Eugen Sue - Die Geheimnisse von Paris

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Es klopfte an die Tür. Der Fürst öffnete, und Murph erschien mit einem Briefe. – »Verzeihung, daß ich störe,« sagte Walter. »Ein Bote des Fürsten von Herkausen-Oldenzaal bringt dieses Schreiben, das Eurer Hoheit unverzüglich übergeben werden soll.« – »Ich danke dir, mein guter Murph,« sagte Rudolf. »Bleibe, denn ich werde gleich mit dir zu reden haben.« – Dann öffnete er den Brief und las, was folgt:

»Eure Hoheit!

Darf ich die Hoffnung hegen, daß die Verwandtschaft, in der ich zu Euer Hoheit stehe, und die Freundschaft, mit der Sie mich beehren, einen Schritt verzeihlich erscheinen lassen, der wohl eine große Kühnheit wäre, würde er mir nicht durch meine Wahrhaftigkeit nahegelegt. Es sind fünfzehn Monate her, gnädiger Herr, seit Sie aus Paris zurückkehrten in Begleitung einer Tochter, die Ihnen um so teurer war als Sie sie schon für verloren hielten, während sie doch stets bei der Mutter geweilt hatte, die Sie dann, um Ihre Tochter zu einem legitimen Kinde zu erheben, heirateten.

Ihre Tochter ist also von fürstlicher Geburt, zudem von unvergleichlicher Schönheit und von hohem Geiste, wie mir meine Schwester, die Aebtissin von Sankt-Hermangild schreibt, die das Glück hat, die vielgeliebte Tochter Eurer Hoheit oft zu sehen.

Nun, gnädiger Herr, komme ich ohne Umschweife auf den Gegenstand dieses Briefes, da eine Krankheit mich zu meinem Bedauern verhindert, persönlich mit Eurer Hoheit zu sprechen. Mein Sohn hat, als er in Gerolstein weilte, Prinzessin Amalie fast täglich gesehen. Er liebt sie mit aller Glut seiner Natur, aber er hat ihr seine Liebe noch nicht gestanden. Ich hielt es nun für meine Pflicht, Ihnen dies mitzuteilen. Sie haben meinen Sohn freundlichst an Ihrem Hofe aufgenommen, haben ihn eingeladen, wiederzukommen, und ihm Ihre Freundschaft zuteil werden lassen. Da würde ich mich Ihres Vertrauens unwert machen, wenn ich Ihnen diese Angelegenheit verheimlichte. Ich weiß freilich, es wäre töricht von uns, die Hoffnung zu hegen, daß wir in ein noch engeres Verhältnis zur Familie Eurer Hoheit kommen könnten. Aber ich weiß auch, daß Sie der liebevollste Vater find, und wenn Sie meinen Sohn für einen Ihrer Tochter würdigen Mann halten und glauben würden, daß er Prinzessin Amalie glücklich zu machen imstande wäre, so würden Sie trotz des Standesunterschiedes und trotz unseres geringeren Vermögens Ihre Einwilligung zu diesem Bunde nicht versagen.

Mir kommt es nicht zu, meinen Sohn Heinrich zu loben, doch darf ich wohl an die Lobsprüche erinnern, die Eure Hoheit selbst ihm gezollt haben. Doch wie auch Ihre Entscheidung ausfallen wird, ich versichere Ihnen, wir werden uns ihr ehrerbietig unterwerfen, und ich werde nach wie vor bleiben

Eurer königlichen Hoheit ergebenster Freund und Diener Gustav Paul, Prinz von Herkausen-Oldenzaal.«

Drittes Kapitel.

Bekenntnisse

Als Rudolf diesen Brief gelesen hatte, stand er eine Weile in Nachdenken versunken, dann erhellte ein Strahl der Hoffnung sein trauriges Gesicht, und er trat zu seiner Tochter zurück, die Clemence vergebens zu trösten versuchte.

– »Mein Kind,« sagte er, »du hast recht, dieser Tag soll ein Tag feierlicher Bekenntnisse sein. Ich ahnte nicht, daß deine Worte in so unerwartetem Sinne zutreffen sollten.«

– »Und was ist es, mein Vater, das Sie bewegt?« fragte Marienblume. –»Was hast du, mein Freund?« setzte Clemence hinzu.

»Ursache zu neuen Befürchtungen,« antwortete Rudolf. »Du hast mir deinen Kummer nur zur Hälfte bekannt.« – »Lieber Vater,« sagte Marienblume errötend, »bitte, erklären Sie sich näher.« – »Das kann ich jetzt auch – nachdem du uns hast wissen lassen, wie tief du an deinem Schicksal verzweifelst. Höre mich an, geliebte Tochter. Du hältst dich für sehr unglücklich – nein, du bist es. Als du beim Beginn unserer Unterredung von einem Auswege sprachst, der dir verbliebe, da habe ich dich verstanden. Nicht wahr, du wolltest in ein Kloster gehn?« – »Mein Vater!«

– »Ist's so, mein Kind?« – »Ja, sofern Sie es mir gestatten,« antwortete Marienblume mit erstickter Stimme.

»Sie wollen uns verlassen!« rief Clemence. – »Das Kloster Sankt-Hermangild ist so nahe bei Gerolstein, daß wir uns oft hätten sehen können!« – »Aber bedenken Sie doch, liebes Mädchen, diese Gelübde gelten für immer – Sie sind aber noch nicht achtzehn Jahre alt, und vielleicht kommt eines Tages –« – »O, ich werde diesen Entschluß nie bereuen – ich werde Ruhe und Vergessen in der Einsamkeit des heiligen Hauses finden, wenn nur Sie, lieber Vater, und Sie, teure Mutter, mir Ihre Liebe erhalten.« »Ein gottgeweihtes Leben mit seinen Pflichten und Tröstungen könnte allerdings,« antwortete Rudolf, »deinen Gram lindern, wenn auch nicht heilen. Obwohl es sich dabei auch um mein halbes Lebensglück handelt, so wäre es doch möglich, daß ich deinen Entschluß billigte.« – »Wie? auch du, Rudolf?« rief Clemence. – »Erlaube mir, mich ganz zu erklären, liebe Gattin,« antwortete Rudolf, und sich zu seiner Tochter wendend, fuhr er fort: »Ehe wir dieses Aeußerste beschließen, müssen wir prüfen, ob sich dir nicht eine andere Zukunft bieten könnte, die deinen und unsern Wünschen besser entsprechen würde.« Marienblume und Clemence machten eine Bewegung des Erstaunens, und Rudolf fragte, seine Tochter fest anschauend: »Wie stehst du zu deinem Vetter, dem Prinzen Heinrich?«

Marienblume zitterte und wurde blutrot. Nach einem Augenblick des Zauderns warf sie sich schluchzend in ihres Vaters Arme. – »Du liebst?« – »Sie hatten mich ja nie danach gefragt, mein Vater!« antwortete Marienblume, die Tränen trocknend. – »Du liebst ihn also?« fuhr Rudolf fort, seine Tochter an sich drückend. »Du liebst ihn sehr, mein süßes Kind?«

»O, wenn Sie wüßten, was es mich gekostet hat, Sie von dieser Liebe nichts merken Zu lassen!« entgegnete Marienblume. »Bei der geringsten Frage hätte ich die Wahrheit sagen müssen, allein aus Scham hätte ich es wohl nie gewagt.« – »Und du glaubst, Heinrich weiß darum, daß du seine Liebe zu dir erwiderst?« fragte Rudolf. – »Großer Gott, nein, Vater!« rief Marienblume, »das will ich nicht hoffen! Nein, mein Vater, ich glaube auch nicht, daß er mich liebt. O, nein! das wäre ein zu großes Unglück für ihn!«

»Und wie ist es zu dieser Liebe gekommen, mein Engel?« – »Ach, ohne daß ich's gewahr wurde. Sie erinnern sich doch des Porträts eines Pagen?« – »Das im Zimmer der Aebtissin von Sankt-Hermangild hing? Das war Heinrichs Bild.« – »Ja, mein Vater. In der Meinung, dieses Bild stelle einen Knaben dar, der längst nicht mehr unter den Lebenden weilte, machte ich eines Tages in Ihrer Gegenwart, lieber Vater, kein Hehl daraus, wie sehr ich von der Schönheit des Gesichts hingerissen war. Sie sagten mir damals scherzend, das Bild sei das eines Verwandten aus früheren Zeiten, der schon in jugendlichem Alter hohen Mut und große Gaben gezeigt habe. Seit diesem Tage betrachtete ich das Bild gern und rief mir stets seine Züge ins Gedächtnis zurück. Ich tat es ohne jedes Bedenken, denn ich hielt es ja für das Bild eines längst verstorbnen Vetters. Nach und nach gewöhnte ich mich ganz an diesen Gedanken und bildete mir ein, dieses Bild stelle einen Verlobten von mir dar, einen Bräutigam jenseits des Grabes, den ich vielleicht droben im Himmel wiedersehen würde. Und mich dünkte, daß dies die einzige Liebe sei, die sich für ein Herz geziemte, dem es nicht erlaubt ist, hienieden jemand zu lieben außer seinem Vater! Verzeihen Sie mir diese traurigen Kindereien –«

»Im Gegenteil, armes Kind,« sagte Clemence tief ergriffen, »nichts ist rührender.« – »Nun verstehe ich,« setzte Rudolf hinzu, »warum du mir eines Tages mit kummervoller Miene vorwarfst, ich hätte dir über dieses Bild nicht die Wahrheit gesagt.« – »Ja, lieber Vater, stellen Sie sich meine Bestürzung vor, als eines Tages mir die Aebtissin sagte, das Bild sei das ihres noch lebenden Neffen, eines Verwandten von uns. Ich suchte nun meine Gefühle zu unterdrücken, aber desto mehr ergriffen sie von meinem Innern Besitz. Und nun hörte ich auch, wie oft Sie, mein Vater, Charakter und Geist des Prinzen Heinrich lobten. Ich liebte ihn nun wohl, allein ich tröstete mich bei dem Gedanken, daß dieses traurige Geheimnis kein Mensch auf Erden erfahren sollte. Ich – ich Verworfne wagte zu lieben? Hatte ich mich nicht damit zu begnügen, Sie und meine Mutter zu lieben, denen ich alles verdankte? Da endlich sah ich bei jenem Feste, das Sie der Erzherzogin Sophie gaben, meinen Vetter zum erstenmale. Er glich dem Bilde so sehr, daß ich ihn sogleich erkannte, und am selben Abend stellten Sie, mein Vater, ihn mir vor und gestatteten uns jene Vertraulichkeit im Verkehr, die bei unserer nahen Verwandtschaft erlaubt war.«

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