Inga Peng - Der Schrei des Jaguars

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Von Terror erschüttert – das ist der Andenstaat Peru
in den siebziger Jahren. Dieser Terror ist es, der die
wohlbehütete Kindheit der zwölfjährigen Deutsch-
Peruanerin Gloria abrupt und unumkehrbar beendet.
Die folgenden Jahre führen sie von dem Hochland, dem
Altiplano bis in den Dschungel des Amazonasbeckens quer
durch das Land ihrer Mutter. Auch nach Deutschland, in
das Land ihres Vaters verschlägt es sie.
Auf ihren abenteuerlichen verschlungenen Wegen, trifft sie
Gott und weiß sich von ihm durch die tiefsten Täler und auf
die höchsten Gipfel getragen. Gloria muss lernen, sich in
den verschiedensten Kulturen und Lebenslagen zurecht zu
finden. Wird Gloria ihr Glück finden?

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"Was hast du gesagt?", fragte Gloria, die meinte, Teresa habe sie angesprochen. "Ich habe Mutter Erde nur gebeten, ihren Reichtum mit uns zu teilen." "Ich glaube nicht, dass sie uns hört. Vielleicht sollten wir Señor Jesus bitten uns zu helfen", schlug Gloria unsicher vor. "Gut, bitte ihn! Er hat deinen Vater verändert. Vielleicht sorgt Señor Jesus auch für die Tochter", erwiderte Teresa ganz ernsthaft, obwohl sie den Sohn Gottes für einen der unzähligen katholischen Heiligen hielt und sich wenig von ihm erhoffte. Gloria betete zögernd und ungeübt: "Señor Jesus, Papa hat gesagt, dass du alle Menschen kennst. Wenn das so ist, dann sieh auf uns. Wir haben so schrecklich Hunger – Teresa und ich. Äh . . . sei auch bei Mama. Amen." Glorias Stimme war ganz leise geworden. Sie hatte das erste freie Gebet ihres Lebens gesprochen – zu einem Gott, den sie noch nicht kannte und von dem sie nur sehr ungenaue Vorstellungen hatte. Ihr Vater mochte als gläubiger Mann gestorben sein, aber das half ihr wenig. Denn Mutter und Großvater waren auf oberflächliche Weise religiös und hatten ihr so gut wie keine religiöse Unterweisung angedeihen lassen, obwohl sie sonst auf eine gute Schulbildung und Erziehung Wert legten und alles Erdenkliche für die Förderung ihrer Kleinen taten. Gloria hatte kaum ihr zaghaftes Amen gesprochen, als ein Ruck Teresa fast die Knotenschnur aus den Händen riss. Schnell zog sie ihren Fang an Land – einen mittelgroßen kugeläugigen Fisch. Sie erschlug ihn mit einem Stock und nahm ihn mit Hilfe des Klappmesserchens aus. Ungeübt brieten sie ihn über dem Feuer. Außen leicht angebrannt, innen nicht ganz gar erwies er sich doch als genießbar. Teresa sann bei jedem Bissen darüber nach, ob ihr Angelerfolg ein Zufall war oder ob dieser Señor Jesus doch auf die Gebete der Menschen hörte und sie auch noch beantwortete! Gloria nahm ohne Zweifel Letzteres an und dankte kurz ihrem unsichtbaren Helfer. Etwas gestärkter machten sie sich daran, weiterzugehen. Aber ach, wie mühselig war ihr Vorwärtskommen! Die Insekten plagten sie mehr als zu Anfang, und Teresa suchte gerade einen Weg, sich ihrer zu erwehren, als sie sich ihrer Zigaretten erinnerte. Sie griff nach der Packung und drückte einen der Glimmstengel dem verdutzten Mädchen in die Hand. "Aber Teresa, was soll ich damit?" "Du lernst jetzt rauchen!" Gloria glaubte, sich verhört zu haben. "Was soll ich?" "Rauchen lernen! Das wird dir diese kleinen stechfreudigen Viecher ein wenig vom Leibe halten. Komm, ich zeige dir, wie man das macht!" Gloria sah den Sinn der Sache ein und übte, ohne Beteiligung der Lunge zu paffen. Nach einem größeren und einem kleineren Hustenanfall gelang es ihr recht gut. Die Insekten zeigten sich tatsächlich weniger aufdringlich. Als sie am Abend am Feuer saßen, über dem Teresa ein eidechsenähnliches Tier briet, stieß Gloria einen erschreckten Schrei aus. Zwei Blutegel hatten unbemerkt begonnen, ihr oberhalb des linken Knöchels Blut abzusaugen. An diesem hatte das Mädchen den Kniestrumpf heruntergerollt. Da zeigte ihr Teresa, wofür eine Zigarette im Urwald noch gut sein konnte! Sie drückte das glühende Ende auf den Blutegeln aus, die zu Boden fielen. Es war ihre zweite Nacht, und Teresa schlief unruhig aus Sorge, das Feuer könne erlöschen und sie seien einem herumstreifenden Raubtier ausgeliefert. Der dritte Tag zeigte deutlich, in welchem Maße ihre Kräfte schwanden. Die mangelhafte, nicht ausreichende Ernährung, das schwüle, erdrückende Klima, die große körperliche Anstrengung, der starke seelische Stress, ob sie jemals auf Menschen treffen würden, und zuletzt die seelischen Nachwirkungen der vergangenen Ereignisse, die sie in den Dschungel getrieben hatten. Nach der dritten Nacht, beziehungsweise dem vierten Tag, verkürzten sich deutlich ihre Marschrouten und verlängerten sich ihre Ruhezeiten. Die erwachsene, abgehärtete und zähe Teresa Uro verfügte über die größeren Kraftreserven. Am siebenten Tag wankte Gloria stumm hinter ihrer Begleiterin her. Ihr Kopf brannte und sie hatte Schwindelgefühle. Die besorgte Teresa gewann den Eindruck, dass Glorias miserabler Zustand auf mehr als auf eine allgemeine Ermüdung zurückzuführen war. Sie befühlte das Gesicht und die Stirn des Mädchens und fand ihren Verdacht bestätigt: es fieberte deutlich und sah sie mit glänzenden, geschwollenen Augen an. Teresa sagte kein Wort, verringerte ihr Marschtempo und sorgte dafür, dass Gloria sich an ihrem Hosengürtel festhielt und von ihr praktisch mitgezogen wurde. An ein schnelleres Vorankommen war nicht mehr zu denken. Am Nachmittag suchte Teresa nach einem geeigneten Lagerplatz. Dort wickelte sie die Fiebernde so gut es eben ging in beide Ponchos ein, entfachte ein prasselndes Feuer und machte sich auf die Suche nach Essbarem. Doch Früchte und Kleingetier hielten sich an diesem unseligen Tag vor ihr versteckt. An Fischen war ohne den Fruchtköder natürlich auch nicht zu denken. Pachamama erwies sich als unbarmherzig geizig. Da erinnerte sie sich an Señor Jesus, der so rasch auf Glorias gestammeltes Gebet geantwortet hatte. Aber Gloria war kaum ansprechbar und konnte ihn nicht bitten! Außerdem, war dieser Señor Jesus nicht ein Gott der Criollos und der Gringos? Teresa hatte so ihre Hemmungen, sich mit ihr unbekannten Göttern anzulegen! Andererseits – was hatte sie noch zu verlieren!? Vorsichtig und furchtsam flehte sie schließlich zu Señor Jesus: "Señor Jesus, Don Juan war einer der Deinen. Hier liegt seine Tochter. Hilf ihr, hilf uns!", schwerfällig wollte sie sich von dem Baumstamm, auf dem sie resigniert hockte, erheben, als dieser durch ihre ungeschickte Bewegung ein Stück verrutschte. Erschrocken sprang sie zur Seite und schrie vor Überraschung auf. Auf der Unterseite des Stammes, die jetzt nach oben gerollt war, wimmelte es von rundlichen, weißen fetten Maden. Teresa wusste aus ihrer Kindheit in der Selva, dass diese zwar nicht jedermanns Geschmack, aber sehr nahrhaft waren. Schnell sammelte sie so viele sie tragen konnte ein. Señor Jesus hatte sie erhört! Teresa konnte es kaum fassen! Also doch kein Gott nur für Criollos und Gringos? Glorias Fieber stieg über Nacht und Teresas Besorgnis wuchs sich zur Verzweiflung aus. Sie mussten schleunigst hier weg! Viele der Insektenstiche an Glorias Armen hatten sich heftig entzündet. Als Teresa sie mit dem kühlenden Flusswasser benetzte und abwusch, schluchzte sie trocken und hoffnungslos in sich hinein. Ihre Tränen tropften dem Mädchen auf das Gesicht, worauf es die Augen aufschlug und sie ohne Erkennen ansah. Jetzt erwies es sich, wie stark das Band der Liebe zwischen dieser zweiten Mutter und ihrer Wahltochter war. Denn Teresa Uro dachte nicht daran, die kranke Gloria ihrem Schicksal zu überlassen und durch Weglaufen die vage Chance wahrzunehmen, doch noch ihr eigenes Leben zu retten. Es war der neunte Tag ihrer Flucht und der zweite, den sie an dieser Lagerstelle verbrachten. Teresa hatte mit dem Gedanken gespielt, sich auf dem Fluss weiter fortzubewegen. Aber das erwies sich als unausführbar. Erstens verstand sie sich nicht darauf, ohne jegliches Werkzeug ein Floß zu bauen. Zweitens wies der Fluss tückische Strömungen und Strudel auf, die nur ein geübter, mit dem Fluss sehr vertrauter Ruderer umfahren konnte. Gloria fieberte unvermindert und Teresa sah der endgültigen Tatsache ins Auge, dass ihrer beider Stunden gezählt waren und ein langsamer, qualvoller Tod ihrer harrte. Da beschloss die arme Frau, ehe sie sterbend, aber bei Bewusstsein, von allerlei Getier – Ameisen zum Beispiel – angenagt wurden, ihrer geliebten Gloria und sich selbst ein rasches Ende zu bereiten. Das Mädchen würde sie erdrosseln und sich dann erhängen – mit Hilfe ihres Wollpullovers und dem Hosengürtel. Aber jetzt war es noch nicht soweit. Eine alptraumhafte Nacht folgte, in der Teresa sämtliche Quechua-Götter, insbesondere Viracocha, den Erschaffer aller lebendigen Wesen, um Errettung anflehte.Читать дальше
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