H. C. Licht - Die Revolution der Bäume

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Ein Energiekonzern plant, sein Stromnetz auszubauen und hat die Genehmigung erhalten, zu diesem Zweck breite Schneisen durch einen alten Wald schlagen zu lassen. Der ortsansässige Sägewerksbesitzer hofft, von den Fällungen zu profitieren, während eine Gruppe von Umweltaktivisten versucht, diese durch die Besetzung einiger bedrohter Bäume zu verhindern.
Ein Akteur mit dem niemand gerechnet hat, ist eine Eiche. Sie hat ihre Opferhaltung aufgegeben und zieht, hinter der Drohkulisse von Bulldozern, Motorsägen und wütenden Männern, an unsichtbaren Fäden und setzt damit einen Prozess in Gang, der nicht mehr aufzuhalten ist. Eine friedliche Revolution beginnt, die sich unscheinbar und im Stillen vollzieht, aber weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaftssysteme und das Zusammenleben der Menschen haben wird.
Eine Geschichte über Menschen, die sich auf das Abenteuer des Lebens einlassen, eine Liebeserklärung an die Erde und ihre Bewohner.

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Das verhaltene Tuscheln, Scharren, Raunen und Wispern endet augenblicklich, als die Eiche in ihren wohlgesetzten Worten fortfährt.

„Die feierliche Stille, die über dieser Szenerie lag, hat mich tief berührt. Sie verstärkte die außergewöhnliche Atmosphäre, die die Prozession umgab, eine verwirrende Mischung aus Hochzeitszeremonie und Beerdigungsritual. Kurz bevor die Frauen, Männer und Kinder in der alles überstrahlenden Sonne verschwanden, lag der Ausdruck purer Glückseligkeit in ihren Gesichtern. Das, was in den Augen eines außenstehenden Betrachters wie ein Akt der Auslöschung anmuten musste, sie schienen es keineswegs zu fürchten. Im Gegenteil, sie wirkten, als ob sie von einem heiligen Licht grenzenlosen Vertrauens erfüllt wären und sich maßlos auf die vor ihnen liegende Etappe der Reinkarnation freuten.

Eine höhere, grenzenlos liebende Macht nimmt jedes einzelne Lebewesen an die Hand und führt es an einen besseren Ort, war der Gedanke, der mir bei diesem Anblick spontan in den Sinn kam.

Nachdem ich Zeuge eines Wunder des Lebens, seiner Wiedergeburt, geworden war, kehrte ich in meine heimatlichen Gefilde zurück. Die Menschen, die ich unterwegs traf, wirkten sichtlich erleichtert, machten teilweise einen regelrecht erlösten Eindruck auf mich. Als ob sie jahrzehntelang unter der erstickenden Glocke eines bösen Fluchs gelebt hätten und diese nun wie eine Seifenblase zerplatzt wäre.“

Mit einem im ganzen Wald deutlich vernehmbaren Stoßseufzer zieht sich die Eiche erschöpft in sich selbst und den kühlen Schatten ihres Blätterdachs zurück. Sie ist im Großen und Ganzen zufrieden mit der Wahl ihrer Worte und auch mit dem offenen Schluss der Geschichte. Den erzählerischen Rahmen ihres Reiseberichts hat sie ohnehin schon relativ weit gesteckt, es wäre sinnlos, den Wald mit allzu vielen irritierenden Details zu überfordern und die in ihm beherbergten großteils sehr naiven Geister in Unruhe zu versetzen.

Was sie ihnen daher verschwiegen hat, ist der Teil der Reise, den sie absolut rätselhaft findet. Wobei sie sich eingestehen muss, dass sie sich selbst manchmal ein Rätsel ist. Insbesondere ihre schwer zu zügelnde Neugier empfindet sie als äußerst unangemessen. In ihrem fortgeschrittenem Alter sollte sie derartigen selbstsüchtigen Kindereien eigentlich längst entwachsen sein und sich nicht mehr von der Lust auf tolldreiste Abenteuer auf das Glatteis führen lassen.

Dennoch, sie konnte einfach nicht widerstehen, zu groß war die Versuchung, den unvergleichlichen Duft eines gebrochenen Tabus zu schnuppern und zu spüren, wie das Adrenalin in jede Zelle schießt. Sensitive Sensationen, die unweigerlich eine deutliche Reaktion hervorrufen würden. Bis in den Innersten ihrer Jahresringe hinein, war die Eiche erfüllt von einer fast masochistischen Sehnsucht nach überirdischer Aufmerksamkeit. Auch wenn ihr Verhalten ihr auf eine absurde Art fatalistisch vorkam, konnte sie es kaum erwarten, dass mit der Konsequenz ihrer unkalkulierbaren Grenzüberschreitung das Chaos über sie hereinbrechen würde. Nach Jahren absoluten Stillstands, stand ihr nun endlich mal wieder ein Erdbeben der Richterskala neun bevor. Das erhoffte sie sich vor allem von diesem planlosen Aktionismus, sie wollte bis in ihre Grundfesten, bis in die filigranen Enden ihres Wurzelgeflechts hinein erschüttert werden.

Da ihr fünfhundertjähriger Erfahrungshorizont mit derartigen haarsträubenden Episoden inzwischen regelrecht gespickt war, wusste sie um den Preis, den man zahlte, wenn man leidenschaftlich gerne abseits ausgetretener Pfade wandelte. Lange haderte sie mit ihrem Schicksal und verfluchte den Umstand, dass sie als Baumgeborene dazu verurteilt war, das Zen des Innehaltens und der Langsamkeit von der Pike auf erlernen und perfektionieren zu müssen. Ihr war es zuwider, die Rolle einer Eiche erfüllen zu müssen, die traditionell die eines Vorbildes in Sachen Entschleunigung zu sein hat.

Auch wenn sie sich im Laufe der Zeit mit ihrer Bestimmung halbwegs abgefunden hatte, blieb einem unternehmungslustigen Charakter wie ihr doch schon aus Gründen der psychischen Hygiene gar nichts anderes übrig, als sich in der geistigen Sphäre nach Herzenslust auszutoben, oder?

Jedes Kind weiß, sinnierte die Eiche, dass sich eine Vision auf die Zukunft bezieht, es sich um eine Art Vorahnung handelt. Was jedoch kaum jemandem bekannt sein dürfte, ist die Tatsache, dass einige wenige Auserwählte imstande sind, sich innerhalb ihrer Vision frei zu bewegen und die Räume, in denen die Zukunftsmusik spielt, nach eigenem Ermessen zu erkunden.

Die Träumerin Eiche besitzt diese außerordentliche Fähigkeit und ist sich, trotz ihrer gelegentlichen Anfälle spätpubertären Leichtsinns, der Exklusivität dieser Gabe bewusst und schätzt sich überglücklich, vom Schicksal so reich beschenkt worden zu sein. Und da sie blindlings darauf vertraut, dass insbesondere ihr von einer unverbesserlich kindlichen Natur geprägtes Wesen ihr bester Schutz ist, beschließt sie, von dieser unmöglichen Möglichkeit Gebrauch zu machen und abermals viel zu weit zu gehen.

Sie konnte einfach nicht anders handeln. Das geheimnisvolle Portal zog sie magisch an. Auch wenn die Tür äußerst geschickt mit einem alles überstrahlenden Licht getarnt war, ließ sie sich nicht irreführen. Sie wusste, dass der helle Schein den Zweck hatte, ungebetene Besucher zu blenden und so dafür zu sorgen, dass nur diejenigen es als Durchgang zu einem anderen Ort erkannten, die sich auch tatsächlich anschickten, ihn zu betreten.

Regungslos verharrte die Eiche auf ihrem Beobachtungsposten und fragte sich, welche besondere Sphäre sich wohl jenseits dieser geheimnisvollen Pforte befinden mochte. Ihre diesbezüglichen Informationen beschränkten sich auf fantastische Legenden über ein völlig unfassbares Märchenland, das auf der anderen Seite dieser intergalaktischen Lichtschranke angeblich Ziel jener letzten Reise war, die jedes Lebewesen am Ende seiner irdischen Existenz antrat. Mit Sicherheit wusste sie nur, dass dieser sagenumwobene Ort ausschließlich denen vorbehalten war, die das Zeitliche gesegnet hatte. Eine VIP-Lounge der besonderen Art, auf deren Eingang ein großes Schild prangte:

Hier kein Durchgang für Lebendige!

Eigentlich eine unmissverständliche Botschaft, doch Verbote besaßen schon immer eine fatal verführerische Wirkung auf die Eiche. Anstatt sie abzuschrecken, animierten diese sie dazu, genau das zu tun, was sie unter Strafe stellten.

Und so schlich sie sich wider besseren Wissens immer näher an die Lichtquelle heran, bemüht, maximal unauffällig zu wirken, sich nach Möglichkeit unsichtbar zu machen. Während die Träumerin zwischen den Menschen nach Deckung suchend, geduckt über das Blütenmeer schwebte, konnte sie sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Allzu lachhaft erschien ihr der Versuch, unerkannt zu bleiben. Als ob der Urheber dieses überirdisch anmutenden Lichts Ohren und Augen bräuchte, um sie zu bemerken. Welche Wesenheit sich auch immer hinter diesem Phänomen verbergen mochte, sie war mit Sicherheit der Beschränktheit der gängigen fünf Sinne entwachsen und hat umfassendere, wesentlich subtilere Formen der Wahrnehmung entwickelt.

Die lupenreine Qualität des Lichts, seine makellos weiße Klarheit, ließ im Grunde genommen nur einen einzigen Schluss zu. Und zwar den, dass sie göttlichen Ursprungs war. Welche andere Instanz könnte in der Lage sein, eine derart machtvolle, alles überstrahlende und trotzdem wohltuende, auf eine heilsame Art befriedend wirkende Energiequelle zu installieren? Eine Sonne, deren Strahlen die Eiche beim Näherkommen nicht verbrannten, wie sie anfangs befürchtet hatte, sondern zärtlich umschmeichelten wie ein lauer, abendlicher Sommerwind.

Die fürsorgliche Berührung einer großen, warmen Hand aus Licht auf ihrem Geistkörper zu spüren, war zunächst eine, der Träumerin vollkommen fremde Empfindung. Je weiter sie sich in den gleißenden Gaskörper der Sonne vor wagte, desto intensiver wurde das Gefühl getragen zu werden, bis es sie schließlich einhüllte wie eine liebevolle Umarmung. Unversehens fand sie sich in einer Sphäre absoluter Stille wieder, die mit einer kompromisslosen Nähe verbunden war, wie sie sonst nur die innige Verbundenheit eines Lebewesens gegenüber dem leiblichen Kind hervorbringen kann.

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