„Du kennst meine Geschichte und dass es nicht immer einfach für mich ist, sie in der hintersten Ecke meines Gedächtnisses zu verschliessen. Aber du weisst, dass ich stark genug bin, um sie wenigstens während meiner Arbeit zu vergessen. Ich...“
„Ich weiss, dass du dein Bestes gibst.“ Damian macht einen weiteren Schritt auf mich zu, wobei ich die Arme vor meiner Brust verschränke. „Nur leider habe ich Unterlagen, die darauf deuten, dass du Rechnungen falsch verbucht hast.“
„Zeig sie mir!“ bringe ich wütend hervor. Er soll mir diese blöden Akten zeigen, damit ich endlich sehen kann, was ich verkehrt gemacht habe.
Ich glaube so etwas wie Erstaunen in seinem Blick zu lesen. „Hast du das noch nicht?“
„Nein! Baker wollte sie mich nicht sehen lassen.“
Damian dreht sich und streckt seine Hände nach den Mappen aus, die auf seinem Tisch liegen. Als er die erste öffnet, stelle ich mich neben ihn und sehe mir die Buchungen durch. Es sind alles mir vertraute Firmen und jedes einzelne Blatt ist mit meinem Namen unterzeichnet. Allem Anschein nach habe ich sie verbucht. Aber es kann nicht sein, dass ich so viele Falschbuchungen gemacht habe, oder doch? Es fehlt nicht mehr viel und ich zweifle selbst an mir.
Ich gehe die Unterlagen ein zweites und ein drittes Mal durch und schüttle benommen den Kopf. „Das kann nicht sein. So neben den Schuhen kann ich gar nicht sein.“
„Vielleicht hattest du einen schlechten Tag.“ Das Mitleid in seinen Augen ist nicht zu übersehen und kaum zu ertragen.
Ich dachte, ich könnte nicht mehr wütender werden, aber in diesem Moment werde ich weit mehr als das. „Und ich dachte, du hältst zu mir!“
Als er seine Hand auf meinen Arm legt, schüttle ich ihn heftig ab. Er fährt sich entnervt durch die Haare, dann sieht er mir eindringlich in die Augen. „Ich halte zu dir. Das ist überhaupt keine Frage. Nur...“
„Im Moment macht es überhaupt nicht der Anschein, dass du es tust!“
„Lass mich ausreden.“ Seine Stimme klingt gefährlich leise und fest. „Du musst wissen, dass ich Privates nicht mit Beruflichem vermische. Du bist mir verdammt wichtig, aber ich habe ein Imperium zu führen. Da kann ich es mir nicht leisten dich in Schutz zu nehmen, nur weil wir ein Paar sind. Baker ist mehr als ein guter Mitarbeiter. Und ich vertraue ihm, was die Arbeit angeht. Er hat Fehler entdeckt noch bevor es zu grösseren Schäden kommen konnte und dafür bin ich ihm dankbar.“
„Schmeisst du mich jetzt raus?“
Meine Frage hat ihn offenbar etwas aus der Bahn geworfen, denn er starrt mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Wie?“
„Du hast mich richtig verstanden.“
„Nein.“ Er legt seine Hände auf meine Arme und dieses Mal weiche ich nicht vor ihm zurück. „Ich werde dich nicht entlassen. Das hatte ich keine einzige Sekunde vor.“
„Gut. Aber ich werde mir für den Rest des Tages frei nehmen. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren und wir wollen doch nicht, dass ich weitere Fehler mache, oder?“ Vielleicht bin ich nicht ganz fair zu ihm. Er hat recht, wenn er sagt, dass man Privates und Berufliches nicht miteinander verbinden sollte. Aber im Augenblick kann ich nicht anders, denn ich spüre immer deutlicher, dass mit diesen Akten irgendwas nicht in Ordnung ist, nur dass ich es nicht beweisen kann.
„Hör auf mit deinen sarkastischen Bemerkungen.“ Wir sehen uns einen Moment schweigend tief in die Augen. „Alles gut zwischen uns?“
Ich nicke stumm mit dem Kopf.
„Bis heute Abend?“ Er scheint anscheinend wirklich gut sein Privatleben von seinem Berufsleben trennen zu können. Und wie steht es bei mir?
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