H. C. Licht - Die Revolution der Bäume

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Ein Energiekonzern plant, sein Stromnetz auszubauen und hat die Genehmigung erhalten, zu diesem Zweck breite Schneisen durch einen alten Wald schlagen zu lassen. Der ortsansässige Sägewerksbesitzer hofft, von den Fällungen zu profitieren, während eine Gruppe von Umweltaktivisten versucht, diese durch die Besetzung einiger bedrohter Bäume zu verhindern.
Ein Akteur mit dem niemand gerechnet hat, ist eine Eiche. Sie hat ihre Opferhaltung aufgegeben und zieht, hinter der Drohkulisse von Bulldozern, Motorsägen und wütenden Männern, an unsichtbaren Fäden und setzt damit einen Prozess in Gang, der nicht mehr aufzuhalten ist. Eine friedliche Revolution beginnt, die sich unscheinbar und im Stillen vollzieht, aber weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaftssysteme und das Zusammenleben der Menschen haben wird.
Eine Geschichte über Menschen, die sich auf das Abenteuer des Lebens einlassen, eine Liebeserklärung an die Erde und ihre Bewohner.

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Sein Leben lang wollte er irgendwo ankommen, endlich einen Ort finden, an dem sich nicht nur sein Körper zu Hause fühlt, sondern auch er selbst. Und ihm war jedes Mittel recht, den Weg dorthin zu beschleunigen, da kannte er keine Tabus. Dass diese Strategie zu keinem befriedigenden Ergebnis führte, lag von vornherein auf der Hand, auch wenn er es damals nicht wahrhaben wollte.

Seitdem er auf halber Strecke zwischen Hölle und Nirgendwo abgestürzt ist, lässt er sich treiben und in eine nach wie vor gänzlich ungewisse Zukunft mitschleifen und versucht, jeden einzelnen Tag auf's Neue, sich damit abzufinden, dass sein augenblicklicher Status Quo jetzt von Dauer sein wird. Und dass dieser genau dem Lebensgefühl entspricht, nach dem er sich früher so sehr gesehnt hat. Der unbeschreiblich träge, zuweilen zäh dahin fließende Strom inneren Friedens, den er nun zuweilen empfindet, ist das exakte Gegenteil vom flammenden Inferno radikalen Selbstzweifels, der ihn bisher so höllisch hart geritten hat. Heute reist er auf neuen Wassern, obwohl er sich nicht daran erinnern kann, bewusst eine Kursänderung vorgenommen zu haben.

Ihm ist klar, dass er um eine definitive Entscheidung langfristig nicht herum kommt. Ansonsten wird er in diesem wünschenswerten Zustand heilsamer Gelassenheit nicht wirklich ankommen, sich in ihm womöglich niemals ganz zu Hause fühlen. Aber trotz seines momentanen Eiertanzes zwischen den Stühlen namens Angst und Hoffnung, ist der berühmte, goldene Mittelweg sein Motto der Stunde. Der Weg, der dem Prinzip der Ausgleichung folgt und die perfekte, innere Balance zum Ziel hat, ist ein ausgesprochen hehres Ideal. Zur Abwechslung hat Jo die Messlatte ziemlich hoch gehängt, und zwar im positiven Sinne.

Als die XXL-Version eines Joints die Runde macht, verzichtet Jo dankend. Er ist jedes Mal ein bisschen stolz auf sich, wenn er es schafft, seinen neu gewonnenen Grundsätzen treu zu bleiben. Solche, für ihn traditionell eher untypischen Entscheidungen, fallen ihm wesentlich leichter, seit ihm sein permanent schlechtes Gewissen im Nacken sitzt. Diese im Moment friedlich schlummernde Wesenheit hat sich als überaus mächtige und garstige Kontrollinstanz erwiesen, die er auf gar keinen Fall herausfordern möchte. Schon die Option eines Fehltritts in Form von Drogen und Co erinnert ihn an seinen letzten Absturz, den er nur knapp überlebt hat und lässt seine Angst vor dem Overkill wieder drastisch lebendig werden.

The day after damals war der pure Horror. Das grünstichige Neonlicht über ihm an der kalkweißen Zimmerdecke erlosch niemals und sein ausgepumpter Magen fühlte sich an, als wäre er bis zum Rand mit glühenden Kohlen vollgestopft. Als makabere Krönung seines desaströsen Erwachens in der grauen Wirklichkeit, trat dann noch eine rabiat unfreundliche Psychologin in Erscheinung, die sich um Banalitäten wie Arztgeheimnis und Privatsphäre einen feuchten Kehricht kümmerte und ihm im voll belegten Mehrbettzimmer eine peinliche Standpauke hielt, in der sie ihm die Möglichkeit seiner Zwangseinweisung in die geschlossene Abteilung der nächstgelegenen Klapsmühle mehr als lebhaft vor Augen führte. Dabei klang ihr sonores Gelaber nicht wie eine leere Drohung, eher nach einer düsteren Prophezeiung.

Eigentlich müsste er mehr als dankbar sein, dass er noch mal mit relativ heiler Haut davon gekommen ist. Er fragt sich, warum er diese Dankbarkeit in Gedanken formulieren, aber nicht fühlen kann. Vermutlich, weil er weder das Leben, noch sich selbst liebt, und daher seine wundersame Auferstehung von den Toten nicht wirklich zu schätzen weiß.

In seinem Rücken schreit seine Vergangenheit um ihr Leben und krallt sich mit scharfen Krallen in sein schwaches Fleisch, und vor ihm steht sein Neuanfang, hält ihn fest an den Händen und versucht ihn auf die andere Seite der Medaille zu ziehen. Die Achterbahnfahrt eines Blinden, der Streckenverlauf liegt im Dunkeln.

Meistens weiß er nicht, was er fühlt, nur, was er passenderweise fühlen sollte. Dann spiegelt er eine angemessene Emotion vor, ruft sie aus der Erinnerung ab wie ein schlechter Schauspieler. Denn in seinem Herzen, dort, wo sich klare Impulse wie Hoffnung oder Trauer finden lassen sollten, gähnt nur ein schwarzes Loch. Und er kreist um diesen undefinierbaren Abgrund in seiner Mitte und versucht so zu tun, als wäre alles ganz prima und er ein neuer Mensch. Gut die Hälfte seines kreativen Potentials investiert er in den schönen Schein, mit dem er versucht seinen Mitmenschen vorzugaukeln, er hätte sich über Nacht in eine wahre Frohnatur verwandelt.

Als eine sanfte Brise den markanten Geruch von hochpotentem Supergras um Jos empfindliches Riechorgan fächelt, hat er das Gefühl, gleich kotzen zu müssen. Auch ohne den Konsum der heiligen Kräuter kommt es ihm so vor, als ob er dauerbreit wäre. Seinen Zustand könnte man auch als naturstoned bezeichnen.

Es kann auch von Vorteil sein, den Karren schon in jungen Jahren voll an die Wand zu fahren. Jedenfalls kommt Jo so frühzeitig auf den Trichter, dass es auch Alternativen zum Leben auf der Überholspur gibt. Im Gegensatz zu den meisten jungen Leuten seiner Generation, die möglichst oft maximal bekifft sein wollen, hat sich in seinem benebelten Hirn die Vorstellung, irgendwann auf dem steinigen Boden der Tatsachen zu landen, zu einer überwiegend positiv besetzten Zukunftsvision entwickelt.

Während er seine Abstinenz mit einer selbstgedrehten Zigarette belohnt, beobachtet er möglichst unauffällig den atemberaubend geformten Schattenriss der schönsten Frau der Welt. Zumindest ist sie das in seinen Augen und zwar bei jedem erneuten Hinsehen ein bisschen mehr. Seit Monaten schon träumt er beinahe jede Nacht von ihr und fiebert, sobald er aufwacht, das nächste Treffen der autonomen Planungsgruppe herbei und hofft, dass sie sich dort blicken lässt.

Die Räume jenseits und diesseits der Schallmauer, die durch die Mitte des Bewusstseins verläuft, befruchten sich ausnahmsweise gegenseitig. Traum und Wachzustand, die Jo besonders in Liebesdingen zumeist als sich widersprechende Perspektiven wahrnimmt, bilden, was Lisa angeht, eine bislang selten erlebte Einheit. Das kann eigentlich nur einen Grund haben, nämlich den, dass sie Seelenverwandte sind.

Eine, die Sinne betörende Augenweide und ein widerborstiger, sich gegen jede Konvention sträubender Wildfang. Obwohl Jo sich alle Mühe gibt, kann er seinen Blick nicht von ihr losreißen. Er liebt einfach alles an ihr, ihr Charakter vereint genau die Widersprüche, die auch ihn zu zerreißen drohen. Sie ist sein weibliches Pendant, auf eine ungekünstelte, freche Art verführerisch und gleichzeitig unnahbar kühl und distanziert.

Der Nachtwind frischt kurz auf und facht die Glut im Lagerfeuer an. Als die Holzscheite knisternd auflodern, glüht ihre weißblonde Mähne mit den Flammen um die Wette. Ihre spiraligen Korkenzieherlocken funkeln erst schneeweiß auf, züngeln dann in grellen Orangetönen empor und verlodern schließlich in immer matteren Farbnuancen, tauchen wie rubinrote, träge sich windende Schlangen in den Schatten der atmenden, lebendigen Finsternis des alten Waldes ab, der sie umgibt wie eine dunkelgrüne Schutzburg.

Als seine Angebetete unverhohlen gierig an dem immer noch kreisenden Joint zieht, sucht Jo eine obszöne Phantasie heim. Manchmal ist es ihm richtig unheimlich, welche Macht diese lüsternen Bilder über ihn haben, wie sie ihn aus heiterem Himmel in Beschlag nehmen. Obwohl er eigentlich eher zärtliche, behutsame Gefühle für Lisa hegt, bildet sich sofort eine unmissverständliche Beule in seiner zerschlissenen Cargohose.

Im ersten Moment ist Jo erleichtert, dass sein Ding endlich mal wieder ein Lebenszeichen von sich gibt. Zumindest hat seine Libido noch nicht endgültig alle viere von sich gestreckt, in diesem Sinne ist so ein Ständer natürlich ein gutes Zeichen. Andererseits nervt ihn das unkonstruktive Eigenleben seines Schwanzes allmählich. Wenn er in Aktion treten soll, regt sich rein gar nichts, und wenn es Jo nicht in den Kram passt, wie jetzt gerade, läuft er zur Hochform auf.

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