Cedrina Lautenfeld
Tödlicher Sex
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Inhaltsverzeichnis
Titel Cedrina Lautenfeld Tödlicher Sex Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 – Blutige Fußabdrücke
Kapitel 2 - Ortswechsel
Kapitel 3 - Spurensicherung
Kapitel 4 - Papierkram
Kapitel 5 – Alte Zeiten
Kapitel 6 - Kollateralschaden
Kapitel 7 - Ermittlungsarbeit der besonderen Art
Kapitel 8 - Neuer Versuch
Kapitel 9 – unterwartete Erkenntnisse
Kapitel 10 - Die Geschwister
Kapitel 11 Spaghetti Bolognese
Kapitel 12 Lockere Finger
Kapitel 13 – Überlegungen
Kapitel 14 Geschwisterstreit
Kapitel 15 – Fahndungspause
Kapitel 16 Der Unbekannte
Kapitel 17 Alte Leidenschaft
Kapitel 18 Lady Lydia
Kapitel 19 Ertappt
Kapitel 20 Es wird ernst
Kapitel 21 Verunsicherung
Kapitel 22 Das Alibi
Kapitel 23 Bestätigung
Kapitel 24 Erinnerung
Kapitel 25 Die letzte Lüge
Kapitel 26 zu guter Letzt
Impressum neobooks
Kapitel 1 – Blutige Fußabdrücke
Erotik-Krimi - „Tödlicher Sex“
Platsch machte es und Betty stand mit ihren hohen Absätzen in einer Flüssigkeit, die an diesem Ort nicht unüblich war. Dennoch ärgerte sie sich, dass ihr dieses Missgeschick wieder passierte. Schließlich gab es diese blauen Plastikhüllen für die Schuhe, die sie durchaus hätte nutzen können. Doch ihre Eitelkeit ließ es nicht zu. Sie trug weiter Schuhe mit hohen Absätzen, obwohl das für ihre Arbeit eigentlich sehr unpraktisch war.
Seufzend sah sie auf ihre schönen Schuhe hinunter, die nun mit Blut verschmiert waren. Sie hörte das Gelächter der anwesenden Männer und obwohl sie wusste, dass es nicht ihr galt, ärgerte sie sich erneut. Denn Ärger war vorprogrammiert. Die Spurensicherung würde sich berechtigter Weise beschweren über diese unnötige Verunreinigung des Tatortes.
Deshalb zog sie vorsichtig ihre Schuhe aus, gleichzeitig die hässlichen Plastiktreter an und sie achtete auch darauf keine weiteren Spuren zu verwischen.
Es war ein langer Tag gewesen für Betty und sie war immer noch nicht zu Hause, sondern übernahm gerade einen Fall, dem eigentlich ihre volle Aufmerksamkeit gebühren sollte. Doch sie war zu müde, um auf jedes Detail zu achten. Sie würde sich später den Bericht der Spurensicherung ansehen.
Unvermittelt fröstelte sie, wodurch der Tote auf dem Bett vor ihr in den Hintergrund trat und ihr die Ereignisse der vorherigen Stunden wieder bewusst wurden.
Eigentlich war ihre Schicht schon seit Stunden beendet gewesen als der Anruf für diesen Tatort kam. Doch sie hatte ihre Schreibtischarbeit seit langem vernachlässigt und musste deshalb noch den lästigen Papierkram erledigen, bevor sie die Räume des Polizeirevieres verlassen konnte.
Müde von der Arbeit des Tages, setzte sie sich mit dem x-ten Kaffeebecher an ihren Schreibtisch, streckte den Rücken durch und steckte ihre langen blonden Haare mit einer Spange aus Metall hoch, so dass sie einen festen Haarknoten bildeten. Auf diese Weise war sichergestellt, dass ihr ihre blonde Mähne nicht ins Gesicht fiel und sie ungestört arbeiten konnte.
Sie hatte erst ein paar Seiten des Formulars ausgefüllt, als sie wieder unterbrochen wurde. Sie wollte das Telefon klingeln lassen, denn sie hatte ja Feierabend. Doch offenbar ließ sich der Anrufer nicht abwimmeln, entnervt nahm sie den Hörer ab. Die Stimme des Kollegen am anderen Ende der Leitung klang sachlich. Die Schicht sei so dünn besetzt, ob sie nicht einspringen könne, wo sie doch noch im Büro sei.
„In Ordnung, ich fahre hin.“ Betty notierte die Adresse. Dann legte sie auf, erleichtert vom lästigen Papierkram wegzukommen. Aber auch immer noch müde von der Arbeit am Tage, die schon hinter ihr lag. Sie griff nach ihrer schwarzen Lederjacke, die ihre schlanke Figur so sehr betonte, aber auch ihren großen Busen in Szene setzte. In der rechten Jackentasche hatte sie wie immer ihre Wagenschlüsseln, daher konnte sie nun zügig ihr Büro verlassen.
In ihrem Dienstwagen sitzend, hatte sie erst einmal ein paar alte Packungen von Pizza und anderem Fast Food vom Beifahrersitz geräumt, damit sie nicht bei einer eventuell notwendigen Vollbremsung durchs Fahrzeug flogen.
Sie war nicht die ordentlichste Person. Auch ihre Wohnung sah fast immer so aus, als wäre ein Hurrikan durchgefegt. Doch mehr als einmal im Monat konnte sie sich eine Raumpflegerin einfach nicht leisten. In der Zeit dazwischen versuchte sie daher mehr schlecht als recht selber für Ordnung zu sorgen.
Ihr Navi hatte sie ausgeschaltet. Sie kannte ihre Stadt gut genug, um auch ohne dieses elektronische Gerät den nächtlichen Tatort zu finden. Hamburg war zwar eine Großstadt, doch nicht so riesig wie London oder Paris. Deshalb funktionierte der Stadtplan in ihrem Kopf auch so gut.
Die Straßen waren um diese Uhrzeit leer gewesen, daher hatte sie zügig und ohne Blaulicht fahren können. Das nächtliche Eppendorf war wie immer zugeparkt. Dieser Stadtteil war einfach zu alt, um auf dieses neumodische Fortbewegungsmittel namens Auto eingerichtet zu sein.
Sie hatte genervt geseufzt und schließlich ihren zivilen Dienstwagen direkt auf einer Auffahrt und neben dem Streifenwagen der Kollegen geparkt, die über den Notruf als erste zum Tatort bestellt worden waren.
Als sie aus ihrem Wagen stieg, hatte sie die kalte Nachtluft in ihrem Gesicht gespürt. Sie hatte ihr gut getan nach den langen Stunden im Büro. Die Lebensgeister hatten sie durchströmt und ihre Haut hatte sofort reagiert. Eine Gänsehaut hatte sich ausgebreitet über ihren gesamten Körper und gleichzeitig dafür gesorgt, dass ihre Nippel für einen kurzen Moment hart geworden waren. Ein erotisches Gefühl, dass ganz und gar nicht zum Ernst ihrer Aufgabe gepasst hatte. Aber es war ihr auch nicht unangenehm gewesen, denn es war der Beweis, dass sie noch ganz lebendig war.
Schwungvoll schlug sie die Wagentür zu und machte sich an die Arbeit. Nach ein paar Schritten hatte sie im Hausflur gestanden und leise geflucht. Denn sie war mit ihren hohen Absätzen in etwas getreten, dass unangenehm fest unter der Sohle einer ihrer Schuhe klebte. Genervt hatte sie sich gebückt, den Schuh ausgezogen und gesehen das etwas klebriges daran haftete.
„ Nanu “, hatte sie gedacht, gegrinst und sich amüsiert. Sie hatte ein ganz offensichtlich gebrauchtes Kondom von ihrer Schuhsohle entfernt. Doch sie warf es nicht einfach weg, wie es der Nutzer offensichtlich getan hatte, sondern sie wickelte es vorsichtig in einen Einweghandschuh, um es an die Spurensicherung weiterzureichen. Denn ihr kriminalistischer Instinkt hatte ihr gesagt, dass das Kondom vielleicht etwas mit dem Fall zu tun haben könnte, zu dem sie so spät in der Nacht gerufen worden war.
Die Eingangstür hatte bedenklich geknarrt und war so geräuschvoll ins Schloss geknallt, dass sie sich erschreckt hatte. Normalerweise wäre ihr das nicht passiert, doch sie war so übernächtig, dass ihr sowohl die späte Stunde, als auch das laute Geräusch zu schaffen gemacht hatten.
Nimm dich zusammen , hatte sie sich ermahnt und war mit festen Schritten die Stufen zur Wohnung des Opfers empor gestiegen.
An der geöffneten Wohnungstür hatte einer der Streifenpolizisten gestanden und sie mit einem respektvollen Nicken begrüßt, um sie durch die Wohnung und zum Toten zu begleiten.
„Wo liegt der Tote?“, hatte sie gefragt und war dem Polizisten gefolgt, als dieser ihr mit einem unerwartet schelmischen Grinsen geantwortet hatte. „Im Schlafzimmer.“ Sie hatte genickt und gelächelt, aber irritiert gedacht typisch Mann, das Wort Schlafzimmer lässt sie immer sofort an das Eine denken.
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