Inga Peng - Der Schrei des Jaguars

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Von Terror erschüttert – das ist der Andenstaat Peru
in den siebziger Jahren. Dieser Terror ist es, der die
wohlbehütete Kindheit der zwölfjährigen Deutsch-
Peruanerin Gloria abrupt und unumkehrbar beendet.
Die folgenden Jahre führen sie von dem Hochland, dem
Altiplano bis in den Dschungel des Amazonasbeckens quer
durch das Land ihrer Mutter. Auch nach Deutschland, in
das Land ihres Vaters verschlägt es sie.
Auf ihren abenteuerlichen verschlungenen Wegen, trifft sie
Gott und weiß sich von ihm durch die tiefsten Täler und auf
die höchsten Gipfel getragen. Gloria muss lernen, sich in
den verschiedensten Kulturen und Lebenslagen zurecht zu
finden. Wird Gloria ihr Glück finden?

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Da es jetzt stetig bergab ging, bekamen die meisten Passagiere einen Unterdruck im Ohr. Der hagere, nervöse Busfahrer kniff seine leicht kurzsichtigen Augen zusammen. Lag da nicht ein dunkler langer Gegenstand quer über dem Weg? Eine warnende Unruhe erfasste ihn! Langsam bremste er den mit hoher Geschwindigkeit rollenden Bus ab. Tatsächlich – ein großer Baumstamm versperrte den Weg direkt vor einer scharfen Kurve. Zwei Meter vor dem lehm beschmierten hölzernen Ungetüm kam der Bus mit einem Ruck zum Stehen. Der Busfahrer drehte sich gerade zu seinen überraschten Fahrgästen um, um sie zur Beseitigung des Hindernisses aufzufordern, als die Chola-Schönheit einen hellen durchdringenden Schrei ausstieß. Sie hatte, ganz vorne sitzend, als erste die Gestalten mit den Gewehren in der Hand wahrgenommen! Der Busfahrer fuhr herum wie ein in die Falle geratenes Tier. Schlagartig herrschte Totenstille in dem Wagen. Jeder konnte sehen, dass es sich nicht um Banditen, sondern um eine Art Guerilleros handelte. Isabella hatte das Empfinden, als ob ihr jemand mit voller Wucht in den Magen geboxt hatte – so übel wurde ihr vor Entsetzen! -, und Gloria drückte sich zitternd, mit vor Schreck riesigen Augen an sie. Isabella umschlang sie. "Ganz ruhig, meine Kleine, ganz ruhig!", hauchte sie in das Ohr ihrer Tochter. Teresa umklammerte krampfhaft den Henkel des Korbes. Unter ihrer braunen Haut wurde sie aschgrau. Einer der Typen befahl mit schnarrender Stimme den Ausstieg. Zur Unterstützung seines Befehls richtete er den MG-Lauf auf die erstarrten Passagiere. Es waren sieben, die ihre siebenunddreißig Gefangenen mühelos in Schach hielten und sie wie eine willige Schafherde vor sich hertrieben. Hinter der scharfen Kurve lag am Wegesrand eine verlassene Chacra- ein kleines bäuerliches Anwesen . mit zwei verfallenden Gebäuden. Vor dem größeren blieben sie stehen, mussten sie stehenbleiben. Der Guerilla-Anführer Suarez trat näher und musterte seine menschliche Beute düster mit glänzenden ironischen, bösen Murmelaugen. "Hör auf zu heulen, du dummes Weibsstück!", herrschte er die Chola-Schönheit an, der unentwegt die Tränen aus den mit Panik erfüllten Augen flossen. "Na, wird‘s bald?", schrie er weiter und ergötzte sich insgeheim an ihren Ängsten. Einer der Guerilleros stand etwas abseits und beobachtete die Szene mit kaum verhohlenem Unwillen. Sein Schnurrbart zuckte nervös. Eduardo Carillo war Kubaner und sollte im geheimen Auftrag seiner Regierung Kontakte zu linken Gruppen in den Andenländern knüpfen. Außerdem sollte er herausfinden, bei welchen es sich lohnte, sie zu unterstützen. Eine Woche war er jetzt mit den "Nuevos hombres" -den „Neuen Menschen“ - des Commandante Suarez unterwegs. Was Carillo da miterlebte, missfiel ihm sehr, denn die "Nuevos hombres" glaubten anscheinend, die Umerziehung des Volkes bestehe darin, es bis auf einen lohnenden willfährigen Rest einfach auszurotten. Genosse Suarez nahm sich ohne Zweifel den massenmordenden Genossen Stalin zum Vorbild! Mit Unbehagen fragte sich Carillo, was aus den zitternden Reisenden da werden sollte! Suarez und seine Mannen trieben sie gerade in das größere, stabilere Gebäude hinein. Donnernd schlug die Tür zu. Ein sehr junger Guerillero wurde als Wache davor postiert. Sie verhielten sich wie eine wortlose dumpfe Masse. Erst nach Minuten des Eingeschlosseseins wagten es die Überfallenen, sich zu regen. Die Chola-Schönheit erlaubte es sich jetzt, hörbar zu schluchzen, der Busfahrer wanderte zitternd und lamentierend auf und ab. "Was die mit uns machen werden! Was für ein Land! Umbringen werden sie uns alle, umbringen! Por Dios – und die armen Frauen erst!" Bevor der Mann noch ausführlicher werden konnte, griff der Alcalde energisch ein. "Sei endlich still! Willst du alle anderen verrückt machen? Halt den Mund und setz dich!", befahl er voller Autorität. Der Busfahrer wollte zornig aufbrausen, denn als Cholo aus Lima fühlte er sich jedem ländlichen Indio weit überlegen – auch einem Alcalde! Doch in den Augen des Mannes lag so viel gebieterische Macht, dass er schwieg, sich hinsetzte und sich über sich selbst wunderte. Das breite dunkle Gesicht des Alcalde spiegelte steinerne Ruhe wider, als er abermals sprach: "Wir wissen nicht, was geschehen wird. Aber rechnet mit allem und ergreift jede Chance zu fliehen, wirklich jede!" Wieder breitete sich Totenstille aus. Isabella hielt Gloria fest an sich gedrückt. Was hätte sie darum gegeben, jetzt beten zu können! Welch eine Kraft hatte Hermano – so hatte sie ihren Mann Hermann genannt – vor seinem Tod im Gebet gefunden! Durch seine Krankheit war er zunächst ein sehr schwieriger Mann geworden. Nicht mehr vergleichbar mit dem Menschen, den sie geliebt und geheiratet hatte! Drei Jahre lang hatte sie ihn betreut, eine leidende, von Schmerzen gequälte Kreatur, die versuchte, ihre Pein in Alkohol zu ertränken. Jeder Tag hatte trübe begonnen und noch trüber geendet. Die furchtbaren Folgen einer schweren Kriegsverletzung hatten den scheinbar genesenen und für Jahre gesunden Mann wieder in ein Wrack verwandelt. Bittere Jahre waren das für Isabella und die kleine Gloria gewesen. Nein, Gewalt war nie im Spiel gewesen! Noch nicht einmal im alkoholisierten Zustand war Hermano jemals gewalttätig geworden, doch plagte er seine kleine Familie seelisch. Sein kleines Ebenbild Gloria liebte er zwar abgöttisch, aber das Kind wurde ihm, dem Schwerkranken, oft auch lästig, und dann verjagte er es unwirsch. Isabella hatte sich des Öfteren gefragt, in wieweit sich Gloria an diese Zeit erinnerte, denn sie sprach kaum darüber. Gerade in dieser entscheidenden Lebensphase der Kindheit hatte Gloria ein Wechselbad der Gefühle durch den kranken, sterbenden und schließlich toten Vater erlebt! So war Isabella sehr dankbar für die Anwesenheit ihres eigenen Vaters gewesen. Abuelo (Großvater) Pedro war stets der ruhende Pol in Glorias Dasein gewesen, ein Ersatzvater mit einem ungewöhnlich ausgeglichenen Wesen und der stets gleichstarken Liebe, die der eigentliche Vater nicht mehr hatte zeigen können. Doch dann, vier Monate vor seinem Tod, war eine Änderung bei Hermano eingetreten. Er, der in religiösen Dingen überkritische Mensch, hatte sich Gott zugewandt und sein Leben Jesus, dem Sohn Gottes, übergeben. Erstaunlich schnell änderte er sich. Von einem Tag zum anderen waren die Schnapsflaschen aus dem Haus verschwunden. Dann wich auch die nackte Verzweiflung – und der so unfreundlich gewordene Mann gab kein lautes Wort mehr von sich. Er versuchte das gutzumachen, was er zerstört hatte. Für den Rest seines verbleibenden Lebens wurde er wieder zum liebenswerten Ehemann wie zu Anfang ihrer Ehe. Auch als Vater wurde er der, den sich Gloria so vergeblich gewünscht hatte. Aber das Kind konnte diesem Wandel nicht mehr folgen und verkroch sich misstrauisch hinter dem Rockzipfel seiner Mutter und seines Abuelito. Schließlich starb Hermann Mandt im Alter von siebenunddreißig Jahren – versöhnt mit Gott und der Welt. Und der, dem er die letzten Monate seines Lebens konsequent gefolgt war, geleitete ihn sicher in sein ewiges Reich. Isabella wusste, dass diese Wandlung durch seinen Glauben an Jesus und an das Wort Gottes – die Bibel – gekommen war. Und plötzlich, als sie in den Händen von gefährlichen Terroristen in dieses düstere Gebäude eingesperrt war, bereute sie zutiefst, dass sie selbst nie die Bibel zur Hand genommen hatte, um den Glauben darin zu finden, der Hermano so sichtbar Kraft und Zuversicht geschenkt hatte. Und jetzt sollte alles zu spät sein? Sie wusste noch nicht einmal, wie und was man betete – in einer solchen Situation! Isabella sah auf und ihr Blick traf sich mit dem Teresa Uros. Und sie spürte, dass auch diese sich gerade an Don Hermano erinnerte. "Er hatte die Hoffnung, die uns jetzt fehlt", teilten die schwarzen Augen Teresas Isabella stumm mit. Die Tür wurde unvermittelt aufgerissen. Knarrend und ächzend donnerte sie heftig gegen die Außenwand. Geblendet durch das plötzlich hereinfallende grelle Licht kniffen die meisten der Gefangenen die Augen zusammen. Commandante Suarez stampfte in den Raum. Die bösen Murmelaugen wanderten von Gesicht zu Gesicht, als ob sie irgendetwas oder irgendjemanden suchten. Dass draußen gestritten worden war, war von keinem der Gefangenen überhört worden. Doch auch denen mit einem scharfen Gehör war der Inhalt entgangen. Und so wussten sie nicht, was auf sie zukam. Suarez deutete, scheinbar wahllos, auf einige der Unglücklichen. "Du da – und du, ja du auch – ihr kommt mit raus!", kommandierte er ungnädig. Zu den Ausgesuchten gehörten die rundliche – jetzt gar nicht mehr fröhliche – Marktfrau, der Busfahrer, dem sichtlich der Schweiß ausbrach, der Mann – ein Mestize mit einem klugen Gesicht -, der nur einen Meter von Teresa entfernt auf dem Boden gesessen hatte – so still und wortlos wie er die gesamte Fahrt über gewesen war. Dann wurde noch die wimmernde Chola-Schönheit, nebst Sohn, und zuletzt auch Isabella hinaus kommandiert. Gloria war wie betäubt, als ihre Mutter sich langsam erhob. "Trenne dich keine Minute von ihr! Ohne dich ist sie verloren! Ich vertraue sie dir an!", flüsterte Isabella Teresa eindringlich zu, die tieftraurig nickte. "Glorias Leben ist mein Leben!", gab sie schlicht zurück, und es klang wie ein Gelöbnis. "Und du, meine Kleine, wirst tun, was Teresa sagt! Wir sehen uns bald wieder!" Ehe Gloria etwas erwidern konnte, hatte ein Guerillero Isabella ungeduldig aus dem Gebäude gezerrt. Was sich im Folgenden draußen abspielte, sollte Gloria erst Jahre später auf überraschende Weise erfahren. Sie warteten – schier endlos. Sie bekamen Durst und Hunger und wagten es nicht, sich zu rühren. Sie warteten so lange, bis sie fast zu erschöpft waren, um sich noch weiter zu fürchten! Plötzlich knallten Schüsse – mal näher, mal weiter entfernt. Unbewusst zogen die meisten die Köpfe ein. Dann war es still! Vollkommen still! Der Alcalde erhob sich entschlossen, schlich zum Eingang und lauschte nach draußen. "Sie sind weg!", stellte er überrascht fest und öffnete vorsichtig die Tür. Die anderen, auch Teresa und Gloria, drängten ihm nach ins Freie. Man hatte sie tatsächlich unbewacht zurückgelassen! Da wurden in der Ferne erneut Schüsse laut. "Sie kommen zurück! Los, lauft weg!", rief einer der Gefangenen, ein Bauer, den anderen zu, die gleich ihm Serranos -Leute aus den Bergen - waren, und lief bergan. Die anderen folgten ihm. Nur Teresa zögerte, packte dann aber Gloria am Handgelenk und zog sie kurzentschlossen hinter sich her – in Richtung Urwald – weg von den Bergen! Eine Entscheidung, die das Leben der beiden retten sollte! Gloria versuchte, sich aus Teresas festem Griff zu befreien. "Wir müssen nach Mama suchen", schrie sie, "wir können Mama doch nicht alleine zurücklassen!" "Wir gehen weiter, wir müssen! Hörst du nicht? Sie kommen näher! Wir sind so gut wie tot, wenn wir uns nicht beeilen! Deine Mama liegt in Gottes Hand!", schrie Teresa zurück, keuchend und mit verzerrtem Gesicht, so energisch, wie Gloria es noch nie bei ihr erlebt hatte. Das verzweifelte Mädchen gab nach und im Laufschritt ging es bergab. Teresa hielt Glorias Handgelenk weiter fest umschlossen. Bei jedem Geräusch hinter ihnen zuckten sie zusammen. Gloria bekam sogar eine Gänsehaut. An dieses Gefühl der Bedrohung im Rücken sollten sich beide ihr Leben lang erinnern. Endlich, ja endlich erreichten sie "la Selva" und waren damit aus der Sicht eventueller Verfolger. Der Urwald nahm sie in seinen Dunstkreis auf – schützte und bedrohte sie zugleich und wurde für ein halbes Jahr ihr Schicksal.Читать дальше
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