Eugen Sue - Die Geheimnisse von Paris

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Die Geheimnisse von Paris: краткое содержание, описание и аннотация

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Am achten Tage, morgens.

Vielleicht wunderst Du Dich über ein derartiges Verhältnis, Freund, zwischen zwei jungen Leuten, besonders nach den Bekenntnissen, wie ich sie gemacht, je offener und vertrauensvoller mir meine Base aber entgegentrat, desto eifriger war ich auf meiner Hut, desto schärfer hielt ich mich im Zügel, weil mich die Furcht ergriff, dieser traute Umgang könne sonst abgebrochen werden – und, ach! er war mir Lebensbedürfnis geworden. –

Was meine Zurückhaltung noch mehrte, war der Umstand, daß meine Base mir so ganz ungezwungen, so wahrhaft freundschaftlich entgegentrat, daß ich mir kaum noch zweifelhaft darüber war, daß sie meine Leidenschaft für sie überhaupt nicht geahnt hat ...

Immerhin bin ich mir in dieser Hinsicht noch nicht so unbedingt sicher, und zwar infolge eines Umstandes, den ich Dir auf der Stelle auseinandersetzen will ...

Hätte nämlich unsre geschwisterliche Vertraulichkeit unbeanstandet fortbestehen können, dann wäre mir solches Glück vielleicht ausreichend gewesen. Aber eben weil ich in Wonne darüber schwebte, kamen mir Gedanken, daß mein Dienst in der neuen Laufbahn, die der Fürst mir anempfohlen hatte, mich nach Wien oder anderswohin ins Ausland rufen könnte; auch, daß der Tag kommen könnte, an welchem der Großherzog sich hinsichtlich einer standesgemäßen Vermählung seiner einzigen Tochter entscheiden möchte.

Mir bereiteten diese Gedanken eine um so größere Qual, als der Augenblick meiner Abreise von Gerolstein immer näher rückte. Meiner Base fiel die Veränderung, die mit mir vor sich ging, sehr bald auf. Sie sagte mir, es käme ihr so vor, als ob ich seit einiger Zeit verdrießlich, verstimmt sei. Ich suchte ihren Fragen auszuweichen, erklärte meine trübe Stimmung damit, daß mich seit ein paar Tagen eine gewisse Unruhe über die Gestaltung meiner Zukunft befallen hätte.

»Aber daran zu glauben,« erwiderte sie, »fällt mir recht schwer, denn soviel ich weiß, will doch mein Papa sich an verschiedene ihm befreundete Herren wenden, um Ihnen die Wege ebnen zu helfen ... Ich dächte, er behandelte Sie liebevoll wie seinen Sohn? Und kommt Ihnen nicht sonst alles mit Liebe entgegen? Ich sollte meinen, Sie hätten doch weder einen Grund, sich um Ihre Zukunft zu sorgen, noch sich anderswie unglücklich zu fühlen!«

Ich konnte meiner Stimmung nicht Herr werden und antwortete: »Nun, Mißstimmung ist's ja eigentlich auch nicht, die mich beherrscht, sondern mehr ein Kummer, der auf mich wirkt.«

»Und weshalb?« fragte sie mich teilnahmsvoll, »ist Ihnen denn etwas Unangenehmes passiert?«

»Liebe Base, eben sagten Sie, Ihr Herr Vater behandle mich wie einen Sohn, und alles käme mir hier mit Achtung und Liebe entgegen ... Nun, binnen kurzem werde ich mich all diesen Verhältnissen entziehen und – Gerolstein verlassen müssen ... Und das ist's, was mich bedrückt – das ist's, was mir die Lust am Leben verleidet.«

»Ist Ihnen die Erinnerung denn so ganz gleichgiltig? gilt Ihnen die Erinnerung an Personen, die uns einst lieb und wert waren, so wenig?«

»Das will ich nicht sagen,« erwiderte ich, »aber es gibt Ereignisse, die oft gar viele jähe Veränderungen herbeiführen ..«

»Nun, es gibt aber auch Neigungen, die dauerhaft sind, die über dem Wechsel der Zeiten stehen ... und eine solche Neigung dürfte wohl die sein, die mein Vater zu Ihnen hegt ... und wohl auch diejenige, die in meinem Herzen für Sie lebt ... Sie wissen wohl, Vetter, daß Bruder und Schwester sich eigentlich niemals im Leben entfremden sollen!«

Dabei sah sie mich mit ihren großen blauen Augen so innig an, daß wenig fehlte, so wäre ich ihr zu Füßen gestürzt ... Ich stand wirklich auf dem Punkte, mich zu verraten. Ihr Blick machte mich ganz verwirrt. Zum Glück gelang es mir noch einmal, mich zu beherrschen.

»Wohl wahr,« antwortete ich, »daß es Neigungen gibt, die von Dauer sind; aber die Beziehungen zueinander kommen in andere Bahnen, die Stellung, die der Mensch innehat, verändert sich ... Meinen Sie zum Beispiel, Base, daß zwischen uns, wenn ich nach Jahren zurückkäme, dies liebe, traute Verhältnis, wie es jetzt herrscht, fortleben würde?«

»Und warum sollte es nicht der Fall sein können?« fragte sie.

»Weil Sie dann doch gewiß schon vermählt sein würden!« rief ich, »weil Sie dann andere Verpflichtungen, andere Rücksichten haben werden, weil Sie für Ihr armes Brüderchen dann wohl kaum noch einen Gedanken frei haben möchten!«

Am neunten Tage, mittags.

Ich schwöre Dir, Freund! kein Wort weiter habe ich gesagt und weiß nicht, ob sie in den Worten ein Geständnis gefunden, das sie verletzt hat, oder ob sie, wie ich, traurig ergriffen war von dem Gedanken an die Wendungen, die die Zukunft in unsere Beziehungen bringen mußte, – statt mir zu antworten, verharrte sie einen Augenblick in Schweigen, dann stand sie plötzlich auf, sie war bleich, tief ergriffen, und nachdem sie einige Augenblicke lang die Stickerei der jungen Gräfin von Oppenheim, einer ihrer Ehrendamen, betrachtet hatte, die während unsers Gesprächs in einer Fensternische gesessen, ging sie fort.

Am Abend erhielt ich von meinem Vater abermals einen Brief, der mich hierher zurückrief. Am andern Morgen begab ich mich zum Großherzoge, um mich zu verabschieden. Er sagte mir, daß seine Tochter leidend sei, daß er es übernehmen wolle, ihr meine Grüße zu bestellen; dann umarmte er mich väterlich, bedauerte meine schnelle Abreise, beklagte den wankenden Gesundheitszustand meines Vaters, kam wieder auf die neue Laufbahn zu sprechen, die ich antreten sollte, und fügte hinzu, daß er mich gern wieder in Gerolstein sehen werde. Bei meiner Ankunft hier fand ich zu meiner Freude den Vater bei besserer Gesundheit, wenn er auch noch immer recht schwach und angegriffen ist. – Leider entging ihm meine Niedergeschlagenheit nicht, und er drang wiederholt, wenn auch vergebens, in mich, ihm die Ursache meines Kummers anzuvertrauen. Ich wagte es nicht; – Du kennst seinen strengen Widerwillen gegen alles, was irgendwie nach Verstellung oder Heimlichtuerei aussieht.

Am zehnten Tage, morgens.

Gestern habe ich allein bei ihm gewacht. Ich dachte, er sei eingeschlafen. Mich befielen trübe Gedanken, und die Tränen waren mir nahe ... Die Erinnerung an die schönen Gerolsteiner Tage stimmte mich ganz trübselig.

Mein Vater sah, daß ich dem Weinen nahe war, während ich, in meinen Kummer vertieft, nicht merkte, daß er wach war.

Da fragte er mich in seiner rührenden Güte, was mir sei. Ich sagte, die Unruhe über sein Befinden stimmte mich so weich, aber er ließ sich durch diese Ausflucht nicht irre führen ...

Und nun, Freund, da Du alles weißt, nun sage mir selbst: Ist meine Situation nicht verzweifelt? Was soll ich beginnen? Wozu soll ich mich entschließen? ...

Am zehnten Tage, mittags.

Nein, es ist mir nicht möglich, Dir die Angst zu beschreiben, die ich fühle! Was wird noch werden? Für mich ist alles, alles verloren, und ich bin tatsächlich der unglücklichste Mensch, wenn mein Vater die Absicht, mit der er sich trägt, nicht aufgibt...

Latz Dir erzählen, was vorgegangen ist ...

Eben bin ich mit dem Briefe an Dich fertig, und wollte ihn zur Post geben, als der Vater, von dem ich meinte, er schliefe in seinem Zimmer, zu mir in sein Privatkabinett tritt, wohin ich mich zurückgezogen, um Dir zu schreiben. Kaum sah er den vollbeschriebenen Briefbogen liegen, als er mir mit freundlichem Lächeln die Frage stellte, an wen ich geschrieben habe?

»An meinen Freund Max,« antwortete ich.

»O! daß er dir ein guter Freund ist und dein volles Vertrauen genießt, weiß ich ja,« antwortete der Vater, »er ist ein recht glücklicher Mensch!« setzte er hinzu, und mir hörten sich die letzten Worte so an, als ob er einen leichten Vorwurf hineinlegen wolle ...

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