Eugen Sue - Die Geheimnisse von Paris

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Die Geheimnisse von Paris: краткое содержание, описание и аннотация

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Mich berührte das so eigentümlich, daß ich, ohne zu überlegen, ihm den Brief, der für Dich bestimmt war, reichte und ihn bat, doch zu lesen, was ich geschrieben hatte.

Freund! Er hat alles gelesen, Wort für Wort; und weißt Du, was er zu mir sagte, nachdem er eine Zeitlang, in Nachdenken versunken, dagesessen hatte?

»Ich will dir was sagen, Heinrich,« sagte er, »ich werde dem Großherzog über alles, was in Gerolstein vorgefallen, unverzüglich berichten.«

»Vater, um Gottes willen nicht!« rief ich erschrocken.

»Es verhält sich doch alles, was du hier niedergeschrieben, der Wahrheit gemäß?«

»Gewiß, Vater!«

»Dann hast du dich wie ein Ehrenmann betragen, Heinrich, und das wird der Großherzog schon zu würdigen wissen. Aber du sollst dich auch weiterhin des dir bewiesenen Wohlwollens würdig zeigen, und das könnte leicht nicht der Fall sein, wenn du von seinem Anerbieten insoweit Mißbrauch triebest, nach Gerolstein zurückzufahren und dich mit seiner Tochter in ein Verhältnis einzulassen.«

»Aber, Vater, wie können Sie glauben?«

»Soviel ich sehe, bist du leidenschaftlich verliebt, und Leidenschaft wird früher oder später zur schlimmen Ratgeberin.«

»Vater, also wollten Sie dem Großherzog schreiben?«

»Daß du in deine Base närrisch verschossen bist!«

»Das würde mich unglücklich machen, Vater!«

»Nun, bist du verliebt in deine Base oder nicht?« fragte der Vater.

»Ich bete sie an – aber –«

»Nun, dann muß ich dem Großherzog schreiben, muß für dich um die Hand seiner einzigen Tochter anhalten.«

»Vater, an diese Möglichkeit zu denken, ist für mich doch Wahnsinn!«

Aber mein Vater fiel mir ins Wort, indem er seinen ersten Gedanken weiter spann: »Mag sein. Und doch muß ich dem Großherzog über die Sache reinen Wein einschenken. Was mich dazu bestimmt, werde ich ihm auseinandersetzen. Er hat dich mit herzlicher Gastfreundschaft aufgenommen, hat dir alle erdenkliche Güte und Liebe erwiesen. Ihn zu täuschen, wäre weder deiner noch meiner würdig. Ich weiß, wie sehr er die Offenheit liebt. Ich zweifle ja nicht im geringsten, daß er deinen Antrag abschlägig bescheiden wird; aber du wirst dann zum wenigsten wissen, daß du dich der Prinzessin nicht mehr in so ungezwungener Weise nähern darfst.« – Nach einer Weile fuhr mein Vater fort: »Du hast mich den Brief, den du an deinen Freund geschrieben hast, unaufgefordert lesen lassen. Das verdient meinerseits unverhohlene Anerkennung... Aber da ich durch diesen Brief alles erfahren habe, was mit dir vorgegangen ist; da ich nun den Zustand deines Herzens kenne, ist es Pflicht für mich, den Großherzog in Kenntnis zu setzen, Pflicht auch gegen dich um deiner Herzensruhe willen... Und diese Pflicht werde ich ohne Säumen erfüllen.« Am zehnten Tage, abends.

Lieber Freund! Du weißt, mein Vater ist der beste Mensch auf Gottes Erde, aber von eisernem Willen, wenn es sich um irgend einen Fall handelt, den er für seine Pflicht hält. Du wirst Dir also ausmalen können, welche Unruhe und Angst mich befallen hat ... Offen und ehrenhaft ist ja der Schritt, den er tun will, ganz ohne Frage, und doch bedrückt er mich unsäglich ...

Wie wird der Großherzog solch wahnwitziges Begehren auffassen? Wird er sich nicht verletzt dadurch fühlen? Und wird seine Empfindung nicht von der Prinzessin geteilt werden? ... Wird sie nicht alles Recht dazu haben, mir zu zürnen, daß ich meinen Vater mit solcher Erklärung an den Großherzog herantreten lasse, ohne vorher ihre Einwilligung dazu zu erbitten?

O, bedauere mich, Freund! beklage mich! Weiß ich doch nicht, was ich denken soll! Kommt es mir doch vor, wie wenn ich in einen Abgrund hinunter starrte ... als ob mich ein gefährlicher Schwindel erfaßte...

Laß mich schließen, Freund! Der Brief hat eine unheimliche Länge bekommen ... und zehn volle Tage habe ich gebraucht, ihn zu vollenden ... Ich hätte schneller damit fertig sein sollen; aber es ist mir nicht möglich gewesen, anders als bruchstückweis an ihn zu schreiben... Noch einmal, Freund, beklage mich, denn wenn dieses Fieber noch länger in mir rasen sollte, dann fürchte ich um meinen Verstand... Drum lebe wohl, Freund, drum lebe wohl! Von ganzem Herzen und auf alle Zeit

Dein treuer Freund Heinrich, Prinz von Herkausen-Oldenzaal.

Und nun möge uns der Leser nach dem Schlosse Gerolstein begleiten, das unsre schöne und liebe Freundin, früher Schalldirne, dann Marienblümchen, jetzt Prinzessin Amalie als einzige Tochter des Großherzogs Günther Rudolf von Gerolstein beherbergt...

Vierzehnter Teil.

Erstes Kapitel.

Prinzeß Amalie.

Rudolf hatte das Zimmer, das Marienblümchen oder, wie wir sie jetzt ihrem Stande nach nennen müssen, Prinzeß Amalie inne hatte, sehr geschmackvoll und vornehm einrichten lassen. Vom Balkon des Betzimmers erblickte man die beiden Türme des Klosters der heiligen Hermangild. Ueber diesen wieder ragte ein bewaldetes Gebirge, an dessen Fuß die Abtei lag.

Es war an einem schönen Morgen, da sah Marienblümchen über diese reizende Landschaft hin, die sich malerisch vor ihren Augen ausdehnte. Sie hatte sich sehr schlicht frisiert und trug ein hellblau gestreiftes, leichtes Frühlingskostüm. Sie saß in einem kunstvoll geschnitzten Armstuhl aus Ebenholz, der mit rotem Sammet gepolstert war, stützte den Arm auf die Lehne und ließ den Kopf in der weißen, von lichtblauen Adern durchzogenen Hand ruhen.

An ihrer gedrückten Haltung, der Blässe ihres Gesichts, dem starren Blick und einem bittern Lächeln war leicht zu erkennen, daß sie sich in tieftrauriger Stimmung befand. Sie seufzte, die Hand sank in den Schoß, der Kopf fiel auf die Brust herab. Es schien, als neige sie sich unter der Last eines übergroßen Unglücks.

Eine ältliche Dame von ernster, vornehmer Erscheinung trat herein und räusperte sich, um Marienblume auf sich aufmerksam zu machen. Amalie erwachte aus ihrer Träumerei und grüßte die eintretende Frau. »Was bringen Sie, liebe Gräfin?« fragte sie. – »Seine Hoheit lassen bitten, ihn zu erwarten. Er wird in einigen Minuten hier sein,« antwortete die Hofdame der Prinzessin. – »Eben dachte ich voller Verwunderung daran, daß ich heute meinen Vater noch nicht ans Herz drücken durfte. Täglich erwarte ich ihn am Morgen voller Sehnsucht. Hoffentlich habe ich das Vergnügen, Sie, liebe Gräfin, nun zwei Tage nacheinander bei mir zu sehen, mir nicht dahin zu deuten, daß Fräulein von Harneim erkrankt wäre?«

»Euer Hoheit können beruhigt sein,« antwortete die Gräfin, »Fräulein von Harneim hat mich nur gebeten, sie zu vertreten. Sie wird die Ehre haben, morgen wieder den Dienst bei Euer Hoheit selbst zu versehen. Hoheit werden darüber doch nicht ungehalten sein?« – »O, nein! Es ist mir nur lieb, zwei Tage Sie und zwei Tage Fräulein von Harneim um mich zu haben.« – »Sie sind zu gütig, Prinzessin. Ihre Güte ermutigt mich, Ihnen eine Bitte vorzutragen,« – »Sprechen Sie, liebe Gräfin. Sie wissen, ich bin stets bereit, Ihnen einen Gefallen zu tun.«

»Es ist wahr, ich bin es nicht anders gewöhnt, als daß Euer Hoheit sehr gütig zu mir sind,« antwortete die Gräfin. »Allein es handelt sich hier um eine sehr peinliche Sache, von der ich gewiß nicht sprechen würde, wenn sich hier nicht eine große Wohltat verrichten ließe. Es ist da nämlich ein armes, unglückliches Mädchen, das sich leider schon von Gerolstein entfernt hatte, ehe Euer Hoheit Ihr so segensreiches, barmherziges Werk für schutzlose Mädchen begonnen.«

»Und was hat dieses Mädchen getan? was soll für sie geschehen?« – »Ihr Vater, ein Abenteurer, ging nach Amerika und ließ Frau und Tochter im Elend zurück. Die Mutter starb, die Tochter war im Alter von sechzehn Jahren sich selbst überlassen und ging mit einem Manne, der sie verführt hatte, nach Wien. Er ließ sie, wie dies immer geschieht, bald im Stich, und sie geriet nun auf die Bahn des Lasters und wurde binnen kurzem, wie so viele andere, ein Schandfleck ihres Geschlechts.«

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