen da draußen interessieren, wie unser Leben aussieht? Hast du dir darüber mal Gedanken gemacht? Sind wir so viel interessanter als andere Leute? Man kann sich nach Belieben das Leben anderer im Fernsehen reinziehen, wenn man die Zeit und die Muse dazu hat. Das nennt man Reality TV! Warum sollte jemand dafür bezahlen, uns auf der Leinwand beim albernen Feiern in dämlichen Clubs zuzusehen?“
Charms erhob sich. „Worauf willst du hinaus?“
„Charms, lass uns von hier abhauen! Lass uns einfach unsere Sachen packen und gehen, ich konnte doch gestern auch weg vom Set!“ Sie sprang nun ebenfalls auf die Beine, griff wieder nach seinem Arm. „Dieser ewige Kontrollwahn – man könnte meinen, wir wären Gefangene! Und ich will keine Gefangene sein, denn das bedeutet, dass sie mit einem machen können, was sie wollen. Ich will weg von hier. Und ich bitte dich, mit mir zu kommen, Charms.“
Weil er sich nicht anders zu helfen wusste, weil er keine Ahnung hatte, wie er ihre Dämonen sonst zum Schweigen bringen konnte, zog er sie in seine Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Daria hob den Kopf. Ihr Make-up war wieder verschmiert und in ihren Wimpern glänzten Tränen.
Es war ein Unglück, dass in eben jenem Moment die Tür zu Charms mutmaßlichen Rückzugsort knallend aufgestoßen wurde und ein aufs Blut gereizter Joe vor ihnen stand, rot im Gesicht mit schweißüberströmter Stirn.
„Was zur Hölle soll das werden?“, brüllte er und Daria drückte sich noch fester in Charms‘ Arme, wie wenn sie befürchtete, Joe könne sie jeden Augenblick von ihm reißen. „Daria, Scheiße noch mal, wir suchen dich überall, du musst vor die Kamera! Und warum siehst du so verheult aus? Himmel, Mädchen, wir können das ganze Make-up erneuern und unser Zeitplan verschiebt sich wieder ! Als wenn Charms‘ Patzer von gestern nicht gereicht hätte…Was rennst du überhaupt zu ihm und heulst rum? Ihr sollt euch keine gegenseitigen Privatbesuche abstatten!“
Er sollte etwas sagen, er sollte einschreiten, doch eine unsichtbare Sperre hielt ihn auf. Joe war immer schon leicht reizbar und aufbrausend gewesen, doch niemals auf eine so übergriffige Art, wie es der Beginn des Drehs mit sich gebracht hatte. Es musste am Stress liegen. Gewiss forderten die Reality Movie Studios ein gutes Endprodukt, das rechtzeitig abgegeben wurde.
„Geh, Daria“, sagte Charms darum leise und konnte die Enttäuschung, die sich in ihrem Gesicht breit machte, kaum ertragen. „Du bist dran. Wir sprechen uns später.“
„Das glaube ich kaum!“, fuhr ihm Joe heftig dazwischen. „Und jetzt raus hier, Daria!“
Er wartete gar nicht erst ab, ob sie seiner Bitte Folge leistete, sondern packte Daria am Arm und geleitete sie grob zur Tür von Charms‘ Wohnwagen hinaus, ehe er diese scheppernd hinter ihnen zuschlug. Charms verharrte noch einige wenige Augenblicke in eben der gleichen Haltung, in der Joe sie seiner Umarmung entrissen hatte, ehe sein Gehirn ratternd begann, das, was sich soeben abgespielt hatte, von neuem durchzuspielen. Haltlos tastete er nach der Szene, die der morgige Tag mit sich bringen sollte, las sich die minimalistische Beschreibung wieder und wieder durch, doch sein Kopf wollte keine Ruhe geben. Als sich die Gedanken allmählich ins Unerträgliche steigerten, warf er den Bogen Papier schließlich zur Seite und flüchtete aus dem Wohnwagen. Er musste sich bewegen, musste den Kopf irgendwie von dem Gedankenchaos, das darin tobte, freilaufen.
Action – Der Auftrag
Der Tag hatte genauso grau und regnerisch angefangen wie der Tag zuvor, doch Samuel kümmerte das nicht. Er hatte den Sommer noch nie wirklich gemocht, immer nur den Herbst herbeigesehnt, wenn die Hitzewellen über Siggs spülten. Sommer bedeutete, sich noch mehr unter Menschen bewegen zu müssen als sonst, Schweiß, kurze Klamotten und unnötige Anstrengung im Kampf gegen die brütende Sonne. Umso besser, dass der diesjährige Sommer langsam verwelkte. Nicht mehr lange und er würde nicht viel mehr sein als eine blasse Erinnerung.
Er befand sich im Stadtpark, das öffentliche Pavillon mit Henry und Kristin einnehmend. Die wenigen Leute, die sich bei der anhaltenden Nässe nach draußen getraut hatten, eilten bei ihrem Anblick weiter: Dunkle Klamotten im Übermaß machten viele nervös, vor allem an einer Gruppe spätjugendlicher Gestalten, die sich an einem regnerischen Nachmittag mit Alkohol und Zigaretten eingedeckt hatten und dabei noch nicht einmal den Anstand besaßen, sich von den Blicken der Öffentlichkeit abzuschirmen.
„Ich wette doch bei mir“, hob plötzlich Henry an, während er einen Schluck des zusammen gepanschten Gesöffs nahm, deren Brauerin Kristin war, „dass keiner von euch beiden hier und jetzt, in dieser Sekunde, einen neuen Auftrag annehmen würde. Habe ich Recht oder habe ich Recht?“
Seine reißerische Ansprache stieß auf verhaltene Begeisterung. Aufträge bedeuteten Anstrengung und sie wurde in der Regel nicht von einem beliebigen Fux erteilt, sondern nur vom Obersten persönlich.
„Ist doch nicht unsere Sache“, sagte Kristin pampig und gestikulierte Henry, ihr das lauwarme Gemisch zu reichen. Henry kam dem stumm nach und sie nahm einen großen Schluck, gab die Flasche dann an Samuel weiter. Dieser nahm sie an sich und tat ebenfalls einen großen Schluck. „Da sind andere für verantwortlich. Wir haben uns erst kürzlich die Hände schmutzig gemacht, da kann keiner behaupten, wir hätten auf der faulen Haut gelegen!“
Ungeduldig warf Kristin das schwarze Haar zurück, als dieses ihr in ins Gesicht fiel. Es hatte dieselbe Farbe wie ihr Pulli, der in zerfetzter roter Inschrift eine ihrer Lieblingsbands über der Brust pries und unverkennbar neu war. Auch, wenn Kristin gerne so tat, als sei es nicht so: Ihre Familie war wohlhabend und auch wenn sie den modischen Schlag ihrer Tochter wohl kaum guthießen, versuchten ihre Eltern stetig, sich Kristins Gunst mit teuren Aufmerksamkeiten zu erkaufen. Samuels Neid über Umstände wie diesen war ein gefräßiges Untier, das regelmäßig aus seinem Käfig ausbrach. Er konnte sich nicht entsinnen, je eine andere Aufmerksamkeit von seinem Vater bekommen zu haben als den einen oder anderen Schlag in die Magengrube. Neben Kristin sah er in seinem verwaschenen Sweatshirt, das mehr grau als schwarz anmutete, der Jeans mit dem aufgeriebenen Hosenboden und den namenlosen Turnschuhen abgehalftert aus. Ein wenig aussagekräftiges Outfit für einen noch weniger aussagekräftigen Menschen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Occido»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Occido» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Occido» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.