Вилли Майнк - Die seltsamen Abenteuer des Marko Polo

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Die seltsamen Abenteuer des Marko Polo: краткое содержание, описание и аннотация

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Marco, der an das Kleiderbündel dachte, das der Freund seinerzeit zurückgewiesen hatte, bekam ein wenig Angst, als er sah, wie Giovanni, geblendet von der Pracht, einen Schritt zurückwich. Aber das war doch heute etwas ganz anderes.

«Nimm nur, Giovanni», sagte er, «der Vater schenkt es dir doch.» Und er führte den Freund, der ihm willig folgte, an den Tisch. Auch Nicolo forderte ihn noch einmal auf, einen der Diamanten, die er einst vom Großkhan bekommen hatte, als Geschenk und Erinnerung an den Freund anzunehmen, der doch bald für lange Zeit Venedig verlassen würde.

Giovanni, noch immer ganz benommen, suchte sich aus dem Haufen funkelnder Steine den kleinsten heraus. Nicolo Polo aber gab ihm einen größeren und sagte scherzend, den solle er später einmal, wenn er erwachsen sei, seiner Braut schenken.

Giovanni wußte kaum, wie er zur Tür hinauskam vor lauter Freude über das Geschenk und die freundliche Behandlung und fragte Marco, ob er auch nicht vergessen hätte, sich zu bedanken. Aber der Freund beruhigte ihn.

Als Giovanni an diesem Abend nach Hause fuhr, nahm er sich vor, den Diamanten an einem bestimmten Tage Giannina zu schenken.

Die beiden Brüder waren nun schon länger als ein Jahr wieder in Venedig und warteten ungeduldig auf eine Nachricht Teobaldo di Viscontis. Das Reisefieber meldete sich in ihnen, und keiner war wohl unruhiger als Marco. Obwohl Nicolo und Maffio Polo nur mit wenigen vertrauten Freunden über ihre Erlebnisse gesprochen hatten, war doch in den Kreisen der Kaufleute bekanntgeworden, welche Reichtümer sie mitgebracht hatten. Und eines Tages meldete sich der ehrenwerte Schwager Pietro Bocco bei ihnen, der mit seinen Geschäften nicht so schnell vorwärtskam, wie er gern wünschte und bei seinen Verwandten anfragen wollte, ob sie bereit wären, ihm eine größere Summe für den Abschluß eines vorteilhaften Handelsvertrages zu leihen.

Maffio, das Oberhaupt der Familie Polo, empfing ihn mit undurchdringlichem Gesicht und bat ihn, Platz zu nehmen. Messer Pietro Bocco wollte eine liebenswürdige Unterhaltung beginnen, wurde aber von dem Schwager durch eine Handbewegung unterbrochen. Maffio Polo stand auf, ging zur Tür und befahl Maria, Nicolo Polo zu rufen.

Er setzte sich wieder und sagte gleichmütig zum Schwager, er solle sich ein wenig gedulden. Sie wechselten ein paar nichtssagende Worte, bis Nicolo Polo erschien, der Pietro Bocco zurückhaltend begrüßte.

Messer Pietro Bocco begann ein Gespräch, in dem er den beiden Kaufherren Komplimente machte über die kluge Art, ihre Geschäfte zu führen, nachdem sie doch so lange von Venedig entfernt gewesen waren. Die Brüder warfen nur hin und wieder einen Satz ein und ließen ihn reden.

Marco hatte recht, er hat kalte Augen, die seine Freundlichkeit Lügen strafen, dachte Nicolo und war stolz auf die gute Beobachtungsgabe seines Sohnes.

Endlich kam Messer Pietro Bocco nach einer geschickten Vorbereitung auf den eigentlichen Grund seines Kommens. Er bat die Brüder, ihm zu einem niedrigen Zinssatz — sie seien doch Verwandte — zweitausendfünfhundert Dukaten zu leihen.

Nicolo Polo schwieg. In diesem Augenblick ging ihm noch einmal alles durch den Kopf, was er von Marco und Paolo erfahren hatte, und es tat ihm im Angesicht des lächelnden Heuchlers leid, daß er keine sicheren Beweise in Händen hatte. Drohend zogen sich seine starken Augenbrauen zusammen.

Maffio Polo stand auf und kam hinter dem Tisch hervor.

«Zweitausendfünfhundert Dukaten wollt Ihr?» fragte er, und im Ton seiner Stimme klang etwas, das Pietro Bocco aufhorchen ließ.

«Wieviel habt Ihr denn mit Eurer nächtlichen Schmuggelfahrt verdient?» fragte Nicolo Polo plötzlich. «Ihr erinnert Euch an die fünfzehn Säcke Salz?»

Messer Pietro Bocco erbleichte. Der Angriff war zu unerwartet gekommen. Und schon holte Nicolo Polo zum zweiten Hieb aus: «Ihr habt mir erzählt, welche Fürsorge Ihr meinem ungehorsamen Sohn angedeihen ließet», sagte er mit schneidendem Hohn, «ich danke Euch dafür, Pietro Bocco.» Er beugte sich nieder und brachte seine zornsprühenden Augen in die Nähe des zurückweichenden, bleichen Gesichtes. «Der Dolchstoß ist danebengegangen. Schade, Pietro Bocco, was?»

Maffio Polo faßte den Bruder an den Schultern und zog ihn mit sanfter Gewalt zurück, weil er nicht wollte, daß Nicolo in das verhaßte Gesicht schlug.

Pietro Bocco fand seine Fassung wieder und sprang auf. «Was sind das für unsinnige Beschuldigungen?» rief er unsicher. «Ihr habt Euch eigentümliche Sitten angewöhnt», sagte er, mit einem Versuch zu spotten.

Wir werden dafür sorgen daß Ihr für den Salzschmuggel zur Rechenschaft - фото 38

«Wir werden dafür sorgen, daß Ihr für den Salzschmuggel zur Rechenschaft gezogen werdet», sagte Maffio. «Geht aus unserem Hause. Laßt Euch hier nicht mehr sehen. Wir kennen Euch nicht mehr, Pietro Bocco. Ihr seid ein Verbrecher und kein ehrlicher Kaufmann!»

Er ließ den angst- und zornbebenden Pietro Bocco nicht mehr zu Worte kommen, ging drohend auf ihn zu, bis dieser sich umdrehte und schnell aus dem Zimmer flüchtete.

Maffio und Nicolo Polo standen am Fenster und sahen ihm mit finsteren Mienen nach.

«Ich hätte ihn niederschlagen sollen», sagte Nicolo und trat in das Zimmer zurück.

GIOVANNI SINGT

DER HERBST DES JAHRES 1271 SETZTE MIT HEFTIGEN Stürmen ein, das unbändige Meer warf sich brüllend gegen die Befestigungsanlagen und riß ganze Teile des natürlichen Strandes des Lido weg. Über Nacht wurde es plötzlich still, und am Morgen schien die Sonne.

Der Himmel tauchte gleichsam in das Meer hinab, um seiner farbigen Wolkenlandschaft den Glanz des geheimnisvoll schimmernden Wassers zu verleihen.

Eine Kette von schönen Tagen folgte, die den Menschen in Venedig Gelegenheit gaben, die Zerstörungen, die Meer und Lagune angerichtet hatten, wieder zu beseitigen. Die Piazzetta und der Marcusplatz mit ihren stolzen Bauten hoben sich aus dem Wasser und boten ihre festlichen Räume unter freiem Himmel dem Vergnügen der buntgekleideten Menschen dar.

Die Stadt auf den hundert Inseln hatte wieder einen Sturm überlebt. Vorbei war das Zagen, das die Ängstlichen befallen hatte, als das Wasser gegen Erde und Steine wütete und den Grund der Häuser, Holzpfähle und Steinaufschüttungen, erschütterte. Die vornehmen Herren gingen in ihren scharlachroten Mänteln durch die Merceria von der Ponte della moneta zur Piazza, fuhren auf teppichgeschmückten, mit vergoldetem Schnitzwerk versehenen Barken vom Canal Grande in den Canal della Guidecca nach San Giorgio und gingen mit ihren Damen in den herbstlichen Gärten spazieren.

Lastträger beluden die Schiffe mit Waren aus aller Herren Länder, Seeleute sangen Lieder von Stürmen, fremden Häfen und Heimweh, Handwerker bauten Schiffe und fertigten Spiegelgläser an, verkrüppelte Bettler krochen auf den Vorplätzen der Kirchen herum und baten um Almosen.

Der Sturm war vorbei; Venedig lebte, und die Luft war erfüllt von Farben und Stimmen und den Geräuschen des gegen Steine, Holz und Erde schlagenden Wassers.

In Rom war nach zwei Jahren Streites um die Tiara des Papstes der ehemalige Gesandte Teobaldi di Visconti als Gregor X. auf den Stuhl Petri gelangt.

Marco war nun siebzehn Jahre alt und nur eine Handbreit kleiner als der hochgewachsene Vater. Seine Stirn, frei und gut geformt, die großen grauen Augen, die gerade Nase und das starke Kinn zeugten von Energie und Klarheit der Gedanken.

Maffio und Nicolo Polo waren gestern, von Marco sehnlichst erwartet, aus Rom zurückgekommen. Ihre Unterredung mit dem neuen Papst war gut verlaufen. Gregor X. hatte sie gnädig empfangen, ihnen Briefe für den Großkhan überreichen lassen und zwei gelehrte Mönche bestimmt, die ihnen in die fernen Reiche folgen sollten, um im Auftrage des Papstes Bischöfe zu ernennen, Priester zu weihen und Absolution zu erteilen.

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