Eugen Sue - Die Geheimnisse von Paris

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»Und dann gewannt Ihr Euch lieb?« – »Ach, lieber Vater, er sprach von seiner Bewunderung für mich, von seiner Achtung, seiner Anhänglichkeit, und dann hatten Sie mir ja auch schon soviel von seinen Vorzügen erzählt –«. – »Er verdiente es auch. Es gibt keinen edleren Charakter, kein besseres, mutigeres Herz!«

»Ach, loben Sie ihn nicht so, mein Vater, ich bin ohnedies schon unglücklich genug. Mit jedem Tage ward ich mir mehr der Gefahr bewußt, in der ich mich befand, indem ich mit dem Prinzen Heinrich zusammentraf, und doch gab es keinen Ausweg. Obwohl ich blindes Zutrauen zu Ihnen, mein Vater, hegte, fand ich doch nicht das Herz, Ihnen meine Befürchtungen mitzuteilen. Ich bot alle meine Kraft auf, diese Liebe zu verbergen, und ich hatte in diesen Tagen, wo Prinz Heinrich und ich wie Bruder und Schwester miteinander verkehrten, Augenblicke wahren Glücks, in denen ich die Vergangenheit vergaß: allein diesen seligen Momenten folgte um so tiefere Verzweiflung, wenn ich dann wieder in die Gewalt meiner Erinnerungen zurücksank. Verfolgten sie mich schon mitten unter den Huldigungen von Leuten, die mir gleichgiltig waren, wie sehr erst, wenn Prinz Heinrich mir die zartesten Schmeicheleien zuflüsterte. O, was stand ich aus, wenn Prinz Heinrich mich einmal über meine Kindheit befragte! Lügen mußte ich – immer lügen und dabei immer mich fürchten vor dem Blicke dessen, den ich liebte, zittern vor ihm, wie der Verbrecher vor seinem unerbittlichen Richter! O, mein Vater, ich weiß, die Schuld traf mich allein, denn ich hatte kein Recht zu solch einer Liebe, aber ich habe diese unglückliche Leidenschaft auch durch tausend Qualen gebüßt. Als dann Prinz Heinrich abreiste, erkannte ich erst, wie sehr ich ihn eigentlich liebte. Diese verhängnisvolle Liebe macht das Maß meines Elends voll. Nun wissen Sie alles, mein Vater, und nun sagen Sie selbst, was bleibt mir noch anderes übrig, als ins Kloster zu gehn?«

»Es gibt noch eine andere Zukunft für dich, mein Kind – und diese andere Zukunft ist ebenso heiter und schön, wie das Kloster traurig und öde.« – »Was sagen Sie, mein Vater?« – »Höre nun auch mich an! Du fühlst wohl, meine Liebe zu dir sieht schärfer, als daß mir dein Verhältnis zu Heinrich ein Geheimnis hätte bleiben können. Schon nach einigen Tagen wußte ich genau, daß er dich liebt – vielleicht noch inniger, als du ihn liebst.«

»O, nein Vater, es ist unmöglich, er liebt mich nicht so –« – »Ich sage dir, er liebt dich – er liebt dich bis zum Wahnsinn!« – »O, mein Gott, mein Gott!« – – »Höre mich an! Als ich jenen Scherz betreffs des Bildes machte, wußte ich nicht, daß Heinrich sobald seine Tante in Gerolstein besuchen würde. Als er kam, lud ich ihn ein, uns oft zu besuchen, denn mir war er von jeher wert wie ein Sohn gewesen. Nach einigen Tagen schon konnten Clemence und ich nicht mehr daran zweifeln, daß zwischen euch beiden sich ein Liebesverhältnis entspann. Wenn deine Lage schmerzlich war, so war die meine peinlich und heikel. Als Vater konnte mir Heinrichs Liebe zu dir, da ich seine vorzüglichen Eigenschaften kannte, nur lieb sein, denn ich hätte mir keinen würdigeren Gatten für dich erträumen können.«

»Erbarmen, mein Vater, Erbarmen!« – »Aber als Mann von Stand und Ehre muhte ich zugleich auch an die traurige Vergangenheit meines Kindes denken. Weit entfernt, Heinrich in seinen Wünschen entgegenzukommen, gab ich ihm, wenn wir miteinander sprachen, oft Ratschläge, die auf das gerade Gegenteil von dem, was er von mir vielleicht erwartet hätte, hinzielten. Er hätte danach fast denken müssen, daß ich nicht gesonnen sei, ihm die Hand meiner Tochter zu geben. Ich mußte in dieser heikeln Lage als Mann von Ehre und als Vater mich streng neutral verhalten, durfte Heinrichs Liebe nicht bestärken, mußte ihn aber auch ebenso freundlich wie zuvor behandeln. Du warst bisher so unglücklich gewesen, nun sah ich dich unter dem Einfluß dieser reinen, edlen Liebe aufleben – da wollte ich dir um keinen Preis diese schönen, seltnen Freuden rauben. Wenn ich auch vermutete, daß dieses Liebesband später getrennt werden müßte, so hättest du dann wenigstens einige Tage unschuldigen Glückes kennen gelernt. Hinwiederum konnte aber auch diese Liebe dir vielleicht Ruhe für alle Zeiten bescheren.«

»Ruhe für alle Zeiten?« – »Höre mich ganz an. Heinrichs Vater, Prinz Paul, schreibt eben an mich. Er hofft zwar nicht, daß ich meine Einwilligung zu diesem Bunde geben würde, bittet mich aber doch im Namen seines Sohnes, um deine Hand und erklärt dessen aufrichtigste, innigste Liebe zu dir.«

»O, mein Gott! mein Gott! wie glücklich hätte ich werden können!« rief Marienblume, das Gesicht in beiden Händen bergend. – »Mut, meine Tochter,« antwortete Rudolf. »Wenn du nur willst, kann dieses Glück dir immer noch werden.« – »Niemals! Haben Sie denn vergessen –?« – »Nichts habe ich vergessen. Wenn du morgen ins Kloster gehst, so verliere ich dich nicht nur auf immer, sondern auch du beginnst ein Leben voll Tränen und Trauer. Nun. wenn ich dich verlieren soll, so laß mich dich wenigstens glücklich verbunden sehen mit dem Manne, den du liebst und der dich vergöttert!«

»Mit ihm vermählt – ich mit ihm, Vater?« – »Ja, doch unter der Bedingung, daß ihr beide gleich nach der Trauung, die nur unter Murphs und Baron Grauns Zeugenschaft geschlossen werden soll, nach Italien abreist, um dort in einem stillen, abgelegenen Orte als Privatleute zu leben. Und weißt du, mein Kind, warum ich mich entschließe, dich von mir zu geben, warum ich verlange, daß Heinrich Rang und Titel mit seinem Weggang von Deutschland ablegen soll? Weil ich überzeugt bin, bei stillem, schmucklosem Leben wirst du mit der Zeit die verhaßte Vergangenheit vergessen können, die dir deshalb so schmerzlich ist, weil sie zu den Huldigungen und der Pracht, die dich hier umgeben, in so grellem Kontrast steht. »

»Rudolf hat recht,« sagte Clemence. »Wenn Sie mit Heinrich und Ihrem Glück allein sind, mein Kind, werden Sie bald nicht mehr an Ihre früheren Leiden zurückdenken.« – »Und da es unmöglich sein wird, lange ohne dich zu leben, mein Kind, so werden Clemence und ich dich alljährlich einmal besuchen.«

»Und wenn eines Tages, armes Kind, die Wunden, an denen Sie so leiden, vernarbt sind, wenn Sie im Glück Vergessenheit gefunden haben –« – »Vergessenheit im Glück?« murmelte Marienblume, wie in Träumen versunken. – »Gewiß, mein Kind,« fuhr Clemence fort, »wenn Sie täglich allein sind mit dem Manne, der sie segnet, anbetet und liebt – da werden Sie keine Zeit mehr haben, an die Vergangenheit zu denken – und selbst wenn Sie ihrer noch einmal gedenken, wie könnten Sie sich dadurch dann noch betrüben lassen? wie könnten Sie dann noch an Ihrem und Ihres Gatten Glück zweifeln?« –

»Vater, Mutter!« rief Marienblume. »Mir sollte noch ein solches Glück beschieden sein?« – »Ja, mein geliebter Engel, und dann werden wir alle glücklich sein – und ich werde Heinrichs Vater gleich schreiben, daß ich in die Heirat willige,« sagte Rudolf und drückte Marienblume in unsäglicher Rührung an die Brust. »Beruhige dich, unsere Trennung wird nur zeitweilig sein. Die Ehe wird neue Pflichten für dich bringen, die deine Gedanken ablenken, und wenn du dann erst Mutter bist –«

»Ach!« rief Marienblume mit einem Schrei des Schmerzes. »Ich – Mutter? Nimmermehr! Ich bin dieses heiligen Namens unwert – ich müßte mich vor meinem Kinde zu Tode schämen, wenn es mich einmal nach meiner Jugend» Zeit fragte!« – »Was sagt sie?« rief Rudolf, bestürzt über diesen plötzlichen Rückfall in die kaum überwundene Verzweiflung. – »Ich – Mutter?« fuhr Marienblume fort, »ich – geliebt von einem reinen, unschuldigen Kindlein? Ich, die ich sonst verachtet war, sollte den keuschen Namen einer Mutter in den Schmutz ziehen? Elende Törin, die ich war, mich in solche Hoffnungen wiegen zu lassen!«

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