Вилли Майнк - Die seltsamen Abenteuer des Marko Polo
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- Название:Die seltsamen Abenteuer des Marko Polo
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- Издательство:DER KINDERBUCHVERLAG
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- Год:1956
- Город:BERLIN
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Marco ging mehrmals über den Flur. Er hatte in den anderen Zimmern zu tun. Es könnte ja sein, daß der Vater plötzlich aus seiner Stube trat, um nach einem gewissen Marco Polo zu rufen. Er würde es dann nicht so eilig haben, dem Rufe zu folgen.
Die Tür blieb verschlossen. Nicolo Polo saß am Tisch, hatte den Kopf auf die Arme gelegt und war vor Müdigkeit fest eingeschlafen, so daß keiner der schweren Gedanken ihn im Traum verfolgen konnte.
Marco war mehrere Male versucht, einen Blick durch das Schlüsselloch zu werfen, ging aber immer wieder hüstelnd und mit schweren Schritten vorbei.
Er saß also in seinem Zimmer und betrachtete einen Berg funkelnder Steine. Messer Pietro Bocco war den ganzen Vormittag bei ihm gewesen. Für den Sohn hatte er keine Zeit mehr übrig.
Die Bitterkeit in Marco vermochte aber nicht, die immer wieder durchklingende Freude und ein Gefühl der Sicherheit zu übertönen. Es geschah sogar, daß er in seiner heimlichen Zwiesprache, öfter als es notwendig gewesen wäre, das Wort «Vater» mit besonderer Betonung aussprach. Gestern war er noch eine Waise gewesen mit unruhigen, sehnsüchtigen Träumen, zwischen Himmel und Erde schwebend, dem greisen Prokurator und dem hartherzigen Oheim über jeden seiner Schritte Rechenschaft schuldig, nun gab es einen Menschen, der den Arm um ihn legte, ihm sagte: «Hier darfst du nicht gehen, dort ist der richtige Weg», und mit ihm gemeinsam weiterging. So würde es sein. «Dein Vater verlangt nach dir», sagte Giannina.
Marcos Gesicht färbte sich rot. Er machte sich noch ein wenig im Zimmer zu schaffen. Es schien, als fände der Satz ein Echo in seinem Herzen: Dein Vater verlangt nach dir. Marco hatte keine Vorstellung mehr, welche Zeit es sei. Es konnte Morgen oder später Nachmittag sein. Jetzt hatte also der Vater nach ihm verlangt. Er rückte das Buch auf dem Regal zurecht. «So, nun ist hier alles in Ordnung», sagte er.
Nicolo Polo saß am Tisch. Sie sahen sich an.
Er sieht mir ähnlich, dachte der Vater, genauso muß ich in meiner Jugend ausgesehen haben.
Wie ein Seeräuber sieht er aus, dachte der Sohn, so möchte ich später einmal aussehen. Und er versuchte, durch fest zusammengepreßte Lippen und eine düster gerunzelte Stirn dem Wunsche sogleich Ausdruck zu geben.
In Nicolo Polos Zügen deutete sich ein Lächeln an. «Ich bin so fest eingeschlafen nach Pietro Boccos Besuch, daß ich nichts mehr gehört habe. Nun wollen wir miteinander sprechen.» Er wollte sich selbst nicht eingestehen, daß er vor den klaren prüfenden Augen des Sohnes eine gewisse Scheu empfand. «Der Oheim hat mir erzählt, daß du zuzeiten wie ein Vagabund gelebt hättest», sagte er schärfer, als er beabsichtigt hatte.
Marco erwiderte nichts.
«Du hast den Unterricht versäumt, bist tagelang mit Handwerkerkindern herumgestreift. Er sagte auch, du hättest deiner Mutter viel Kummer bereitet… Stimmt das?»
«Ja», sagte Marco, dem es war, als sei alles Hoffen vergeblich gewesen. «Es stimmt… Er wollte mich in ein Kloster sperren.» Finster sah er vor sich hin.
«Er wußte sich keinen Rat mehr, sagte er mir…»
«Seine Augen sind nicht gut», erwiderte Marco. «Er hat mich wie einen Gefangenen gehalten…» Der Haß löste Marcos Zunge. «Fragt nur Paolo oder Kapitän Matteo oder Giovanni!» Sein Gesicht glühte vor Erregung, und die Worte kamen in schneller Folge über seine Lippen. Alles, was ihm einfiel, redete er sich vom Herzen herunter. Endlich konnte er reden. Er hatte auch keine Furcht mehr, daß er mißverstanden werde. Sein Vater saß vor ihm, und Marco spürte aus seinem schweigenden Ernst und einem kaum merkbaren Lächeln die Anteilnahme und Wärme.
Nicolo Polo, klug und lebenserfahren, vertraut mit fremden Sitten und begabt mit einem Blick, der das Echte und Unechte voneinander unterscheiden gelernt hatte, stand bewegt auf, legte den Arm um die Schultern seines Sohnes und trat mit ihm an das Fenster. Er war nun wieder daheim. Neben ihm stand sein Junge, der ohne rechte Fürsorge aufgewachsen war. Er besaß, das hatte der Vater in dem erregten Bericht gespürt, eine üppig wuchernde Phantasie, gleichzeitig aber den gesunden Sinn, um sie im Zaum zu halten.
Er blickte auf den Hof und die gegenüberliegenden Häuser. Eine graue Regenwolke segelte am Himmel dahin, wurde vom spielenden Wind ergriffen und über eine breite Fläche verteilt, bis das Grau verblaßte und die Färbung des Himmels annahm. Nichts hatte sich verändert, nur der Kastanienbaum war größer und stärker geworden.
«Du wolltest nach Damaskus?» fragte der Vater. «War das nur, um dem Kloster zu entgehen?»
Marco dachte nach. Er suchte nach einer vollständigen Antwort.
«Immer schon wollte ich weg, in fremde Länder, weit weg. Die Mama war traurig darüber, und sie wurde böse, wenn ich davon sprach…» Marco sah, wie sich die Zweige im Winde wiegten, wie Blütenblätter durch das Grün der Blätter taumelten, kleinen Schmetterlingen gleich.
«Ich hoffte auch, Euch irgendwo zu treffen», sagte Marco.
Nicolo Polo fuhr noch am selben Tage mit seinem Jungen nach San Michele und besuchte das Grab Lionoras. Erst am späten Abend kamen sie zurück, der Vater schweigsam und in sich gekehrt. Maffio Polo wartete auf sie. Mit seiner kräftigen Gestalt und dem lauten, gutmütig polternden Wesen schien er das ganze Zimmer auszufüllen. Er hatte erfahren, welcher Verlust seinen Bruder getroffen hatte, und wußte, daß man ihn jetzt mit seinem Grübeln nicht allein lassen durfte.
Maffio Polo hatte seine Frau schon in jungen Jahren verloren, er stand allein in der Welt und hatte sich nach der Heimkehr gesehnt, um das Farbenspiel von Sonne, Steinen und Wasser, die Piazzetta und den Marcusplatz, den Canal Grande und die schmalen, von Mauerwerk und grünen Sträuchern eingefaßten Kanäle zu sehen, um das tausendstimmige Summen auf dem Alten Rialto, die Schreie der Fischhändler, Kastanienbrater, Teigmacher, Trödler, den weichen Gesang der venezianischen Sprache zu hören. Er hatte sich am gestrigen Abend von seinem Bruder vor ihrem Hause verabschiedet und war zu Freunden gegangen. Nicolo Polo sollte den ersten Abend zu Hause allein verbringen. Erst heute Mittag hatte Maffio erfahren, daß seine Schwägerin gestorben war.
Marco fühlte sich zu dem Oheim sofort hingezogen, zumal dieser, um seinen Bruder abzulenken, bereitwillig die Fragen seines Neffen beantwortete und in lustiger Weise Erlebnisse von ihrem Aufenthalt am Hofe des Großkhans zum besten gab. Marco hätte den Erzählungen des Oheims bis zum nächsten Morgen lauschen können, ohne zu ermüden. Spät erst ging er schlafen.
Maffio und Nicolo Polo aber berieten, was sie in der kommenden Zeit zu tun beabsichtigten. Sie hatten sich bereits auf der Reise vom Wohnsitz des Gesandten nach Venedig vorgenommen, nur wenigen vertrauten Freunden von ihren abenteuerlichen Erlebnissen zu erzählen. Teobaldi di Visconti hatte ihnen angedeutet, daß er bald Nachricht geben würde, ob er dem Ersuchen des Großkhans, gelehrte Männer zu entsenden, entsprechen wolle. Sicher würde er die beiden Brüder dann bitten, die Führung auf dieser beschwerlichen Reise zu übernehmen.
Maffio Polo, schon fünfundvierzig Jahre alt, aber von unverwüstlicher Gesundheit, war bereit, die Reise zum zweiten Male zu unternehmen. Ihm genügte ein kurzer Aufenthalt in Venedig, um wieder mit frischer Kraft in die Welt hinauszugehen.
Wie aber sah es mit dem Bruder aus? Nicolo dachte an die Unterhaltung mit seinem Sohn. Marco hatte das unruhige Blut des Vaters und des Oheims. Für ihn würde es die Erfüllung seiner Wünsche bedeuten, wenn er mit ihnen gehen könnte. Aber war er nicht zu jung für die gefahrenreiche Reise? Er dachte an den Offizier, den der Großkhan ihnen mitgegeben hatte und der schon nach der zweiten Tagesreise schwer erkrankt war, er dachte an die glühende Hitze, an die Kamele, die gleichmütig an den weißen Skeletten im gelben Wüstensand vorbeitrotteten, an den Überfall in den Bergen, der ihnen und ihrer Begleitmannschaft beinahe das Leben gekostet hatte, an die hundert Gefahren, die im Hintergrund gelauert hatten. «Er ist noch ein wenig zu jung», sagte er zu seinem Bruder.
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