Eugen Sue - Die Geheimnisse von Paris
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Ach, liebe Clemence! was sollte ich darauf erwidern? Dieses unglückliche Kind denkt im Punkt der Ehre und des Herzens so scharf und logisch, daß man nichts dagegen vorbringen kann. Man muß sich da in das Unvermeidliche fügen.
Ich habe sie, wie immer, mit gebrochenem Herzen verlassen. Ich hatte zwar keine Hoffnung in diese Unterredung gesetzt, aber der Gedanke: Heute noch kann sie dem Kloster entsagen, war mir doch gekommen. Du siehst, ihr Wille ist unerschütterlich, und leider muß ich ihren Gründen beipflichten.
Ich habe es Dir oft gesagt, meine Teuere, wenn nicht Pflichten, die noch heiliger sind als die Pflichten gegen meine Familie, mich in der Mitte meines Volks zurückhielten, das mich liebt und dessen schützende Vorsehung ich gewissermaßen sein soll, so wäre ich mit Dir, meiner Tochter, Heinrich und Murph fortgezogen, um einsam, glücklich und unbekannt in einem weltfernen Winkel zu leben. Dort, fern von dem herrischen Zwang einer Gesellschaft, die die Wunden, die sie schlägt, die Uebel, die sie mit sich bringt, nicht zu heilen imstande ist, hätten wir unser armes Kind wohl zum Vergessen, zum Glücke geleiten können, was hier inmitten des höfischen Zeremoniells unmöglich ist. O herbes Verhängnis! Ich kann nicht abdanken, ohne dem Glück meines Volkes zu schaden, das auf mich baut! Die guten Leute, sie ahnen nicht, was es mich kostet, sie glücklich zu machen!
Lebe Wohl, meine vielgeliebte Clemence! Welch ein Trost für mich, daß ich nun wenigstens Dich habe! Was wäre ich jetzt ohne Dich! Guter Engel meiner schlimmen Tage, kehre mir bald wieder! – Dir mein Leben und meine Liebe, mein Herz und meine Seele!
Rudolf.«
P. S. Ich vergaß, Dir Nachricht von unserm armen Heinrich zu geben. Es geht besser mit ihm, und sein Zustand bietet keinen Anlaß mehr zu unmittelbarer Besorgnis. Sein guter Vater, obwohl selbst krank, pflegt ihn aufopfernd.
»Kloster Sankt-Hermangild, 4 Uhr morgens. Erschrick nicht, Clemence, daß ich zu solcher Stunde von solchem Orte an Dich schreibe! Gott sei Dank, die Gefahr ist vorüber, aber die Krisis war furchtbar. Als ich Dir gestern geschrieben, ergriff mich ein seltsames Vorgefühl, und ich dachte daran, wie blaß Amalie gewesen, wie schwach und kränklich sie seit einiger Zeit sei, daß sie die Nacht im Gebet in der weiten, kalten Kirche zubringen sollte, und ich schickte David und Murph zur Prinzessin Juliane mit der Bitte, daß sie den beiden erlauben möge, bis morgen früh in dem Außengebäude zu bleiben, wo früher Heinrich gewohnt hat. So konnte meine Tochter doch augenblickliche Hilfe haben, wenn es, wie ich befürchtete, über ihre Kräfte ginge, diese grausame Pflicht zu erfüllen und eine eisige Januarnacht wachend in der Kirche zuzubringen. Ich hatte Marienblume auch geschrieben, ich achtete vollauf die Vorschriften des Ordens, aber sie möchte doch an ihre Gesundheit denken und die Nacht nicht in der Kirche, sondern in ihrer Zelle zubringen. Aber sie antwortete mir darauf, sie fühle sich sehr wohl imstande, die Vorschrift genau zu erfüllen. Ihr Brief beruhigte mich einigermaßen, sollte doch auch ich eine traurige Nachtwache vollbringen.
Als die Nacht herangekommen war, verschloß ich mich in dem Pavillon, den ich in der Nähe des meinem toten Vater geweihten Monuments erbauen ließ. Gegen ein Uhr morgens hörte ich Murphs Stimme. Ich erschrak heftig, denn Murph kam aus dem Kloster.
Wie ich geahnt, hatte das unglückliche Kind nicht die Kraft gehabt, diese grausame Vorschrift innezuhalten, von der selbst Prinzessin Juliane sie nicht befreien konnte, so strenge sind die Ordensregeln. Um acht Uhr abends war Amalie auf dem kalten Kirchenpflaster niedergekniet, bis Mitternacht hatte sie gebetet – aber um diese Zeit erlag sie der bittern Kälte, der eignen Aufregung und wurde ohnmächtig. Zwei Frauen, die auf Befehl der Aebtissin bei ihr wachten, hoben sie auf und trugen sie in ihre Zelle.
David wurde geholt, und Murph begab sich eilends zu mir. Ich flog hin, Prinzessin Juliane empfing mich und teilte mir mit, daß David den Rat gegeben hätte, mich nicht sogleich zu ihr zu lassen, da mein Anblick sie aufregen könnte. Sie habe sich von der Ohnmacht erholt und befände sich soweit ganz wohl.
Ich fürchtete, man sage dies nur, um mir ein großes Unglück zu verheimlichen, aber man versicherte mir aufs neue, daß dem nicht so sei. Ich konnte nun an den Beteuerungen der würdigen Juliane nicht mehr zweifeln und wartete voller Unruhe auf weitere Nachrichten.
Nach einer Viertelstunde erschien David. Es geht besser, sagte er mir, ja sie hatte ihre Nachtwache durchaus fortsetzen wollen und schließlich eingewilligt, auf einem Polster zu knien. Ich war empört, daß man diesem Ansinnen nachgegeben hatte, aber David sagte mir, es sei sehr gefährlich gewesen, ihr den Willen nicht zu tun. Das einzige, was sich hätte tun lassen, sei, daß Prinzessin Juliane ihr die Erlaubnis gegeben habe, die Kirche schon mit dem Glockenschlag der Morgenhora zu verlassen, um sich auf die Feier vorzubereiten und ein wenig auszuruhen.
»So ist sie jetzt wieder in der Kirche?« fragte ich. – »Ja, gnädiger Herr,« antwortete David. »Die Wache dauert jetzt aber nur noch eine halbe Stunde.«
Ich ließ mich auf unsere Tribüne führen, von wo aus man das ganze Kirchenschiff übersehen kann. Dort im Halbdunkel der Kirche, die nur von der ewigen Lampe erhellt wurde, sah ich sie knien, die Hände gefaltet, in inbrünstiges Gebet versunken. – Da kniete auch ich nieder und betete für mein Kind.
Es schlug drei Uhr – zwei Schwestern, die in Chorstühlen gesessen und sie bewacht hatten, traten nun auf sie zu und sprachen leise mit ihr. Sie machte das Zeichen des Kreuzes, stand auf und ging durch den Chor. Als sie durch den schmalen Lichtstreifen der Lampe hindurch kam, erschien mir ihr Gesicht so weiß wie der lange Schleier, der sie umfing.
Ich wollte zu ihr, aber ich fürchtete, sie von neuem aufzuregen, und schickte statt dessen David. Er kam mit der Nachricht zurück, sie befände sich ganz wohl und wolle versuchen, etwas zu schlafen. – Ich bleibe in der Abtei, um der heute morgen stattfindenden Zeremonie beizuwohnen. Morgen werde ich den Bericht über die traurigen Ereignisse dieses verhängnisvollen Tages beenden. Auf baldiges Wiedersehen! Mein Herz ist gebrochen. Beklage mich!
Dein Rudolf.
Fünftes Kapitel.
Der dreizehnte Januar
Rudolf an Clemence.
Der dreizehnte Januar! Doppelt unglücklicher Jahrestag!
Meine Teuerste, wir haben sie auf immer verloren. Es ist alles aus. Laß Dir erzählen!
Gestern klagte ich den Zufall an, der Dich von mir fern hält; heute bin ich froh, daß Du nicht hier bist. Dein Schmerz würde zu groß sein.
Ich war an diesem Morgen kaum ein Stündchen eingeschlummert, als mich Glockengeläut weckte. Ich erschrak, denn es klang schauerlich – wie Totengeläut. – Meine Tochter ist tot für uns – tot, hörst Du? von heute an, Clemence, mußt Du um sie trauern. Ob unser Kind unter dem Marmor eines Grabsteins ruht oder hinter dem Gemäuer eines Klosters begraben ist – was macht das aus? Von heute an, hörst Du, muß sie für tot gelten. Uebrigens ist sie sehr schwach und kränklich. Der viele Kummer hat sie sehr angegriffen.
Nach meinem gestrigen Brief wirst Du begreifen, daß es vielleicht besser für sie wäre, sie wäre wirklich tot. Tot! diese drei Buchstaben sehen schauerlich aus, findest Du das nicht auch, wenn man sie auf eine schöne, hoffnungsvolle, angebetete Tochter anwendet – ein engelgleiches Kind, das kaum achtzehn Jahre alt ist! Was fruchtet es ihr, was uns, daß sie in der öden Einsamkeit eines Klosters langsam hinsiecht? Was hilft es, daß sie noch am Leben ist, wenn sie doch für uns verloren bleibt? – Was ich da sage, ist entsetzlich. So egoistisch ist die Liebe eines Vaters.
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