Eugen Sue - Die Geheimnisse von Paris

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»Man liebt Sie so sehr, Vater, daß man mir Achtung entgegenbringt, nur um Ihnen zu gefallen –« – »Keinesfalls, mein Kind,« antwortete der Fürst. »Ich wiederhole, du weißt selber nicht, welche göttlichen Eigenschaften du hast. In fünfzehn Monaten war deine Erziehung soweit beendet, daß selbst die gewissenhafteste Mutter entzückt von dir sein mühte. Du gehörst in der Tat zu den wenigen auserlesenen Charakteren, die geboren sind, eine Königin darin zu unterweisen, wodurch Liebe und Verehrung zu erwerben sind, wie man verlassene, entwürdigte Geschöpfe glücklich macht und sich ihre Hingebung und Anbetung gewinnt.«

»O, Vater, haben Sie Mitleid mit mir –« – »Zu lange schon,« versetzte der Fürst, »drängt es mich, dir das zu sagen. Laß mich hinzufügen, daß auch Clemence das gleiche oft geäußert hat. Mit Tränen in den Augen hat sie mehrmals schon zu mir gesagt: Wie wunderbar, daß dieses liebe Kind nach all dem Elend, daß sie durchgemacht hat, noch geblieben, was sie ist, daß das Unglück diese edle Natur nicht gebrochen, sondern vielmehr alle ihre herrlichen Eigenschaften und Vorzüge zur vollen Blüte gebracht hat.«

Bei diesen Worten des Fürsten öffnete sich die Tür, und Clemence, Großherzogin von Gerolstein, trat mit einem Briefe in der Hand herein. »Mein Gemahl,« sagte sie zu Rudolf, »hier ist ein Brief für dich aus Frankreich. Ich bringe ihn dir selber, weil ich mein bequemes Kind heute morgen noch gar nicht zu sehen bekommen habe. Da muß ich mich selbst zu ihr verfügen,« und Clemence schloß Marienblume zärtlich in die Arme. »Der Brief kommt zur rechten Zeit,« sagte der Fürst heiter, nachdem er ihn rasch gelesen. »Wir sprachen eben beide von der Vergangenheit, von diesem Drachen, liebe Clemence. Daher diese Anwandlungen von Schwermut! Doch von wem ist der Brief?« – »Von der guten Lachtaube – der Frau Germains.«

»Von Lachtaube?« rief Marienblume. »O, wie freut es mich, wieder einmal von ihr zu hören!« – »Lieber Freund,« flüsterte Clemence dem Herzog zu, »fürchtest du nicht, daß dieser Brief schmerzliche Erinnerungen in ihr wachrufen könnte?« – »Gerade diese Erinnerungen will ich zunichte machen, und der Brief Lachtaubens gibt mir eine herrliche Waffe dagegen in die Hand; denn dieses seelensgute Weib betete ja stets unser Kind an.« Und mit lauter Stimme las Rudolf:

»Meierei von Bouqueval, 15. August 1841.

Gnädigster Herr!

Ich nehme mir die Freiheit, Ihnen zu schreiben, weil ich Ihnen ein großes Glück mitzuteilen habe, das uns beschert wurde, und weil ich Sie, dem wir schon so viel verdanken, um eine Gunst bitten möchte. Seit zehn Tagen bin ich Mutter eines kleinen Engels, einer Tochter, die meinem Germain wie aus den Augen geschnitzt ist. Er freilich meint, sie sähe nur mir ähnlich, und unsere gute Mutter Georges sagt, sie hätte von uns beiden etwas. Uebrigens müssen Ihnen die Ohren tüchtig klingen, denn es vergeht kein Tag, wo wir beide uns nicht anschauen und sagen: Sind wir nicht glücklich? Leben wir nicht im Paradies? Und dann kommt natürlich Ihr Name auf unsere Lippen – verzeihen Sie, daß ich hier was durchstreiche, aber, ich habe aus Versehen »Herr Rudolf« geschrieben, wie ich Sie früher nannte, und das kann ich doch nicht stehen lassen. Nun, also, gnädigster Herr, unsere Bitte lautet: Wählen Sie doch einen Namen für unser Kind. So haben wir es mit den Paten ausgemacht. Und wissen Sie, wer Pate ist? Der Steinschneider Morel und seine Tochter Luise, auch zwei, die Ihnen ihr Glück verdanken. Morel hat mit dem Gelde, das Sie ihm gegeben, einen Handel mit Edelsteinen angefangen. Das Geschäft geht so gut, daß er seine Familie gut ernähren und alle seine Kinder etwas Ordentliches lernen lassen kann. Luise soll einen ehrlichen, arbeitsamen Handwerker heiraten, der Herz genug hat einzusehen, daß sie an ihrem Unglück unschuldig gewesen.

Martial kommt in Algier sehr gut weiter. Er hat letztens großen Ruhm geeintet, indem er mit seinen Knechten eine Bande raubender Araber mutig zurückgeschlagen. Seine Frau, die tapfer an seiner Seite gefochten hat, ist leicht verwundet worden. Ich glaube, es freut Sie, wenn ich Ihnen Nachrichten von denen schreibe, deren gütige Vorsehung Sie gewesen sind.

Wir befinden uns in Bouqueval bei unserer guten Mutter. Germain geht des Morgens ins Geschäft und kommt abends wieder. Ich konnte früher das Landleben nicht leiden, jetzt finde ich, es gibt nicht Schöneres. Das kommt wohl daher, weil sich mein guter Germain hier draußen so wohl fühlt. Da fällt mir ein – Sie werden wissen, wo das liebe Mädchen, die Schalldirne ist. Wenn Sie Gelegenheit dazu finden, so sagen Sie ihr doch, man gedenkt ihrer hier als des besten, sanftesten, liebsten Wesens von der Welt.

Also, nicht wahr. Sie schlagen unsere Bitte nicht ab? Wenn Sie unserm Mädchen einen Namen aussuchen, so wird ihr das Glück bringen. Zum Schlusse will ich noch vermelden, daß wir mit unsern bescheidnen Mitteln Gutes zu tun trachten, wo immer wir können. Dies sage ich nicht, um zu prahlen, sondern damit Sie sehen, daß Ihre Lehren und Taten auf guten Boden gefallen sind. Wir sagen immer zu denen, die wir unterstützen: Nicht uns dankt, sondern Herrn Rudolf, dem besten, edelsten Menschen, der auf Erden wandelt. Und alle halten Sie nicht für einen Menschen, sondern für einen Heiligen. Glauben Sie mir. wenn unsere Kleine buchstabieren lernt, so wird das erste Wort, das sie lesen lernt, Ihr Name sein, und dann die Worte, die Sie auf meinen Brautkorb schrieben: Arbeit und Tugend! – Ehre und Glück! Ich habe die Ehre, gnädigster Herr, mich Ihnen mit herzlichster Verehrung und Dankbarkeit zu empfehlen

als Ihre untertänigste

Lachtaube, Frau Germain.«

P. S. Indem ich den Brief noch einmal lese, finde ich, daß ich Sie sehr oft als »Herr Rudolf« anrede. Nicht wahr, Sie verzeihen mir das? Haben wir Sie doch unter diesem Namen kennen gelernt, und unter diesem Namen verehren und segnen wir Sie allezeit!«

Zweites Kapitel.

Erinnerungen

»Gute kleine Lachtaube!« rief Clemence gerührt, als Rudolf den Brief vorgelesen hatte. »So einfach schreibt sie und doch so gefühlvoll!« – »Ja,« antwortete Rudolf, »sie hat verdient, was man ihr Gutes erwiesen. Ihr Herz ist wie Gold, und unser Kind hier –« Doch erschrocken über Marienblumen Blässe und Traurigkeit, unterbrach er sich und rief: »Was ist dir?«

»O, wie anders ihr Leben und wie anders meines!« seufzte das Mädchen. »Arbeit und Tugend! Ehre und Glück! Diese vier Worte sagen, was ihr Leben gewesen und was es bleiben wird. Als Mädchen tugendhaft und fleißig, als Frau geliebt und geehrt, als Mutter glücklich – das ist ihr Los, während ich –«

»Lieber Gott, was redest du da?« – »O, verzeihen Sie mir, lieber Vater! Bezichtigen Sie mich nicht des Undanks! Doch was hilft all Ihre unerschöpfliche Zärtlichkeit, was meiner zweiten Mutter Liebe, was all der Glanz um mich her – meine Schande ist doch nicht auszumerzen. Selbst Ihre Fürstenmacht kann das Geschehene nicht ungeschehen machen. Nochmals, verzeihen Sie mir, mein Vater! Ich verschwieg es Ihnen bisher, aber die Erinnerung an mein Dirnentum bringt mich zur Verzweiflung und wird mich töten!«

»Clemence, höre!« rief Rudolf, verzweifelnd. – »Unglückliches Kind!« sagte Clemence und preßte des Mädchens Hände in den ihren, »unsere Zärtlichkeit, die verdiente Liebe aller um Sie her beweisen Ihnen doch, daß die Vergangenheit für Sie nur ein böser, leerer Traum gewesen sein soll! – »O, welch bitteres Verhängnis!« rief Rudolf. »Wie verwünsche ich jetzt meine Zurückhaltung, die mich schweigen ließ! Nur zu lange wuchert schon der unglückliche Gedanke in ihrer Seele, nun ist es zu spät, den beklagenswerten Wahn zu bekämpfen. O, wie unglücklich macht mich das!«

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