Henri Lefebvre - Die Revolution der Städte

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Die Bedeutung Henri Lefebvre verdankte sich einer spezifischen historischen Konstellation: In den sechziger Jahren galt der französische Philosoph im deutschsprachigen Raum zunächst als Kritiker eines rigiden Parteikommunismus. Sein Rückgriff auf die Frühschriften von Marx machte ihn anschlussfähig an eine «humanistische» Kapitalismus- und Kulturkritik, der es vor allem um die Entfremdungsproblematik ging. Vertraut mit den Thesen der Kritischen Theorie zur Kulturindustrie, ergaben sich für viele Intellektuelle Anschlussmöglichkeiten an die Reflexionen von Lefèbvre. Seine Wiederentdeckung erfolgte im Kontext des «spatial turn» und dem damit verbundenen verstärktem Interesse an räumlichen Fragestellungen. Unter Ausblendung seiner revolutionstheoretischen Ambitionen gilt Henri Lefèbvre als Vordenker einer Raumvorstellung, die zum festen Bestandteil des sozialwissenschaftlichen Wissens gehört.

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Henri Lefebvre

Die Revolution der Städte

CEP Europäische Verlagsanstalt

© e-book Ausgabe CEP Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2014

eISBN 978-3-86393-505-4

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Übersetzung, Vervielfältigung (auch fotomechanisch), der elektronischen Speicherung auf einem Datenträger oder in einer Datenbank, der körperlichen und unkörperlichen Wiedergabe (auch am Bildschirm, auch auf dem Weg der Datenübertragung) vorbehalten.

Informationen zu unserem Verlagsprogramm finden Sie im Internet unter www.europaeische-verlagsanstalt.de

INHALT

Vorwort

I. Von der Stadt zur verstädterten Gesellschaft

II. Das Blindfeld

III. Das Phänomen der Verstädterung

IV. Ebenen und Dimensionen

V. Stadtmythen und Ideologien

VI. Die urbane Form

VII. Auf dem Weg zu einer urbanen Strategie

VIII. Die Illusion des Urbanismus

IX. Die urbane Gesellschaft

X. Beschluß

Vorwort zur Neuauflage

Die Revolution der Städte wieder lesen

Man muss der Europäischen Verlagsanstalt dankbar dafür sein, dass sie den in Deutschland seit langem vergriffenen Klassiker Die Revolution der Städte wieder auflegt. 1 Obwohl Lefebvres Buch inzwischen über vierzig Jahre alt ist, bietet es immer noch wichtige Referenzpunkte für eine gegenwärtige Urbanismuskritik.

Henri Lefebvre (1901 – 1991) wirkte zu einer Zeit, da der Sozialismus dem Kapitalismus als wirkliche Alternative gegenüberstand. In Ländern wie Frankreich oder Italien stellten die kommunistischen Parteien noch bis zum Ende des Fordismus in den achtziger Jahren einen wichtigen politischen Faktor dar. Den größten Teil seines politischen Lebens hat Lefebvre an zwei Fronten gleichzeitig gekämpft: als Kritiker des kapitalistischen Gesellschaftssystems ebenso wie als Kritiker des dogmatischen Marxismus. 2 In vielen Punkten setzte sich der unabhängige Denker über die Programmatik der orthodoxen Linken hinweg, die vor allem auf die Eroberung des Staatsapparats und die zentralisierte Planung der Produktion durch die organisierte Arbeitermacht abzielte. Lefebvre hingegen erklärte den Alltag zur entscheidenden Kategorie: Er bilde den Zusammenhang zwischen der Ökonomie und der Lebenspraxis der Individuen. Alles was in den »höheren« Sphären der gesellschaftlichen Praxis (Staat, Politik, Wissenschaft) produziert werde, müsse sich im Alltag bewähren. Aus heutiger Sicht mag das banal erscheinen, aber in der Nachkriegszeit hatten sich die Sozialwissenschaften (im Gegensatz zur Philosophie) mit diesem Phänomen kaum beschäftigt.

Zur Stadtforschung kam Lefebvre, der nicht nur Philosoph, sondern auch Agrarsoziologe war, eher auf indirektem Wege: Während er in den fünfziger Jahren den Wandel des Alltagslebens, insbesondere im ländlichen Raum, erforschte, wurde er zunehmend mit den sozialen Auswirkungen der fordistischen Industrie- und Raumpolitik konfrontiert (Bocquet 2012, S. 42). Das noch stark ländlich geprägte Frankreich erlebte damals einen massiven Urbanisierungsschub. Mehr und mehr wurde Lefebvre bewusst, dass das »Städtische « die Widersprüche der modernen Gesellschaft am deutlichsten zum Ausdruck brachte. Der französische Philosoph erlebte die Auswirkungen des modernen Urbanismus auch am eigenen Leibe. Unweit seines Herkunftsortes, einem Marktflecken in den Pyrenäen, wohin er sich immer wieder gerne zurückzog, wurde Ende der fünfziger Jahre eine Retortenstadt aus dem Boden gestampft. Lefebvre konnte die sozialräumlichen Effekte des funktionalen Städtebaus sozusagen unter Laborbedingungen studieren. In seinen »Notizen zur Neuen Stadt« packt ihn angesichts der »Wohnmaschinen« das blanke Entsetzen (Lefebvre 1978 [1962], S. 143). Zwischen 1968 und 1974 veröffentlichte er in schneller Folge eine Reihe von Publikationen, die sich explizit mit dem Thema Urbanismus und Raum auseinandersetzen. 3

Um die damalige Brisanz von La révolution urbaine (1970) zu verstehen, gilt es daran zu erinnern, dass die Stadtsoziologie in der Nachkriegsära statistisch-empirische Verfahrensweisen bevorzugte und wenig Neigung zur gesellschaftstheoretischen Reflexion zeigte. Viele Sozialwissenschaftler ließen sich unkritisch auf Fragestellungen der Planungs- und Verwaltungsinstanzen ein. Es formierte sich eine Gruppe von Planern und Experten, die einen neuen ideologischen Diskurs entwickelten: den des Urbanismus. Auf diesem Wissens- und Praxisfeld dominierten szientistisch-technokratisch verkürzte Konzeptionen von Rationalität, die im Sinne eines Regierungsdenkens auf die Kontrolle und Beherrschung sozialer Prozesse ausgerichtet waren.

Ab den frühen sechziger Jahren wurde zwar in der bürgerlichen Öffentlichkeit zunehmend Kritik an der »Unwirtlichkeit unserer Städte« (Alexander Mitscherlich) geäußert, doch Lefebvre gehörte zu den ersten Vertretern der scientific community, die den fordistischen Urbanismus aus einer umfassenden theoretischen und gesellschaftskritischen Perspektive analysierten. Er registrierte, dass der französische Staat eine Restrukturierung des nationalen Raums betrieb und die Reorganisation des Kapitalismus forcierte. Städte und Verkehrssysteme wurden ebenso modernisiert und homogenisiert wie Verhaltens- und Wahrnehmungsweisen. Die »Kolonisierung des städtischen Raumes« (Henri Lefebvre) produzierte eine neue Form von Normalität, in der das Partikulare und Differente als Abweichung wahrgenommen und gegebenenfalls verfolgt wurde. Denn nur ein homogener sozialer Raum schien regierbar zu sein. Der Raum wurde nun zum Objekt der Staatsgewalt, die mittels Planung, Wohngesetzen und Investitionen in die Infrastruktur politisch regulierend eingriff. Für Lefebvre stellte der Raum deshalb eine strategische Größe dar, Raumanalyse implizierte stets auch Machtanalyse (Lefebvre 2009a [1972], S. 174). Er kam zu dem Schluss, dass der Kapitalismus durch die »Produktion des Raums« seine inneren Widersprüche abzumildern vermag (Lefebvre 1972a [1970], S. 165).

Die strategische Hypothese

Gleich zu Beginn von Die Revolution der Städte formuliert Lefebvre seine Hypothese von der umfassenden Urbanisierung der Gesellschaft, die zugleich eine Definition enthält: »Wir wollen also die Gesellschaft eine‚verstädterte‘ nennen, die das Ergebnis einer vollständigen – heute potentiellen, morgen tatsächlichen – Verstädterung sein wird.« (Ebd., S. 7) Damit entspricht für ihn der Begriff »Stadt« keinem gesellschaftlichen Objekt mehr: »Aus dieser Sicht gibt es keine Wissenschaft von der Stadt (Stadtsoziologie oder Stadtökonomie usw.), sondern eine sich abzeichnende Kenntnis des globalen Prozesses und seines Endes (Ziel und Sinn).« (Ebd., S. 23) 4 Unter »urbaner Revolution« versteht Lefebvre »die Gesamtheit der Wandlungen und Veränderungen, die unsere heutige Gesellschaft durchschreitet, um von einer Epoche, deren maßgebliche Probleme Wachstum und Industrialisierung (Modell, Planung, Programmierung) sind, zu jener überzugehen, wo die durch Urbanisierung entstandenen Probleme den Vorrang haben und die Suche nach den Lösungen und nach den für die verstädterte Gesellschaft spezifischen Modalitäten größte Bedeutsamkeit gewinnt«. (Ebd., S. 11) Lefebvre folgert daraus, dass nicht mehr das »Industrielle« und seine auf Kapital und Arbeit zielenden Disziplinen die Bedingungen der Erkenntnis bilden, sondern das »Städtische« zum strategischen Ort und strategischen Objekt der gesellschaftlichen Entwicklung wird (ebd., S. 51). Die Urbanisierung durchdringe nicht nur alle Bereiche des menschlichen Lebens (Ökonomie, Politik, Soziales, Kultur), das Städtische müsse vielmehr als etwas definiert werden, »das die gesamte Erde erfasst hat« (Ebd., S. 176). Diese These war zu Beginn der siebziger Jahre alles andere als selbstverständlich.

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